Was ist Erlösung?

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Zippo
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

R.F. hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 17:27
Zippo hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 11:15 - - -
Es war zu erwarten, daß Satan dem Erstgeborenen diese Stellung streitig machen würde.
Weiterhin lesen wir ja, daß die ganze Schöpfung durch und für den Erstgeborenen geschaffen wurde. Möglicherweise hat er die Schöpfungsworte gesprochen. Kol 1,15-17
Man kann sich vorstellen, daß dem Satan Neid ankam, als das passierte. Der Erstgeborene wurde damit gottgleich emporgehoben und Satan hat ihn dafür gehaßt.
Deswegen hatte Satan nichts anderes im Sinn, als der Schöpfung Schaden anzutun. Soweit kann ich das gedanklich noch nachvollziehen, weshalb im Himmel ein Konflikt ausgebrochen ist und Pläne nötig waren, um den Schaden wieder gut zu machen.
- - -
Was Satan und seine Anhänger so gefährlich macht, auch nach dem Ende des Tausendjährigen Reichs, ist deren Unsterblichkeit.
Laut 1 Tim 6,16 ist doch unser göttlicher Vater allein unsterblich. Alle anderen Geistwesen des Himmels sind dann also nicht unsterblich ?
Man könnte sie als unverweslich bezeichnen, wie es Paulus in 1 Kor 15,42.50 macht.

Als Witz würde ich Satan und die Dämonen nicht bezeichnen. Sie haben eine ganze Menge Macht. Sie sind eben Fürsten und Herren dieser Welt und haben den Christen und auch allen übrigen Menschen viel Leid angetan. Eph 6,11-12, Joh 14,30
Gefährlich ist auch, daß sie den Menschen von dem Weg der Erlösung fernhalten wollen. Mt 13,19; 2 Kor 4,4
Oder ihn davon abbringen wollen. 2 Tim 2,26

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Ziska
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Ziska »

Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:54
R.F. hat geschrieben: Mo 6. Sep 2021, 17:27
Zippo hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 11:15 - - -
Es war zu erwarten, daß Satan dem Erstgeborenen diese Stellung streitig machen würde.
Weiterhin lesen wir ja, daß die ganze Schöpfung durch und für den Erstgeborenen geschaffen wurde. Möglicherweise hat er die Schöpfungsworte gesprochen. Kol 1,15-17
Man kann sich vorstellen, daß dem Satan Neid ankam, als das passierte. Der Erstgeborene wurde damit gottgleich emporgehoben und Satan hat ihn dafür gehaßt.
Deswegen hatte Satan nichts anderes im Sinn, als der Schöpfung Schaden anzutun. Soweit kann ich das gedanklich noch nachvollziehen, weshalb im Himmel ein Konflikt ausgebrochen ist und Pläne nötig waren, um den Schaden wieder gut zu machen.
- - -
Was Satan und seine Anhänger so gefährlich macht, auch nach dem Ende des Tausendjährigen Reichs, ist deren Unsterblichkeit.
Laut 1 Tim 6,16 ist doch unser göttlicher Vater allein unsterblich. Alle anderen Geistwesen des Himmels sind dann also nicht unsterblich ?
Man könnte sie als unverweslich bezeichnen, wie es Paulus in 1 Kor 15,42.50 macht.

Als Witz würde ich Satan und die Dämonen nicht bezeichnen. Sie haben eine ganze Menge Macht. Sie sind eben Fürsten und Herren dieser Welt und haben den Christen und auch allen übrigen Menschen viel Leid angetan. Eph 6,11-12, Joh 14,30
Gefährlich ist auch, daß sie den Menschen von dem Weg der Erlösung fernhalten wollen. Mt 13,19; 2 Kor 4,4
Oder ihn davon abbringen wollen. 2 Tim 2,26

Gruß Thomas
Ich habe sie als „Witz“ bezeichnet, weil ich keine Angst vor ihnen habe! :wave:

Wer auf der Seite Gottes ist und bleibt, den werden Satan, die Dämonen
und deren menschliche Handlanger wohl versuchen anzugreifen…

Doch sie werden es nicht schaffen uns von Gott abzubringen.

