Michael hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 12:28
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 28. Aug 2021, 11:21
Gott sieht in der Strafe wohl eher etwas Vergeltendes. "Auge um Auge, Zahn um Zahn... 3 Mo 24,20. ... Leben um Leben. 5 Mo 19,21
In etwa sehe ich das auch so. Und auch darin macht sich die Erlösung bereits im Hier und Jetzt bemerkbar. Ein durch Jesu Blut erlöster Mensch wird von Gott nicht weiter bestraft für das, was er verbrochen hatte, da ansonsten das Prinzip der Sühne und Vergebung ausgehebelt wäre.
Durch das Blut Jesu kommt Erlösung von Sünde. Satan hat die Menschen zu allen möglichen Sünden verführt Off 12,9, da sieht Gott eine Notwendigkeit für Gnade und Vergebung. Das Gewissen wird durch das Blut Jesu gereinigt Heb 9,14, wenn wir unsere bösen Werke bereuen und Gott um Vergebung bitten. Wenn wir im Namen Jesu kommen, dann werden wir von unserer Schuldenlast erlöst.
Satan hat kein Fundament mehr für seine Anklage Off 12,10, weil die Strafe für unsere Sünde bereits bezahlt ist. Der Herr Jesus hat sich für unsere Sünde bestrafen lassen.
Das ist der für uns Christen eher angenehme Teil der Botschaft.
Sind wir jetzt frei, um zu tun und zu lassen, was wir wollen ? Nein, natürlich nicht, denn wir sollen nach Möglichkeit nicht mehr sündigen. Joh 8,11
Können wir nun unser Leben gestalten, wie wir es selbst für richtig halten ? Ich denke , in dieser Hinsicht sind wir auch nicht erlöst. Die Nachfolger Jesu nennen sich alle Knechte des Herrn. z. Bsp. Rö 1,1 Der Herr Jesus hat uns mit seinem Blut erkauft Off 5,9 und will, daß wir ihm nachfolgen und tun, was er sagt. Joh 1,43; 2 Kor 10,5
Das ist der schwierigere und der gefährlichere Teil der Übung und weil Satan den gläubigen Nachfolgern Jesu reichlich Probleme machen darf, wirken sie dann auch nicht immer so erlöst, wie sich mancher Spötter das vorstellt.
Michael
Aber das setzt etwaige Konsequenzen nicht außer Kraft. Z.B. wird eine schuldhaft herbeigeführt gebrochene Ehe damit nicht wiederhergestellt. Dazu bedarf es einer völligen Erneuerung aller Dinge, wie eine Art Reset-Taste aller Dinge.
Ein Reset gibt es für persönliches Versagen und nach der Taufe sollen frischgebackene Christen versuchen, etwas wieder gutzumachen, wenn es möglich ist. Was die Ehe angeht, hat Paulus in 1 Kor 7 einiges zusammengestellt.
Ein Reset aller Dinge gibt es noch nicht. Dazu müßten wir ja erst mal aus unserem irdischen Leib erlöst werden. Wenn uns dann bei Beendigung unserer Nachfolge im Himmel ein gnädiger Gott mit einem neuen Leib überkleidet, werden wir erst richtig verstehen, daß wir erlöst sind und auch wovon wir da eigentlich erlöst worden sind. Rö 7,24, 2 Kor 5,4
Das irdische Leben kann auch schön sein; unser irdischer Leib fesselt uns mit all seinen Begierden an diese Welt, aber er macht auch unfrei und wird zur Sünde verführt.
Michael
Darum kann auch der irdische Tod nicht außer Kraft gesetzt werden. Er gehört zu den Konsequenzen dazu. Und weil es mit gerade einfällt, auch eine legitim verhängte Todesstrafe.
