Was ist Erlösung?

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Zippo
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:43
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Es müßte doch eigentlich heißen: Erlöst aus der Sünde, hinein in das Leid.
Ich kenne genug Menschen, die sich dadurch bekehrt hatten, dass sie aus großem Leid befreit wurden. Darum bin ich so gerne weiterhin Charismatiker, denn genau das erleben viele anderen Gemeinden so gut wie nie. Bei uns ist es quasi "Standard".
Warum sollte Gott den Menschen in der charismatischen Gemeinde mehr helfen ? Die charismatischen Gemeinden sind aus den Pfingstgemeinden entstanden. Sie hat die erlebnishungrigen Christen gefesselt, die meinten, Gott müße noch mal mit den gleichen Zeichen und Wundern aufwarten, wie zu der Zeit, als der Heilige Geist für den Gemeindebau in die Welt gesandt wurde. Das hat zu einer großen Spaltung geführt, wie man in der sogenannten Berliner Erklärung nachlesen kann, weil viele Christen nicht glauben wollten, daß die Begabungen von Gott waren, die in verschiedenen Gemeinden in Amerika aufgetreten sind. Ich selbst glaube auch, daß es sich um eine der raffinierteren Verführungsaktionen Satans gehandelt hat, vor allem wenn man die Auswüchse dieser Bewegung bis in die heutige Zeit verfolgt. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.

In der Apostelgeschichte liest man ja von Anfang an, daß durch die Botschaft des Evangeliums, nach der Erlösung von Sünden, Buße und Taufe, viel Leid und Elend über die Nachfolger Jesu gekommen ist. Mt 10,34-39
Michael

Im Gegenzug kenne ich genau einen Menschen, der sich erst durch sein ihm auferlegtes Leid bekehrt hatte, das ihm nach seiner Bekehrung aber nicht genommen wurde. Aber es führte ihn zu Christus. Von meinem Ex-Chef hatte ich schon berichtet. Er bildet dabei eine rühmliche Ausnahme. Wie du schreibst klingt es aber wie eine Gesetzmäßigkeit. Dem kann ich nicht zustimmen. Gott weiß schon was er tut.
Vieles Leid und auch Krankheiten kommen gar nicht von Gott. Das ist des Menschen unvernünftiges Leben. Wenn Gott den Menschen daraus erlöst, ist das schon eine große Gnade. Vielleicht will er es mit ihnen noch mal versuchen, ob sie für ein Leben in der zukünftigen Schöpfung geeignet sind. Andere gute Christen läßt er sterben, weil er sich bei ihnen sicher ist, daß er sie haben will.

