Andy hat geschrieben: ↑Di 12. Mai 2020, 20:58
Allerdings ist der „moderne Gedanke“ eher der umgekehrte…..“Ich bin zu schwach, schaffen werde ich ein sündloses Leben so oder so nie….also lasse ich die Anweisungen Gottes Anweisungen Gottes sein und ergebe mich weiterhin dem Schicksal Sünde“.
Das überrascht mich jetzt. - Denn ich höre immer nur Floskeln wie "Wille" und "Selbstverantwortung", an denen der Lauf des eigenen Lebens hinge. ---- Ein Drittes scheint mir noch wichtiger zu sein: Es besteht weitgehend überhaupt kein Interesse am Begriff "Sünde" - man legt also überhaupt keinen Wert darauf, im christliche Sinne Sünde zu vermeiden.
Der ethische Leitsatz der Moderne ist der Kategorische Imperativ, der volkstümlich zusammengefasst ist in "Was Du nicht willst, dass man Dir tut, das füg auch keinem anderen zu". - Diesen Satz kann man auch ohne Christentum rein humanististisch/aufgeklärt begründen, was man auch tut. - Dass diese "Sünde" im christlichen Sinne bei weitem nicht abdeckt, interessiert gar nicht. Man KENNT das gar nicht. ---- Und jetzt die Frage: Wie willst Du etwas vermeiden, dessen Existenz Du gar nicht erkennst?
Andy hat geschrieben: ↑Di 12. Mai 2020, 20:58
Heute rutscht man nach meiner Ansicht genau in die andere Richtung. Gebote , Gesetz, Gehorsam….brauchen wir nicht „nur die Liebe und Gnade zählt“.
Auch hier sehe ich etwas anderes. - Denn gerade unsere Zeit ist extrem an Geboten , Gesetz, Gehorsam orientiert - nur dass diese nicht göttlicher Natur sind, sondern eher auf der Ebene weltliche Gesetze und vor allem Political/Social Correctness ablaufen. - Die Generation meiner Kinder ist diesbezüglich viel spießiger, als es unsere Generation war. - Man sucht Sicherheit in weltlichen/gesellschaftlichen Normen, die wir damals nicht gebraucht haben.
Andy hat geschrieben: ↑Di 12. Mai 2020, 20:58
Ich glaube, auch wenn alle Menschen ohne Jesus verloren sind wir trotzdem dazu aufgerufen sind ein heiliges Leben zu führen……nicht nur nicht stehlen, betrügen und den Nachbar freundlich güßen, sondern ein Leben zu führen, dass man ein 24 Std.-Video von seinem Tagesablauf drehen könnte, welches man jedem Menschen auf der Welt ohne schlechtes Gefühl zeigen kann. Nun ich weiß, dass das ein hohes Ziel ist……ich selbst bin leider auch nicht so weit, aber ich denke es ist möglich….nicht aus eigener Kraft natürlich, und nur mit einer engen Beziehung zu Christus. Ich selbst kenne einige Menschen von denen ich behaupten würde, dass sie diesem Ziel nahe dran sind.
Ich auch - meistens sind es sehr einfacht Menschen - und jetzt kommt's: Menschen ALLER Kulturen. - Man muss nicht Christ sein, um so weit zu kommen.
Dies soll nicht heißen, dass Jesus nicht wichtig ist, sondern dass er, ganz im Gegenteil, universal wirkt. - Die nordkoreanische Mutter, die nie etwas von Jesus gehört hat und ihre Kinder in Liebe und SChmerz aufzieht, ist Jesus näher als ein Christ, der "Herr, Herr" ruft, aber in seinem Wesen fern von Jesus ist. ---- Man muss Jesus nicht kennen, um ihm nahe zu sein.