Ams hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 16:08
Magdalena61 hat geschrieben: ↑Sa 7. Sep 2019, 15:17
Mt. 23,3 (LUT):
Alles nun, was sie euch sagen, das tut und haltet; aber nach ihren Werken sollt ihr nicht handeln; denn sie sagen's zwar, tun's aber nicht.
DAS war sein Urteil und seine
Weisung für das Volk.
Die gesamte Rede zuende gelesen.... bedeutete:
Daß sie absolut keine Ahnung von nichts hatten (gelinde gesagt).
Und man sich vor ihren Lehren hüten solle.
In diesem Kapitel, ja.
Dennoch kann man den dritten Vers nicht ignorieren.
Jesus verteidigt nicht eigenwillige "Überlieferungen" oder gar geistlichen Mißbrauch.
Die Sünden einiger Pharisäer thematisierte Er deutlich, z.B. in den Weherufen.
Wie kann Er dann aber sagen, das Volk solle die Lehre der Pharisäer annehmen? --
Wenn man es nicht genauso machen will, wie die von Jesus kritisierten Pharisäer, muss man das Gesamtzeugnis des NT recherchieren und realisieren. Es gab ja nicht nur die durchgeknallten, machtgeilen, mißbrauchenden Pharisäer. Ich denke sogar, von denjenigen, die in einer demütigen und aufrichtigen Gesinnung Gott dienen wollten und ihr Bestes gaben, waren es zahlenmäßig mehr.
Aber es wird wohl so gewesen sein wie heute: Die fleischlich gesinnten "Ich-bin-der-Chef"- Schreier verteidigen die von ihnen dominierten Bereiche und damit ihre eigenen Interessen und Privilegien mit Zähnen und Klauen.
Und die Abel- Gläubigen werden von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen, weil sie keinen Krawall machen und keine Bedrohung darstellen. Mit Nächstenliebe und Demut kommt man nun einmal nicht in die Schlagzeilen. Gebetsdienst im Kämmerlein anstatt demonstrative Selbstdarstellung auf der Straße- davon kriegt keiner etwas mit.
Nikodemus war einer der Pharisäer, die Jesus gegenüber
nicht feindlich gesinnt waren.
Joh. 19,39
Lukas berichtet von anderen Pharisäern, die Jesus warnten, ich nehme an, in guter Absicht, warum denn sonst?
Lk. 13,31 (LUT): Zu dieser Stunde kamen einige Pharisäer und sprachen zu ihm: Mach dich auf und geh weg von hier; denn Herodes will dich töten.
Dann hätte ich in der Apostelgeschichte noch ein Beispiel für gläubige Pharisäer, die Respekt hatten vor Gott:
Apg. 23,9 (LUT): Es entstand aber ein großes Geschrei, und die Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf, stritten heftig und sprachen: Wir finden nichts Böses an diesem Menschen; wenn aber ein Geist zu ihm geredet hat oder ein Engel, so wollen wir nicht gegen Gott kämpfen!
Man darf davon ausgehen, dass viele von den "Oberen" Jesus glaubten, das bezeugt Johannes.
Joh. 12,42 sagt, sie
bekannten sich aber nicht zu nicht zu ihrem Glauben, weil sie Angst hatten, aus der Synygoge ausgeschlossen zu werden.
Und jetzt wird's erst richtig interessant:
Joh. 12,39-40(LUT):
Darum konnten sie nicht glauben, denn Jesaja sagte wiederum (Jesaja 6,9-10):
»Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verstockt, dass sie mit den Augen nicht sehen noch mit dem Herzen verstehen und sich bekehren und ich ihnen helfe.«
Nun kommt vielleicht gleich Hiob und schreibt etwas von "Fügung"...
Wie weit kann man einen Menschen für seine unterirdische Theologie und für sein Widerstreben gegen den Geist Gottes verantwortlich machen, wenn Gott
selbst das tut, was da oben steht? Wenn GOTT die Erkenntnis verhindert?
LG