Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite
Verfasst: Mi 18. Okt 2023, 19:19
				
				
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Na ja, die perfekte Presse wird es nie geben.Johncom hat geschrieben: ↑So 15. Okt 2023, 06:22Wie es wirklich aussieht, ein objektives Bild vermitteln, dazu müsste man Reporter in alle Gebiete schicken. Das unterlassen die westlichen Medien in den heißen Phasen der Kriege, es wird dann gesagt, die Situation sei zu gefährlich. Oder man bekommt vom Mann auf der Straße keine ehrlichen Aussagen, so war es im Syrien-Krieg. Russische Kriegsreporter waren übrigens überall in Syrien und einige haben es nicht überlebt.
Claymore hat geschrieben: ↑Do 19. Okt 2023, 00:26Na ja, die perfekte Presse wird es nie geben.Johncom hat geschrieben: ↑So 15. Okt 2023, 06:22Wie es wirklich aussieht, ein objektives Bild vermitteln, dazu müsste man Reporter in alle Gebiete schicken. Das unterlassen die westlichen Medien in den heißen Phasen der Kriege, es wird dann gesagt, die Situation sei zu gefährlich. Oder man bekommt vom Mann auf der Straße keine ehrlichen Aussagen, so war es im Syrien-Krieg. Russische Kriegsreporter waren übrigens überall in Syrien und einige haben es nicht überlebt.
Wenn Berichte fehlen, weil sie zu gefährlich oder meinetwegen zu aufwändig und teuer sind, ist das natürlich nicht schön. Aber entschuldbar. Das echte Problem ist doch, wenn Beteiligte die Informationen besitzen, aber sie bewusst vertuschen oder verzerren wollen.
In den russischen Medien (also die im Land, nicht Exil-Medien) hörtest du ganz brav wiederholt, 8000 russische Soldaten seien im Ukraine-Krieg gefallen*, Butscha wäre Fake, oder damals 2014, die grünen Männchen auf der Krim seien spontan gebildete Sicherheitskräfte der Bevölkerung.
Wie es in Russland läuft, und wie Russland die westlichen Medien kommentiert, kann überKlar, bei Collateral Murder hat das Pentagon genauso sehr erbärmlich die "Authentizität des Videos" bestritten. Aber wenn es in den USA laufen würde wie in Russland, dann hätten CNN & Co rund-um-die-Uhr das Video als Fake hingestellt.
 https://www.westendverlag.de/buch/auf-b ... der-front/
 https://www.westendverlag.de/buch/auf-b ... der-front/Muss immer wieder lachen, wenn Leute ihren Shows slogans wie hier "Die richtigen Fragen" verpassen und dann jede falsche Aussage unkommentiert durchwinken, statt die richtigen Fragen zu stellen. Dass das Fans findet ist hingegen weniger zum Lachen.
Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.„Auf beiden Seiten der Front – meine Reisen in die Ukraine“
Von Patrik Baab
Patrik Baab hat die Ukraine bereist – den Westen vor Beginn des Krieges, den Osten danach. Gemäß der journalistischen Handwerksregel „audiatur et altera pars“ – auch die andere Seite soll gehört werden – hat er auf beiden Seiten der Front mit Menschen gesprochen und ihre Leben beobachtet. Er hat die Interessen hinter den blutigen Kämpfen recherchiert. Hier schildert er seine Eindrücke.
Er analysiert den geostrategischen und wirtschaftlichen Konflikt, um den es in Wahrheit geht. Es ist das neue „Große Spiel“ der Vereinigten Staaten, von Russland und der Europäischen Union unter deutscher Führung; ein Poker am Rande eines Atomkriegs mitten in Europa – ein Tanz auf dem Vulkan.
„Scheinobjektivität“ – Auszug aus dem Vorwort
„Damals hätte ich mir nicht träumen lassen, im Herzen eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges und am Rand eines atomaren Desasters zu landen. Schon gar nicht fiel mir ein, dass die Fahrt zu einer Bildungsreise in den deutschen Journalismus geraten könnte. Zumindest das hätte ich besser wissen müssen.
