Michael hat geschrieben: ↑Do 28. Okt 2021, 15:09
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 11:51
Das ist schon richtig, in die Richtung soll es gehen. Geleitet hat er schon vorher, aber das war mir natürlich verborgen. Ab dann habe ich angefangen in der Bibel zu lesen und habe mir natürlich auch was dabei gedacht. Aber das alles war ganz unspektakulär. Dabei habe ich nichts gemerkt oder gespürt.
Es ist wichtig, dass du das sagst. Denn mit der Aufnahme des Wortes muss kein seelisches Empfinden verbunden sein. Kann, aber nicht muss! Leute, die Entscheidungen vom Gefühl abhängig machen, sind seelische Menschen, die eben nicht der HG, sondern ihre Seele leitet.
Ist nicht die erste Zeit des Bibellesens, die Wichtigste ? Da wird nicht alles direkt vom Intellekt hinterfragt. Das ist ja dann den erwachsenen Kindern vorbehalten.
Ich meine, hier haben sich bei mir Sichtweisen gebildet, die ich heute noch habe.
Heute bemühe ich mich nurmehr, diese Sichtweisen zu erklären.
Michael
Liest man etwas zum ersten Mal, kann es sehr berührend sein. Das habe ich auch mit heftigen Tränen schon erfahren. Aber mit wiederholter Lese geht das zurück. Eines ist dabei wichtig: Egal, was du fühlst, du festigst die Aufnahme des Wortes mit jedem Lesevogang. Und damit schreibst du es dir ins Herz.
Das ist schon richtig. Und ich erinnere mich heute noch daran, was ich da gelesen habe und die online Konkordanz hilft mir die Bibelverse wiederzufinden. Manchmal auch google, weil google die bessere Suchmaschine hat.
Michael
Das funktioniert nicht anders als das Befüllen einer Speicherplatte mir Daten. Du kannst deine Festplatte mit aller Art von Mord-und-Totschlag-Action-Videos beladen oder mit geistlicher Lektüre und christlichen Videos. Und bei Frauen könnte es anstelle dessen jede Art von Mode-Schnick-Schnack sein.
Ein wenig nachdenken wirst du wohl bei jedem Lesevorgang, Beziehungen entdecken, verstehen, wie es gemeint ist, historische Zusammenhänge verstehen usw. Da hat sich bei mir immer wieder was getan. Das kann ein Computer nicht, der liest nur Daten und dabei erfaßt er den Sinn der Sache nicht.
Michael
Der Geist funktioniert in dieser Hinsicht völlig gleich. Was du aufnimmst bestimmst du dabei aktiv mit. In der Hinsicht gehe ich auch mit Predigten sorgsam um. Nicht jede Predigt ist wertvoll. Und noch heikler sollte man mit Prophetie umgehen. Man wird überrascht sein, mal sich näher anzusehen, was man alles so aufnimmt, denn es beeinflusst damit unser Denken.
Liest du neben der Bibel noch weitere 1.000 theologische Werke, dann beeinflussi dich das mehr als das Wort Gottes. Man sollte sich also nicht wundern, dass man in dem Sinne ist, was man isst, weil es unsere Entscheidungen mitbeeinflusst.
Auslegungeb habe ich weniger gelesen. Es stimmt schon, wenn man z. Bsp. in der Scofield Studienbibel direkt eine Auslegung liest oder nach dem Lesen des Bibeltextes zum Mc Donald Bibelkommentar greift, dann wird die Auslegung natürlich merklich in eine bestimmte Richtung gedrängt.
Ich hatte die Thomson Studienbibel mit LÜ 84 mit Querverweisen. Das war ganz hilfreich, um die Zusammenhänge zwischen altem und neuem Testament zu verstehen.
Bücher zur Auslegung habe ich kaum gelesen. Aber da war andere begleitende Literatur. Ein kleines Buch über die Stiftshütte, eins über Edelsteine und ihre Bedeutung in der Bibel, ein Buch über die Namen und ihre Bedeutung. Dieses kleine Buch hat ganz viel gebracht.
Ein Buch von Watchman Nee, Bücher von Wolfgang Bühne zur Verführung der Christenheit, Biographien von Spurgeon, Georg Whitfield, Jim Elliot, John Newton, Corrie ten Boom usw.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 11:51
Der Heilige Geist arbeitet, wie eine geschickte Ehefrau. Der Mann denkt noch, es würde alles so laufen, wie er es wollte, aber am Ende erreicht die Ehefrau immer, was sie haben will.
Als Gag sehr humorvoll, aber wir sollten es nicht zu weit treiben. Den HG als Feministin zu bezeichnen wäre bizarr.
So war es nicht gemeint. Es war eher so, daß das Leben geführt hat. Ich war z. Bsp. zum Drachenfliegen unterwegs, aber der Wind war zu stark. Ich war gerade zufällig in der Nähe von Breckerfeld, da dachte ich, schau dir mal diese Austellung der Siftshütte an, die sie dort ausgestellt hatten.
An diesem Tag habe ich dann ein kleines Gebet gesprochen. Und schon war ich mit dieser großen Thomson Bibel ausgestattet auf dem Weg zu meinem Arbeitskollegen, der in Burscheid wohnte. Der bezeichnete mich überraschender Weise als Bruder.