Mir sind da Jesus und die ersten wahren Christen ein Vorbild.
Sie blieben treu, bis in den Tod!
LG Ziska

Immer weniger Anstand – was sagt die Bibel?

https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... ibel-sagt/
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Kingdom
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Kingdom »

Michael hat geschrieben: Sa 4. Sep 2021, 07:17
Gottsucher hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 20:28 Erlösung bedeutet doch losgekauft. Einen Sklaven konnte man damals los- bzw. freikaufen - genau das hat im übertragenen Sinne Jesus für uns getan: Er hat uns losgekauft von der Macht der Sünde und uns zu Kindern Gottes gemacht und damit zu Jesu Miterben.
Der Vergleich passt nicht nur treffend, so lehrt es Gottes Wort auch. Jesus selbst bezeichnet sich als „Lösegeld“ was im profanen Sinne schlicht Geld bedeuten würde. Wer es geistlich erfasst, so wie Jesus das auch meint, der versteht dabei selbst verständlich sein Blut.
Gottsucher hat geschrieben: Mi 1. Sep 2021, 20:28 Ob ich das "fühle"? Ich hab's nicht so mit dem Fühlen geistlicher Dinge - es ist halt einfach eine Tatsache, die Gott in seinem Wort jedem zugesagt, der Jesu Erlösungswerk für sich persönlich annimmt.
Dazu meine ich, du hast es verstanden. Was dem TE dabei so viel Schwierigkeiten macht, verstehe ich wiederum nicht ganz. Es ist die Erlösung ein Zusage, die nicht auf dem Gefühl sondern auf der Zusage durch Gottes Wort basiert. Dass man Dinge auch fühlen kann bleibt davon unbenommen, wie du auch schon, nur anders, ausgedrückt hast.
Unsere Gefühle sprechen manchmal für Erlösung und manchmal kann der Satan auch durch unsere Gefühle uns die Lüge präsentieren, das wir doch nicht ganz erlöst seien.

Jedoch unsere Gefühle, unsere Zweifel, unsere Ängste sollen wir immer unter den Gehorsam Christ nehmen und seinem Wort glauben!

Hier das AT zum Thema Erlösung:
2Mo 15:13 Du leitest in deiner Gnade das Volk, das du erlöst hast, und bringst sie durch deine Kraft zur Wohnung deines Heiligtums.
Und hier das NT:
Lu 1:68 Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung bereitet;
Wer diese Erlösung wie ein von Gott zubereitetes Festmahl annimmt ihm Glauben, der darf wissen Gott macht nicht halbe Sache und was er zubereitet hat ist gut und Vollkommen!

Ja unsere Gefühle, die Einflüsterung des Feindes die wollen uns oft sagen, das was Gott zubereitet hat zur Erlösung ist untauglich. Ach ich spüre zuwenig vom guten, ach ich schmecke nichts egal, Gott sagt wer mir glaubt, wird nicht zuschanden werden, egal was er fühlt, was er hört, welche Zweifel in davon abbringen wollen Gott zu Glauben, wer treu festhält was bereitet ist der darf Gott glauben.
Lu 11:28 Er aber sprach: Ja vielmehr, selig sind, die Gottes Wort hören und bewahren!
Also wer es hörte und angenommen hat und eben bewahrt, der ist Selig. Hören und bewahren!

Wenn wir darauf warten das unsere Gefühle, Zweifel und die Anfechtungen jeden Tag mit dem Wort Gottes immer ihm Einklang sind, werden wir schlecht Frieden haben.

Vater ich habe ja gesagt: Führe mich leite mich, ermahne mich, lehre mich, schenke mir die Kraft das Rechte zu tun und das Böse zu lassen, hilf mir treu zu sein usw. ja Dir allein vertraue ich, weil du sagst: In den Schwachen wirst Du stark sein und dem demütigen schenkst Du deine Gnade und Erlösung.

