Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Johncom »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 03:28
Nicht so lange der Körper unter Verschluss gehalten wird, aber die Frage wäre dann doch, warum die Gefängnisleitung (von der die Meldung ursprünglich kam) fälschlicherweise behaupten sollte, das Nawalny tot sei, wenn es gar nicht stimmt. Die Implikationen davon würden letztendlich ein noch düstereres Bild zeichnen.

Die Implikationen davon würden letztendlich ein noch düstereres Bild zeichnen.
Jedes noch düsterere Bild prägen unser Mainstream-Medien. Schön wie du es bestätigst- :D
Als Auftrags-Schreiber?
CoolLesterSmooth hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 03:28
Johncom hat geschrieben: Di 20. Feb 2024, 15:14 Und damit meine ich: alle Hetz-Medien abschalten
Gleichzeitig bewirbst du Sender wie AUF1, teilst Inhalte von QAnon-Telegramaccounts und Youtubern wie Alexander Raue.
Der Name sagt mit überhaupt nichts.
Ja gut, das stimmt, ich würde überall freie Meinung bewerben. Gerne.

Alles, was sich FREI äußern kann. Alle die nicht unter NATO-Doktrin stehen .
Todenhöfer, Dehm, Wagenknecht, Sevim Dagdelen und andere freie Stimmen, die sich für den Frieden ins Zeug legen. Ganz egal ob Spinner oder Real-Politiker.
Stellt sich nur die Frage, ob du einfach dreist bist und denkst, dieser Widerspruch würde nicht auffallen oder ob du tatsächlich so blind bist, dass du selbst nicht peilst, was für Inhalte du da verbreitest.
Typische Troll-Rhetorik. Lasst euch am was neues einfallen. :angel:
CoolLesterSmooth
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Johncom hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 04:31 Jedes noch düsterere Bild prägen unser Mainstream-Medien. Schön wie du es bestätigst- :D
Aber ich beziehe mich doch gar nicht auf irgendetwas, das Mainstream-Medien vertreten (zumindest habe ich es nirgendwo gesehen). Was hat das also mit Mainstream zu tun?
Aber du könntest dich ja mal an der Beantwortung der aufgeworfenen Frage versuchen, wenn du schon in Frage stellst, ob Nawalny wirklich tot ist. Wenn er nicht tot ist, wieso meldet dann die Gefängnisleitung, er wäre tot?
Als Auftrags-Schreiber?
Du und deine ständige Auftrags-Schreiber-Paranoia. Mehr haste nicht?
Der Name sagt mit überhaupt nichts.
Was nur den Eindruck verstärkt, dass dir eigentlich komplett egal ist, wen und was du verbreitest und ob das Verbreitete wahr ist, so lange es Stimmung gegen die aus deiner Sicht Richtigen macht. Da gab's doch einen Begriff für, wie war der noch gleich...
Ja gut, das stimmt, ich würde überall freie Meinung bewerben. Gerne.
Nur dass es immer wieder gar nicht so sehr einfach nur Meinungen sind, sondern kalkulierte Versuche durch Verdrehungen (bis hin zu glatten Lügen) Wut zu erzeugen und diese Wut zu monetarisieren (sh. den dir ganz sicher total unbekannten Herrn Raue). Es ist ein Business und du Teil eines Publikums, das sich bereitwillig ausnehmen lässt.
"Willst du die Abgründe meines Stumpfsinns erkennen, so lies meine Beiträge."
Reinhold
Spice
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 19:19
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:45
Hätte Assange das in Russland mit russischen Dokumenten gemacht, wäre er längst - egal wohin er in der Welt geflüchtet wäre - ein toter Mann. Das ist dir doch klar, oder?
Hätte, hätte ....
Mainstream-Medien gelingt es immer noch, auch heute, gegen Länder zu hetzen.
Gut, es ist völlig klar, dass Putin unter Assange nicht mehr leben würde. Es ist bekannt, wie Putin bereits mit harmlosen Journalisten, Oppositionellen umgegangen ist und umgeht.
Die mainstrem-Medien können gar nichts. Alles wird von einzelnen Menschen getan.
Was tust du anderes als hetzen? Du hetzt ständig gegen die Demokratie in Deutschland und gegen die USA.
Spice
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 19:55 Sag mal was schlechtes über Russland.
Das bringt er nicht fertig!
Spice
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 22:47
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:59 Die Völker sind also nicht auf Betreiben, die ach so bösen USA der NATO beigetreten. Das gilt es festzuhalten!
Denkfehler. Entscheidend ist nicht, ob ein Land freiwillig in die NATO geht (mir ist kein Land bekannt, das gegen den eigenen Willen NATO-Mitglied wurde), sondern ob es reingelassen wird. Das ist doch kein Wunschkonzert. Wenn ich ein Büste von mir freiwillig in der Walhalla haben will, ist dies doch kein Anspruch. Nicht die neuen Beitrittsländer sind die Schuldigen, sondern die "alten" NATO-Ländern, die den Hals nicht vollgekriegt haben - vor allem die USA.
