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Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 17:05
von frank
Doch unter den jüdischen Schriftgelehrten Israels, die um 70 n. Chr erneut in alle Welt zerstreut worden sind, wurde immer die hebräische Traditon beibehalten und das bis heute
Das hebräisch fast 2000 jahre eine tote sprache war, die erst wieder neu erfunden werden musste - ist an dir vorbeigegangen?

Es gibt die Kontinuität in den hebräischen Schriften nicht - wir wissen nicht wie der Kanon zur Zeit Jesu war, wir wissen das die kanonsbildung noch nicht fertig war und dass es unterschiedliche Synagogentraditionen gab

Das ist aber völlig unwichtig = wir sprechen keine semitische Sprache, weder hebräisch noch aramäisch.
Unsere Kultur und Christentum basiert auf der griechischen. Und Gott hat 200 Jahre vor seiner fleischwerdung, die heiligen Schriften seines Volkes ins griechische übersetzen lassen, damit sie in diese Kultur einwirken können.
Das ist relevant - für mich als christen

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 17:44
von Corona
Als tote Sprache kann man es nicht bezeichnen. Es war immer die Sakralsprache.

Und es wurde weiterentwickelt, so entstanden z.B. Yiddish (hebräisch mit deutschen Elementen), Ladino (hebräisch mit spanischen etc. Elementen).

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 17:50
von frank
Ja - das meinte ich
Kulturträger war die hebräische Sprache nicht mehr und jiddisch ist wohl eher ein deutscher, als ein aramäischer Dialekt (wie das hebräische)

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 20:37
von ProfDrVonUndZu
frank hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 14:38 nein - wir wissen ja nicht mal von woher im 2. Jahrhundert die Texte wirklich stammen, welche dann der masoretischen Denkfabrik zu Grunde lagen.
Ist nicht überliefert und so viele Fundstücke gibt es nicht wirklich an denen man vergleichen kann.
Das weiss man bezüglich der Septuaginta Handschriften aber auch nicht. Es ist wohl unbestritten, dass die Übersetzung eben nur eine Übersetzung ist und nicht ihre eigene Quelle, die sich aus sich selbst speist. Das NT legt an keiner Stelle ein explizites Zeugnis über die Septuaginta ab und auch die vermeintlichen aus ihr übernommenen Zitate im NT sind nur ein Scheinargument. Viele Zitate entsprechen nicht der Septuaginta, und da wo sie ihr entsprechen, ist das noch lange kein Beweis für ein Abkopieren. Viel mehr kann es auch umgekehrt sein, dass Zitate aus dem AT im NT für Septuaginta Handschriften als Vorlage dienten. Mindestens in Einzefällen könnte das so gewesen sein. So oder so ging man aber nicht systemtisch vor, wenn wir es denn mit Kopierei zu tun haben.

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 20:55
von Helmuth
frank hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 17:05 Das hebräisch fast 2000 jahre eine tote sprache war, die erst wieder neu erfunden werden musste - ist an dir vorbeigegangen?
Ich habe mein Gespräch zu dem Thema beendet. Das Thema Hebräisch wäre ein neues. Hier wollte ich in der Kain-Frage dienen, und ich brauchte dazu etwas Hebräisch-Kenntnisse, aber dazu möchte ich jetzt nichts mehr sagen, denn das verzettelt sich nur und bringt keinem Nutzen.

Handschlag nun angenommen oder nicht?

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 21:00
von frank
, dass die Übersetzung eben nur eine Übersetzung ist und nicht ihre eigene Quelle, die sich aus sich selbst speist
.
Es unterscheiden sich septuaginta und masoretischer text = entweder ist einer richtig und einer falsch oder beide speissen sich aus der göttlichen quelle und haben jeweils ihren eigenen aufgabenbereich

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 21:01
von frank
Ich habe mein Gespräch zu dem Thema beendet.
Zu deinem thema - zu meinem hast du dich verweigert

Aber ok

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 21:17
von Helmuth
frank hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 21:01 Zu deinem thema - zu meinem hast du dich verweigert
Es ist schön, wenn du das letzte Wort hast, nicht wahr? Aber ich gebe dir nun die Chance, dass dem nicht so wäre, weil ich es (gerade) habe. :mrgreen:

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 21:21
von ProfDrVonUndZu
frank hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 21:00 Es unterscheiden sich septuaginta und masoretischer text = entweder ist einer richtig und einer falsch
Die Schlussfolgerung ist unsachlich und von einem dualistischen Denken geprägt. Die Texte unterscheiden sich inhaltlich so sehr, wie dass sie auch entsprechende Gemeinsamkeiten haben. Mann darf beide Texte nicht als monolithischen Block sehen, weil verschiedene Teile daraus verschiedene Geschichten haben. Es fängt ja mindestens schon damit an, dass, folgt man der inneren Kontinuität, sie im Zeitraum von mehreren Jahrhunderten hintereinander enstanden sind.

So wie man nicht von dem Septuagintatext schlecht hin sprechen darf, wenn wir es aus historischer Perspektive betrachten, so darf man das entsprechend auch nicht in Bezug auf einen hebräischen Kanon. Das würde ihrer Überlieferungsgeschichte einfach nicht gerecht. Nur wenn es um den reinen Inhalt der Texte geht, dann kann man Kodizes als den Text schlecht hin bezeichnen.

Auch Emanuel Tov betont für die Septuaginta auf S. 113 seines Buches, dass die verschiedenen Teile gesondert für sich betrachtet werden müssen. Die Legende zur Entstehung der Septuaginta aus dem Aristeasbrief betrifft ja auch z.b. nur den Pentateuch, nicht aber nachfolgenden Bücher. Trotzdem hat es sich eingebürgert, für den gesamten Kanon des griechischen AT, inklusive einiger Apokryphen, die Bezeichnung Septuaginta zu verwenden. Wissenschaftlich ist das aber mindestens undifferenziert.

Re: Kain

Verfasst: Mi 2. Nov 2022, 22:27
von frank
Helmuth hat geschrieben: Mi 2. Nov 2022, 21:17 wenn du das letzte Wort hast,
hellmuth - wenn andere deine Themen völlig abwatschen und nur über das schreiben was ihnen selber passt = dann zeigst du auch deine Unzufriedenheit.
Das wirst du bei dir selber doch auch ertragen können