Du sollst Gott lieben...

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 12:22 Den Nächsten zu lieben ist ein Hauch von Gottesliebe..
Und das bestimmst du? :D
Interessiert an meinen Beitrag und Antwort, wie du die Worte aus Römer verstehst?
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:)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Travis
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Travis »

Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Ich finde das Handeln Gottes an Hiob eigentlich lieblos. Und die Antwort, die Hiob erhält, finde ich eigenartig.
Für Hiob gab es keine Zweifel in Bezug auf Gottes Liebe und er findet Gottes Antwort auch nicht eigenartig.

Gottes Worte trafen Hiob, rückten zurecht was in dessen Einstellung schief gelaufen war. Sie halfen ihm den Horizont zurechtzurücken. Entsprechend er- und bekannte Hiob am Ende seine Schuld, war Gott nicht gram und zweifelte nicht an ihm. Es stellen sich dem Leser bei Hiob so einige Fragen und sie alle basieren zunächst darauf, dass es sich so zugetragen hat, wie es berichtet wird. Zweifelt ein Leser bereits diese Grundlage an, wird sich ihm das Buch Hiob nicht erschließen. Alle anderen haben eine reelle Chance zu lernen und für ihr eigenes Leben zu begreifen.

Alles was mich am Buch Hiob evtl. erschüttert ist eine Anfrage an mich, mein Vertrauen in Gott, meine Sicht auf die gefallene Welt und die Heilsgeschichte, mit der Gott die Sünde besiegt.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Aber überwältigt von der Gegenwart Gottes, tritt das ganze Leid Hiobs in den Hintergrund und seine Fragen, die er Gott stellen wollte, werden nicht gestellt und er spricht sich sogar schuldig. Hiob 42,1...
Seine anklagende Haltung weicht der Ehrfurcht. Kann man seine jetzige Haltung als Liebe bezeichnen oder hat der Hiob seinen Gott am Ende doch nicht mehr so geliebt, wie vorher, wo er sich von Gott treu umsorgt sah ?
Dem Hiob wurde wieder klar, wer er war. Ein Mensch. Und ihm wurde klar, wer JHWH ist. Gott. Von einem zerrütteten Verhältnis zwischen Hiob und JHWH schreibt die Bibel nichts. Sie ist da immer sehr schonungslos, lässt sowas also nicht unter den Tisch fallen, falls dem so gewesen sein sollte. Und egal wie rechtschaffen ein Mensch vor Gott ist, er ist und bleibt Mensch. Hiob hat verstanden, dass Gott sich nicht rechtfertigen muss. Er tut dies ab und an, aber niemand steht über Gott und kann sowas mit Recht verlangen. Daran zweifelt Hiob nicht. Auch nicht an Gottes Gerechtigkeit. Hiob zweifelt überhaupt nicht. Ein starker Brocken Vertrauen, der uns da begegnet.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Gott ist die Liebe sagt 1 Joh 4,16. Das kommt den meisten Menschen seltsam vor. Beim Betrachten der Schöpfung kann der Eindruck entstehen, daß hier jemand sehr liebevoll gestaltet hat. Aber wenn man sonst so die Welt betrachtet, dann kommen doch eher bedenken, was die Liebe Gottes angeht.
Darüber musste ich in der letzten Zeit auch viel nachdenken. Die Schwierigkeit beginnt für mich da, wo ich Gott auf meine Vorstellung von Liebe reduziere und damit ein schiefes Bild von Gott bekomme. Wir dürfen dabei nicht den Fehler machen, und die Liebes-Vorstellungen als Maßstab nehmen, die uns die aktuelle Gesellschaft vorlebt, was Philosophen darunter verstehen oder was unser Kulturraum damit verbindet.