Denkfehler: Eben noch behauptest du, es würden nicht alle, die es wollen, in die Nato gelassen. Also beschränkter Zugang. Im gleichen Atemzug behauptest du, die USA würden den Hals nicht vollkriegen. Also, es kann nicht nur jeder beitreten. Es sollen sogar so viel, wie möglich beitreten. Ja,nicht mal das, sondern sie werden "genötigt", denn ein Raubtier, das nicht satt wird, jagdt seine Beute. Also Zwang!
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:59 Das ist entscheidend: Er fühlte sich persönlich gekränkt!
Das ist menschlich und wäre irrelevant gewesen, wenn Russland in den 0er Jahren nicht über den Tisch gezogen worden wäre.
Nein, das ist nicht irrelevant. Wer bedauert, dass ein Imperium zerfallen ist, dem ist das Bestehen wichtig gewesen und weiterhin wichtig. Also ist er bestrebt, es wieder herzustellen. Das kann man alles aus Putins Reden über die Geschichte wissen.
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:59 Natürlich hat er nichts gegen einen Handel, aber etwas gegen Demokratie
Demokratie ist EINE Herrschaftsform von vielen (Du kennst die Meinung von Aristoteles dazu). Es ist typisch westliche Arroganz zu meinen, man könne in Herrenmenschenmanier vorgeben, welche Herrschaftsform in welchem Teil der Welt die richtige ist. Nun bin auch ich der Meinung, dass Demokratie dann der beste Weg ist, wenn sie (wie bei uns) auf einer wirklich guten Verfassung ruht. Demokratie kann in die Büsche gehen, wenn diese Grundlage nicht da ist - wie die 1930er Jahre zeigen. Zumal momentan die Tendenz besteht, dass Demokratie zu einer Ochlokratie, also Pöbelherrschaft, wird. Wobei wir beim Threadthema wären.
Welche Alternativen gibt es denn zur Demoktratie? - Jede Diktatur ist unzuvilisiert, ist Barbarentum.
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:59 Das ist eben der Unterschied zu Diktaturen. Putin muss sich nicht um irgendwelche Wähler kümmern und braucht auf niemand Rücksicht zu nehmen. Das imponiert Trump.
Was nützt dieser Unterschied, wenn eine Ochlokratie Leute wie Trump demokratisch wählt?
Also besser keine demokratischen Wahlen? Wenn man etwas ablehnt, wie du, muss man auch etwas Besseres zu bieten haben. Ja es ist traurig, dass höchstwarscheinlich Trump gewählt wird und bei uns die AfD immer kräftiger wird. Der Pöbel ist eben dumm.
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:59 Man hat doch der Kiever Regierung gar keine Zeit gelassen die Sache mit dem Donbass politisch zu regeln! Putin hat doch sofort Tatsachen geschaffen, wie einst Hitler.
SChlicht falsch. Seitens der Ukraine wurde sogar kurzzeitig angeordnet, dass im Donbas die einzige Sprache ukrainisch zu sein habe (dies wurde schnell wieder zurückgenommen). Die Russen im Donbas (der Donbas ist ethnisch russisch wie auch die Krim) sollten ukrainisiert werden. Dass verschiedene Punkte aus dem Minsker Protokoll nicht angegangen wurden, lag sehr wohl auch an der Ukraine, die mit dem Kopf durch die Wand wollten.
Das waren politische Maßnahmen, die ja eben wieder zurückgenommen werden konnten. Also alles im legitimen Rahmen. Ein Einmarsch war durch nichts gerechtfertigt.
Spice hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 18:59 Wie kann man der Bevölkerung eines freien Landes oder eines das ein solches sein wollte, vorschreiben, was es zu tun und zu lassen hat?
"Vorschreiben" nicht, aber drängen. Hätte der NATO-Westen ein Interesse an den russischen Interessen gehabt, hätte sie der Ukraine klar machen müssen, was geht und was nicht geht. Diese schein-aufgeklärte Sucht zu meinen, es sei die "Entscheidung", was die Welt bewegt, gibt es nur in dekadenten Gesellschaften.
Die Nato hat den Beitritt der Ukraine abgelehnt. Schon wegen der Korruption, die im Land herrschte. Ebenso wurde ein EU-Beitritt abgelehnt.
Es gibt einfach keine Rechtfertigung für Putins Krieg. Der ist einzig auf sein Großmachtstreben zurückzuführen.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 01:30
oTp hat geschrieben: Mi 21. Feb 2024, 19:55 Sag mal was schlechtes über Russland.
Sonst meint man, es wäre ein Wolkenkuckugsheim für dich.
:D Wie denn? Ich war noch nie da.
Die redest doch auch schlecht über die USA und warst noch nie bei den politischen Entscheidungsträgern. Du warst auch noch nicht in einer Redaktion der mainstream-Medien und doch weißt du anscheinend alles...!
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Hiob »

