Erich hat geschrieben: ↑Di 11. Mai 2021, 11:02
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 10. Mai 2021, 17:20Vom Sachlichen her:
Offensichtlich ist es kein Hauptdogma der Bibel, dass es Reinkarnationen gibt. Sonst wäre es ganz anders ausgebaut in der Bibel.
Von Reinkarnation steht nichts in der Bibel!
Von der Trinitätslehre steht auch nichts in der Bibel und trotzdem gibt es Christen die daran glauben. Weil sie die Bibel so interpretieren. Und das ist das eigentliche Problem im dogmatischen Christentum. Da interpretiert jeder wie er will. 300 verschiedene Richtungen von denen jede sagt, ein persönliches Verhältnis zu Christus zu haben. Und manche davon nennen sich sogar ganz bescheiden "wahre Christen" (Im Klartext: alle anderen sind die unwahren Christen).
Manche Bibelstellen kann man mit Reinkarnation interpretieren und auch anders. So wie ich Spice kenne hat er in den 28 Seiten vorher (ohne sie jetzt zu lesen), die eine oder andere Bibelstelle durchaus mal gebracht.
Nehmen wir nur ein Beispiel:
Mt 17,10 Und die Jünger fragten ihn und sprachen: Warum sagen denn die Schriftgelehrten, zuerst müsse Elia kommen? 11 Er antwortete und sprach: Ja, Elia kommt und wird alles zurechtbringen. 12 Doch ich sage euch: Elia ist schon gekommen, und sie haben ihn nicht erkannt, sondern haben mit ihm getan, was sie wollten. So wird auch der Menschensohn durch sie leiden müssen. 13 Da verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen geredet hatte.
Man kann jetzt lesen wie es da steht (übrigens wörtlich wird von den meisten die sich "wahre Christen" nennen bevorzugt, erstaunlicherweise aber nicht hier!!): Die Jünger haben verstanden, dass Johannes eigentlich der Prophet Elia war, der aber von den Zeitgenossen nicht als Elia erkannt wurde. Das schließt eigentlich die Hilfsdeutung "im Geiste und in der Kraft" des Elia aus, weil wenn es nur "im geistigen Sinn und mit seiner Arbeitskraft wie ein Elia" verstanden worden wäre, dann hätte sich die in der Bibel zitierte Anmerkung, dass sie ihn nicht erkannt haben, eigentlich schon erübrigt.
Und wie bei sogut wie JEDER Bibelstelle kann man fast immer mindest zwei oder drei andere Interpretationen liefern, das ist eher eine Frage der Kreativität.
Also muss man zumindest einräumen, es gibt Bibelstellen, die kann man mit Reinkarnation interpretieren.
Was sicher nicht in der Bibel steht ist ein geschlossenes Vorstellungssystem von Reinkarnation. Also dafür fehlen viel zu viele Elemente. Z.B. Wird jetzt jeder reinkarniert bis er in den Himmel kann oder nur bestimmte Akteure im göttlichen Plan (z.B. Elia)? Dazu steht nichts da. Sogar so wenig, dass man gar nichts mehr interpretieren kann.
Richtig ist allerdings, dass die Vorstellung der Satisfaktionstheorie, die ein Jahrtausend nach Jesu Ableben von dem Bischof Anselm formuliert wurde, nicht mit der Vorstellungswelt vereinbart werden kann, bei denen es erfolgreiche Abschlüsse von Wiedergeburten sind, die in den Himmel führen.
Im übrigen ist Jesus für mich der Paradefall einer erfolgreichen Inkarnation. Er war in der Bibel belegt schon vorher da und kam dann ins Fleisch.
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 10. Mai 2021, 17:20Was ich mich frage, ist der heftige Widerstand, der Diskussionen um die Reinkarnation auslöst.
Dieser Lüge müssen Christen widerstehen, sonst würden noch mehr arglose Menschen diesen Unsinn glauben.
Ach, keine Argumente mehr, dass Du ausfällig wirst und andere der Lüge bezichtigst?
Wir können auch gerne darüber diskutieren, wo die Reinkarnationsvorstellungen durchaus Sinn machen. Aber ich bin mir nicht sicher ob Du überhaupt diskutieren kannst oder willst. Also der Begriff Unsinn zieht nicht.
Unsinn sehe ich ganz woanders: z.B. in der Vorstellung einer "ewigen Verdammnis" und das Gott dem Menschen ein Limit (den Tod am Ende des irdischen Lebens) gibt.
