Johncom hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 02:24
Eine breite Wehrpflicht ist heute unerreichbar
Im Ernstfall werden diejenigen weiterkommen, bei denen es erreichbar ist. So ist die Welt.
Johncom hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 02:24
Die Corona-Verbreitung ist ein hybrider Krieg. Ein sichtbar über Medien geführter Krieg.
Ich bin da in der komischen Lage, dass ich pro Impfung bin, Dir aber strukturell trotzdem recht gebe.
Johncom hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 02:24
Die Medien verlassen den Auftrag, den ihr die Demokratie gegeben hat, nämlich offen zu informieren auch die Regierung in Frage zu stellen. Sie stehen jetzt auf der Stufe der DDR-Einheitspolitik. Regime-loyal und Kritiker diffamierend.
Da ist leider viel dran. - Das Problem: Die Medien sehen sich nicht so. - Unsere Medien sind tatsächlich von politischen Einflüssen frei und verhalten sich durchaus auch so. Dass es so ist, wie Du sagst, hat mit der Schere zu tun, die die Medien im eigenen Kopf haben. - Wir haben es also mitnichten um ein Medien-Verhalten zu tun, das von der politischen Macht direkt oder indirekt erzwungen würde. Wir haben es vielmehr mit einem Macht-Phänomen aus Meinungsmachern und den Medien selbst zu tun. Es gibt eine Symbiose zwischen gesellschaftlichen Strömungen und den Medien, weil die Medien oft aktive Gestalter von gesellschaftlichen Strömungen sind - Gesinnungs-Journalismus.
Das Problem: Man fühlt sich dabei "aufgeklärt", also überlegen. - Wir haben also das Phänomen, dass die Medien das Selbstbild "aufgeklärt", "fortschrittlich", frei" haben, aber im Fremdbild als Magd von philosophischen Strömungen erscheinen, die sie selber nicht durchblicken. Oder wie es mal ein Schriftsteller (Johann Peter Hebel) sagte: "Sie bringen ein Opfer, aber sie erfahren nichts davon".
Johncom hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 02:24
Warum eigentlich wird das Gesundheitswesen immer weiter zusammengestrichen!
Warum werden Kliniken bezahlt, damit sie Intensivbetten abmontieren.
Und das geht schon seit Merkels neoliberalem Glaubensbekenntnis: Medizinische Versorgung soll sich finanziell rechnen?
Merkel selber war nie neoliberal. --- Wir haben es hier eher mit zwei Phänomenen zu tun:
1) Dem Privatisierungs-Hype der 90er Jahre, der nachwirkt.
2) Internationaler Finanzmarkt, der überstaatlich agiert. Konkret heißt dies: Das, was man früher "den Zehnten" nannte (an Fürsten), gibt die Gemeinschaft heute an Aktionäre ab.
Johncom hat geschrieben: ↑Mi 22. Dez 2021, 02:24
Ein atemlos gestresstes Personal schon damals. Ich könnte ein Buch drüber schreiben.
Auch hier gibt es eine klassische Entstellung der gesellschaftlichen Wahrnehmung aus zwei ganz unterschiedlichen Gründen:
1) Unser Gesundheitssystem ist immer noch eines der besten der Welt, aber wir haben als Verwöhnte einen extrem hohen Anspruch - als sei es selbstverständlich.
2) Das Personal wird verarscht und soll bei gleicher Qualifikation wie ein Bachelor für weniger Geld arbeiten. Hier stehen SChichtdienst der Pflegenden dem Work-Life-Balance-Gehabe im Home Office gegenüber. - Dazu kommt noch, dass sich Bachelors als "Akademiker" bezeichnen dürfen (was sie im seriösen Sinn des Wortes nicht sind) und dementsprechend vom dumm-manipulierten Volk höher eingeschätzt werden als Pflegende oder Handwerker.
Allerdings kommt noch was dazu: Ein großer Teil der Pflegenden hat nach den letzten Corona-Wellen den Job geschmissen, weil sie keine Lust mehr haben, wegen Nicht-Impfer in ständigen Stress-Zuständen zu sein. - Dem werden hier auf dem Forum sicherlich viele widersprechen, aber es ist halt die Lebenswirklichkeit der Betroffenen.