Es muß keine Gesetzmäßigkeit sein, daß du nach der Annahme des Evangeliums, Probleme hast.
Vielleicht schreibe ich so, weil es mir selber so passiert ist. Einige Zeit ging es noch ganz gut in der Gemeinde, ich habe mich da auch sehr wohl gefühlt. Es war eine gute Gemeinschaft, auch unter den Jüngeren in der Gemeinde. Aber mit meinem Einsatz für den Herrn Jesus kamen auch die Probleme. Genau, wie bei den Jüngern in der Anfangszeit. Satan macht direkt Front gegen einsatzfreudige Christen, da muß man einfach mit rechnen.
Michael
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Denn sobald Christen etwas tun was Gott gefällt, haben sie Satan zum Feind. Und der kann ganz schön Druck machen, das hat die Vergangenheit bewiesen. Er hat auch viele Christen umgebracht.
Das sind Tatsachen, aber sie sind Gott sei Dank ( :!: ) irrelevant für deine Erlösung. Halte durch, Bruder, nur noch eine kurze Zeit, denn Gott hat versprochen uns aus all den irdischen Zwängen zu befreien. Und du darfst dem Satan eines Tages persönlich seinen wohlverdienten Arschtritt vepassen.
Römer 16:20 hat geschrieben: Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den Satan unter eure Füße zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!
Ich danke dir für den Zuspruch. Satan ist mein Problem, das habe ich irgendwann gemerkt, der ist Ursache für die Depressionen, die ich seit ca. 18 Jahren habe. Ich wäre schon sehr froh, wenn ich daraus erlöst würde. Möglichst, ohne zu sterben, denn ich hänge an meinem Leben und bin noch überhaupt nicht bereit, diese Welt zu verlassen.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:54
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Es geht sogar noch einen Schritt weiter. Dem Gottlosen geht es gut und dem Frommen gehts schlecht. Hiob 21,7-9 ; Ps 73,
Ja - genau das muss verstanden werden (und wird oft NICHT verstanden).
Das Buch Hiob sollte dabei helfen. Es gibt auch einige tröstliche Verse, die helfen sollen, in der Welt der Verkehrtheit zu leben, die irgendwann jedem Menschen auffällt. Ps 73,23-26
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Es müßte doch eigentlich heißen: Erlöst aus der Sünde, hinein in das Leid.
Das ginge Richtung Version 1. Aus meiner Sicht voll ok. --- Aber auch hier: Dies ist eine Absage an alle, die weltliches Wohlbefinden als Ausdruck von Gottnähe interpretieren. Das KANN zwar im Einzelfall so sein, muss aber nicht.
Es fängt ja schon mit der Kreuzigung an, da blickt man auf das blanke Elend. Die Auferstehung tröstet, aber dann hat Gott ja bewußt die Feindschaft zugelassen. Die dem Herrn folgen, haben, diejenigen gegen sich, die dem Satan folgen. Und das gab von Anfang an viel Leid, zumal sich die ersten Jünger ja mit vollem Einsatz der Sache gewidmet haben. Aber schon flogen die ersten Steine. Apg 7,57
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Aber es gibt ein Gericht nach dem Tode, das wußte schon Salomo. Pred 12,14
Die Kriterien sind uns bekannt.
Theoretisch vielleicht. - In der Praxis scheitert es in der Regel an vollständig unterschiedlichem Verständnis dessen, was "Gericht" eigentlich ist. - Ich selber folge hier Buber, der das entsprechende hebräische Wort mit "Bewahrheitung" übersetzt - andere verstehen eher Richtung "Strafe".
Du willst manchen Worten immer so die Schärfe nehmen. Natürlich ist ein Gericht auch Bewahrheitung. Da soll die Wahrheit ans Tageslicht kommen. Joh 5,22; 1 Kor 4,5