CoolLesterSmooth hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 02:45 es mussten grundsätzlich Ukrainischkenntnisse in einem Maß vermittelt werden, das ausreicht, um eine Integration in die ukrainische Gesellschaft zu ermöglichen
Da ist der Punkt: Viele Donbas-Russen sahen überhaupt keine Grundlage, in die ukrainische Gesellschaft integriert zu werden. Man verstand sich als Russe auf post-sowjetischen Boden. Nun kann man ja argumentieren, dass sich Zeiten ändern und man als Russe auf ukrainischem Boden sich gefälligst zu integrieren habe. Viele haben das ja auch, indem sie sich als russische Ukrainer gefühlt haben. Aber die Wurzeln, Kinderlieder, Tradition, etc. war/ist russisch (so hat es mir ein Paar erzählt, das aus einem Russen und einer Ukrainierin besteht). Und jetzt kommt das ferne Kiew und verlangt, dass Ukrainisch einzige Verwaltungssprache zu sein habe (was ja völkerrechtlich verständlich ist).
CoolLesterSmooth hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 02:45 'Russischsprachig' und 'ethnisch russisch' ist nicht das Selbe.
Mit russisch-sprachig meine ich nicht Ukrainer, die auch russisch können, sondern Menschen, die russisch als einzige echte Muttersprache verstehen. Ich glaube nicht, dass die Statistik meint "so und so viele können sich russisch verständigen", sondern "so und so viele verstehen sich nur sekundär als ukrainisch (wenn überhaupt)".
Johncom hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 03:10 Seine Verurteilungen geschahen auf Betrug hin, nach dortigem Recht also legal.
Formal gut möglich, ethisch indiskutabel. Formal war auch die Machtübernahme durch Hitler rechtstaatlich in dem Sinne, dass keine der drei Gewaltendagegen einschritt. Wenn ein Richter in Russland vom Kreml gesteckt bekommt, er solle einen Angeklagten freilassen oder ihn schwer bestrafen, dann ist es "legal", wenn der Richter das eine oder das andere tut. "Recht" ist primär keine ethische Größe, sondern eine Ordnungsgröße im Sinne des Staates.

