Travis hat geschrieben: ↑Di 27. Sep 2022, 09:48
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 26. Sep 2022, 17:37
Deswegen könnte ja auch sein, daß in Off 1,4 beide gemeinsam als "Der da war, der da ist und der da kommt" geführt werden. Der Vater und der Sohn, beide sind Gott für unsere Welt geworden.
Hallo Thomas,
Zunächst zu Offb. 1,4. Dort ist im Kontext Gott der Vater gemeint. Die Besonderheit dort ist, dass nach dem „von“ kein Genitiv sondern der Normativ steht. Dies gibt der Aussage eine großer Feierlichkeit. Natürlich könnte man grammatikalisch auch anders argumentieren, aber in Anbetracht des restlichen Textes erscheint diese ungewöhnliche Konstruktion absichtlich auf eine enorme Erhabenheit hinzuweisen. Man fühlt sich an Ex 3,14 erinnert, auch wenn fromme Juden den Namen Gottes natürlich nicht direkt aussprechen würden.
In 2 Mo 3,14 stellt sich Gott als der Seiende vor und daraus wird der Name geformt. Ich tendiere zu dem Namen Jahwe. Und dieser Name ist die kompakte, aber ähnliche Bezeichnung, wie "Der da ist, der da war und der da kommt", wo das Wort auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft aufgeteilt wird.
In 2 Mo 3,14 identifiziert sich der Engel des HERRN mit Gott. 2 Mo 3,2-7
Gott war für Israel der HERR und der Engel des HERRN, seine verlängerte Hand.
Da kann man die kompakte Einheit zweier Personen erkennen, die sich dem Volk Israel präsentiert. Denn dieser Engel war nicht einfach eine Form der Offenbarung Gottes, sondern eine eigene Person, die eben besondere Vollmachten hatte. 2 Mo 23,20-21
Auf ähnliche Weise hat sich Gott in dem Menschen Jesus offenbart und warum sollte er sich in Off 1,4 nicht auch in dieser kompakten Form zweier Personen darstellen, die da waren, die da sind und die da sein werden bzw. kommen ?
Travis
Was Dein Bemühung um die Gottheit Jesu angeht, so möchte ich Dich ausdrücklich ermutigen. Zu erkennen wer und was Jesus ist, gehört zu den zentralen Punkten des Evangeliums. Entsprechend kann man da auch nicht oft und intensiv genug drüber sprechen. Die Schrift macht es uns vor.
Auf eine Art habe ich keine Probleme mit der Gottheit Jesu, wenn sie als Amt betrachte und Vollmacht, die ihm vom Vater gegeben ist.
Aber ich habe Probleme, ihn mit dem Vater gleichzustellen und ich halte es für wichtig, die ganzen Unterschiede zwischen den beiden Personen herauszuarbeiten. Einige habe ich in dem Beitrag von Pastor Peitl aufgezeigt.
Travis
Das viele Menschen Jesus nicht als den erkennen, der er ist, braucht Dich nicht abschrecken. Wir wissen aus der Schrift, dass Wahrheit trennt und man dies trotz aller ebenso wichtiger und gelebter Liebe nicht immer verhindern kann. Beides, Wahrheit und Liebe, gehört zusammen und lässt sich nicht aufspalten, ohne das beides Schaden nimmt oder ganz verloren geht.
Wenn die Liebe nicht in der Wahrheit ist dann sind es schlaue Worte Satans. 1 Kor 13,1-2. Denn schlaue Worte hat er wohl, um uns den Kopf zu verdrehen, aber die Liebe hat er nicht. Manche im Forum werden manchmal aggressiv, das kann kein guter Geist sein. Deinen Beitrag habe ich wohlwollend zur Kenntnis genommen.
Was die Erkenntnis Jesu angeht, denken einige Menschen zu kurz und einige denken zu weit. Man kann ja bekanntlich sowohl links, als auch rechts vom Pferd fallen.
Ich kann den Herrn Jesus, auch in seiner Präexistenz nicht als ewigen Gott ansehen, sondern als Person, die irgendwann in der Umgebung Gottes auftaucht. Mi 5,1ElbÜ, Joh 17,5.
Aber er war als Erstgeborener der Himmelswelt, erfüllt von Gott dem Vater und an seiner Seite, immer Gott in der Schöpfung, die er sich von seinem Vater erbeten hat. Und so präsentiert sich dieser Gott eben auch in Off 1,4.
Nach seiner Auferstehung sieht man den Erstgeborenen sogar in einer Vorrangstellung, aber wenn man 1 Kor 15,25-28 betrachtet, wird er sich nach Beendigung des Kampfes um diese Schöpfung dem Vater wieder unterordnen.
Gruß Thomas