Aber danach kommt eben das Strafmaß und der Strafvollzug, wenn keine Begnadigung erfolgt. Off 20,10-15
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Diese, deine Aussage ist ein Widerspruch, entweder es ist Gottes Wille oder es ist des Menschen Wille.
Und es ist nicht alles Gottes Wille, was geschieht, also ist auch nicht alles Fügung.
"Fügung" ist nicht dasselbe wie "Gott greift in seinem Sinne ein", sondern viel umfassender. - "Fügung" ist all das, was Gott als einer tut, der in den Vor-Tagen weiß, was JEDER am Ende seines Lebens entschieden haben wird. - "Fügung" ist also logische Folge dessen, was Du "menschlichen Willen" nennst. - Nicht leicht zu erklären.
So umfassend, wie du "Fügung" definierst, gibt es mein Lexikon nicht her. Da steht, das Fügung ist, wenn Gott in das Schicksal eingreift und das tut er nicht immer. Er läßt den Menschen meistend ihren freien Willen, auch wenn sie sich z. Bsp. "im Gotteseifer" vor anderen Menschen in die Luft sprengen.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Doch, Hiob wurde auch wieder hergestellt, weil er Recht hatte.
Am Ende hat er ja Recht, weil er erkennend widerruft - aber bis zum letzten Moment weiß Hiob nicht, ob er verdammt oder aufgehoben wird. - Aus meiner Sicht ist der positive Ausgang des Buches Hiob eine Vorschattung auf das, was man im NT "Erlösung" nennt, was es aber bei Hiob noch nicht geben kann.
Hiob fühlt sich in der Gegenwart Gottes schuldig und tut Buße Hiob 42,5-6, er hat schon gemerkt, was Eliphas von Theman in Hiob 4,17 sagt.
Aber Gott sagt, daß Hiob von ihm recht geredet hat und die Freunde nicht. Hiob 42,7 Das kann sich nicht auf alles beziehen, was die Freunde gesagt haben, denn manche Rede z. Bsp. Hiob 4,17 oder Hiob 33 scheint mir sehr richtig zu sein. Es bezieht sich vielleicht auf die Kernaussage, daß Gott den Unschuldigen auch schon. mal leiden lassen kann.
Der positive Ausgang ist dann die Erlösung im weltlichen Sinne und eine Vorschattung auf die Erlösung der Seele, wie es im NT gepredigt wird. Das sehe ich auch so.
Erlösung geschieht im NT durch Tod und Auferstehung. Manche Christen haben es mit ihrem Leben bezahlt, aber ihre Seele errettet.1 Petr 1,6-9
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Aber als er die Möglichkeit hatte, mit Gott zu reden, hat er nicht viel sagen können, so beeindruckt war er von dem Geist Gottes. Da hat er etwas erlebt, das hat ihn über alles hinweggetröstet.
Hiob 42,5 Da waren seine Erkenntnisse auch gar nicht mehr so wichtig
Genau das IST doch die Erkenntnis.
Gott wird sicherlich nicht nur zufriedene Gemüter in den Himmel holen. Aber sein Geist befriedigt offensichtlich und Hiob bringt kein Wort der Klage mehr hervor.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 26. Aug 2021, 14:19 Hiob weiß am Schluß nicht, daß er durch Satan geprüft wurde
Satan könnte nicht prüfen, wenn er nicht Instrument Gottes wäre. - Mir gefällt das Wort "prüfen" nicht. Besser fände ich: "Hiob wurde ausersehen, einen heilsgeschichtlich relevanten Schritt für Nachkommende zu gehen". -
Warum gefällt dir das Wort nicht ? Hiob sollte unter Beweis stellen, daß er an Gott festhält auch wenn man ihm alles wegnimmt.
Viele Christen haben ja auch gelitten und ihr glaube wurde geprüft. 1 Petr 1,7
Sie wurden ausgegrenzt und verfolgt und mußten den Raub ihrer Güter in Kauf nehmen Hebr 10,34, somit ist Hiob ein heilsgeschichtliches Vorbild für den leidenden Nachfolger Jesu.
Hiob

