Gnade vor Recht !

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Helmuth
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 18:04 Mein Gott Helmuth, lies doch das NT, die Gnade und Wahrheit ist durch den Herrn Jesus gekommen. Joh 1,17 Vorher gab es diese Gnade nicht.
Ich lese das NT, lege es aber anders aus. Mit Christus kam Gnade und Wahrheit bedeutet nicht sie exisiterten zuvor nicht, ansonsten war die Begnadigung Moses oder Davids kein Gnadenakt. Demnach muss das anders ausgelegt werden.
Zippo hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 18:04 Es gab zwar Gerechte, aber die mußten auch durch das Werk Jesu erlöst werden.
Du bist hier der Spur m.E. schon näher. Das Erlösungswerk Jesus ist unviersell. Dabei hat er seinen Teil der Pflicht schon getan, an uns steht es noch aus, denn dies ist Gottes Sache. Wäre Jesus nicht gekommen, dann wäre die Begnadigung durch Gott nur für diese Welt rechtswirksam.

Aber was ist mit der Zukunft, nach der Auferstehung? Dafür musste Jesus den Preis zahlen. Es gibt einen Grund warum noch keiner bis heute auferstanden ist bis auf Christus, den Erstling. Das erklärt der Hebäerbrief sehr gut:
Heb 11,39-40 hat geschrieben: Und diese alle, die durch den Glauben Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Dieser Auslegung folge ich auch. Die Vervollkommung steht noch aus. Also selbst Abraham hat seine ihm zugesprochene Verheißung noch nicht gesehen. Es wäre keine Gnade, wenn man ihm etwas zusagt, das sich aber nie erfüllen würde. Dann wäre sein Glaube nutzlos geswesen.

Gnade und Wahrheit ist "gekommen" kann demnach nicht die Bedeutung haben, dass vor der Sendung Jesu Gnade und Wahrheit nicht exisitert hatten. Eine solche Auslegung ist widersinnig. Sie hat immer schon exisiert, aber mit Jesus wurde sie offenbar. Es gab Gnade schon seit Noah.
1. Mo 6,8 hat geschrieben: Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN.
Oder stimmt diese Aussage nicht? Und er wurde doch gerettet, oder? Weiteres steht dies als Bild für die ewige Rettung, als prophetisches Bild für uns, verstehst du?. Aber dazu ist auch Noah noch nicht auferstanden. Auch er wartet noch auf seine Vervollkommnung.

Wir alle müssen erst durch die Schwelle des Todes schreiten. Jesus tat dies schon, und ist auch schon auferstanden, aber es dauert auch für uns nur mehr noch eine kurze Zeit. Keiner muss dazu 2.000 Jahre warten. Aber den Vorgeschmack der Gnade, eine kleine Anzahlung, erteilt uns hier schon der HG. Und daraus sollen wir die Kraft des Glaubens schöpfen.

Und was lehrt der HG: Rechtmäßg müssten wir alle eine Strafe für unsere Sünden erhalten. Und zwar ganz genau so wie es das Gesetz vorschreibt, dazu dient es auch, indem es unsere Übertretungen aufzeigt, was durch unsere Taten belegt wird. Aber durch die Gnade wurde uns hier schon vieles erlassen, und darin sehe ich auch an mir selbst dieselbe Wirkungsweise wie bei David, dem Gott dies zugesagt hatte:
2. Sam 7,15 hat geschrieben: Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so dass, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe.
Auch für David gilt. Er hat noch nicht die Vervollkommnung erlangt, da auch er die Verwesung gesehen hatte. Das steht noch aus. Wer aber zum ewigen Leben nicht begnadigt wird, weil er, wie heute bereits allen geoffenbart, nicht an Jesus als Erlöser glauben will und durch seine eigene Gerechtigkeit leben will, der wird dann genau nach dem Gesetz gerichtet, weil ein solcher die Gnade verwirft.

Und gesündigt haben alle, was gute Werke in keinem Fall kompensieren können. Solche bleiben dann unerlöst, da ihre Sünde ja weiter bleibt. Das Gesetz ist dazu nicht nutzlos gegeben worden und richtet dann streng und gerecht, aber unbarmherzig. Und das wollte derjenige auch, wenn er die Gnade durch Jesus verwirft. Dann stehen sie weiter unter dem Gesetz, das sie aber auch dazu verflucht:
5. Mo 27,26 hat geschrieben: Verflucht sei, wer nicht aufrechterhält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen!
Mein Weg ist das nicht, ich nehme die Gnade durch Jesus in Anspruch, wozu er auch gekommen ist. Also du darfst das nicht rein temporal auslegen, es ist auch immer eine geistliche Entscheidung, entweder Gesetz oder Gnade. Jeder muss sie heute treffen, nachdem er das Evangelium von Jesus Christus gehört hatte.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Zippo »

