Individuum und Heilsgeschichte

Rund um Bibel und Glaube
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 06:04 Wir brauchen Gott gar nicht... der Rest ist Anbiederung und Relativierung, bis hin zum Gegenteil dessen, was er noch drei Posts oder sogar nur einen zuvor sagte. Mir ist klar, dafür kann man mich sperren. Dann hätte Hiobs Botschaft gesiegt.
Oje, ich scheine es den Menschen nicht einfach zu machen. - Zur Klarstellung: Gott ist das Alles, in dem wir sind - natürlich brauchen wir ihn. - Der Streit hier geht nicht um Gott (zumindestens meinerseits), sondern um Menschen.

Ich spüre, dass ich eventuell einen Fehler mache, wenn ich auf eigentlich gängige Dinge hinweise, die jedoch zu Verunsicherung führen - obwohl das gar nicht so gemeint ist. Ich will doch nicht Glauben schwächen, sondern stärken.
Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 07:09 es geht mir ausschließlich um die Hiobs Botschaft.
Was IST denn Hiobs Botschaft aus Deiner Sicht?
Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 07:09 Ein Sturm der Empörung, wenn das Evangelium zu Brei erklärt wird
Nein - das Evangelium enthält alle Wahrheit Gottes. Das ist nicht Brei. ---- WIR sind Brei (wenn man es pointiert gegenüberstellt). --- Oder biblisch: Wir sind "Stückwerk". - Wir lesen die Bibel und gleichen sie mit dem einen Mosaik-Stückchen unseres Verständnis-Horizonts ab - deshalb gibt es 40.000 Denominationen. - Von den außer-christlichen Anschauungen ganz zu schweigen.
Michael hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 07:16 Das Evangelium selbst erklärt Hiob nicht zu Brei. Aber ich sehe es schon so, dass es bei IHM nur wenig Kraft hat. Wenn also ihm die Kraft fehlt infolge seiner Relativerung und Verwässerung
Das wäre ein eigenes Thema - nur soviel hier: ICH habe ein klares und starkes persönliches Bild vom Evangelium - aber ich sehe, dass das Evangelium (unter Christen!) sehr unterschiedlich verstanden werden kann. - Und jetzt bin ich eben NICHT aggro, indem ich eben NICHT sage "Meine Ansicht ist das, was Gott meint", sondern ich suche die höhere Ebene, auf der unterschiedliches Sehen harmonisiert werden kann. - Und dies ist aus meiner Sicht (deshalb dieser Thread) die unterschiedliche Positionierung eines jeden Einzelnen zu Gott hin, die ihn in spezifischer Weise/auf einem besonderen Mosaiksteinchen verstehen lässt.

Die Klammer dazu sind in der Tat einige Grundlagen. - Aber selbst diese sind nicht einvernehmlich. - Nach MEINEM Bild des Evangeliums ist eine Grundlage, dass man Jesus trinitarisch versteht (warum, wäre eine eigene längere Begründung) und dass man Gott als WIRKLICH allumfassend/universal/allmächtig/allwissend/allpräsent/überzeitlich/etc. versteht. - Alles andere wäre für mich - jetzt spiele ich den Ball zurück - "Relativerung und Verwässerung". - Und schon hätten wir Diskussionen.

Dies zur Klarstellung, auf welchem Feld unsere Diskussion eigentlich stattfindet - da ist zwischenzeitlich einiges aus dem Ruder gelaufen, was aber aus meiner Sicht nichts macht, weil es für gegenseitiges Engagement spricht.
Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 07:17 es ist sentimental einen Bruder zu stützen und die Botschaft hintenan zu stellen, um diesen zu wahren.
Du bist ein ehrlicher authentischer und leidenschaftlicher Mensch. - Bleib, wie Du bist - Du bist in Sachen Leben in Gott weit voraus. --- Aber es kann halt auch mal sein, dass Dir andere woanders voraus sind.
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 06:04 Wenn man Hiobs Botschaft versteht, dann kann man das Forum zum Beispiel auf Corona beschränken.

Ich lasse mir keinen Maulkorb anlegen: das ist deine Meinung! Deine Interpretation.

Das Evangelium weiterzutragen soll erstickt werden zugunsten eines lächerlichen Einheitsbreis, angefangen von dem Weiblein in der Kirche, endend bei dem Geistlichen, der nicht glaubt, wie er hier schon sagte.

Merket ihr was? Es gibt auch kein neues biblisches Thema.

ER würde dazwischen quatschen und sagen, das ist deine Meinung.

Davon habe ich xmal gelesen, wenn Michael etwas sagte, dann war das nicht das Wort Gottes, sondern das Wort Michaels.