Die Stelle ....
Hiob 19
25 Ich weiß, daß mein Erlöser lebt, und zuletzt wird er sich über den Staub erheben.
26 Und nachdem diese meine Hülle zerbrochen ist, dann werde ich, von meinem Fleisch los,[1] Gott schauen;
27 ja, ich selbst werde ihn schauen, und meine Augen werden ihn sehen, ohne [ihm] fremd zu sein[2]. Danach sehnt sich mein Herz in mir.
... ist aus meiner Sicht die größte geistliche Annäherung im AT an das, was man im NT "Erlösung" nennt. - Das, was Hiob hier beschreibt,nennt man im Katholischen "Visio Beatifica".
Selig sind, die da reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen. Mt 5,8, verspricht der Herr Jesus in der Bergpredigt. Ich glaube ja, daß der Hiob sich mehr nach der Erlösung von seinem irdischen Leid gesehnt hat, als danach Gott zu schauen.
Und natürlich hätte er gerne mehr von den Gründen für sein Leid gehört und er wollte sich rechtfertigen.
Warum hat sich sein Herz danach gesehnt, Gott zu schauen, mehr nicht ? Es war wohl hauptsächlich ein tröstendes Wort, das den Hiob in der Not stärken sollte und er hat es ja später auch erlebt.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 09:59 du verallgemeinerst dabei das Grundsätzliche als nicht verstehbar, und das ist nicht Fakt.
Nee, das tue ich nicht. Das Grundsätzliche ist prinzipiell sehr wohl verstehbar. Aber nicht alles, was vom Menschen als verstanden gewähnt wird, ist wirklich richtig verstanden. - Konkret: Wir beide wissen nicht, ob wir das, was wir als grundsätzlich verstanden zu haben glauben, grundsätzlich richtig verstanden IST. Das merkt man allein daran, dass unterschiedliche Menschen Biblisches unterschiedlich verstehen (und alles davon kann ja nicht richtig sein).
Michael hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 09:59 Begriffe wie Sünde, Erlösung und Gericht sind sehr klare Begriffe.
Nicht in unserem Verständnis.- Gott MEINT es klar, aber diese Klarheit kommt oft sehr verschwommen rüber.
Michael hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 09:59 Du verstehst sehr wohl, was der Begriff ewige Verdammnis bedeutet
Ich weiß, was DU damit meinst. Aber ich weiß nicht, ob es Gott irreversibel oder äonisch meint (das mit "ewig" übersetzte Wort kann beides bedeuten).
Zippo hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 12:48 Hiob sollte unter Beweis stellen, daß er an Gott festhält auch wenn man ihm alles wegnimmt.
Das ist nicht der tiefere Sinn des Buches. Der tiefere Sinn ist das Finden von Erkenntnis in und durch Leid sowie die Erkenntnis, dass das Schicksal des Menschen keine von gutem oder bösem handeln abhängige Größe ist.
Zippo hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 12:48 Du willst manchen Worten immer so die Schärfe nehmen. Natürlich ist ein Gericht auch Bewahrheitung. Da soll die Wahrheit ans Tageslicht kommen. Joh 5,22; 1 Kor 4,5
Aber danach kommt eben das Strafmaß und der Strafvollzug, wenn keine Begnadigung erfolgt. Off 20,10-15
Wir verstehen "Strafe" in unserer menschlichen Denke als etwas Sanktionierendes. Es kann auf auch damit etwas Vergeltendes sein - im Ursinn des Wortes als "Ausgleich". Ein Ungleichgewicht soll ins Gleichgewicht "ausgeglichen" werden. - Dies kann schmerzhaft sein ("Strafe"), wie auch das "Richten" eines krumm gewachsenen Knochens in einen geraden Knochen schmerzhaft ist. Aber es geht eben nicht um die Sanktion an sich, sondern um den Ausgleich an sich, so das am Ende alles "gut" ist.
Zippo hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 12:48 So umfassend, wie du "Fügung" definierst, gibt es mein Lexikon nicht her.
Im laienhaften Säkular-Sinn mag das Lexikon genügen - geistlich ist es zu wenig.
Zippo hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 12:48 Der positive Ausgang ist dann die Erlösung im weltlichen Sinne und eine Vorschattung auf die Erlösung der Seele, wie es im NT gepredigt wird. Das sehe ich auch so.
Da sind wir uns tatsächlich einig. - Entscheidend ist der Prozess der Nähe, die im Vers 19,25 kulminiert: Hiob versteht Gott nicht und erkennt am Ende, dass er ihn gar nicht erkennen können KANN. Trotzdem sucht er dessen Nähe - Wärme durch Reibung. Genau um dieses Wärme der Nähe auch bei nicht-Verstehen geht es.
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Helmuth
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 15:17 Ich weiß, was DU damit meinst. Aber ich weiß nicht, ob es Gott irreversibel oder äonisch meint (das mit "ewig" übersetzte Wort kann beides bedeuten).
Es geht in deinem Thema weniger um das "ewig", denn darin stimme ich mit dir überein, dass eine nicht mehr enden werdende Qual nicht Gottes Liebe entsprechen kann. Ansonsten gäbe es neben dem ewigen Leben noch ein ewiges Leben, nur dieses dann in Höllenqualen.