Corona hat geschrieben: Fr 3. Mär 2023, 16:00
Zippo hat geschrieben: Fr 3. Mär 2023, 11:46 Ihr versteht eben nichts. Deswegen erscheint euch alles absurd. Aber, wer die Botschaft des Kreuzes verstanden und angenommen hat, der versteht auf einmal alles und ist begeistert.
Ich denke, das WIR unsere Schrift eben verstehen. So wird auch klar, dass die griechischen Schriften zwar angeben auf unseren Schriften zu basieren, in Wahrheit diesen aber in christlichen Kernpunkten diametral entgegengesetzt sind. Dass Christen nun meinen, dass sie unsere Schriften besser kennen als wir, ist nichts als Hohn. Zumal die griechischen Schriften noch prall gefüllt sind mit ekligen antisemitischen Phrasen.
Natürlich versteht ihr die Schriften auf eure Weise. Ihr lebt so, als ob ihr noch, wie die Juden damals in babylonischen Exil lebt und paßt das Gesetz so an, wie es damals ohne das Vorhandensein eines Tempels von Gott erwünscht und möglich war. Aber seitdem ist viel Zeit vergangen.
Diese Worte damals sind nicht an euch gerichtet. Gott wird euch sagen: " Das habe ich damals den Versprengten in Babylon gesagt. Aber warum habt ihr nicht auf meinen lieben Sohn gehört ?
Der war bereit, als König und Stammesfürst Israels für die Sünden seines Volkes bestraft zu werden und zu sterben.
Es hat nicht viele solcher edlen Stammesfürsten gegeben, die so etwas getan haben. Bestraft mich und laßt das Volk gehen.

Dazu kommt, daß in den Schriften der Juden von dem Gesalbten Jesus die Rede ist und das NT nimmt diese Stellen nur ernst und deutet sie auf den Herrn Jesus. Lk 24,44
Jesus selbst sagt zu den Juden: "Ihr sucht in der Schrift und ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin und sie ist's, die von mir zeugt." Joh 5,39

Die Juden standen aber schon damals unter dem Urteil, das Gesetz nicht zu tun, anstattdessen wollten sie den Herrn Jesus umbringen. Es war damals durchaus eine Zeit, wo Israel über Gnade hätte nachdenken sollen.
Und die erlösende Gnade Gottes, die von Schuld befreit ist mit dem Herrn Jesus gekommen. Woher gab es diese Gnade nicht, weil es vorher niemand gab, der als reiner Mensch für die Sünde des Menschen gestorben war. Joh 1,29 Es gab keinen reinen Menschen, der unbelastet durch die Sünde Adams, und im Leben sündlos sein Leben für seine Freunde aufopfern konnte. Joh 15,13 Und nur solch einen Menschen hat Gott akzeptiert, um die Schuld anderer Menschen zu begleichen.

Der Herr Jesus sprach: "Ich bin die Tür zu den Schafen,... so jemand durch mich eingeht, der wird selig werden ... und Weide finden. Joh 10,7-9
Wer glauben zeigt und geht durch diese Tür, dem öffnet sich das Verständnis, wer das nicht tut, dem bleibt die Weisheit des neuen Bundes verschlossen. Wie willst du wissen, was in einem anderen Raum ist, wenn du nicht hineigehst ?
Ihr werdet in den Schriften so manche Weisheit finden, aber den Frieden mit Gott werdet ihr nicht finden, wenn ihr dem Herrn Jesus die Tür nicht aufmacht, um ihn in euer Herz hineinzulassen. Off 3,20 Das ist die Wahrheit von der anderen Seite betrachtet.

Der Herr Jesus ist der Eckstein und das Fundament für die Art von Gnade, die von Sünde befreit und ewiges Leben verspricht. Wo hat man solches im AT je gelesen ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Corona
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Corona »

Zippo hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 11:49

Gruß Thomas
Zeig mal auf, wo wir das Gesetz angepasst haben.

Gott verspricht uns alles Gute und Wohlerghen, wenn seine Torah gelebt wird. Dann kommt ein Möchtegern Rabbiner Paulus und redet von Joch und der Unfähigkeit der Torah zu helfen.
Was glaubst du wem wir folgen?

Du darfst dem Paulus Glauben schenken, das steht dir als Heide zu. Aber hast du das Recht, das uns aufdrücken zu wollen?
Mir käme auch nie in den Sinn, dich zur Beschneidung drängen zu wollen.

Wir versuchen alle Worte der Torah zu ergründen, wenn wir darin lesen. Du suchst nur nach Jesus darin, und verpasst somit die wesentlichen Aussagen der Torah. So ist doch die Realität.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Zippo »

Helmuth hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 07:43
Zippo hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 18:04 Mein Gott Helmuth, lies doch das NT, die Gnade und Wahrheit ist durch den Herrn Jesus gekommen. Joh 1,17 Vorher gab es diese Gnade nicht.
Ich lese das NT, lege es aber anders aus. Mit Christus kam Gnade und Wahrheit bedeutet nicht sie exisiterten zuvor nicht, ansonsten war die Begnadigung Moses oder Davids kein Gnadenakt. Demnach muss das anders ausgelegt werden.
Wie konnte diese Gnade denn existieren, wenn das Erlösungswerk noch nicht vollbracht war ? Das war eine andere Gnade, die diesen Menschen zuteil wurde. Mose hat Gnade für das Volk Israel gewirkt 2 Mo 33, David mußte nicht mit Batseba sterben, obwohl er Mörder und beide Ehebrecher waren. Deswegen war doch ihre Schuld nicht gesühnt !
Helmuth
Zippo hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 18:04 Es gab zwar Gerechte, aber die mußten auch durch das Werk Jesu erlöst werden.
Du bist hier der Spur m.E. schon näher. Das Erlösungswerk Jesus ist unviersell. Dabei hat er seinen Teil der Pflicht schon getan, an uns steht es noch aus, denn dies ist Gottes Sache. Wäre Jesus nicht gekommen, dann wäre die Begnadigung durch Gott nur für diese Welt rechtswirksam.

