Reinhold hat geschrieben: ↑Fr 31. Dez 2021, 18:52
das mosaische Gesetz-sprich Tora/Pentateuch besteht aber nicht nur aus den 10 Geboten-zensiert?
z.B. musste jeder Knabe gem. 3.Mose 12:1-3 am 8.Tag nach seiner Geburt beschnitten werden:
NeÜ
...
Muss man sich heute auch noch beschneiden lassen-ist ja auch ein Gesetz des Moses?
Nichtjuden müssen es nicht.
Aber eine Antwort auf meine Frage hast du nicht gegeben. Du hattest Gal. 3 zitiert:
Gal. 3,10(LUT): Denn die aus des Gesetzes Werken leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben (5. Mose 27,26): »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei
alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er's tue!«
... weshalb ich fragte: Wenn wir diese 10 Worte als verbindlich betrachten, dann halten wir ja
10 Gebote des Mose, eines davon nicht, nämlich das Sabbatgebot, was die Sache nicht besser macht, und nach Gal. 3,10 müssten wir dann das
ganze Gesetz halten. Oder nicht?
- Wenn man
Gal. 5,3dazu nimmt, dann sieht die Sache ein wenig anders aus.
Wogegen ich mich verwehre, das ist eine willkürliche Interpretation biblischer Vorgaben sowie die Konstruktion von neuzeitlichen Überlieferungen, die man als den Willen Gottes deklariert.
Heidenchristen werden, wenn sie gegen Gesetze des Lebens verstoßen, indem sie gewohnheitsmäßig Nahrung zu sich nehmen, die nachgewiesenermaßen der Gesundheit und Vitalität nicht sonderlich zuträglich und dem Volk Israel verboten ist, wohl nicht das Heil verlieren... das sage ich mit etwas Bangen, weil ich denke: Die Haltung derjenigen, die JHWH als ihren Gott bekennen zum Gesetz des JHWHs ist
nicht nebensächlich.
Denn die Bemerkung: "Mose wird eh in allen Städten gepredigt und an jedem Sabbath in den Synygogen gelesen" bedeutet: Auch die Heidenchristen werden von Mose hören, und dann müssen sie sich irgendwann dazu positionieren.
Aber sie treten ja nicht in den Alten Bund ein, den JHWH explizit mit dem Volk Israel schloß. Sondern, Heiden, die zum Glauben an Jesus Christus kommen, haben Anteil am Neuen Bund.
Dieser Glaubensschritt hat langfristig eine ganz besondere Auswirkung, nämlich diese:
Hebr. 8,10-- und dann sind die Richtlinien des Gesetzes für den Gläubigen nicht Fessel, Zwang und Einschränkung (Buchstabe), sondern er bewundert und achtet dieses Gesetz (den Geist, der hinter den einzelnen Geboten steht) immer mehr, und es wird ihm zum Herzensbedürfnis, sich in die Gemeindschaft derer, die das Gesetz
lieben, zu integrieren.
Wir müssen nicht alles davon halten, das können wir auch gar nicht. Gesetze über Opfer, Reinheit, Gelübte und Feste sind dann doch sehr speziell auf Israel zugeschnitten... Jesus hat das Gesetz erfüllt! und in zivilrechtlichen Angelegenheiten unterstehen wir der Ordnung des Staates, in dem wir leben.
Was jedoch von diesem alten Gesetz kulturübergreifend, zeitlos und universal gültig ist, das sollten wir nicht gering achten. Wir werden zwar durch das Einhalten der mosaischen Gebote nicht gerechtfertigt, das lehrt das NT wiederholt, sondern durch den Glauben. Aber der (mein) Glaube beinhaltet doch auch das Interesse daran, was Gott als gut (nützlich, heilig, positiv) und böse (destruktiv, schädlich, tödlich) beurteilt, und diese Informationen finde ich in den Gesetzen und Geboten der Schrift, sowohl im AT als auch im NT.
Und wenn ich "gläubige Christen feiern Weihnachten (ohne heidnische Rituale!)" und "Christen verzehren gewohnheitsmäßig unreine Speisen" nebeneinander stelle und mit dem oben ausgeführten Hintergrundwissen begutachte, dann meine ich, hier sollten einige der geschätzen Foristen die Gewichtung der genannten Punke neu ausjustieren.
Reinhold hat geschrieben: ↑Fr 31. Dez 2021, 18:52PS, Kann es sein, dass dein o. Grinsen bedeutet, dass Madame sich grade vorstellst wie man bei mir mit der scharfen Klinge Hand anlegt?
Du hattest mir eine Steilvorlage geliefert, und ich konnte nicht widerstehen, dich herauszufordern...
Du hättest auch sagen können: Die 10 Gebote - minus Sabbatgebot- sind für Christen deshalb verbindlich, weil sie im NT wiederholt werden.
LG