Lg Kingdom
Hiob
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 07:29 Diese Denkweise ist nicht zwingend von Bedeutung. Geistliche Dinge sind nicht von Kultur und Sprache abhängig.
Klar. - Aber Kultur und Sprache können entscheiden, ob man sie richtig versteht.
Michael hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 07:29 Ich löse mich sogar wieder von der ELB-CSV, die Buber bei weitem überlegen ist. Anfänglich fand ich sie gut. Von Tag zu Tag stelle ich fest, dass sie die Worttreue verlassen hat
Ich komme genau zum umgekehrten Ergebnis. - Warum kommen wir zu diesen unterschiedlichen Ergebnissen? Weil unser eigener geistlicher Ansatz sich an jeweils anderen Stellen wiederfindet. - Wessen geistlicher Ansatz ist aber nun der richtige? Das wissen wir nicht - wir können nur hoffen, dass es der eigene ist.
Michael hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 07:29 Ich will, dass der HG durch die Schrift zu mir Klartext spricht
Das wollen wir beide.
Michael hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 07:29 Jüdisch bedeutet doch nicht göttlich. Wie kommst du darauf?
Gar nicht. - Ich komme darauf, dass die jüdische Verstehensweise anscheinend besser mit der Bibel korrespondiert als die europäische.
Michael hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 07:29 Gerade erleben wir im Forum einen Fall, bei dem mir die ablehende Haltung gegenüber Jesus aufgrund der Bevorzugung jüdischer Sichtweisen und Kulte besonders ins Auge sticht.
Das meine ich natürlich NICHT - im Gegenteil: Ich bin sogar Trinitarier.
Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:28 Da mußte das Volk Israel doch entscheiden, ob sie Segen oder Fluch ernten wollten und das hing davon ab, ob sie das Gesetz tun wollten oder nicht.
Da müssen wir aber drüber reden, was "Entscheidung" eigentlich ist. Aus meiner Sicht ist Entscheidung (wie auch Wille) ein Instrument zur Umsetzung eines Erkannten. - Beispiel: Der Zahnarzt sagt "Der Zahn muss raus". Ich erkenne, dass er recht hat und gehe zu ihm, obwohl das wirklich nicht angenehm ist. - Meine Entscheidung ist also lediglich Folge von Erkanntem.

Wenn Dir jemand sagt "Entscheide Dich, Buddha nachzufolgen", tust Du es doch nur deshalb nicht, weil Du erkennst, dass es einen besseren Weg zum Heil gibt. Ein Buddhist erkennt dies normalerweise nicht, weshalb er sich für Buddha entscheidet - würde ich an seiner Stelle auch tun.
Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:28 Wie kannst du da so abwertend von einem Entscheidungskult reden ?
Weil es heute üblich ist, ohne Erkenntnis zu entscheiden. Es geht um die Entscheidung als Selbstzweck. Das gilt im Säkularen genauso wie im Geistlichen.
Ich würde dem Wort "Entscheidung" gerne seine Qualität zurückgeben - sozusagen als ersichtlichen Ausdruck eines Erkannten: "Ich habe dieses oder jenes geistlich erkannt und mache es hiermit öffentlich, indem ich mich dafür vor aller Welt entscheide".

Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:28 Ich weiss wirklich nicht, was du daran so toll findest.
Durch Buber habe ich das AT verstanden, nachdem ich es vorher NICHT verstanden hatte - das ist eigentlich alles.
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 17:34
Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:28 Da mußte das Volk Israel doch entscheiden, ob sie Segen oder Fluch ernten wollten und das hing davon ab, ob sie das Gesetz tun wollten oder nicht.
Da müssen wir aber drüber reden, was "Entscheidung" eigentlich ist. Aus meiner Sicht ist Entscheidung (wie auch Wille) ein Instrument zur Umsetzung eines Erkannten.
Aus meiner Sicht ist Entscheidung mehr die Vorarbeit. Informationen werden gesammelt, das Für und Wider gegeneinander abgewogen und dann erst geht es zum nächsten Schritt, der Umsetzung bzw. Verwirklichung dessen, was man entschieden hat.
Dem Volk Israel wurden die Worte des HERRN vorgelegt. Dann hat das Volk Israel entschieden und gesagt: "Was der HERR gesagt hat wollen wir tun und gehorchen." 2 Mo 19,8, 2 Mo 24,3.7. Da war die Entscheidung gefallen, aber es war noch nicht verwirklicht.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:28 Wie kannst du da so abwertend von einem Entscheidungskult reden ?
Weil es heute üblich ist, ohne Erkenntnis zu entscheiden. Es geht um die Entscheidung als Selbstzweck. Das gilt im Säkularen genauso wie im Geistlichen.
Ich würde dem Wort "Entscheidung" gerne seine Qualität zurückgeben - sozusagen als ersichtlichen Ausdruck eines Erkannten: "Ich habe dieses oder jenes geistlich erkannt und mache es hiermit öffentlich, indem ich mich dafür vor aller Welt entscheide".
Es kann passieren, daß man sich entscheidet, ohne richtig zu wissen, was da auf einen zukommt. Bei evangelistischen Veranstaltungen wird of zur Entscheidung für den Herrn Jesus aufgerufen und Menschen beginnen ihre ersten wackeligen Schritte in der Nachfolge. Mir ist es ja ähnlich ergangen.
Natürlich ist die Entscheidung nichts wert, wenn man nicht dranbleibt und den Glauben, den man hat auch verwirklicht. Hebr 11,1 ElbÜ , Jak 2,14...

