Travis hat geschrieben: ↑Do 25. Jun 2020, 06:04
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 24. Jun 2020, 22:53
Die Wissenschaft verlangt Beweise und gläubige Menschen haben nicht immer Beweise.
Im Bereich des Vertrauens können wir keine anderen Beweise bringen als die unseres eigenen Lebens. Daher werden Christen die unglaubwürdiges Verhalten an den Tag legen, auch so oft beschimpft. Was unglaubwürdig ist und was nicht, scheinen NIchtchristen oft besser zu wissen als Christen selbst. Teilweise berechtigt, teilweise nicht. Oder nehmen wir die Wunder, dessen Wirkung auf das grundsätzliche Vertrauen in den Gott der Bibel sehr oft nicht gut eingeschätzt werden kann. Manche gehen davon aus, dass ständig vorkommene oder reproduzierbare Wunder eine
nachhaltige Auswirkung auf den in der Bibel genannten Glauben hätten. Dem ist (leider?) nicht so.
An den Früchten sollt ihr sie erkennen, sagt der Herr Jesus. Das ist sicher das Wichtigste.Mt 7,16
Viele Aussagen des NT werden aus dem AT hergeleitet. Das könnte man auch als Beweis ansehen. Was die Propheten geschaut haben, das hat sich erfüllt. Mt 11,15 So hat sich der Herr Jesus empfohlen.
Dieses Wort aus dem Propheten Jesja wird nun erfüllt , sagt der Herr Jesus. Lk 4,21
Und dann kamen auch viele zeichenhafte Wunder, die bewiesen haben, daß Jesus der Messias ist. Aber Bibelleser können das natürlich auch in Frage stellen.
Beweisen kann man das heute nicht mehr.
Da ist man schon froh, wenn irgendein Geschichtsschreiber ein Wort über die Kreuzigung verliert.
Der Glaube an den Herrn Jesus Christus hat sich trotzdem in der ganzen Welt verbreitet.
Travis
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 24. Jun 2020, 22:53
Gläubige Menschen können sich auf einen Zeitpunkt besinnen, wo sie angefangen haben , Gottes Wort zu studieren und sie halten an den Überlieferungen fest.
Nicht immer, also den Zeitpunkt. Manche Menschen können keinen klaren Übergang ausmachen. Allerdings stellen alle diese Menschen irgendwann in sich ein festes und fester werdenes Vertrauen in die Glaubwürdigkeit der Bibel und den dahinterstehenden Gott in all seinen Erscheinungsformen fest.
Es hat bestimmt auch viele Menschen gegeben, die gezweifelt haben. Denn der Gott, der in der Welt agiert, ist nicht gerade identisch mit dem Gott, von dem wir in der Bibel lesen.
Aber wer viel in der Bibel liest , der erkennt den geistigen Zusammenhalt und die Tiefe dieses Wortes.
Vielleicht ist es die Aufgabe der Theologie , dem Gläubigen Menschen einen festen Stand zu geben, sodaß in schweren Zeiten nicht direkt aufgegeben wird.
Dann brauchen gläubige Menschen ja auch ein Bollwerk gegen alles, was so an weltlichen Einflüße, und theologischen Irrtümern an ihn herangetragen wird.
In diesem Punkte kann Theologie auch wieder ganz persönlich werden.
Aber Gemeinden machen sich auch ein Konzept, um sich in ihrem Glaubensbekenntnis festzulegen und sich von anderen Glaubensrichtungen etwas abzuschotten. Was ich auch richtig finde, denn es soll ja friedlich in den Gemeinden zugehen.
Travis
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 24. Jun 2020, 22:53
Aber beweisen können sie nicht viel.
Außerhalb des Vertrauens können sie so viel Beweisen wie andere Wissenschaften auch. Daher wird auch viel geschichtlich, textkritisch, historisch, archäologisch etc. gearbeitet. Ob man das dann nicht besser den jeweiligen Fachgebieten überlassen sollte, steht als Frage schon lange im Raum. Denn all zu oft haben universitäre Theologen viel zu viele, dem Objekt ihrer Studien gegenüber unangebrachte, Vorbehalte in ihren Prämissen.
Es ist schon gut, wenn gläubige Menschen versuchen, wissenschaftlich etwas nachzuforschen, was die Bibel aussagt. Das hat mir die Doku über Sodom und Gomorra gezeigt. Vorher hatte man Sodom und Gomorra am Südufer des toten Meeres vermutet, bis dann ein gläubiger Archäologe in der Bibel las, daß Abraham den Untergang Sodoms gesehen hatte. Dann kam er darauf , Sodom und Gomorra an der Nordküste zu suchen und wurde fündig.
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 24. Jun 2020, 22:53
Und wenn Theologie eine wissenschaftliche Lehre ist, dann habe ich mich gefragt, ob der normale , gläubige Mensch da mithalten kann.
Nicht jeder ist Lehrer und nicht jeder ist so der "Forschertyp". Aber jeder (Christ im Sinne der Bibel) kann die Wahrheit erkennen wenn sie ihm begegnet, zumindest wenn er sich wenigstens ein bisschen dafür interessiert und sich selber nicht für das Maß der Dinge hält.
Theologie ist eben keine wissenschaftliche Lehre sondern eine geistliche Lehre. Eine Lehre die der Geist Gottes ins Leben gerufen hat und die zu dem Geist und der Seele des Menschen spricht. Das könnte man an der Definition des Wortes "Theologie" im Duden kritisch anmerken.
Liebe Grüsse Thomas