Und dass DAS Unsinn ist kann man gut begründen: Warum sollte ein gnädiger Gott jemanden den Zugang zu sich verwehren, wenn dieser -wenn auch spät - bereut und zu ihm will? Und - auf diese Frage gibt es von Fans des Ewighöllen-Unfugs keine rationale Antwort: Wie könnte ein barmherziger, liebender Gott auf endliche Sünden unendliche Strafe verhängen?
Ich habe noch nie jemanden gefunden, der diese Frage hätte beantworten können.
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 10. Mai 2021, 17:20Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Reinkarnation kann man feststellen, dass es ein ganz gerechtes System ist.
Du denkst menschlich aber nicht göttlich. -
Ja das kommt immer von denen die nicht einmal menschlich argumentieren können. Trifft das auch auf Dich zu? Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
Achja, nenne mir einen einzigen von Dir gebildeten Satz der göttlich ist und nicht in der Bibel steht. Denn wenn Du göttlich denken kannst, müsste da ja jetzt was Besonderes kommen. So aus dem Handgelenk Euerer Göttlichkeit? Aber immerhin versteckst Du Hochmut in den direkten Formulierungen.
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 10. Mai 2021, 17:20Bei etlichen Christen hat man das Gefühl, die wollen gar nicht bekommen was sie verdienen.
Willst du bekommen, was du verdienst?
Verdienen würde jeder Sünder den Tod!
Röm 6,23 Denn der Sünde Sold ist der Tod;
die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserm Herrn.
Welcher Christ will nicht das ewige Leben haben!?
Ist das der Hauptgrund warum Du Christ bist, damit Du ewiges Leben hast, oder weil Du gerne ein Mensch wäre, der sich darum bemüht andere zu lieben und für diese da zu sein? Wenn Du für mich da sein willst - ich bremse dich nicht -dann argumentiere und behaupte nicht bloß immer.
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 10. Mai 2021, 17:20Bei Karma hängt die Bibelverträglichkeit davon ab, was man darunter versteht.
Karma nennen Hindus und Buddhisten ein Gesetz von Ursache und Wirkung,
also dass deine Taten in diesem Leben über deine Zukunft entscheiden.
Karma entsteht demnach durch eine menschlich eingebildete Gesetzmäßigkeit,
und unsere Taten würden somit nicht durch unseren Herrn und Gott beurteilt!
Aus diesem Grunde geht es auch nicht um Gott und seine "Gnade" oder "Strafe".
Deshalb verträgt sich "Karma" auch nicht mit Gott und seinem Wort in der Bibel!
Karma ist das Wirken Gottes. Da verträgt sich eigentlich alles. Es ist nur eine andere Art des Formulierens.
Naqual hat geschrieben: ↑Mo 10. Mai 2021, 17:20Sagen kann man sicher: dass auch die Bibel lehrt, dass das Böse wie das Gute auf die Akteure zurückfällt -
bereits in diesem Leben.
Und was haben Jesus Christus und die Propheten und Apostel und viele seiner Jünger Böses getan,
dass man sie z.B. verspottet, verfolgt, gefesselt, ins Gefängnis geworfen, misshandelt, gegeißelt,
gemartert, gesteinigt, zersägt, den Löwen vorgeworfen, durchs Schwert getötet und gekreuzigt hat usw.,
ja, und das geschieht mit gläubigen Christen bis zum heutigen Tage in vielen Ländern auf dieser Erde, wie
z.B. Afghanistan, Saudi-Arabien, Somalia, Iran, Malediven, Usbekistan, Jemen, Irak, Pakistan, Nordkorea usw.!?
Das erfüllt aus meiner Sicht das Karma. Das göttliche Prinzip von Ursache und Wirkung. Im 4. Jahrhundert angefangen hatte man alle anderen Religionen mit Verfolgung vernichtet, bis die damals bekannte Welt nur noch einen einzigen 'Glauben hatte. Dann hat man Kreuzzüge geführt über Jahrhunderte, die heute noch in der Gedankenwelt der Erben der Opfer nachleben. Und jetzt spulen sich die Nachfahren von den Tätern als Märtyrer auf? Als die Unschuldigen, die dafür immer verfolgt werden und wurden. Das ist schon ein wenig krass die Sicht -aber wider alle Realität. Aber "alternative Fakten" gab es schon bevor die erste Pressesprecherin des letzten US-Präsidenten auf die Idee kam.