Solche geistigen Rechtsbeugungen sind in Russland Routine, aber in geringerem Maße auch im Westen auffindbar. Wobei ich an dieser Stelle Karlsruhe ausdrücklich loben will - gut, dass der Bundesgerichtshof nicht in Berlin ist.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Eben noch behauptest du, es würden nicht alle, die es wollen, in die Nato gelassen. Also beschränkter Zugang. Im gleichen Atemzug behauptest du, die USA würden den Hals nicht vollkriegen.
Meine Aussage bezog sich auf die Osterweiterung, bei der in kürzester Zeit fast der gesamte ehemalige Ostblock zur NATO gehörte.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Wer bedauert, dass ein Imperium zerfallen ist, dem ist das Bestehen wichtig gewesen und weiterhin wichtig. Also ist er bestrebt, es wieder herzustellen.
Inzwischen ist das so. Aber vor 20 Jahren war es nicht so. Bereits damals hat Putin zwar über die jüngste russische Geschichte getrauert, aber er sah die Lösung in Kooperation mit Europa - mit Deutschland als Senior-Ansprechpartner.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Welche Alternativen gibt es denn zur Demoktratie?
Aus meiner Sicht letztlich keine. Ein Grund mehr, sie nicht ochlokratisch verkommen zu lassen (siehe Thread-Thema). - Davon abgesehen geht es hier darum, dass wir in einer Mischung aus Besserwissertum und Provinzialität nicht festlegen dürfen, welche Regierungsform in welchem Land die beste ist.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Also besser keine demokratischen Wahlen? Wenn man etwas ablehnt, wie du, muss man auch etwas Besseres zu bieten haben.
Neuaufstellung des journalistischen Ethos. Denn es sind (abgesehen von vielen sozialen Kommunikationsbecken) die Journalisten, die entscheiden, wie Auffassungen, Trends, Forderungen in und aus der Gesellschaft bewertet und multipliziert werden. Wie sehr dies in die Hose gehen kann, sieht man in den USA, wo es inzwischen mehr um Agitation als um Information geht. Dies ist bereits zu uns rübergeschwappt.

Unterschiede zu Russland: Dort sind Medien nicht über Begriffe wie political correctness gleichgeschaltet, sondern über den Staat. Dies ist einerseits schlecht, weil dies ein institutionelles Versagen der Verfassung ist. Allerdings ist auch was Gutes dabei: Die russische Bevölkerung weiß das und distanziert sich vielmehr davon als unsere Bevölkerung von medien-gesellschaftlich forcierten Auffassungen. So gesehen ist man dort tendenziell in der Bevölkerung aufgeklärter als bei uns.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Das waren politische Maßnahmen, die ja eben wieder zurückgenommen werden konnten. Also alles im legitimen Rahmen. Ein Einmarsch war durch nichts gerechtfertigt.
Legalistisch gesehen absolut korrekt. Aber so funktioniert die Welt nicht.