Nachdem ich mich für eine Brüdergemeinde entschieden hatte, wurde ich sehr freundlich aufgenommen. Dann kam ich auf die Idee meine alte Gemeinde aufzusuchen und las dort Jes 43,1.
Als ich mal in einer Allianzgebetsstunde war, begegnete mir eine ältere Frau, die habe ich dann nach Hause gefahren und es begann eine längere Zeit des Besuchens und des gedanklichen Austausches, wir haben Spaziergänge gemacht usw.
Ich mußte bei all diesen Entscheidungen nicht viel nachdenken, das hat eben alles der Heilige Geist so eingefädelt.
Michael
Zippo hat geschrieben: ↑Sa 23. Okt 2021, 11:28
Ja, so geht das. Da müßen nicht einmal so laut die Alarmglocken ringeln. Haben bei unserem berühmten Vorfahren David die Alarmglocken geringelt ? Nicht einmal den Mord an Uriah hat Gott verhindert. Aber danach kam Nathan, und hat ihn zur Rede gestellt.2 Sam 12
Ein gutes Beispiel, und zwar in zweierelei Hinischt. Erstens, weil auch ein heiliger und noch dazu berufener Mann Gottes nicht vor Fehltritten sicher ist und zweitens, gerade weil er ein heiliger Mann Gottes war, sehr rasch zur Buße geleitet werden konnte.
Die Buße Davids fand ich etwas dürftig, es hat ja dann auch genügend Probleme in seinem Leben gegeben.2 Sam 12,13....
Aber er hat sich etwas sagen lassen und hat seine Sünde zugegeben.
Seit in meinem Leben der Satan gegen mich arbeitet, bin ich auch des häufigeren zu Fall gekommen, ein bitterer Geist schafft bittere Worte, es bleibt zum Glück innerhalb der vier Wände, ich habe Bibeln zerrissen und wollte nicht mehr weitermachen.
Gott läßt uns leider alle mal gegen seinen Satan antreten, da bekommt man einen Eindruck, wieso es in der Welt so schrecklich zugeht. Und warum es die Wahrheit in der Welt so schwer hat. Joh 8,44
Michael
Bei David fällt mir auf, dass er ein großer Anbeter Gottes war. Die vielen Psalmen, die seinetwegen heute einen Großteil der biblischen Psalmen-Sammlung ausmacht, zeugen von einem Lebenstil in beständiger Anbetung.
Das stimmt, deswegen wird er auch im Himmel sein, trotz seiner schweren Vergehen. Die Psalmen sind auch oft prophetischer Natur und nehmen vorweg, was der Herr Jesus am Kreuz gesagt hat.
Michael
Ich bin heute meinem ersten Pastor dankbar, dass das erste war, was er uns für das praktische Leben gelehrt hat, wie wichtig beten bzw. Anbetung ist. Er war ein Mensch des Gebets ohne Unterlass. Das Wort hat so seine Bedeutung bei mir erlangt. Es unterscheidet deutlich seichte von gut vom HG geleitete Christen. Letzteres sei meine persönliche Meinung, aber aufgrund jahrelanger Beobachtung.
Mir gelingt derzeit keine ehrliche Anbetung mehr, ich befinde mich in einem Stadium, wo ich anzweifle, ob es sinnvoll war, was da am Kreuz passiert ist.
Nicht, daß ich es nicht glaube, die ganze Bibel spricht ja davon, aber warum mußte solch ein Opfer sein, eine so sehr demütigende Marter ? Und macht man es dem gläubigen Volk nicht zu leicht ? Mein Leben ist allerdings auch nicht leichter geworden, seit ich an Jesus Chistus glaube.
Aber was ist denn so anders, an dem Gerechtigkeitssinn Gottes ? Eine zeitlang war er mit Tieropfern zufrieden, und dann spricht das ganze NT von dem Opfer seines Leibes. Joh 6,55; Eph 5,2; Hebr 10,10
Der Heilige Geist müßte uns doch eigentlich mehr in diese Wahrheit leiten, warum seine Gerechtigkeit Opfer braucht.
Michael
Wir haben nun drei Faktoren, die unseren Geist formen:
- Unsere Gefühle bzw. seelischen Empfindungen.
- Unsere Lektüre, mit der wir uns bevorzugt befassen.
- Unser Gebetsleben bzw. unsere Art der Anbetung.
In der Reihenfolge würde ich die Lektüre an erste Stelle setzen, dann den Gehorsam, die Anbetung, wenn sie aus ehrlichem Herzen kommt, dann die Gefühle.
Der Heilige Geist arbeitet mit einer Heerschar von Geistern, die für ihn arbeiten sollen. Wenn sie es irgendwann nicht mehr tun, dann wissen sie trotzdem noch, wie der Heilige Geist mit gläubigen Menschen umgegangen ist. Das kann zu gefährlichen Trugschlüßen führen. Eph 6,12
Hier ist meines Erachtens der Grund für die vielen verschiedenen Lehren, die es in der Christenheit gibt.
Gruß Thomas