Das ist nicht nur unlogisch sondern auch ungeistlich. Ich dachte am Anfang meines Glaubens auch so. Man muss das Wort schon auch studieren, aber mit dem HG und nicht wie Theologen. Der Begriff "olam" wäre eine Studie wert. Zippo und ich haben das schon unternommen und kommen in etwa zum selben Ergebnis.

Doch wie auch immer, unabhängig davon ist Erlösung. Sie bedeutet, ich mache den Prozess der Hölle nicht durch, sondern nur den Leidensweg auf dieser Erde infolge meiner Sünde. Und das tun alle Menschen, denn alle haben gesündigt. Auch darin ist Gott völlig gerecht.

Aber kein wie auch immer umgetrickstes Verständnis kann als Er-Lösung Folgendes anbieten: Die einen gehen ins Reich Gottes, die anderen durchlaufen noch als Vorstufe die Hölle, um dann am Ende aus ihr er-löst zu werden. Das wäre eine Fegefeuer Theologie a la RKK. Darum immer meine Bedenken zur Theologie, die oft völlig wider den HG lehrt.

Das Wort Gottes gibt dazu keine Zeile her. Noch weniger gibt es die Interpretation her, dass es dieses Höllenfeuer derart gar nicht gäbe, sprich sie wird geleugnet. Das Wort nimmt ja Jesu wortwörtlich in den Mund. Was ist sie nun? Ein etwas stärkeres Lüftchen, a bisserl unangenehm, aber schon auszuhalten?

Dagegen legt schon das viele Elend auf dieser Erde ein anderes Zeugnis ab. Im Grunde genommen beginnt die Hölle hier und sie wird für Unerlöste fortgesetzt, daher brauchen wir daraus die Erlösung. Doch auch dieses Leben hat sein Ende. Ewiges Leben gibt es nur im Reich Gottes mit keinem Ende. Sonst ist das Ende der Tod, da er das Gegenteil von Leben ist.

Es ist aber wichtig, im Hier und Jetzt erlöst zu werden, da es danach kein Zurück mehr gibt. Als mein Stiefvater gestorben ist, meinte meine Mutter, er ist nun erlöst, denn er litt die letzten Jahre sehr. Ich habe das leider nicht bestätigen können, sondern nur für diesen Äon. Er wird seine Augen wieder aufmachen, wie der Reiche aus Lk 16.

Leider muss ich dazu sagen, denn mein Stiefvater hatte Gott strikt abgelehnt und auch meine Mama will darüber nichts wissen. So ist das nur die Sicht unerlöster Weltmenschen, welche der Wahrheit beraubt sind.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 15:52 Das wäre eine Fegefeuer Theologie a la RKK. Darum immer meine Bedenken zur Theologie, die oft völlig wider den HG lehrt. Das Wort Gottes gibt dazu keine Zeile her.
Wenn die RKK etwas lehrt, muss das nicht richtig sein, aber es wird immer biblisch fundiert sein. - Ich stimme Dir zu, dass nicht jeder Verweis auf die Bibel geistlich richtig sein muss, weshalb jegliche menschliche Lehre zur Bibel und zu Gott irrig sein kann. - Ich stimme Dir ebenfalls zu, dass man gegen den HG lehren kann. - Aber WER das dann vor Gott ist, können wir hier nicht einem Forum klären.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 18:03 Ich stimme Dir ebenfalls zu, dass man gegen den HG lehren kann
Nennt sich oft Menschenlehre, daher gebe ich nicht viel auf meine eigenen Gedanken. Das muss aber nicht unbedingt wider den HG sein, ist aber ansonsten zur Erlösung nutzlos. Dazu gehören viele theologische Lehrsätze.

