Hallo Thaddäus,
bist du Lehrer, Journalist oder so? Ist nicht negativ gemeint.
Ich stelle mir vor, dass du ein guter Erzähler bist.
Thaddäus hat geschrieben: ↑Di 27. Dez 2022, 08:23
Und immer wieder mangelnde Präzision ...
Tatsächlich bedeutet der Tatsache entsprechend. Möchtest du bestreiten, dass es eine Tatsache ist, dass die von mir Genannten menschlichen Geist an die Grenzen der Erkenntnis geführt haben - und darüber hinaus ...? Worauf soll deine Kritik der Verwendung des Wörtchens "tatsächlich" also hinauslaufen?
Man kann es so sagen, aber man setzt sich gleich auf den höheren Stuhl. Wer will schon was gegen Tatsachen sagen?
Kurt Gödels kenn ich gar nicht, Hegels Gedanken zur Dialektik hab ich nur gestreift und läuft in meinem Denken mit ... aber mich haben ganz andere an die Grenzen geführt.
"dem menschlichen Intellekt grundsätzliche Grenzen der Erkenntnis gezogen" ... ja das ist wahr.
Der Intellekt ist vielleicht auch nur ein Organ, er kann überwunden werden.
Beispiel: Jesus benutze seinen Intellekt, aber sprach aus einer ganz anderen Dimension.
Einsteins Feldgleichungen, Kants Kritiken, Hegels Philosophie und Gödels Beweis. Möchtest du besgtreiten, dass sie das geleistet haben?
Ich kennen den einen etwas, den anderen nicht. Heidegger ist auch ein großer Name, hier in Freiburg ist nicht mal eine Straße nach ihm benannt, du weißt sicher warum.
Natürlich darf jeder behaupten, was er will. Wir leben in einer Demokratie. Etwas zu behaupten heißt aber nicht, etwas zu wissen!
Woher weißt du das?
Ob du nicht nur etwas behauptest, was jeder Dahergelaufene kann, sondern auch etwas weißt, das zeigt sich allein an der Güte deiner Begründungen. Denn nur die können uns aufzeigen, ob wir es mit Tatsachen zu tun haben.
Ich finde Tatsache ist das, was man persönlich aus Erfahrung nachvollziehen kann. Viele Gläubige machen eine starke heilvolle Erfahrung. Die kann man nicht prüfen, messen, im Labor beweisen aber für mich ist sie nachvollziehbar.
Selbstverständlich. Aber es ist nun einmal ebenfalls eine Tatsache, dass sich manche Menschen weniger irren als andere.
In deinem Post jetzt Tatsache Nr 3.
Mein Akzent liegt auf dem persönlichen Erleben, reflektieren und entscheiden.
Diese Jahre sind kritisch, die Freiheit wurde eingeengt und diese Zeit hat bei mir und anderen immens viel ausgelöst.
Das ist für mich Tatsache.
Im 3. Reich haben sich fast alle geirrt, zumindest sagten sie das später.
Für die Corona-Jahre werden jetzt die ersten Irrtümer zugegeben, wahrscheinlich hofft man auf mildes Verständnis.
Tatsachen werden geformt je nach Zeitgeist sagen manche.
Ich würde sagen, die herrschende Politik gibt Anweisung an die unteren Ebenen, dann werden die Tatsachen als Tatsachen über Schulen und Medien weiter nach unten verbreitet.
Wer im östlichen Deutschland aufgewachsen ist, erinnert sich dass der Sozialismus wissenschaftlich bewiesen die Menschen in die Zukunft führt. Weder Ochs noch Esel ...
Deswegen werden ja unsere Kinder an Schulen und Universitäten viele Jahre lang ausgebildet. Man sollte also nur dann bedeutsame Thesen aufstellen, wenn man sich in der dazugehörigen Sache mit allem Für und Wider solide kundig gemacht. Dann wird man irgendwann zum Experten.
Nochmal Corona: wir haben viel diskutiert warum gerade (angeblich) die Akademiker das Meiste geglaubt. Mir fiel dazu ein, weil sie am längsten "geformt" wurden.
Es ist ein zentrales Gebot der Aufklärung, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Dennoch bleiben Experten die mit Expertise. Die erkennt man ersteinmal an. Und dann stellt man ihnen kritische Fragen und prüft ihre Antworten mit eigenem Denken und fragt, wenn man etwas nicht versteht.
Ein Beispielfällt mir ein:
Unser Ministerpräsident heißt Kretschmann, in diesem Frühjahr halböffentlich hier auf Besuch im Fraunhofer-Institut. Es war noch Maskenzwang usw ... als besorgte Bürger machten wir eine Mini-Demo. Er kam dann auch heraus um sich auszutauschen. Der Inhalt dieser kurzen Gespräche würde hier zu lang werden.
Er wich nur aus, also antwortete nicht und mein Eindruck bis heute, der Mann ist strohdumm.
Aber rhetorisch geschult: Rückfragen stellen um sich keine Blöße zu geben.
Jetzt etwas weiter ausgeholt: In diesen knapp 3 Jahren wurden Hunderte von Experten den Massen präsentiert, irgendwelche Zahlen angeboten, daraus Begründungen für die Einschränkungen unsere Freiheit. Sie lagen falsch.
Ich würde sagen, ja sie haben alle Verstand, aber eher im Sinne, wie viel Geld kommt auf mein Konto.
Wenn man den Grund der Dinge versteht, aus der Seele heraus wahrnehmen, erkennt man die Motive der anderen, und was in der Welt läuft. Intuition wäre da ein Hinweis.
Und das ist meine leise Kritik an der Überbewertung von "Expertise", sie folgt Interessen.
In anderen Worten hat es Drosten mal gesagt: junge Wissenschaftler brauche eine Perspektive, wo können sie hingehen.
Ich glaube, gemeint ist die berufliche Karriere und Geld.
Das Thema ist hier ja "Vorstellungen der Seele". Nicht so einfach zu definieren. 1 cm = 10mm usw ... absolut klar, weiß jeder. Seele ist etwas Geheimnisvolles. Ein Psychiater kann nicht wie ein Chirurg arbeiten, er muss sich an den Menschen herantasten.
Das Manko der heutigen Bildung, die Ziele werden von der Wirtschaft formuliert. Es ist keine allgemeine Bildung.
Der Markt will keine gereiften Menschen sondern "Experten", jeder auf kleinem Gebiet.
PS: Thaddäus, mit dem Zitieren bitte aufpassen, es war alles vertauscht.