Um Gott kennenzulernen muss er sich uns offenbaren. Das hat er getan. In der Bibel hat er uns sein Wort gegeben und damit sehr viele unterschiedliche Zeugnisse dessen, wie er ist. Nehmen wir also an, dass Gott Liebe ist, dann können wir das Ausmaß dieser Beschreibung nur begreifen, wenn wir all die Berichte und Selbstzeugnisse Gottes in der Bibel ZUSAMMENnehmen. Dann, und nur dann, fangen wir an zu begreifen, wass ein "Gott ist Liebe" bedeutet.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Zum Glück habe ich anfangs nicht so viel über das Leid Jesu nachgedacht, sonst wäre mir diese Liebe auch sehr merkwürdig vorgekommen.
Vielleicht wäre es aber auch eine Chance gewesen. Denn Jesus teilte diesen Punkt seinen Jünger ja nicht ohne Grund schon früh mit. Ich hätte es sogar merkwürdig gefunden, hätte er damit lange hinter dem Berg gehalten. Für Jesus steht fest, dass man bereits am Anfang die "Kosten überschlagen" muss, damit man sich auch voll auf die Nachfolge einlassen kann. Gott lässt uns im Leid ja nicht allein, was Psalm 23 eindrücklich beschreibt. Leid wird kommen, im Leben eines jeden Jesusnachfolgers.

Die Chance ist jedoch nicht vertan. Das ist das Großartige an Gott.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Natürlich wird die Geborgenheit manchmal auch für eine Zeit getrübt, dann kommen mahnende Stimmen, später Reue, Umkehr, weil ich sich schlecht fühle und schuldig. Denn in solchen Zeiten mache ich viele böse Worte und liebe Gott gar nicht mehr so sehr.
Ich weiß genau, was Du meinst. Mein Blick fiel da in der Vergangenheit immer wieder auf den Jakobusbrief, der einem in solchen Lebenslagen die Sprache verschlagen kann. Gleich als Erstes stellt sich mir dann immer die Frage, ob ich mir meiner Position noch bewusst bin. Ich, ein Mensch. Die Schrift, Gottes Wort. Lehne ich mich also auf und unterstelle dem Brief zweifelhafte Herkunft / Inspiration, fehlende Lebenswirklichkeit oder ähnliches oder lasse ich diesen Brief auf mich wirken als ein Wort Gottes an mich? Je nach dem, wie man sich entscheidet, werden die Folgen unterschiedlich sein. Vielleicht sagt einem der Jakobusbrief am Ende sogar überhaupt nichts. Oder ich bin erschüttert über die Erkenntnis, wie weit sich mein Denken von dem Gottes noch unterscheidet. Da ist noch viel zu tun. Es lohnt sich.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Travis, stell dir vor, du wärst ein Schaf. Du weidest auf einer grünen Aue und du ahnst ja nicht, was da für böse Wölfe die Herde umkreisen.
Die Vorstellung fällt mir nicht schwer.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Die Nachfolge kann so manches Leid beinhalten und je ernster wir es meinen, und je mehr wir die Wahrheit treffen, und tun was Gott von uns will Eph 2,10, desto mehr werden wir von der Gegenseite angegriffen. Eph 6,11...

Meine Gemeindeaktivitäten sind hierbei aber drastisch zurückgegangen. Früher habe ich hin und wieder Kalender verteilt, Traktate. Ja, ich war sogar bei den Gideons und habe an den Schulen Bibeln verteilt. Das fiel dann erst mal flach.

Eine zeitlang habe ich meinen kranken, gläubigen Arbeitskollegen besucht, der nach 2 jähriger Krankheitsphase im gestorben ist, eine älgere Dame habe ich wöchentlich besucht, bis sie zu ihrer Tochter gezogen ist. Das fiel dann auch erst mal weg.
Das alles dem Ewigen hinzulegen, ist wohl der beste Rat den ich geben kann. Denn er ist es, der Dich in seinen Dienst genommen hat und er ist es, der darüber bestimmt. Dein Leben, Deine Zeit. Den Sinn Deiner Existenz. Es gibt nichts besseres, als zu ihm zu gehen.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Man kann doch auch Gott lieben, indem man den Nächsten liebt ?
Du kennst die Antwort, oder? :)
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: Sa 17. Sep 2022, 15:46
Zippo hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 21:34 Wie geht es euch. Liebt ihr Gott und wenn ja, warum ?
Gründe anzuführen käme dem kaum gerecht, ich liebe Gott über alles, seitdem ich zu Jesus gefunden habe. Er ist mein Papa, einen den ich auf Erden so nie hatte. Und jetzt ist er mein Papa, der schiere Wahnsinn! :Herz2:
Wieso liebst du ihn denn ? Er hat wohl Qualitäten, die dein Vater nicht hatte ? Aber was machst du, wenn du mal schwere Zeiten durchmachen mußt. Woran klammerst du dich fest ?
Helmuth