Was nicht gefressen werden kann, muss erstickt werden.

So kleine rhetorische Angelgenheiten, wie: ist das denn wirklich so schwer zu verstehen? Machen sehr deutlich, wer hier spricht, einer, der sich seiner Sache gewiss ist. Im Prinzip hört mit Hiobs Botschaft Gott auf. Er reduziert ihn auf ein privat Ereignis, das es in sich hat. Es gibt keine frohe Botschaft. Dabei ist er auch clever, die Wahl seines Nicks etwa. So ist er auch noch das arme Opfer, das unverstandene, wir sind die bösen: Zerreisser. Ja so läuft der Hase, dessen Namen er nicht kennt. Ich warne davor. Sollte seine Botschaft Wirkung zeigen, dann äußert hier niemand mehr frei seine Gedanken zum Wort Gottes, niemand wagt es, zu sagen, das hat mir der Heilige Geist eingegeben. Im hintergrund hört er von nun an: nein, das ist deine privatmeinung. Achtung leute, das ist nicht ganz so harmlos, wie es erstmal scheint.

Dies ist das Ergebnis meines Schlafes. In dem Schlaf bereitete mir der Herr diese Warnung.

Ich nehme sie ernst, denn: ich habe diese Warnung sehr gut verstanden, sie ist ja nicht von ungefähr. Wir brauchen Gott gar nicht... der Rest ist Anbiederung und Relativierung, bis hin zum Gegenteil dessen, was er noch drei Posts oder sogar nur einen zuvor sagte. Mir ist klar, dafür kann man mich sperren. Dann hätte Hiobs Botschaft gesiegt.

LG Canon

Ich stimme damit überein! Das Schwert des Geistes, die Bibel, wird einem damit aus der Hand geschlagen und wird nutzlos, der Heilige Geist zum Eigentum aller erklärt und damit eine universale All-Gültigkeit jeglicher spirituellen von Buddhismus, über Islam bis hin zu jeglicher Anmaßung geistiger Auseinandersetzung mit Gott, installiert.
Zwar schön gewichtet, damit es nicht auffällt und die groben Widersprüche zur Bibel bedeckt bleiben, dennoch wird das Wort Gottes zur Privatmeinung umfunktioniert, deren Gültigkeit lediglich für persönliche Frömmigkeit eine Rolle spielt.
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Michael hat geschrieben:Hier bist du zu weit gegangen, um auf eine grobe Gefahr hinzuweisen.
Ich denke nicht. Deutliche Worte der Abgrenzung sind manchmal nötig. Und die Bewertung ist nicht von der Hand zu weisen. Hiob plädiert hier für jegliche Nicht-Bewertung anderer Glaubensrichtungen. Falsches soll nicht mehr als falsch benannt und identifiziert werden. Jeder Versuch wird durch Hiobs Hypothese der 'Privat-Interpretation' beantwortet und dadurch als ungültig erklärt. Kannst du nicht sehen, was das letzten Endes bedeutet?
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Hiob hat geschrieben:Das ist eine kompliziertere Feststellung, als Dir vielleicht schwant. - Zunächst: WAS davon wahr ist, kann auch hier nur Gott entscheiden.
Da ist sie wieder, die Überheblichkeit, die subtil immer durchschimmert. Mir kann möglicherweise nur etwas 'schwanen', was du längst weißt.

Nein, was davon wahr ist, entscheide ich und ich werde dieser Verantwortung von und vor Gott auch nicht enthoben. :)
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 08:58 Hiob plädiert hier für jegliche Nicht-Bewertung anderer Glaubensrichtungen. Falsches soll nicht mehr als falsch benannt und identifiziert werden.
Eure Aggression hat viel mit "Glashaus" zu tun - da bin ich wohl ein bißchen zu nah dran gekommen und jetzt wird ausgekeilt.

Inhaltlich ist Deine Aussage falsch:
1) Ich plädiere sehr wohl für eine Bewertung anderer Glaubensrichtungen, aber nicht mit dem Heiligenschleier "ICH bin derjenige, der hier Gott vertritt".
2) Natürlich soll aus eigener Sicht Falsches benannt werden - aber nicht "Ex cathedra".
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 08:58 Kannst du <Michael> nicht sehen, was das letzten Endes bedeutet?
Dass da mancher aus seinem Kokon rausgeholt wird - mehr nicht. - Allerdings melden sich da bei mir Gewissensbisse, ob man das überhaupt darf. - Andererseits: "Kokon" darf nicht zu "Kathedra" werden.
Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 08:51 Das Schwert des Geistes, die Bibel, wird einem damit aus der Hand geschlagen und wird nutzlos, der Heilige Geist zum Eigentum aller erklärt und damit eine universale All-Gültigkeit jeglicher spirituellen von Buddhismus, über Islam bis hin zu jeglicher Anmaßung geistiger Auseinandersetzung mit Gott, installiert.
Das ist ein schwerwiegender Punkt, für den man einen eigenen Thread machen müsste. - Hier nur: Nein, das Schwert des Geistes wird einem NICHT aus der Hand geschlagen - es sei denn, man will damit köpfen.