Gefährlicher und völlig wider den HG ist aber Dämonenlehre. Ich sehe z.B. die Allversöhnung als eine Lehre an, die dämonischen Urspunges ist. Sie umgeht die unabdingbare Erlösung durch Jesu Blut und notwendige Erneuerung unseres Geistes durch den HG.
Hiob hat geschrieben: Fr 27. Aug 2021, 18:03 Aber WER das dann vor Gott ist, können wir hier nicht einem Forum klären.
Das ist auch nicht unsere Aufgabe. Unsere Aufgabe ist es das Evangelium zu unserer Erlösung aus der Knechtschaft der Sünde zu lehren, deren Ausgang ansonsten der Tod ist. Diejenigen, die es annehmen, entrinnen dem Tod durch den Glauben an Jesus Christus und haben das ewige Leben. Solche lehren wir dann Jünger, d.h. Nachfolger Jesu zu werden.

DAS ist unsere Aufgabe! Ich komme dem in vielen Beiträgen, die ich schreibe, so gut ich kann nach, indem ich immer und immer wieder, wie gerade geschehen, darauf hinweise. Bei dir z.B. möchte ich erreichen, dass du Jesus mehr und mehr nachfolgst, bzw. wenn andere das lesen, dass sie diese Botschaft zumindest erfahren.

Oft wird ihnen nur ein religiöses Wischi-Waschi erzählt, mit dem "lieben" Jesus und dem "netten" lieben Gott, aber der Kern der Problematik wird übertüncht, das ist unsere Sünde. Man kann von ihr nur durch das Blut Jesu erlöst werden. Paulus sagte an einer Stelle zu den Korinthern:
1. Korinther 2:2 hat geschrieben: Denn ich hielt nicht dafür, etwas unter euch zu wissen, als nur Jesus Christus, und ihn als gekreuzigt.
Soviel zum Wissensdrang. Das muss mal sitzen, alles andere ist sekundär. Das hat er begriffen, wiewohl er einer der größten Gelehrten war. Die Befriedigung auf viele teils philosophische Fragen Antwort zu bekommen ist nicht der Sinn dieses Lebens.

Gott beantwortet solche Fragen auch nicht, wenn sie rein menschlicher Natur sind. Und falls doch, können wir im ewigen Leben später auch noch zur Genüge darauf eingehen, wenn es uns dann überhaupt noch interessiert. ;)

Dieser Thread behandelt eine grundlegende Sache unseres Glaubens, an der ich gerne teilgenommen habe. Wir sollten uns dabei nicht im Kreis drehen.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 08:52 Unsere Aufgabe ist es das Evangelium zu unserer Erlösung aus der Knechtschaft der Sünde zu lehren
Stell Dir vor: Das, was Du hier schreibst, übersetze ich geistlich so, dass es auch heute 20Jährige verstehen. - Dazu muss man aber Sprache erst mal in Sinn auflösen, um diesen Sinn dann sprachlich neu zu verfassen (damit er verstanden wird).
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 09:27
Michael hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 08:52 Unsere Aufgabe ist es das Evangelium zu unserer Erlösung aus der Knechtschaft der Sünde zu lehren
Stell Dir vor: Das, was Du hier schreibst, übersetze ich geistlich so, dass es auch heute 20Jährige verstehen. - Dazu muss man aber Sprache erst mal in Sinn auflösen, um diesen Sinn dann sprachlich neu zu verfassen (damit er verstanden wird).
Hiob, mit Verlaub, mach was du glaubst. Ich predige die Erlösung in Christus, du sinnerst weiter herum. Ich sagte dir schon öfter, dass mir daran nichts liegt, d.h. nicht bei solchen Grundsatzangelegenheiten. Dein Thema ist absolut grundlegend und gut platziert, aber nicht um es philosophisch anzugehen und darin zu verwässern.

