Ich möchte hier mal ein paar andere Aspekte einfliessen lassen.
diesmal rein wissenschaftlich und nicht spirituel
Ich glaube , das diese Gedanken auch wichtig sind für das Verständnis,
wie man glaubt, warum man glaubt und wie man Gott und die Bibel wahrnimmt,
aber darum geht es hier nicht.
Zum einen will ich die Theorien von dem lesenswerten Buch
"Auf leisen Sohlen ins Gehirn. Poltische Sprache und ihre unheimliche Macht"
von George Lakeff and Elisabeth Wehling.
hinweisen. Alle unten stehenden Zitate stammen aus dem Buch.
Dessen Theorien wurden in mehreren Studien belegt.
Worum geht es ?
Ob man rechts oder links ist,
ist nicht nur eine freie Entscheidung,
sondern fusst auf Kindeserfahrungen und sogar auf physische
Unterschiede im Gehirn.
Lakeff bewegt sich in amerikanischen Raum und untersuchte Wähler von
Republikaner und Demokraten.
Er ist Sprachforscher, aber seine Ergebnisse gehen darüber hinaus.
80 % unseres Denken ist unbewußt und wir nehmen Metaphern unterschiedlich wahr.
Er unterscheidet zwischen "strenge Vater" Denkern und "fürsorgliche Eltern" Denkern.
wir verwenden Metaphern und "strenge Vater" Denkern und "fürsorgliche Eltern" Denker
nehmen Metaphern unterschiedlich wahr.
Er hat versucht eine Frage zu entwerfen, wie er nur mit einer Frage erkennen kann,
ob jemand rechts oder links ist.
Rausgekommen ist:
"Wenn dein Baby nachts schreit, nimmst du es hoch ?"
Das scheint ins USA zu funktionieren, ob das hier genau so passt,
weiß ich nicht, aber die Richtung wird hoffentlich klar.
Mal anders und auf die Spitze getrieben:
Für konservative ist Sozialhilfe oder bedingungsloses Einkommen unverdientes Geld,
was die Eigeninitiative lähmt und einen Menschen immer abhängig,
fauler und unselbstständig macht,
Für Progressive ist Sozialhilfe oder bedingungsloses Einkommen eine Unterstützung,
die Menschen Raum gibt, sich von der tägliche Sorge, wie man das minimum zum Leben bekommt zu entlasten
und sich wieder aufzubauen um wieder selbstständiger zu werden.
Mir geht es nicht darum was richtig ist, sondern nur um die Denkweise.
Einen der interessantesten Sätze dieser Rede war (Bush)
"In Amerikas Freiheits ideal hängt das öffentliche Interesse vom privaten Character ab [..]
Die Selbstverwaltung eines Gemeinwesens stützt sich letzten Endes auf die Selbstorganisation
jedes Einzelnen"
Der Freiheitsbegriff wurde hier konservativ bis rechts benutzt.
Hierzu schreib Lakeff:
Die Progressiver fragen sich "Warum sagt er das ?'"
"Worum geht es ?" Ich wurde damals von einem progressiven Verleger aus New York angerufen.
Einer seiner Mitarbeiter hatte die Rede gehört und mit seinem Freunden darüber gesprochen.
Sie saßen in New York zusammen und zerbrachen sich stundenlang den Kopf über diese Rede -
sie verstanden einfach nicht , was George W. Bush da sagte.
Am Ende kamen sie zu den Schlu0, das der Begriff "Freiheit" in den USA bedeutungslos geworden sei.
Hier ist es extrem, aber Wörter und Metaphern werden unterschiedlich wahrgenommen.
Es gibt 3 Annahmen über die Welt , die falsch sind, sagt Lakeff
1. Denken ist bewußt
2. Denken ist buchstäblich
3. Denken ist universell
Diese 3 Annahmen über den Mmenschlichen Verstand wohnen den Rationalismusgedanken inne.
Und sie sind wissenschaftlich widerlegt.
Die kognitive Wissenschaft hat gezeigt ,
dass sie schlichtweg falsch sind.
Rationalismus ist ein Mythos.
Die Amygdala spielt eine wichtige Rolle bei Angst und dem Unterscheiden zwischen Freund und Feind.
Zum Beispiel reagieren Menschen mit einer größeren Amygdala empfindlicher auf Bedrohungen.
Auch am Empfinden von Ekel ist die Amygdala beteiligt - und in Studien ist bereits gezeigt worden,
dass Rechtskonservative für Ekel anfälliger sind.
Dagegen fanden die Forscher um Ryota Kanai, dass Versuchspersonen,
die sich als deutlich linksliberal bezeichneten,
über mehr graue Hirnmasse im vorderen Gyrus cinguli verfügen.
Dieser Bereich, der wie die Amygdala Teil des limbischen Systems ist,
wird mit der Fähigkeit verbunden, mit Unsicherheit und Konflikten umzugehen.
aus:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/men ... 55724.html
https://www.dasgehirn.info/handeln/das- ... arzes-hirn
Durch diese unbewußten Prozesse ist es teilweise vorgebeben wie wir denken
und Fakten können diese tieferen Überzeugungen nicht brechen.
Ebenso sagt er, es gibt keine poltische Mitte.
Es gibt Bi-Conceptuals , d.h. sie können beide Richtugnen verstehen.
Aber immer nur eine auf einmal, d.h. sie können rechts und links denken,
aber nicht beides auf einmal.
Bi-Conceptuals "entstehen" dadurch, dass man z,b, in der Familie das progressive Weltbild erlebt und auf der Arbeit
den autoritären.
Lakeff geht davon aus, das es ungefähr ein drittel Bi-Conceptuals gibt.
Somit gibt es ca. ein drittel rechte und ein drittel linke,
die wohl immer gleich wählen und es auch nciht anders können.
Bei dem "mittleren" Drittel kommt es an, welchen Frame man aktiviert mit welchen Bildern und Metaphern
und damit das andere überlagert.