Mein Papa, der ich doch so unwürdig bin, war und sein werde. Wie das nur? Aber er sagt, er ist es und ich bin sein Bua und ich darf bei ihm sein, und damit auch bei Jesus als mein Herr, aber auch als mein Bruder, der mich umarmt. A Wahnsinn. Und all das, weil sein Sohn sein Leben für uns gegeben hat. Undpackbar, aber so ist es.
Freu dich nicht zu früh, dieser Papa kann ganz schön hart werden. Er läßt z. Bsp. den Hiob durch ganz schweren Zeiten gehen, weil er prüfen wollte, ob die Liebe und Treue Hiobs auch in solchen Lebensphasen vorhanden war.

Und seinen geliebten Sohn läßt er ans Kreuz gehen und schwere Schmach und Marter ertragen, um Menschen Gnade zu gewähren und die strafende Hand Gottes von uns abzuhalten. Der Papa meint es auch mit der Strafe ganz schön ernst !
Sicher, Gott der Vater begleitet den Sohn und läßt ihm auch Freiheit, aber wer wollte sich nach jahrtausender Vorbereitungszeit, dem Willen Gottes widersetzen ? Joh 10,11-18; Mt 26,42

Und manche Menschen lieben ihn nicht mal dafür, weil sie denken, es wäre gerechter, wenn sie selber für ihre Sünden bestraft würden.
Helmuth

Thomas, sprich mich überheblich, arrogante Sau, b'soffnener Charismatiker, geldgieriger Unmensch, kaltherzig und verfresseneder Haderlump, für die Bibel sowieso z'blöd, und selbst der Teufel kotzt mich wieder aus, weil sogar dem vor mir ekelt, tu dir nur keinen Zwang an, aber beleidige bitte nicht unseren Papa, nicht ihn!
Habe ich dich schon mal so genannt oder sind diese Worte ehrliche Selbstkritik ?
Und den Vater im Himmel habe ich nur in geschlossenen Räumen mal angegriffen. Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein bitterer Geist, der diese bösen Worte aus mir herausholt. Aber deine Mahnung ist gerecht, ich habe es bisher nicht immer geschafft. Das ist, als ob sich ein Ventil öffnet und meine Seele einen Druckablaß braucht.
Helmuth

Er kann nichts dafür, rein gar nichts. Das Übel sind immer nur wir, nicht er, und ich habe es nie anders erlebt. Und auch er liebt uns über alles, das geht über jeden Verstand!
Doch, er kann etwas dafür. Er hat eine Unmenge böser Geister geschaffen und wenn deren Zahl zuviel wird, dann knallt bei mir eine Sicherung durch.
Und deswegen erfahre ich von Gott auch mehr Verständnis für meine bösen Worte und er macht mich frei von den bösen Mächten, die mich angreifen und dann kann ich wieder zurückkommen.
Dafür liebe ich Gott schon, weil er da Gnade vor Recht ergehen läßt. Und den Herrn Jesus achte ich wieder etwas mehr, weil er für diese Gnade die Grundlage gelegt hat.

Helmuth

Wenn ich von Zeit zu Zeit wen hasse, dann mich selbst, für meine Fehler, für meine Sünden, die ich immer noch tue und für so manches andere auch, ja und hin und wieder hätte ich sogar Lust, dem nächsten der vorbeikommt so eine richtig in die Fresse zu hauen, wenn er mir deppert über Jesus daherkommt, aber schon kurz danach liege ich auf den Knien und bitte um Vergebung. Ich war wieder mal unfähig zur Liebe.

Ich solchen Phasen überkommt mich auch hin und wieder das Gefühl Gott stößt mich beiseite und spuckt mch wieder aus, weil ich lau oder kalt bin, und ich bin es nicht wert, in seinem Reich auch nur den anderen den Hintern abzuwischen, aber das ist ein Gefühl und das lasse ich nicht über mich herrschen.