Denn es waren große Teile der Medien, die mit einer Mischung aus Hurra-Patriotismus und Halbwahrheiten jene Kriegshysterie herbeigeschrieben haben, die den nüchternen Blick auf den russischen Überfall auf die Ukraine und seine Ursachen vernebelt.
Sachfremde Professoren denunzierten meine Reise in den Donbass als Versuch, 'Scheinobjektivität' herzustellen. So, als ob interessengeleitete Kopfgeburten die Erfahrung zu prägen hätten und nicht umgekehrt. So, als ob mich der Kontakt zu Russen schon zu einer Art Vaterlandsverräter machte.
Die Guten im Westen, die Bösen im Osten – dieses Denken besticht nicht nur durch die Primitivität der Weltsicht, sondern auch durch seinen unduldsamen Ausschließlichkeitsanspruch. Aber dies zeigt ja nur das Maß an Selbstgleichschaltung akademischer Eliten. Untrennbar greifen Byzantinismus, ideologische Manipulation und wirtschaftlicher Zwang beim Ringen um Anstellungen und Vertragsverlängerungen ineinander. Der Akademiker erliegt dem Dämon der Macht und bringt dessen Gedanken unters Volk.
Aus dem Newsletter von Epoch- Times vom 15. Oktober 2023
Fast ein Wunder, dieses Urteil...„Audiatur et altera pars“: Lasse sowohl die eine als auch die andere Seite zu Wort kommen! Dieser eherne journalistische Grundsatz wurde dem deutschen Publizisten Patrik Baab beinahe zum Verhängnis. Denn seine Recherchereise in den Donbass missfiel der Christian-Albrecht-Universität Kiel (CAU) so sehr, dass sie ihren erfahrenen Dozenten am 27. September 2022 kündigte und von seinen Lehraufträgen für das Wintersemester entband.
Baab wehrte sich gegen die „Cancel Culture“. Legte am 13. Oktober Widerspruch ein. Und zog schließlich vor Gericht.
Zehn Monate später steht nun rechtskräftig und endgültig fest: Die Universität Kiel hat Baab Unrecht angetan.
Malte Sievers, der Vorsitzende Richter am Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein, war schon am 25. April 2023 zu diesem Urteil gelangt – ein Zwischenerfolg für Baab. Die Uni Kiel darf ihre Stellungnahme zur Vertragskündigung auch nicht mehr weiter verbreiten – ein weiterer Sieg für Baab. Zudem muss die Hochschule ihre Vertragspflichten aus dem Lehrauftrag einhalten – noch ein Sieg für Baab. Und schließlich lief mit dem 19. Juli 2023 die Berufungsfrist für die Uni Kiel ungenutzt aus. Diese Urteile sind nicht nur eine Rehabilitierung von Baab, über den in den letzten Monaten eine mediale Schlammschlacht ergangen ist. Es bestätigt auch das Grundverständnis journalistischer Arbeit, das die Kündigung infrage gestellt hatte.
Quelle
Für mich wieder ein Beispiel von "vom Regen in den Starkregen".Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 20. Okt 2023, 00:43So geht man hierzulange mit Journalisten um, die, im Gegensatz zu den Haltungs"journalisten" noch nicht gekauft sind:
Sich für Putins Wahlbetrug einspannen zu lassen ist moralisch fragwürdig, da gibt's eher wenig zu deuteln.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 20. Okt 2023, 00:39So, als ob mich der Kontakt zu Russen schon zu einer Art Vaterlandsverräter machte.
Und sie machen dann auf Grau-in-Grau. Genauso primitiv.Magdalena61 hat geschrieben: ↑Fr 20. Okt 2023, 00:39Die Guten im Westen, die Bösen im Osten – dieses Denken besticht nicht nur durch die Primitivität der Weltsicht, sondern auch durch seinen unduldsamen Ausschließlichkeitsanspruch.
Am Ende ist es für deine Meinung egal. Entweder denkst du "das hat mich voll und ganz bestätigt" oder "ein Wunder".
