Vorherdasein des Menschen

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Helmuth
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 18:56 Du weißt ja auch nichts von Deiner Geburt.
Dafür habe ich aber Zeugnisse, z.B das meiner Eltern und es gibt auch amtliche Dokumente. Da ist also was da, worauf man sich stützen kann und selbst habe ich die Geburt meiner Kinder erlebt. Also ich habe genug Zeugnisse, wie Menschen wirklich in ihre Existenz kommen, die mit der Schrift konformgehen. Man muss sich darin nicht unbedingt unwissend stellen und religiöse Denkmuster kreieren, die keine Relevanz haben.

So kenne ich bis heute Jesus zwar auch nicht von Angesicht und Gott schon gar nicht. Aber der Heilige Geist legt dafür Zeugnis und das überzeugt auch, weil dieses Zeugnis in unser Innerstes gelegt wird. D.h. ich würde dafür sogar sterben. Dann glaubt man auch wirklich daran und redet nicht nur theolgischen Kram daher.

Für eine Präexistenz gibt es aber kein Zeugnis, weder ein lebendiges als vom Heiligen Geist noch schrifltich und ich würde darauf auch nichts geben. D.h. heißt, selbst wenn sie wahr wäre, so weiß ich nicht, wozu ich das bezeugen soll, da ich nichts darüber wüsste. Unser Glaube muss ja auch sich als echt erweisen. Wie soll er das mit etwas, was ich gar nicht wissen kann? Das ist also unlogisch und Gott könnte es nich fordern.

Man kann nur außerbiblische und damit meine ich esoterische oder okkulte Belege dazu bringen, neutral gesehen heißt das für mich an Irrtümer Fehlgeleiteter zu glauben. Menschen sind leider auch verführbar sie an einen Unfug glauben zu lassen. Daher sind diejenigen, die meinen mehr als andere zu wissen immer nach der Schrift zu überprüfen. Welches Zeugnis kannst du dazu für dich legen?

Ich kenne auch Jesus bis heute noch nicht von Angesicht. aber wir haben eine ganze Bibel von Zeugnissen, die schon rein historisch die zuverlässigsten sind, welche die gesamte Weltliteratur nicht desgleichen hervorbringen kann. Wir müsste dann auch Jesus schon vorher gesehen haben. All das sind in meinen Augen nur theologische Hirngespinste.

Ich habe dich gefragt, ob die Mormonen so lehren? Scheinbar berufen sie sich damit auf ihren sog. Propheten Smith. Jedenfalls hast du dieses Zeugnis so gegeben. Glaubst du persönlich an deine eigene Präexistenz? Und falls ja, welchen Nutzen ziehst du daraus?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von jsc »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 18:53
Spice hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 18:12 Ein Buch "Henoch" gibt es allerdings. Ich denke, das war auch damals bereits in der westl. Welt bekannt.
das Buch ist aber nicht gemeint.
Es gibt ja (wenn ich mich recht erinnere) 3 oder sogar 4 s.g. Hennoch Bücher - welches davon meinst du?
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Und diese Faktenchecker von den sie immer reden... sind die jetzt bei uns hier im Raum und sie können sie sehen und hören?
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von jsc »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 23:14 Adam und Eva haben das Gebot, nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen übertreten, um ein größeres Gebot zu erfüllen.
Du und/oder deine Kirche glauben also, dass der Sündenfall kein Sündenfall sondern der (einzige?) Weg zur Erfüllung des (anderen) Gebots von Gott gewesen ist?
Welche Rolle spielt dann die Schlange dabei? Erfüllungsgehilfe Gottes?
Nämlich sich zu mehren und die Erde zu füllen. Dazu mussten sie aus ihren unsterblichen in einen sterblichen Zustand übergehen. Nur so konnte Eva unter schmerzen Kinder gebären.
Woher nimmst du es, dass es vor dem Sündenfall nicht möglich war? Deine zitierte Bibelstelle sagt ja nur, dass man (jetzt) mit Schmerzen Kinder gebären wird. Was schließt aus, dass es vorher nicht auch ging, aber ohne Schmerzen?
Achtung! Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung, niemand aber hat das Recht auf eigene Fakten.

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Kingdom
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Kingdom »

Hans-Joachim hat geschrieben: Di 29. Apr 2025, 13:04 Eigentlich ist das ein biblisches Thema, wird aber wahrscheinlich als solches abgelehnt werden. Deswegen also rein in diese Kategorie.
Damit einmal mehr ein Thread, wo jeder behaupten kann was er will.

Die Lehre von der Präexistenz des Menschen war im frühen Christentum bekannt. Sie wurde noch von Origenes (185 – um 254) gelehrt.
Die Apostel und Jesus haben sie nicht gelehrt.

Erst im 6. Jahrhundert wurde diese Lehre von der kath. Kirche als Häresie verurteilt. Bis in das 6. Jahrhundert war sie also Thema und wurde in vielfältiger Form vertreten. Sie spielte auch eine Rolle in Verbindung mit der Reinkarnation.
Ich selbst halte ja nicht viel von der Kath. Lehre aber wo sie Recht hat, da kann man ruhig auch sagen nicht in allem haben sie unrecht. Die Form wie sie mit Häretikern umgingen, da wiederum waren sie völlig im Unrecht.

In der Bibel gibt es nur wenige Hinweise auf dieses Vorherdasein des Menschen. So wurde Jeremia gesagt, dass Gott ihn schon kannte, bevor er überhaupt gezeugt ......
Das bedeutet nicht Präexistenz, sondern das Gott den Weg Jeremias im voraus kennt, so wie er meinen auch im voraus kennt.

