ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Do 14. Mai 2020, 13:39
PeB hat geschrieben: ↑Do 14. Mai 2020, 12:09
Es ging auch damals bei der Gefangenschaft im "echten" Ägypten weniger um eine physische Knechtschaft als vielmehr um die Knechtschaft unter die Sünde. So ist das hier auch gemeint. Das ist die Übertragung.
Welche Sünde ? Die Gefangenschaft hatte nichts mit der Sünde Israels zu tun, sie war einzig in den Ressentiments der neuartigen Pharaonendynastie begründet. Das hatte nichts mit der Vorgeschichte Israels in Ägypten unter Joseph zu tun, auch wenn man sein Verhalten sicher auch kritisch sehen könnte. Vielmehr war es die Geschichtsvergessenheit dieser Pharaonendynastie, die diese Ressentiments begünstigte.
Physische Knechtschaft hatten sie auf jeden Fall. Man hat gemerkt, daß sich das Volk Israel zu stark vermehrt hat und da hat der Pharao und vielleicht auch große Teile des Volkes Israel diese Abneigung gegen das Volk entwickelt. Das hat Satan gesehen und in jeder Weise begünstigt.
Das Volk Israel wurde unterdrückt zur Sklavenarbeit herangezogen und einmal hat man sogar alle neugeborenen Kindlein aus Israel umgebracht. Nur den Mose hat die liebevolle Tochter des Pharao aus dem aus dem Wasser geholt ,die Mutter als Amme bestellt und das Kindlein wurde "Der aus dem Wasser Gerettete" genannt. 2 Mo 2,10.
Vor der Hungersnot waren sie geflohen und hatten in Israel Unterschlupf gefunden, aber jetzt wurde ihnen dieser Unterschlupf zum Verderben und sie mußten leiden. Das ist kurz gefaßt, die Geschichte Israels in Ägypten.
Jetzt meint PeB wahrscheinlich, daß es Gott bei dieser physischen Knechtschaft darum ging, ein Bild für die Versklavung unter die Sünde zu schaffen.
Paulus schreibt im Römerbrief, " wem ihr euch zu Knechten macht , dem müßt ihr gehorchen" Rö 6,16 In diesem Kapitel wird die Sünde als Sklaventreiber beschrieben und die gehorchen , sind die unvernünftigen Knechte. Im erweiterten Sinne , könnte man auch Satan schon mal als Sklaventreiber betrachten , es sind nicht nur immer die eigenen Begierden , die den Menschen antreiben ,der Sünde zu folgen.
Das könnte schon die geistige Übertragung der Sklaverei in Ägypten sein.
In der Welt gibt es viele Sünden. Habgier ist zum Beispiel eine Sünde. Da klemmen sich manche Menschen ein Leben lang dahinter, viel Geld zu verdienen, sind Sklaven ihrer Habgier und am Ende will Gott sie nicht haben. Mt 19,24, Lk 12,20
Das gilt natürlich erst recht, wenn dieses Geld auf unrechte Weise erworben wurde. Menschlich gesehen, mag dabei noch Vieles rechtens sein, aber vor Gott ist es eben Sünde, eine unerlaubte Ausbeutung anderer Menschen.
Israel hat ja oft ein heilsgeschichtliches Vorbild gegeben , lehrreich auch für Christen , wenn sie es geistlich verstehen. Deswegen wird Ägypten ja auch geistig gesehen gern mit der Welt verglichen.
Zumal auch ein Christ dem Zorngericht Gottes entkommen will und sein Passa feiert , indem er an das Opfer Jesu denkt , durch das Schilfmeer geht, als wäre es die Taufe und dann gibt es in der Wüste viele Geschichten , aus denen wir Christen lernen sollen.
1 Kor 10,6
Unsere Seele befindet sich ja noch auf dem Wüstengang und lechzt nach einem Tröpfchen Wasser. So manche Giftschlange möchte uns aber das Leben vergiften und manchmal hilft nur der Blick auf die eherne Schlange.4 Mo 21,8, die uns ja als Vorbild für die Kreuzigung Jesu gegeben ist.
Gilt also Ägypten doch geistlich gesehen als Bild für die Welt ? Und die Städte "himmlisch Jerusalem" , "Babylon" und "Sodom" bestehen in mitten dieses geistigen Ägypten und mehren dort ihre Einwohner -
Gott sammelt für Jerusalem , Satan sammelt für Sodom und Babylon ?
Das irdische Jerusalem der Endzeit wird dann zu geistig "Ägypten" und "Sodom" gehören. Das heißt, sie werden weltlich und verkehrt sein, alles in allem gerichtswürdig. Und dann wird diese Stadt ja auch niedergetreten, bevor der Herr Jesus kommt, um Israel wieder zu helfen.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.