ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 21. Jun 2022, 12:17
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 20. Jun 2022, 09:51
Der Herr war ohne Sünde und hatte somit die Welt überwunden. Kann man das so sehen ?
Wie bringt man das jetzt mit der Drangsal der Jünger zusammen ? Joh 16,33
Wenn man gegen den Mainstream ist, hat man den Rest der Welt halt gegen sich. Man macht da nicht nur nicht mit, sondern kritisiert das auch noch ganz heftig bei anderen. Das mögen die nicht und lassen einen dann nicht einfach in Ruhe, sondern trachten einem nach dem Leben, weil man noch andere abspenstig macht (Johannes 12,19). So hat es Jesus erlebt.
Da hast du schon recht, die Jünger hatten Einiges zu leiden. Das hat ihnen der Herr Jesus ja auch zu Beginn seiner Rede in Joh 16,2 gesagt. " Es kommen Zeiten, da wird jeder, der euch tötet, meinen, Gott einen Dienst damit zu tun."
Dann spricht er von der Traurigkeit, welche die Jünger befallen hat, weil er gesagt hat, daß er zum Vater geht. Und er vergleicht diese Traurigkeit, mit der Trauer einer Frau, wenn sie ihr Kind gebären soll. Joh 16,21
Aber, wenn sie geboren hat, gedenkt sie nicht mehr der Drangsal um der Freude willen, das das Kind zur Welt gekommen ist. Hier wird das gleiche Wort verwendet, wie in Joh 16,33 , wo der Herr von der Drangsal der Jünger spricht. Ein unausweichliches Elend, das aus dem griechischen Wort "thlipsis" übersetzt wird, das Druck, Bedrängnis und Angst bedeuten kann. Quelle :google
Natürlich hat das etwas mit den kommenden Verfolgungen zu tun, die ja auch zum Tode führen können, wie der Herr am Anfang sagt.
Inwiefern ist dann die Überwindung der Welt, von der der Herr im gleichen Satz spricht eine Hilfe, denn Druck, Trübsal und Angst hatten die Jünger ja trotzdem gehabt, nachdem ihr Herr gekreuzigt wurde und sie im Oberzimmer zusammensaßen ? Joh 20,19
Überwindung ist ja etwas, was man manchmal schon haben muß, bevor man überhaupt zu Werke schreitet. Der Herr hatte sich überwunden den schweren Weg zu gehen, um den Menschen durch den Tod hindurch einen Weg in eine neue Schöpfung zu ebnen.
Aber der Herr denkt gar nicht an seine eigene Trübsal, als er von den Schmerzen der Frau spricht, er denkt an die Traurigkeit der Jünger.
Konnten die Jünger jetzt getrost sein ? Der Herr sagt, daß sie in ihm Frieden haben würden. Aber das ist sicher ein Friede, der höher ist, als alle Vernunft ? Phil 4,7
Denn wenn Trübsal und Angst das Gemüt beherrscht, dann kann man ja schlecht getrost sein.
Das sie getrost sein konnten, hattte sicherlich auch damit zu tun, daß der Heilige Geist zu erwarten war, den der Vater im Auftrag Jesu schicken würde Joh 14,26 ?
Da kam auch wieder Freude auf.
Und bald nach seinem Tod, ist der Herr ja seinen verängstigten Jüngern wieder erschienen.Lk 24,34, Joh 21,7
Ist es vielleicht auch die Überwindung des Todes, von der der Herr Jesus in Joh 16,33 letztenendes spricht ? Wer die Welt überwindet, der hat auch den Tod überwunden.
Und wenn ein gläubiger Mensch nach der Bedrängnis irdischer Tage sein Ziel erreicht, dann kann er Freude haben.
Das Leben bei Gott und in einer neuen Schöpfung.Off 20-21 Ein wenig tröstet mich das schon, obwohl ich mir auch Erlösung von verschiedenen anderen Mißständen sehnlichst wünsche.
Gruß Thomas