Gefühle sind Gefühle und sind trügerisch, aber sein Wort ist Wahrheit und sein Wort sagt, dass er uns so sehr liebt. Durch Umkehr und Anbetung kommt wieder die volle Gewissheit und das reinigt auch wieder das Seelenleben.
Gefühle sind trügerisch, aber sie könnten dir mitteilen, daß sich der Heilige Geist nicht mehr einverstanden ist und du kommst ins Nachdenken.
Das Wort Gottes ist zuverlässig, da kannst du dann wieder drauf aufbauen. 1 Joh 1,9
Helmuth

Ich weiß ich übertreibe gerade, aber mein ganzes Herz möchte dir sagen, das Problem nicht lieben zu können liegt in uns allein, weil ich immer noch ein sündhaftes Arschloch bin. Es liegt nicht bei Gott, unserem großen Papa, denn er ist Liebe. Und er ist auch dann Liebe, wenn er mir mal den Arsch so richtig versohlt, denn ich weiß heute, ich habe es dann auch verdient.
Der Keim des Problems liegt in uns selbst, Satan macht manchmal was draus. Es scheint mir völlig überreagiert zu sein, wenn du jemand in die Fresse schlagen willst, weil er mit dem Herrn Jesus nicht klarkommt. Solche Probleme habe ich bisher nicht gehabt.
Gott ist die Liebe, aber die Geister, die er mit dem Satan auf die Erde entlassen hat, sind überhaupt nicht lieb. Off 12,7-12 Wir werden alle auf unterschiedliche Weise von ihm abgeprüft und kommen auch ganz unterschiedlich zu Fall.
Helmuth

Keine Ahnung, ob dir das irgendwie weiterhilft, aber es sollte das ja auch mal, so dachte ich mir nach dem Lesen deines Eingangsposts, nicht ein Theologiethread sein, wo wir die Bibel so lange würgen, bis nix mehr drin ist, sondern was aus dem Herzen kommt.
Wenn du diesen Eindruck hast, dann würde ich mit dem Thema aufhören. Ansonsten finde ich unsere Gespräche ganz nützlich und manchmal auch interessant. Meistens dann, wenn die Bibel aufgeschlagen wird.
Helmuth

Am schönsten wäre es, es wäre auch motiviert vom HG, den ich als meinen Antriebsmotor betrachte, und dazu die Zuchtrute des Paps, um in der Spur zu bleiben. Er soll mir auf Erden antun was er will, aber bitte, ich möchte eines Tages für immer bei ihm sein. Und das ist nicht nur meine Wille, es ist zuerst der seine, unpackbar!
Du liebst also Gott, weil du dich angenommen fühlst, obwohl du dich unwürdig fühlst ?
Und du liebst Gott, weil er eine Perspektive nach dem Tod beschert ?
Beides kann ich nachvollziehen. Manchmal rede ich zwar so, als ob mir alles egal wäre. Aber das stimmt in Wirklichkeit nicht. Wer wollte schon alles hinschmeißen, dann wäre ja alles umsonst gewesen. Und auch, wenn ich mir den Himmel einfach nicht vorstellen kann, möchte ich im Augenblick des Todes doch in die Hände einer guten Macht fallen und nicht einfach in ein dunkles Loch ohne Wiederkehr abgleiten.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Er hat wohl Qualitäten, die dein Vater nicht hatte ?
Ein toller Gedanke (in meinen Augen)
Das ist ähnlich dem, warum man sich ausgerechnet einen bestimmten Typ als Lebenspartner aussucht...oder sich hingezogen fühlt...
Bei einem Kind ist das anders, man nimmt es an und versucht dann auf seine Weise zu " erziehen"...
Und auch wenn dieses "Schei ss e baut" liebt man es trotzdem und versucht...? :)
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Opa Klaus
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Opa Klaus »

Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 11:34 Man kann doch auch Gott lieben, indem man den Nächsten liebt ?
Zippo - gut, dass Du da ein Fragezeichen hinter machst! Dann versuche Du doch einmal die Reihenfolge des "Großen Gebotes" umzudrehen.
Original ist die Reihenfolge:
1) Gott mit ... (4-fach) zu lieben
2) sich selbst zu lieben
3) zuletzt seinen Nächsten zu lieben >> WIE sich selbst!

Wenn nun ein Blinder Blinde lieben und führen will, fallen beide in eine Grube.
Es ist größter Frevel >> und niemals "Liebe zum Nächsten" -
- wenn ich lieblose Falschdarstellungen und Verleumdungen bezüglich Gott
an andere weitergebe!