Jetzt muß man sich mit den Glaubensdingen erst mal richtig beschäftigen und die Bibel lesen und eine Gemeinde besuchen, damit der Glaube Wurzeln fassen kann. Denn dieser Glaube wird nicht ungeprüft bleiben. 1 Petr 1,6-7
Hiob
Zippo hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 10:28 Ich weiss wirklich nicht, was du daran so toll findest.
Durch Buber habe ich das AT verstanden, nachdem ich es vorher NICHT verstanden hatte - das ist eigentlich alles.
Was ist bei Buber anders ? Er hat die Bibel wahrscheinlich auf hebräisch gelesen und hat entdeckt, daß z. Bsp. das Wort "jada" in ganz verschiedenen Zusammenhängen steht. Es steht für "Adam erkannte sein Weib" und das ist für das deutsche Sprachverständnis ungewöhnlich. Da geht es doch mehr darum, daß Adam eine vertrauensvolle und intimere Beziehung gepflegt hat.

Das Wort jada muß ein sehr altes Wort sein. Es könnte aus dem Munde eines ganz kleinen Kindes kommen, das, der Sprache noch nicht ganz mächtig, die Umgebung erkundet und Dinge erkennt bzw. wiedererkennt. So nach und nach lernt es damit umzugehen und es einzuordnen, es entwickelt sich eine vertrauensvolle Beziehung.
Das "Erkennen" geht dann ins Wissen über, das ist der logisch nächste Schritt.

In diesem Sinne könnte man auch das jada= "wissen" in 1 Mo 22,12 einordnen. Die Prüfung Abrahams führt zu der göttlichen Erkenntnis und schon vor der Tat zu dem Wissen, daß Abraham seinem Gott selbst den einzigen geliebten Sohn nicht vorenthalten hätte.

"Erkennen" und "Wissen" ist das Ergebnis der Prüfung und es entsteht eine vertrauensvolle und enge Beziehung zwischen Gott und Abraham.

"jada" heißt also, wenn. man eine vertrauensvolle und intime Beziehung aufbaut, das gilt für Adam und Eva genaus so, wie für Gott und Abraham.
Übersetzer haben die Aufgabe, Worte aus dem einen Sprachraum in den anderen Sprachraum zu übertragen. Das ist nicht immer 1:1 möglich. Aber, ich glaube die Übersetzer haben es ganz richtig gemacht, wenn sie jada" mit " erkennen" und " wissen" übersetzen.
Insofern spielt für mich der hebräische Sprachraum hier keine so bedeutende Rolle mehr.
Bei dem Wort "olam"=ewig war ich eher der Meinung, daß die Übersetzung in die falsche Richtung geht.

Gruß Thomas
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Hiob
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 Aus meiner Sicht ist Entscheidung mehr die Vorarbeit. Informationen werden gesammelt, das Für und Wider gegeneinander abgewogen und dann erst geht es zum nächsten Schritt, der Umsetzung bzw. Verwirklichung dessen, was man entschieden hat.
Da sind wir uns durchaus einig. Aber es muss ein Grundstock da sein, welcher immer öfter eben NICHT da ist.

Es reicht nicht, jemandem eine Bibel hinzuhalten und zu sagen: "Da steht alles drin - entscheide Dich jetzt". Denn auf welcher Basis sollen die Leute entscheiden, wenn sie doch keinen geistlichen Bezug dazu haben.

Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Als ich die ersten Seiten von irgendeinem Shakespeare-Stück las, habe ich gespürt, dass da "was los ist". Auf dieser Basis konnte ich "entscheiden", Shakespeare weiter zu lesen. Dasselbe passierte bei Goethe, Thomas Mann und Komponisten wie meinetwegen Bach, Wagner, Chopin, SChubert, Mahler, etc.

Man entscheidet also auf einer unvollständigen Grundlage (Du nennst es "Grundstock"). Dieser geistliche Grundstock ist bei den Menschen in Bezug auf die Bibel meistens NICHT da. Ersatzweise erwartet man, dass sie sich "entscheiden".
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 Was ist bei Buber anders
Mich hat er (allein durch die Übersetzung) zu einer Denkweise animiert, die meines Erachtens das Verständnis der Bibel fördert.
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 "Erkennen" und "Wissen" ist das Ergebnis der Prüfung und es entsteht eine vertrauensvolle und enge Beziehung zwischen Gott und Abraham.
Aber nicht in DEM Sinne, in dem Du "erkennen" und "wissen" verstehst, sondern im Sinne von: "Du, Abraham, hast Dich durch das Opferangebot auf einen Level entwickelt, auf dem ich Dich 'erkennen' kann". - Banales Beispiel: Wenn ein Lehrling sein Gesellenstück macht, kann der Meister sagen: "Jetzt bist Du so weit, dass ich Vertrauen zu Dir haben kann, weshalb ich Dich ab sofort für höhere Aufgaben einsetzen kann". - Es heißt NICHT "Potzblitz - jetzt weiß ich was, was ich gestern nicht wusste".
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 Aber, ich glaube die Übersetzer haben es ganz richtig gemacht, wenn sie jada" mit " erkennen" und " wissen" übersetzen.
Nee - das heutige "erkennen" und "wissen" bedeutet etwas anderes als das, was hier geistlich gemeint ist. (Das ist nicht die einzige Stelle in der Bibel, die irreführt)
renato23
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von renato23 »

Jesus lehrte seine Jünger zu beten.....und ERLÖSE uns von dem Bösen. Also ist doch wahre Erlösung dort, wo Worte Gottes aus Christi Mund ernst genommen und getreulich umgesetzt wurden.

Deshalb lobt ja auch Johannes bewusst die jungen Männer, an die er ja folgendes schrieb:
1Joh 2,14 Ich habe euch Kindern geschrieben; denn ihr habt den Vater erkannt. Ich habe euch Vätern geschrieben; denn ihr habt den erkannt, der von Anfang an ist. I[b]ch habe euch jungen Männern geschrieben; denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden.[/b]
Erlösung vom Sündigen finden wir in der Bibel bei Römer. Paulus nennt es FREI GEWORDEN von der Sünde, was auch mit Erlösung vom Bösen gleichgesetzt werden kann.
Röm 6,17 Gott sei aber gedankt: Ihr seid Knechte der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ihr übergeben wurdet.
18 Denn indem ihr nun frei geworden seid von der Sünde, seid ihr Knechte geworden der Gerechtigkeit.20 Denn als ihr Knechte der Sünde wart, da wart ihr frei von der Gerechtigkeit.
Röm 6,22 Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gottes Knechte geworden seid, habt ihr darin eure Frucht, dass ihr heilig werdet; das Ende aber ist das ewige Leben.

Diese Worte sollte Paulus eigentlich an all jene richten können, welche von sich aus bezeugen, in treuer Nachfolge Jesu Christi zu stehen.

Gesegnete Grüsse renato
Zippo
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 20:27
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 Aus meiner Sicht ist Entscheidung mehr die Vorarbeit. Informationen werden gesammelt, das Für und Wider gegeneinander abgewogen und dann erst geht es zum nächsten Schritt, der Umsetzung bzw. Verwirklichung dessen, was man entschieden hat.
Da sind wir uns durchaus einig. Aber es muss ein Grundstock da sein, welcher immer öfter eben NICHT da ist.

Es reicht nicht, jemandem eine Bibel hinzuhalten und zu sagen: "Da steht alles drin - entscheide Dich jetzt". Denn auf welcher Basis sollen die Leute entscheiden, wenn sie doch keinen geistlichen Bezug dazu haben.

Mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Als ich die ersten Seiten von irgendeinem Shakespeare-Stück las, habe ich gespürt, dass da "was los ist". Auf dieser Basis konnte ich "entscheiden", Shakespeare weiter zu lesen. Dasselbe passierte bei Goethe, Thomas Mann und Komponisten wie meinetwegen Bach, Wagner, Chopin, SChubert, Mahler, etc.

Man entscheidet also auf einer unvollständigen Grundlage (Du nennst es "Grundstock"). Dieser geistliche Grundstock ist bei den Menschen in Bezug auf die Bibel meistens NICHT da. Ersatzweise erwartet man, dass sie sich "entscheiden".
DU nennst es Grundstock. Meinst du nicht, daß du dir hier widersprichst ? Eine Entscheidung wird auch schon mal gefällt, wenn man gemerkt hat, daß da irgendwie was besonders los ist.
Die Entscheidung bringt nur nichts, wenn man nicht vernünftig weitermacht. Mt 12,43-45 Es kann sogar gefährlich werden.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 Was ist bei Buber anders
Mich hat er (allein durch die Übersetzung) zu einer Denkweise animiert, die meines Erachtens das Verständnis der Bibel fördert.
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 "Erkennen" und "Wissen" ist das Ergebnis der Prüfung und es entsteht eine vertrauensvolle und enge Beziehung zwischen Gott und Abraham.
Aber nicht in DEM Sinne, in dem Du "erkennen" und "wissen" verstehst, sondern im Sinne von: "Du, Abraham, hast Dich durch das Opferangebot auf einen Level entwickelt, auf dem ich Dich 'erkennen' kann". - Banales Beispiel: Wenn ein Lehrling sein Gesellenstück macht, kann der Meister sagen: "Jetzt bist Du so weit, dass ich Vertrauen zu Dir haben kann, weshalb ich Dich ab sofort für höhere Aufgaben einsetzen kann". - Es heißt NICHT "Potzblitz - jetzt weiß ich was, was ich gestern nicht wusste".
Das ist ein gutes Beispiel. Der Meister lernt seinen Gesellen kennen und nach vollbrachter Aufgabe WEISS der Meister, was er von seinem Gesellen erwarten kann. Da ist ein Vertrauen entstanden, dem Gesellen auch andere Aufgaben zu geben.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Mi 8. Sep 2021, 10:52 Aber, ich glaube die Übersetzer haben es ganz richtig gemacht, wenn sie jada" mit " erkennen" und " wissen" übersetzen.
Nee - das heutige "erkennen" und "wissen" bedeutet etwas anderes als das, was hier geistlich gemeint ist. (Das ist nicht die einzige Stelle in der Bibel, die irreführt)
"Erkennen" ist ein vertrauensvolles Kennenlernen und wenn das passiert ist, dann können sich Menschen das Erlebte merken und zu ihrem Wissen hinzutun.

Hiob, ich habe Verständnis, wenn man sich fragt, warum hebräische Worte in bstimmten Zusammenhängen so ins Deutsche übersetzt werden, aber man darf auch nicht zu sehr herumdeuteln, bis am Ende vielleicht gar nichts mehr stimmt. - Mit "vereinigen" hat "jada" jedenfalls gar nichts zuntun.

Gruß Thomas
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 09:17 Der Meister lernt seinen Gesellen kennen und nach vollbrachter Aufgabe WEISS der Meister, was er von seinem Gesellen erwarten kann.
Gott hat es "vorher" gewusst, aber jetzt tritt es ein. Verstehe es folgendermaßen: "Ich, Gott, weiß alles über alle Zeiten. Bei Dir, Abraham, weiß ich, dass Du bereit bist, Deinen Sohn zu opfern - dies ist Teil meines Heilsplans. Jetzt, da Du, Abraham, so weit bist, bist Du für mich erkennbar als derjenige, mit dem ich mit Dir die nächsten (ebenfalls schon von mir gewussten und geplanten) heilsgeschichtlichen Schritte gehen kann".

