Magdalena61 hat geschrieben: ↑Mi 2. Okt 2019, 15:43
Da ist in vielen konservativen evangelikalen Gemeinden, auch insolchen, die ZJ gegenüber kritisch eingestellt sind, so.
Das stimmt. Dann möchte ich es anders formulieren. Sobald eine Gemeinschaft z.B. die OCG, wo ein Ivo Sasek, offen äußert - wer mich verwirft, verwirft Jesus Christus - oder wie die LK der WTG, die bedingungslosen Gehorsam und Gefolgschaft von ihren Mitgliedern fordert, und sich auch in anderen Dingen über Jesus Christus stellt oder ihn herabsetzt, agiert, muss man spätestens dann wenn man erkennt, dass man Menschen folgt und nicht unserem Herrn, anfangen nachzudenken. Und immer dann, wenn das Heil nur in den eigenen Reihen zu finden ist, sollte man sehr hellhörig werden. Leider wurde ich darin was die ZJ und das alleinige Heil betrifft, erst die Tage wieder negativ bestätigt, in welcher Deutlichkeit in einem aktuellen Wachtturm/Stuienausgabe, Oktober 2019, geäußert wird:
...Motivieren wir sie, umzusetzen, was sie lernen, sich Jehova hinzugeben und sich taufen zu lassen. Nur dann werden sie Jehovas Tag überleben
Quelle
https://wol.jw.org/de/wol/d/r10/lp-x/2019602#h=72
Und damit sind wir dann beim Thema dieses Threads. Wie mag bei dieser Einstellung wohl das Verhältnis der ZJ zu anderen christlichen Konfessionen aussehen? Wenn man ausnimmt, dass man natürlich mit Menschen jeglicher Konfession intensiveren Kontakt haben kann, solange die Bekehrung im Vordergrund steht, gibt es da keinerlei positives Verhältnis oder Bewertung.
Ja, es stimmt, solche Dinge findet man nicht nur bei der WTG, da das Thema aber hier ZJ ist, und mein Erfahrungsbereich dort liegt, habe ich es entsprechend ausgeführt
In autoritär strukturierten Gemeinden findet man auf leitender Ebene oftmals Machtmenschen. Zunächst fällt es nicht so auf, weil sie ihre Machtgelüste hinter dem System gut verbergen können.
Wenn Interessen gegeneinander stehen, kommt die Wahrheit ans Licht.
Das scheint mir das Hauptproblem zu sein. Eine Führung, die ihre Schäfchen klein und abhängig halten muss. Nicht selten ist dies auch mit finanziellen Interessen vereint.
Das, was an Wissen und Glauben vorhanden ist, muß hinterfragt, sortiert und verfestigt werden.
Und da ist der springende Punkt, wenn man sich nicht mit anderen Lehren beschäftigen darf, außer um hinterher natürlich bei der eigenen Lehre zu landen, Lehren nicht offen hinterfragen darf und sich schon gar nicht kritisch äußern darf, dass die Führung mit ihrer Auslegung daneben liegen KÖNNTE, ist etwas in ganz gewaltiger Schieflage.
Aber wenn man an Gott festhält und nicht zulässt, dass ein Mensch sich zwischen den Jünger und seinen Gott stellt, kann ein Sturm auch eine reinigende, befreiende Wirkung haben.
Dem ist nichts hinzuzufügen!
So ganz allgemein kommt mir gerade in den Sinn, dass es vielleicht einmal ganz sinnvoll wäre, den Begriff "evangelikal" zu klären
![Nachdenken :denken2:](./images/smilies/smilie_denk_49.gif)
. Er wird ja hier im Forum meist als Totschlagargument und herabsetzend benutzt. Besteht Bedarf? Dann würde ich ein entsprechendes Thema eröffnen.