Gerade muss ich an eine Verordnung der Pharisäer denken:
Mark.7,10 Elb.Ü. Denn Mose hat gesagt: »Ehre deinen Vater und deine Mutter!«, und: »Wer Vater oder Mutter flucht, soll des Todes sterben.« (2Mo 20,12; 2Mo 21,17; 3Mo 20,9; 5Mo 5,16; Mk 10,19; Eph 6,2)
11 Ihr aber sagt: Wenn ein Mensch zum Vater oder zur Mutter spricht: Korban – das ist eine Opfergabe – ⟨sei das⟩, was dir von mir zugutegekommen wäre,
12 lasst ihr ihn nichts mehr für Vater oder Mutter tun,
13 indem ihr das Wort Gottes ungültig macht durch eure Überlieferung, die ihr überliefert habt; und Ähnliches dergleichen tut ihr viel. (Jer 8,8)
Ich versteh das so wie dargelegt .weil ich mir bewusst bin, ich könnte total daneben liegen. www.prueter.eu und www.weltverbesserung.eu "Der schrecklichste der Schrecken ist der Mensch in seinem Wahn"
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Oleander
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Oleander »

Opa Klaus hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:25 Original ist die Reihenfolge:
1) Gott mit ... (4-fach) zu lieben
Ich möchte gerne nur etwas aufzeigen:
Niemand hat Gott je gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat Aufschluss [über ihn] gegeben. (Mt 11,27; Joh 14,9; 1Tim 6,16)
Nun: Gott hat keiner je gesehn, also kennt ihn nicht persönlich.
Jesus gab Aufschluss über ihn,..aber jenen, die Jesus persönlich kannten(zu Lebzeiten)
Also, was liebt man dann wirklich?
Das Gottesbild, dass die Bibel aufzeichnet.
Der Moslem das GB, was der Koran aufzeichnet...
Und was steht in der Bibel?
2Mo 20,4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.
Ich verstehe das so: Keine Vorstellung von machen...

Ich weiß nicht mehr so genau, aber denke, es war Johannes vom Kreuz (Die dunkle Nacht der Seele) wo beschrieben wurde, wie er sein Gottesbild (Vorstellung) zerbrechen lassen mußte, um frei zu werden....
Und erst danach konnte er sich absolut fallen lassen in "Gottes Hand" und einfach nur auf Gott vertrauen und lenken lassen...
1Mo 5,24 Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn hinweg. –
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Opa Klaus
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Opa Klaus »

Hallo Oleander, gerne lese ich so gute Gedanken von Dir wie eben auch.
Dein Zitat: 2Mo 20,4 Du sollst dir kein Götterbild machen, auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.
muss mit dem Kontext zitiert werden - dann erkennt man genauer - was Gott hier in einem seiner 10 Gebote meint.
Gott meint damit nämlich die handfesten Götzenbilder
und niemals eine geistige Vorstellung/Bild/Ansicht von Gott.
Gott selbst hat oft solchem geistigen "Bild" von sich nachgeholfen, es richtiggestellt
und viele seiner Eigenschaften genannt/aufgezählt.
Ob sich jemand Gott fern und fremd fühlt, diese fehlende Nähe kommt durch fehlende Kenntnis über Gott.
Diese "Entfremdung" kann auch durch fremdbewirkte Falschdarstellung Gottes entstehen.
Meine restaurierte Ansicht über Gott liest man in www.freunde-gottes.de
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Oleander »

Opa Klaus hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 16:39 ...und niemals eine geistige Vorstellung/Bild/Ansicht von Gott.
Und was ist dann deiner Ansicht nach damit gemeint?

....auch keinerlei Abbild dessen, was oben im Himmel oder was unten auf der Erde oder was im Wasser unter der Erde ist.
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Helmuth
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Wieso liebst du ihn denn ? Er hat wohl Qualitäten, die dein Vater nicht hatte ?
Ganz genau.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Aber was machst du, wenn du mal schwere Zeiten durchmachen mußt. Woran klammerst du dich fest ?
Meine Antwort wird dir möglicherweise nicht gefallen, aber ohne das lange zu beschreiben ist die Antwort einfach: Am Wort Gottes. Daran klammere ich mich fest.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Freu dich nicht zu früh, dieser Papa kann ganz schön hart werden.
Das sagte ich schon. Aber alles was er an uns tut, geschieht aus Liebe. Und wie Travis schon ausgeführt hat sind nicht unsere Maßstäbe relevant, was wir darunter sehen wollen. sondern Gottes Wort.