Adam bekam diese Strafe in Aussicht gestellt und hat sie an uns weitervererbt. Der Herr Jesus hat auch für die Sünde des Adam die Strafe getragen und anstelle des sündigen Adam stirbt der Sohn Gottes. Rö 5,12-18
Weil alle Menschen unter den Folgen leiden, könnte man das Werk Jesu auch als Erlösung von der Erbsünde bezeichnen. Damit wird die Strafe Adams unwirksam gemacht, und der Weg frei , zurück in das wahre Paradies, das es hier auf Erden nicht mehr gibt. Dafür gibt es das ewige Leben in einer neuen Schöpfung. Off 2,7
Michael
Je mehr ich über diese Dinge nachsinne, umso mehr erkenne ich immer wieder die unermessliche Genialität Gottes. Was wir aus menschlicher Sicht oft als das Schecklichste empfinden, dazu gehört sicherlich das Sterben eines geliebten Menschen, so ist das bei Gott ein Programmschritt zur Erlösung.
Rein theoretisch ist es genial, was Gott durchdacht hat. Es stirbt aber niemand gerne, auch mit dem Bewußtsein, nach dem Tode ewiges Leben zu erhalten. Und man erlebt auch nicht gerne den Tod geliebter Menschen.
Und dann müßen alle Christen ja noch vor den Richterstuhl Christi, das wird sicherlich auch nicht nur angenehm. 2 Kor 5,10
Du ahnst ja gar nicht, was da in den letzten Jahren über mich hereingebrochen ist. Da ging es ohne Sünde nicht ab. Vor allen Dingen, meine Beziehung zu Gott wurde durch Angriffe böser Geister aufs Äußerste belastet, da sind viele böse Worte gefallen, weil der Geist Satans so unerträglich ist, Quälereien verursacht und verbittert. Aber durch die Gnade Gottes ging es immer weiter und ich hoffe natürlich weiterhin, daß ich von dieser Macht Satans mal erlöst werde und Gott mich nicht zu scharf dafür ansieht, was da passiert ist.
Michael
Er muss uns für kurze Zeit genommen werden, um das Dilemma der Sünde zu überwinden, damit er uns für alle Ewigkeit wiedergegeben wird. Natürlich setzt das auch immer die Erlösung voraus. Für andere wird das Trauern, das Heulen und das Zähneknischen nicht aufhören.
Der Tod muß nicht die ewige Trennung bedeuten, aber da ist eben jemand der fehlt und es ist nicht so einfach, damit fertig zu werden.
Es ist zwar anstrengend, aber es ist noch am besten, wenn man ganz viel für ältere Menschen da ist. Wenn sie dann sterben, ist es für beide Seiten eine Erlösung und man weiss, daß man alles getan hat. Das weiss ich aus eigener Erfahrung.
Leider haben es liebe Leute nicht immer so leicht, mit dem Glauben und da weiß man als Hinterbliebener auch nicht so genau, wo sie dann hinkommen. Es ist also auch nicht klar, ob man sich in der neuen Schöpfung wiedersieht, nachdem Gott den Glauben und das Leben des Menschen unter die Lupe genommen hat. Off 20,12-13
Michael
Johannes 12:24-25 hat geschrieben:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben lieb hat, wird es verlieren; und wer sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.
Damit ist ja zunächst einmal der Herr Jesus gemeint. Wenn er nicht gestorben wäre, gäbe es keine Auferstehung.
Was heißt nun, "das Leben verlieren" für die Nachfolger Christi ? Wir wollen es uns in dieser Welt auch ein wenig nett machen, aber das will der Herr Jesus wohl nicht ?
Wenn wir unser Leben in der Welt hassen, dann ist oft Satan dran schuld. Der hat ja gläubige Christen immer sehr unsanft behandelt und manche sogar getötet.
Das ist dann wieder nicht gerade sehr einladend für die Beobachter dieser Menschen und erlöst wirken die nicht immer, vielleicht soll das auch gar nicht sein ?
Aber es muß schon ganz schon Dicke kommen, bevor man sein Leben in dieser Welt haßt.
Gruß Thomas