Legalistisch hat hier ein souveräner Staat (Ukraine) etwas getan, was einen anderen Staat (Russland) nicht angeht. Insofern ist ein völkerrechtswidriger Einmarsch durch Russland ein Rechtsverstoß. Substantiell geht es hier um aus russischer Sicht um den Schutz von Russen in der Ukraine sowie um Belange der National Security, nämlich die NATO. Man kann sich hier positionieren als Recht-Haber (stimmt ja legalistisch), aber dann sicherlich nicht als Problemlöser.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Die Nato hat den Beitritt der Ukraine abgelehnt. Schon wegen der Korruption, die im Land herrschte. Ebenso wurde ein EU-Beitritt abgelehnt.
Aber nicht ausgeschlossen. Davon abgesehen: Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, sehe ich keinen Anlass mehr, die Ukraine diesbezüglich in Betracht zu ziehen. Aber nur deshalb, weil die große Chance einer paneuropäischen Friedensordnung vertan wurde.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Es gibt einfach keine Rechtfertigung für Putins Krieg. Der ist einzig auf sein Großmachtstreben zurückzuführen.
Was bringen solche narrativen Festschreibungen? Wenn man genug Medien dafür zusammen kriegt, kann sowas zu einer Mehrheitsmeinung werden. Aber substantiell löst man damit kein einziges Problem.
Spice
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 10:11
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Eben noch behauptest du, es würden nicht alle, die es wollen, in die Nato gelassen. Also beschränkter Zugang. Im gleichen Atemzug behauptest du, die USA würden den Hals nicht vollkriegen.
Meine Aussage bezog sich auf die Osterweiterung, bei der in kürzester Zeit fast der gesamte ehemalige Ostblock zur NATO gehörte.
Ja, und ? Das geschah doch nicht auf Betreiben der USA oder der NATO, sondern war der Wunsch aller dieser ehem. Ostblockländer. Man wollte in einen sicheren Hafen, da man Russland durch die langen Erfahrungen mit ihm, nicht vertraute.Genauso wenig, wie die Ostdeutschen keine Experimente mit einem eigenständigen Weg, wie er vom "Neuen Forum" und einigen Dissidenten angestrebt wurde, wollten. Auch hier wollte man schnellmöglichst Sicherheit, ehe sich das Blatt infolge der Russen wieder wendet.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Wer bedauert, dass ein Imperium zerfallen ist, dem ist das Bestehen wichtig gewesen und weiterhin wichtig. Also ist er bestrebt, es wieder herzustellen.
Inzwischen ist das so. Aber vor 20 Jahren war es nicht so. Bereits damals hat Putin zwar über die jüngste russische Geschichte getrauert, aber er sah die Lösung in Kooperation mit Europa - mit Deutschland als Senior-Ansprechpartner.
Hätte er doch haben können. Gab es ja auch. Selbst nach der Einverleibung der Krim, s. Pipeline.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Welche Alternativen gibt es denn zur Demoktratie?
Aus meiner Sicht letztlich keine. Ein Grund mehr, sie nicht ochlokratisch verkommen zu lassen (siehe Thread-Thema). - Davon abgesehen geht es hier darum, dass wir in einer Mischung aus Besserwissertum und Provinzialität nicht festlegen dürfen, welche Regierungsform in welchem Land die beste ist.
Weshalb sollte eine Diktatur für Russland das Beste sein? Diktaturen sind nicht nur für das eigene Volk, sondern auch für die Welt gefährlich.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Also besser keine demokratischen Wahlen? Wenn man etwas ablehnt, wie du, muss man auch etwas Besseres zu bieten haben.
Neuaufstellung des journalistischen Ethos.
Das wird eigentlich nur schlecht gemacht. Es dürfte so sein, wie es seit Bestehen der BRD schon immer war. Viell. ist es sogar besser geworden.

Unterschiede zu Russland: Dort sind Medien nicht über Begriffe wie political correctness gleichgeschaltet, sondern über den Staat. Dies ist einerseits schlecht, weil dies ein institutionelles Versagen der Verfassung ist. Allerdings ist auch was Gutes dabei: Die russische Bevölkerung weiß das und distanziert sich vielmehr davon als unsere Bevölkerung von medien-gesellschaftlich forcierten Auffassungen. So gesehen ist man dort tendenziell in der Bevölkerung aufgeklärter als bei uns.
Das denkst aber auch nur du. Es ist furchtbar und die Bevölkerung wird für einen Krieg seit langem aufgeheizt. Sogar für einen Atomkrieg. Und das findest du gut? Nwein, wo soll sich die Bevölkerung dort aufklären?
Ist die Bevölkerung in Nordkorea etwa aufgeklärt? Klar, Russland ist noch nicht ganz so schlimm, aber auf dem besten Weg dorthin.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Das waren politische Maßnahmen, die ja eben wieder zurückgenommen werden konnten. Also alles im legitimen Rahmen. Ein Einmarsch war durch nichts gerechtfertigt.
Legalistisch gesehen absolut korrekt. Aber so funktioniert die Welt nicht.