Da gibt es den Tod und das Leben. Das sind Fakten. Ein 20-Jähriger versteht das auch. Man erlebt ja mit wie andere sterben oder leiden. Und es betrifft jeden. Man kann nun das Evangelium annehmen oder es ablehnen. Auch das sind Fakten. Dazu muss man es aber auch gehört haben.

Es ändert daher nichts daran, dass die Verkündigung ein elementarer Auftrag ist. Sie braucht nicht perfekt sein, sondern nur aus der Liebe Gottes entspringen. Das übrige übelasse ich dem Wirken des HG, da die Erlösung in erster Linie ohnehin Gottes Wille ist, den Jesus erfüllt hatte, der damit die Erlösung durch sein Blut für uns ermöglicht.
Zuletzt geändert von Michael am Sa 28. Aug 2021, 09:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 09:40
Hiob hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 09:27
Michael hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 08:52 Unsere Aufgabe ist es das Evangelium zu unserer Erlösung aus der Knechtschaft der Sünde zu lehren
Stell Dir vor: Das, was Du hier schreibst, übersetze ich geistlich so, dass es auch heute 20Jährige verstehen. - Dazu muss man aber Sprache erst mal in Sinn auflösen, um diesen Sinn dann sprachlich neu zu verfassen (damit er verstanden wird).
Hiob, mit Verlaub, mach was du glaubst. Ich predige die Erlösung in Christus, du sinnerst weiter herum.
Das ist sehr schön, was Hiob sagte. Es ist auch für jeden selbst wichtig, so zu verfahren, denn erst dann, wenn man Gelesenes in eigene Worte fassen kann, zeigt sich, ob man wirklich etwas verstanden hat oder nicht. Und man wird eben dadurch kommunikationsfähig. Heute gibt es in unseren Breiten keine Knechte mehr und folglich auch keine Knechtschaft. Es macht immer einen abstoßenden Eindruck, wenn der Glaube so altertümelnd daher kommt.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Sa 28. Aug 2021, 09:56 Es macht immer einen abstoßenden Eindruck, wenn der Glaube so altertümelnd daher kommt.
:lol: 8-)

Das Wort Gottes ist so alt wie Adam und Eva. Und der Glaube an die Erlösung begann bereits seit damals DAS Thema zu werden. Aber ich denke du verstehst die Spannung zwischen Hiob und mir nicht, die auch unter uns vorhanden ist.

Hiob gibt unumwunden zu, dass er sich nicht sicher ist, ob er er das rechte Verständnis bzgl. Erlösung hat. Aber nun bemüht er sich das einem anderen, z.B. einem 20-Jährigen verständlicher zu machen? Hm... Was lehrt er ihn dabei dann bitte? Es lehrt also ein Unverständiger einen anderen Unverständigen? Wie Jesus sagt ein Blinder führt eine Blinden?

Was er ihm so nur vermitteln kann ist, dass er das Verständnis halt nicht hat. Sprich er kann ihm erklären, dass er nichts sehen kann, nicht mehr. Kommt nun einer, der sagt, halt und nein, so schwer ist das nicht zu verstehen, dann versucht er mir mit Biegen und Brechen nur sein eigenes Problem zu erklären, anstelle es auszuräumen.

Wer nicht an Gottes Wort glaubt, der wird auch nicht das rechte Verständnis erhalten. Und warum nicht? Weil das Gottes Wort selbst so sagt. Das ist quasis wie ein Zirkelschluss, in dem Fall ein göttlicher. Und wenn dir das zu "altertümelnd" klingt, dann vielleicht deshalb, weil sich das auch nicht änderen wird. Darum musste ich über deine Aussage lachen.

Während du also an deiner Reinkarnation festhältst und Hiob an der Allversöhnung, womit ihr m.E. weiter solchen irreführenden Dämonen folgt, die das so lehren. so lehre ich Jesus Christus und ihn gekreuzigt, den einen ein Anstoß, den andere die Erlösung.

Amen, und damit steige ich nun bei euch beiden aus, denn ich möchte mich nicht im Kreis drehen.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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