jesher hat geschrieben: ↑Sa 8. Jun 2019, 11:49
Kennt man sich in den Grundtexten aus bekommt man bestätigt, dass Liebe in der Bibel ein Imperativ ist. Keine Möglichkeit bei der es eine Rolle spielt ob man kann, oder vielleicht nicht.
Wäre es anders, wäre man aus Erkenntnis (Gnosis) gerettet und nicht aus Glauben.
Deshalb kann Liebe auch eine Entscheidung sein.
Da Gott uns liebt, als wir noch seine Feinde waren, ist Liebe so etwas wie ein "Naturgesetz" der Schöpfung. Sie ist das Licht in der Welt. Es gibt Lichtschalter, aber keine Finsternisschalter. Dort, wo keine Liebe ist, ist Finsternis.
Deshalb ist es so wichtig das göttliche Gebot der Liebe auch auf sich zu beziehen und zu leben, wie es die Hl. Schrift auch aussagt. Man muss diese Liebe Gottes in sich selbst erkennen, zulassen und sich deshalb lieben. Sonst macht sich Finsternis breit, Verbitterung, Minderwertigkeitskomplexe, Selbstsucht und dann auch Lieblosigkeit gegenüber dem Nächsten.
Jesus, der menschgewordene Gott, ist uns Menschen hier Vorbild, indem er auch die Liebe, wie Gott sie meint, zu sich selbst hatte. Jesus zeigte uns, wie Selbstliebe richtig geht - bis ans Kreuz.
Paulus bringt diese rechte Selbstliebe mit der Liebe des Mannes zur Frau in Bezug. Wer sich selbst nicht liebt, kann auch seine Frau nicht lieben (gilt auch umgekehrt für Frauen!). Schützen, bewahren, fördern des Leibes und der Seele im sozialen, geistlichen und geistigen Bereich, so stellt uns die Hl. Schrift die Selbstliebe vor.
Dies gelingt nur, weil man in dieser Selbstliebe aus dem unbedingten Geliebtsein von Gott schöpft.