Es gibt eine erste Auferstehung und eine zweite Auferstehung, mehr lese ich in der Bibel nicht und schon Daniel wurde gesagt:
Da 12:2 Und viele von denen, die im Erdenstaube schlafen, werden aufwachen; die einen zu ewigem Leben, die andern zu ewiger Schmach und Schande.
Im Vers 13 deselben:
13 Du aber gehe hin, bis das Ende kommt! Du darfst nun ruhen und sollst dereinst auferstehen zu deinem Erbteil am Ende der Tage.

Jesus sagte zur Auferstehung:
Mr 12:25 Denn wenn sie von den Toten auferstehen, so werden sie weder freien, noch sich freien lassen, sondern sie sind wie die Engel im Himmel.
Und der Hebräer Brief lehrt:
Heb 9:27 und so gewiß den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, darnach aber das Gericht,
Alles darüber hinaus ist eben wilde Spekulation und hilft nicht der gesunden Lehre.

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Hans-Joachim
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Hans-Joachim »

Spice hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 07:02 Nicht? Soll es denn noch ein anderes geben?
So, wie die Bibel nicht das letzte Wort Gottes war, wird Gott auch noch in Zukunft einiges an heiliger Schrift offenbaren. Die Bibel ist nur eine begrenzte Zusammenfassung heiliger Schrift. Darin sind Profenten erwähnt, dessen Schriften wir nicht haben. So auch Henoch.
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Hans-Joachim »

Helmuth hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 07:13 Für eine Präexistenz gibt es aber kein Zeugnis, weder ein lebendiges als vom Heiligen Geist noch schrifltich und ich würde darauf auch nichts geben. D.h. heißt, selbst wenn sie wahr wäre, so weiß ich nicht, wozu ich das bezeugen soll, da ich nichts darüber wüsste. Unser Glaube muss ja auch sich als echt erweisen. Wie soll er das mit etwas, was ich gar nicht wissen kann? Das ist also unlogisch und Gott könnte es nich fordern.
Nur seltsam, dass Millionen von Menschen, getrieben vom Heiligen Geist seit 195 Jahren Zeugnis davon ablegen, dass es ein Vorherdasein des Menschen gibt. Und das ist wesentlich. Denn wenn der Mensch im Anfang bei Gott war und nun auf der Erde lebt, dann muss das einen Grund haben. Und dieser Grund muss wesentlich sein.
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Hans-Joachim »

jsc hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 08:27 Es gibt ja (wenn ich mich recht erinnere) 3 oder sogar 4 s.g. Hennoch Bücher - welches davon meinst du?
Keines von diesen.
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 10:37
Spice hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 07:02 Nicht? Soll es denn noch ein anderes geben?
So, wie die Bibel nicht das letzte Wort Gottes war, wird Gott auch noch in Zukunft einiges an heiliger Schrift offenbaren. Die Bibel ist nur eine begrenzte Zusammenfassung heiliger Schrift. Darin sind Profenten erwähnt, dessen Schriften wir nicht haben. So auch Henoch.

Ich lass`das einfach mal stehen. Natürlich genügt die Bibel nicht, sonst würden wir einheitlich über die biblischen Texte denken. Offenbarungen gibt es seitdem eine Menge. Aber die sind doch alle noch im "alten Geist", d.h. sie sollen geglaubt werden. Aber der richtige Weg seit Christus ist nicht "neue Offenbarung", sondern Erkenntnis der Wahrheit. Forschung: "der Geist erforscht alles, sogar die Tiefen der Gottheit."
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Spice »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 10:43 Nur seltsam, dass Millionen von Menschen, getrieben vom Heiligen Geist seit 195 Jahren Zeugnis davon ablegen, dass es ein Vorherdasein des Menschen gibt. Und das ist wesentlich. Denn wenn der Mensch im Anfang bei Gott war und nun auf der Erde lebt, dann muss das einen Grund haben. Und dieser Grund muss wesentlich sein.
Man könnte infrage stellen, ob sie getrieben vom Hl. Geist sind. Aber wie dem auch sei, noch viel seltsamer ist, dass Reinkarnation und Karma seit "Urzeiten" den Menschen bekannt und nun vollumfänglich bewiesen wurde und trotzdem noch von vielen Christen verleugnet wird. Auch die "Heiligen der Letzten Tage" wissen leider nichts von dieser Wahrheit. Da haben die Apostel doch einiges verschlafen!
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Re: Vorherdasein des Menschen

Beitrag von Hans-Joachim »

jsc hat geschrieben: Mi 30. Apr 2025, 08:34 Du und/oder deine Kirche glauben also, dass der Sündenfall kein Sündenfall sondern der (einzige?) Weg zur Erfüllung des (anderen) Gebots von Gott gewesen ist?
Welche Rolle spielt dann die Schlange dabei? Erfüllungsgehilfe Gottes?
Die Schlange hat sie dazu verführt. Das war der einzige Weg, den sie hatte, um die Menschen in's Verderben zu führen. Denn der Mensch musste in die Lage versetzt werden, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.
Woher nimmst du es, dass es vor dem Sündenfall nicht möglich war? Deine zitierte Bibelstelle sagt ja nur, dass man (jetzt) mit Schmerzen Kinder gebären wird. Was schließt aus, dass es vorher nicht auch ging, aber ohne Schmerzen?
Adam und Eva waren unsterblich. Der Tod kam erst in die Welt, als sie von der verbotenen Frucht aßen. Sie waren aber auch unfruchtbar. Um das Gebot, sich zu mehren erfüllen zu können, mussten sie sterblich werden. So war das kein Sündenfall sondern eine Sache der freien Entscheidung, die ihnen auch zustand. Sie entschieden sich freiwillig für den Tod, damit Menschen werden konnten.

Wären sie in ihrer Unsterblichkeit fruchtbar, wäre die Erde schnell übervölkert.
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