Legalistisch hat hier ein souveräner Staat (Ukraine) etwas getan, was einen anderen Staat (Russland) nicht angeht. Insofern ist ein völkerrechtswidriger Einmarsch durch Russland ein Rechtsverstoß.
Eben, und Putin streitet der Ukraine das Recht auf einen eigenen Staat ab!
Substantiell geht es hier um aus russischer Sicht um den Schutz von Russen in der Ukraine sowie um Belange der National Security, nämlich die NATO. Man kann sich hier positionieren als Recht-Haber (stimmt ja legalistisch), aber dann sicherlich nicht als Problemlöser.
Das sind vorgeschobene Gründe. Die Ukrainier dürften ja dann in erster Linie sich selbst schützen.
Hitler hat doch genau wie Putin in Bezug auf die Tschechei argumentiert. Schutz der deutschen Minderheit.
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Die Nato hat den Beitritt der Ukraine abgelehnt. Schon wegen der Korruption, die im Land herrschte. Ebenso wurde ein EU-Beitritt abgelehnt.
Aber nicht ausgeschlossen.
Weshalb sollte man das ausschließen?
Spice hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 08:03 Es gibt einfach keine Rechtfertigung für Putins Krieg. Der ist einzig auf sein Großmachtstreben zurückzuführen.
Was bringen solche narrativen Festschreibungen? Wenn man genug Medien dafür zusammen kriegt, kann sowas zu einer Mehrheitsmeinung werden. Aber substantiell löst man damit kein einziges Problem.
Welche Vorschläge hast du denn zur Problemlösung?
Nein das Problem wird nicht gelöst. Es ist sogar verschärft worden durch Putins Krieg. Einst sind Russen und Ukrainier gut miteinander zurrecht gekommen, aber nun ist auf beiden Seiten tiefer Hass entstanden, der noch auf Jahrzehnte fortdauern wird.
Und politisch gesehen versteht Putin nur Gewalt, d.h. er schaut verächtlich auf Schwächen. Deshalb muss tatsächlich Europa militärisch stark werden, so traurig das ist, aber es gibt keine andere Wahl.
Am besten wäre natüürlich, jemand würde Putin beseitigen oder er stürbe eines natürl. Todes. Dann wäre der Weg zu Verhandlungen viell. wieder offen.
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von oTp »

Inzwischen ist das so. Aber vor 20 Jahren war es nicht so. Bereits damals hat Putin zwar über die jüngste russische Geschichte getrauert, aber er sah die Lösung in Kooperation mit Europa - mit Deutschland als Senior-Ansprechpartner.
Das ist eine mögliche Sichtweise, Hiob.
Aber es sind auch andere Betrachtungsweisen möglich. Mit Putin als dem Wolf im Schafsfell, der nun sein wahres Gesicht zeigt. Nachdem nicht alles nach seinem Willen sich entwickelt hat.

Man sollte aufpassen vor übertrieben Verständnis für Putin mit oft gleichzeitiger zu harter Kritik des Westens. Darin zeigt sich ein Standpunkt mit Schieflage.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Lichtstrebender
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite II

Beitrag von Lichtstrebender »

oTp hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 10:42
Inzwischen ist das so. Aber vor 20 Jahren war es nicht so. Bereits damals hat Putin zwar über die jüngste russische Geschichte getrauert, aber er sah die Lösung in Kooperation mit Europa - mit Deutschland als Senior-Ansprechpartner.
Das ist eine mögliche Sichtweise, Hiob.
Aber es sind auch andere Betrachtungsweisen möglich. Mit Putin als dem Wolf im Schafsfell, der nun sein wahres Gesicht zeigt. Nachdem nicht alles nach seinem Willen sich entwickelt hat.

Man sollte aufpassen vor übertrieben Verständnis für Putin mit oft gleichzeitiger zu harter Kritik des Westens. Darin zeigt sich ein Standpunkt mit Schieflage.
Ein Mensch ist ja nicht zur jederzeit gleich.

Möglicherweise war Putin damals noch für Inspiration von verschiedenen Seiten offen, aber aktuell kann ich nur noch Offenheit für destruktives erkennen.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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