Michael hat geschrieben: ↑Fr 22. Okt 2021, 12:11
Zippo hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 11:51
Gläubige Menschen lesen täglich in Gottes Wort und gebrauchen es wie Nahrung für den Geist. Da wird mit der Zeit immer wieder etwas an Erkenntnis dazu kommen.
Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Mit dem Gedankengang bist du aber schon mehrere Schritte voraus, wenn es darum geht Fehlleitung zu vermeiden. Zunächst haben wir noch nicht aufgearbeitet, wie es dazu kommen kann.
Die Bibel zeigt uns ja, wie Gott denkt. Z. Bsp. Einer soll dem anderen helfen und was die Rechtfertigung angeht, sollen wir auf das Werk Jesu vertrauen.
Jetzt muß das alles nur noch gelebt werden. Mk 12,31
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Do 21. Okt 2021, 11:51
Man könnte jetzt anfangen zu beten und irgendwann müßte eigentlich die Antwort kommen.
Auch das Gebet ist ein wichtiger Teil unseres Leben, der dafür sorgt, dass man unter der Leitung des HG bleibt. Aber an dem Punkt knüpfe ich mit meinen weiteren Ausführungen an. Ich zitere nochmals in Kurzform drei Grundlagen
- Der HG denkt nicht für uns.
Wir lesen in der Bibel meinetwegen obigen Bibelvers. Normalerweise liest man darüber hinweg, es wirkt wie selbstverständlich, was hier gemeint ist. Jetzt können wir uns das Ganze aber auch noch ein wenig ausmalen.
Wo sollen sollen wir helfen und wem sollen wir helfen, damit ein Mensch das hat, was er zum Leben benötigt. Die Mutigen fangen jetzt an zu beten, damit Gott ihnen zeigen möge, wem er dann besonders helfen will.
Dann müßte doch eigentlich die Führung Gottes einsetzen ?
Dem Heiligen Geist geht es darum, in alle Wahrheit zu führen. Die wichtigste Wahrheit ist für ihn das Evangelium. Es gibt immer Menschen, denen er das Herz dafür öffnen möchte. 1 Tim 2,4
Es gibt aber auch andere existenzielle Bedürfnisse, die bei anderen Menschen zu befriedigen sind. Hier will der Heilige Geist auch helfen und braucht dafür unsere Mithilfe. 1 Joh 3,17
Michael
- Der HG bedient unser Erinnersvermögen.
Deswegen ist es sinnvoll in der Bibel zu lesen, umso mehr kann der Heilige Geist in Erinnerung rufen.
- Der HG aktiviert unser Gewissen.
Auch das kann ich mir vorstellen. Rö 9,1. Der Heilige Geist ist auch ein stiller Beobachter und will wissen, wie wir so denken und handeln. Wenn das Gewissen anschlägt, meint ers schon gut mit uns.
Aber die Menschen können sich eben einfach darüber hinwegsetzen und machen, was Gott nicht gefällt.
Michael
Wenn wir beten, dann beginnen wir unser Herz vor Gott auszuschütten. Wir tragen ihm unsere Gedanken vor, die aus unserem Herzen kommen, die uns bewegen und bringen sie so vor Gott.
Nun kommt etwas ins Spiel was entscheidend ist, ob uns der HG leitet bzw. oder ob wir nur eine religiöse Übung praktizieren. Wenn wir ein bestimmtes Anliegen vor Gott tragen, dann kann der HG dazu auch Stellung nehmen. Nur, und das ist ausschaggebend, sind das nicht deine eigenen Gedanken, die in dir hiochkommen, sondern eine Erinnerung an das Wort Gottes bzw. Jesu Wort. Das ist zu unterscheiden von allen andern Gedankengängen.
Ist es nicht das, was mit Hebr 4,12 gemeint ist ? Das Seelische wären dann unsere eigenen Gedanken und das Geistige käme vom Heiligen Geist.
Michael
Wie ich ausgeführt habe, denkt der HG nicht für uns. Wir sind es, welche Gedanken gegeneinander abwägen. Also dieses Abwägen ist unsere Tätigkeit, nicht die des HG. Der HG erinnert uns lediglich an ein bestimmtes Wort- Wie immer unser Herz dazu wieder Stellung nimmt, das ist weiter unsere Entscheidung.
Die Bibel ist kein Werk für Meisterdenker, das Meiste ist doch ganz einfach. Je mehr wir drumrum denken, desto verkehrter wird es manchmal.
Natürlich ist es auch falsch, etwas dazuzutun. Von einem dreieinigen Gott ist da nicht zu lesen, also meiden wir das Wort, zumal wir uns darüber nicht einig werden. Es könnte ja verkehrt sein, drei Personen, die in der Bibel Gott genannt werden , zu einem Gott zusammenzufassen.
Michael
Es beginnt sich ein Prozess in deinem Geist abzuspielen, den Paulus in etwa wie folgt beschreibt:
Röm 2,15 hat geschrieben:Solche, die das Werk des Gesetzes geschrieben zeigen in ihren Herzen, wobei ihr Gewissen mitzeugt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder auch entschuldigen)
Paulus spricht in dem Zusammenhang zwar über Heiden, aber über solche, deren Gewissen halbwegs intakt ist. Damit ist das auch unser Zustand und für uns anwendbar, zumal wir das Gesetz in unsere Herzen geschreben haben sollten. Dieses Gesetz, was ja nicht nut Gebote Gottes sind, ist ja Bestandteil dessen woran uns der HG erinnert, wie uns Jesus in
Johannes 14:26 lehrt.
Ich tätige wieder nur einen Schritt vorwärts, ehe ich weitergehe.
Wenn ein Finger auf andere zeigt, zeigen oft drei Finger auf einen selbst. Wir schimpfen gerne über andere, aber was ist mit uns selbst ? In diese Wahrheit und Selbstbetrachtung will Gott uns auch führen. Spr 4,23 Was geht in uns vor, wer sind wir ?
Sind wir so, wie es der Heilige Geist wünscht ?
Das kann uns allerding abgesehen von dem Bibelwort wieder nur das Gebet zeigen. Denn wir haben ja ein fleischernes Herz bekommen, anstelle des steinernen Herzens. Heißt das nicht, daß nicht nur das Gesetz, sondern auch der Heilige Geist unser tägliches Leben mitbestimmen will ? Hes 11,19; 2 Kor 3,3 Meistens hält er sich natürlich vornehm zurück. Wir leben mit dem Gesetz der Freiheit, aber es ist eine trügerische Freiheit. Rö 8,21; 1 Kor 8,9; Gal 5,13; Jak 1,25
Gruß Thomas