Es tut dem christlichen Glauben KEINEN Abbruch, wenn Gott auch seiner nicht-christlichen ebenbildlichen Schöpfung den HG schickt. ---- Der Unterschied zwischen Christentum und anderen Religionen ist, dass das Christentum durch Christus exklusiv weiter ist (das kann man inhaltlich begründen) - nicht aber, weil andere Religionen des Teufels seien.
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:11 was davon wahr ist, entscheide ich
Was wahr ist, KANN man nicht entscheiden. - Man kann dazu stehen und hoffen, dass es wahr ist. - ENTSCHEIDEN kann man es nicht.
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Tja, Hiob, und aus deinem Kokon holt man dich nur, wenn man massiv wird. Ansonsten bleibt alles Gesäusel der 'sanften' Art. ;)

So allmählich wird ja ein Bild draus.
Canon

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Canon »

Für das Schwert muss man keinen eigenen Thread, der da heißen wird, du hast es nicht zu führen! Nötig sein. Das Wort Jesu hat Wirksamkeit. Er hat Kinder, die du ihm nicht gönnst, weil?

LG Canon
Timmi

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Timmi »

Eure Aggression hat viel mit "Glashaus" zu tun - da bin ich wohl ein bißchen zu nah dran gekommen und jetzt wird ausgekeilt.
'Sanftheit' hat viel mit Verführung zu tun. Möglichst viel Übereinstimmung herstellen, um bejahendes und zustimmendes Kopfnicken zu erzeugen. Ein psychologischer Trick, um sich die Zuhörerschaft gewogen zu machen. Das wenden Politker ständig an . Ist es aber mal durchschaut, wird es schal wie ein Glas Sekt ohne Kohlensäure.
Also, lieber mal Tacheles geredet, als rumlavieren und sich hinter Worten verschanzen.


Inhaltlich ist Deine Aussage falsch:
1) Ich plädiere sehr wohl für eine Bewertung anderer Glaubensrichtungen, aber nicht mit dem Heiligenschleier "ICH bin derjenige, der hier Gott vertritt".
2) Natürlich soll aus eigener Sicht Falsches benannt werden - aber nicht "Ex cathedra".
Inhaltlich stellen deine Sätze eine Verzerrung des Gesagten dar. Niemand tritt hier mit Unfehlbarkeit oder Heiligenschein auf. Solange biblisch belegt und argumentiert wird, ist die Grundlage einer Bewertung das Wort Gottes. Fehlanwendungen sind bekannt, dürfen aber nicht dazu führen, das Kind mit dem Bade auszuschütten.
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:16 aus deinem Kokon holt man dich nur, wenn man massiv wird.
Wahrscheinlich ist das unser beider Problem, weil ich EUER Kokon sehe. Aber daran kann man ja arbeiten.
Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:20 Das Wort Jesu hat Wirksamkeit.
Das war nie im Zweifel. Das problem ist doch nicht Jesus, sondern was die Menschen in ihren "Kokons" darunter verstehen.
Canon hat geschrieben: So 1. Nov 2020, 09:20 Er hat Kinder, die du ihm nicht gönnst, weil?
Das setzt die Frage voraus, ob man es ihm gönnt. - Und natürlich ist die Antwort ja (wenn ich die Frage in DEINER Formulierung beantworte).

Wir reden hier deshalb so babel-mäßig, weil hier aus meiner Sicht zweierlei grundlegend verwechselt wird:
1) Was meint Jesus?
2) Was verstehen wir davon und wie verstehen wir es?

Die Probleme gibt es ausschließlich auf Ebene 2) - also lass Jesus aus dem Spiel, er kann dafür nichts. Das sind WIR.

Wie mehrfach selbstkritisch angemerkt: Ich habe unterschätzt, dass man Klopfen und vielleicht auch mal Rütteln an den Menschen-Kokons dahingehend missinterpretieren kann (Otto und Du scheinen so zu denken), ich würde an Jesus selber rütteln. - Das ist vollkommen daneben.
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