Hm, ja, mir scheint, als "bibeltreue Christin" bin ich nun bei einigen durchgefallen. Man darf Katholisches nicht verteidigen und evangelikale Dogmen und Eitelkeiten nicht in Frage stellen. Und dann noch als Frau.
Kanon: Der Kanon der
LXX umfasst mehr Schriften als der masoretische Kanon (LXX = Masoret. Kanon + deuterokanonische Schriften.)
Bedeutung:
maßgebliche Bibel des Judentums (bis 2.Jh. n.Chr.)
sowie Jesu und der urchristlichen Gemeinde, sowie der Katholischen und aller Orthodoxen Kirchen bis heute.
uni-siegen.de
Es könnte schon sein, dass das zutrifft, berücksichtigt man die Entstehungszeit.
Katholiken können auch so "traditionsbewußt" sein, bei denen wird ein Ketzer, der die herrschenden Lehren anzweifelt, mit
anathema abgeheftet. Glücklicherweise gibt es in beiden Vereinen auch vernünftige Menschen, die das Gesetz des Mose gegen das Gesetz Christi ausgetauscht haben. Die sitzen meist zwischen allen Stühlen der traditionsbewußten Bewahrer und Apologeten der Überlieferungen.
Der Boden ist vielleicht manchmal etwas hart. Aber diese Position hat einen Vorteil: Man kann nicht noch weiter hinunter fallen.
Ich
will aber nicht bibeltreu sein, wenn die Bibeln, die man uns bietet, gekürzte Texte enthalten und man uns um die echten Dokumente betrügt.
Es wurde ja schon öfter bemängelt, dass Zitate aus dem AT, die im NT getätigt wurden, nicht mit dem "Original" übereinstimmen. Wie ich mich jetzt mit den Apokrypen mehr beschäftige, und natürlich auch mit der Geschichte dahinter, lese ich, dass die Masoreten vorsätzlich veränderten, was ihnen nicht in den Kram passte.
Aber... das scheint echt eine größere Sache zu sein mit der Septuaginta und der Hebräischen Bibel... so schnell kann ich das alles gar nicht lesen, das ist sehr viel Material.
Nur so viel noch heute:
Die frühen Christen zitierten unzählige Male aus den im vorigen Kapitel genannten Büchern, die heute alle als Apokryphen bezeichnet werden. Das ist den heutigen Christen oft nicht einmal bekannt. Den Juden damals war es aber umso bekannter und es gefiel ihnen nicht und spitzte sich zu einem Konflikt zu. Um ca. 180 n. Chr. gab es zwischen Juden und Christen eine Herausforderung. Die Christen verkündeten mittlerweile seit über 100 Jahren äußerst erfolgreich und emsig mit der Septuaginta die Botschaft vom Königreich Gottes und dessen König Jesus Christus.
Das war schon zur Zeit von Paulus den Juden ein Ärgernis (Apg. 17,17) wurde aber für sie mittlerweile unerträglich, da die Septuaginta jahrhundertelang die Heilige Schrift der Juden war! Nun aber wurden sie mit ihrer eigenen Heiligen Schrift von den Christen nicht nur missioniert sondern auch noch belehrt.
Die Juden wollten nicht mehr die gleiche Schrift wie die Christen haben und sie stießen sich zunehmend an der Griechischen Sprache, der Sprache der Heiden. Deshalb gaben sie eine neue Schrift in Auftrag.
In dieser neuen hebräischen Übersetzung, dem Masoretentext, wurden bei der Gelegenheit viele messianische Verse gestrichen oder umformuliert, die eindeutig auf die Person Jesus Christus hinwiesen und mit denen die Christen die Juden widerlegten und überführten. So wie es schon Paulus tat (z.B. Seht, ihr Verächter!).
Wir vergleichen die Septuaginta mit dem Masoretentext in vielen unserer Beiträge. Hier ist die Übersicht:
Septuaginta versus Masoretentext.
Quelle
LG