Den Unterschied könnte man denkbar einfach so erklären: Deine Vorstellungen bringen dich ins Grab, Gottes Vorstellungen lassen dich daraus wieder auferstehen und führen zum ewigen Leben.

Und wenn es dazwischen eine härtere Gangart geben sollte, dann ist sie einfach notwendig. Aber tröste dich damit, dass selbst ein Mose oder David zweitweise mit Gott gehadert hat.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Habe ich dich schon mal so genannt oder sind diese Worte ehrliche Selbstkritik ?
Nein, hast du nicht und ja, es war eine Selbstbetrachtung. Aber wo immer du Recht hättest darfst du dieses Programm mit mir fahren, und es geht ohnehin auch noch durch meinen Filter, du kennst ihn. ;)
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein bitterer Geist, der diese bösen Worte aus mir herausholt.
Ach, und du meinst, du erzählst mir jetzt was Neues? ;) Als ob ich besser wäre. Es ist nur so: Der eine sündigt auf diese Weise, der anderen auf andere, sündigen tun wir alle.

Ich z.B. kämpfe mit aufkommenedem Jähzorn oder sexuellen Gelüsten, andere habe das Problem nicht. Dafür sind andere z.B. ekelhafte Neider und verachten andere in ihrem arroganten Auftreten, was die Bruderliebe kaputt macht. Das wiederum kenne ich nicht.

Doch egal welche Sünde uns zu beherrschen sucht, der HG arbeitet für jeden auch ein individuelles Programm der Besserung aus.

Daher ist es wichtig, nicht den Richter über andere zu spielen und sich die Mahnung aus Römer 2 sehr zu Herzen zu nehmen, wohl soll man aber auf Fehler zu gegebener Zeit hinweisen, das aber wie der HG das leitet.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Doch, er kann etwas dafür. Er hat eine Unmenge böser Geister geschaffen und wenn deren Zahl zuviel wird, dann knallt bei mir eine Sicherung durch.
Warnstufe Rot! ⛔ 🚫 :!:

Hier z.B. liegt m.E. ein grober Fehler vor aufgrund einer falschen theologischen Vorstellung, die deine Haltung manipuliert, also ein Werk des Teufels in dir Platz greifen will.

Gott hat noch nie etwas Böses geschaffen. Dafür gibt es keine Grundlage durch sein Wort . Diese Unterstellung ist also eine Lüge, die in dir Raum gewinnen möchte. Leg sie ab und sieh zu wie der HG deinen Seelenfrieden wiederherstellt.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Dafür liebe ich Gott schon, weil er da Gnade vor Recht ergehen läßt. Und den Herrn Jesus achte ich wieder etwas mehr, weil er für diese Gnade die Grundlage gelegt hat.
Eben, am Ende läuft es immer auf das hinaus. Ohne die Gnade sind wir hoffnungslose Looser, aber das alles weiß Gott, der uns auch in Liebe erträgt und uns da auch durchträgt.
Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Manchmal rede ich zwar so, als ob mir alles egal wäre. Aber das stimmt in Wirklichkeit nicht. Wer wollte schon alles hinschmeißen, dann wäre ja alles umsonst gewesen. Und auch, wenn ich mir den Himmel einfach nicht vorstellen kann, möchte ich im Augenblick des Todes doch in die Hände einer guten Macht fallen und nicht einfach in ein dunkles Loch ohne Wiederkehr abgleiten.
Amen! Konnte ich dir helfen?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: Du sollst Gott lieben...

Beitrag von Spice »

Zippo hat geschrieben: So 18. Sep 2022, 15:04 Und den Vater im Himmel habe ich nur in geschlossenen Räumen mal angegriffen. Du kannst dir nicht vorstellen, was das für ein bitterer Geist, der diese bösen Worte aus mir herausholt. Aber deine Mahnung ist gerecht, ich habe es bisher nicht immer geschafft. Das ist, als ob sich ein Ventil öffnet und meine Seele einen Druckablaß braucht.

Doch, er kann etwas dafür. Er hat eine Unmenge böser Geister geschaffen und wenn deren Zahl zuviel wird, dann knallt bei mir eine Sicherung durch.
Du irrst, Gott hat keinen einzigen bösen Geist erschaffen. Das, was dich quält hast du selbst unbewusst erschaffen!
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