Wenn Du Vater wirst und Dein Kind kommt nach 7 Jahren und sagt "Ich kann lesen", hast Du das vorher schon gewusst (im Normalfall). Aber es muss erst eintreten, damit Du ihm dann ein Buch schenken kannst.
Zippo hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 09:17 Mit "vereinigen" hat "jada" jedenfalls gar nichts zuntun.
Es ist nicht die erste Bedeutung - da hast Du recht. Aber "jada" geht weit über "wissen" hinaus. - Wenn es in der Bibel heißt "Und Adam <jada> Eva", dann ist damit nicht "wissen" gemeint.
Zippo hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 09:17 aber man darf auch nicht zu sehr herumdeuteln, bis am Ende vielleicht gar nichts mehr stimmt
Das Problem, dass ich sehe: Der vielleicht ganz anders gemeinte Bibeltext wird bei uns traditionell im Sinne aktuellen Verständnisses interpretiert. - Um es mal einfach hinzuwerfen: Wir müssen lernen, die Bibel phänomenisch zu verstehen und nicht menschenmaßstäblich interpretiert. - Mein Nick heißt "Hiob", weil genau das im Buch hiob gelehrt wird.
Zippo
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Re: Was ist Erlösung?

Beitrag von Zippo »

Hiob hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 16:59
Zippo hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 09:17 Der Meister lernt seinen Gesellen kennen und nach vollbrachter Aufgabe WEISS der Meister, was er von seinem Gesellen erwarten kann.
Gott hat es "vorher" gewusst, aber jetzt tritt es ein. Verstehe es folgendermaßen: "Ich, Gott, weiß alles über alle Zeiten. Bei Dir, Abraham, weiß ich, dass Du bereit bist, Deinen Sohn zu opfern - dies ist Teil meines Heilsplans. Jetzt, da Du, Abraham, so weit bist, bist Du für mich erkennbar als derjenige, mit dem ich mit Dir die nächsten (ebenfalls schon von mir gewussten und geplanten) heilsgeschichtlichen Schritte gehen kann".
Du meinst, du brauchst es bloß hinschreiben und schon stimmt es ?

"Nun weiss ich" in 1 Mo 22,12 spricht aber eine andere Sprache.
Hiob

Wenn Du Vater wirst und Dein Kind kommt nach 7 Jahren und sagt "Ich kann lesen", hast Du das vorher schon gewusst (im Normalfall). Aber es muss erst eintreten, damit Du ihm dann ein Buch schenken kannst.
Dieser Art von Vorauswissen durch Vorausdenken kann ich ohne weiteres zustimmen. Zu dem Zeitpunkt, wo Abraham seinen Sohn opfern sollte, wußte Gott natürlich, mit welchem Werk er die Menschheit von ihrer Sünde erlösen wollte.
Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 09:17 Mit "vereinigen" hat "jada" jedenfalls gar nichts zuntun.
Es ist nicht die erste Bedeutung - da hast Du recht. Aber "jada" geht weit über "wissen" hinaus. - Wenn es in der Bibel heißt "Und Adam <jada> Eva", dann ist damit nicht "wissen" gemeint.
Es ist ein vertrauensvolles Kennenlernen gemeint und das Endprodukt eines solchen Kennenlernens ist nun mal das Wissen. Adam hat seine Frau auf eine vertrauensvolle Art kennengelernt und mit ihr Kinder gezeugt. Das birgt natürlich auch das Vertrauen, daß die Beziehung auf lange Sicht erhalten bleibt, weil die Kinder, die nun zur Welt kamen, versorgt werden wollen. Deswegen muß Adam vor dem Geschlechtsverkehr auch wissen, ob er mit dieser Frau zusammenbleiben will.
Menschen erkennen, daß sie zueinandergehören. Da ist auch vorher eine längere Verlobungszeit nötig, um das herauszufinden. Das alles kann ich mit dem Wort jada verbinden. Ein vertrauensvolles Kennenlernen bis zur Gewissheit. Aber dieses Wissen bzw. die Gewissheit hat man nicht schon vorher.

Hiob
Zippo hat geschrieben: Do 9. Sep 2021, 09:17 aber man darf auch nicht zu sehr herumdeuteln, bis am Ende vielleicht gar nichts mehr stimmt
Das Problem, dass ich sehe: Der vielleicht ganz anders gemeinte Bibeltext wird bei uns traditionell im Sinne aktuellen Verständnisses interpretiert. - Um es mal einfach hinzuwerfen: Wir müssen lernen, die Bibel phänomenisch zu verstehen und nicht menschenmaßstäblich interpretiert. - Mein Nick heißt "Hiob", weil genau das im Buch hiob gelehrt wird.
Was meinst du mit "phänomenisch" ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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