Aber was ist mit der Zukunft, nach der Auferstehung? Dafür musste Jesus den Preis zahlen.
Das Erlösungswerk des Herrn Jesus schließt auch die Gerechten mit ein, die vor seinem Kommen gelebt haben. Deswegen heißt es, daß der Herr Jesus die Gefangenen befreit, aus der Grube, in der kein Wasser ist, das ist das Totenreich. Oder Synagoge von Kapernaum sagt er,,daß er gekommen ist, die Gefangenen zu befreien, damit sind auch die Gefangenen im Totenreich gemeint. Und im Epheserbrief heißt es, er ist auferstanden und hat das Gefängnis gefangen geführt. Eph 4,8

Und auch für die Menschen, die der Herr Jesus nach seinem Erscheinen in dieser Welt begnadigen wollte, muß doch letztenendes das Erlösungswerk Jesu herhalten, denn nur auf diesem Wege können Menschen Gnade erlangen und von Schuld befreit werden.
Helmuth

Es gibt einen Grund warum noch keiner bis heute auferstanden ist bis auf Christus, den Erstling. Das erklärt der Hebäerbrief sehr gut:
Heb 11,39-40 hat geschrieben: Und diese alle, die durch den Glauben Zeugnis erlangten, haben die Verheißung nicht empfangen, da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollkommen gemacht würden.
Zu allen Zeiten sind Menschen auferstanden z. Bsp. Henoch, oder Elia und es hatte sich ja bei den Pharisäern der Glaube durchgesetzt, das Auferstehung möglich ist.
Seit der Kreuzigung Jesu gelten Menschen als befreit aus dem Totenreich und Bewohner der himmlischen Stadt Jerusalem, die ein Symbol für die Erlösten und Erwählten ist, die einmal gewürdigt werden, in der neuen Schöpfung zu leben. Off 21-22

Die Gerechten des AT waren ohne das Werk Jesu nicht vollkommen und deshalb warteten sie auf die Verheißung.
Um welche Verheißung geht es eigentlich; geht es nicht darum, daß sie auf die Erscheinung des fleischgewordenen Sohnes Gottes warteten, der allein von Sünde befreien und vollkommen machen kann ?
Helmuth

Dieser Auslegung folge ich auch. Die Vervollkommung steht noch aus. Also selbst Abraham hat seine ihm zugesprochene Verheißung noch nicht gesehen. Es wäre keine Gnade, wenn man ihm etwas zusagt, das sich aber nie erfüllen würde. Dann wäre sein Glaube nutzlos geswesen.
Ich denke, mit den Worten, "Es ist vollbracht", ist er vollkommen geworden. Was würde noch fehlen ?
Helmuth
Gnade und Wahrheit ist "gekommen" kann demnach nicht die Bedeutung haben, dass vor der Sendung Jesu Gnade und Wahrheit nicht exisitert hatten. Eine solche Auslegung ist widersinnig. Sie hat immer schon exisiert, aber mit Jesus wurde sie offenbar. Es gab Gnade schon seit Noah.
1. Mo 6,8 hat geschrieben: Noah aber fand Gnade in den Augen des HERRN.
Oder stimmt diese Aussage nicht? Und er wurde doch gerettet, oder? Weiteres steht dies als Bild für die ewige Rettung, als prophetisches Bild für uns, verstehst du?. Aber dazu ist auch Noah noch nicht auferstanden. Auch er wartet noch auf seine Vervollkommnung.
Also zunächst einmal hat Noah die Gnade erlebt, daß er mit seiner Familie vor dem irdischen Gericht bewahrt wurde.
Aber das bedeutet ja nicht, daß er und seine Familie von Schuld und Sünde befreit worden sind, um vollkommen vor Gott zu erscheinen. Da mußten sie auf das Werk Jesu warten.

Helmuth

Wir alle müssen erst durch die Schwelle des Todes schreiten. Jesus tat dies schon, und ist auch schon auferstanden, aber es dauert auch für uns nur mehr noch eine kurze Zeit. Keiner muss dazu 2.000 Jahre warten. Aber den Vorgeschmack der Gnade, eine kleine Anzahlung, erteilt uns hier schon der HG. Und daraus sollen wir die Kraft des Glaubens schöpfen.

Und was lehrt der HG: Rechtmäßg müssten wir alle eine Strafe für unsere Sünden erhalten. Und zwar ganz genau so wie es das Gesetz vorschreibt, dazu dient es auch, indem es unsere Übertretungen aufzeigt, was durch unsere Taten belegt wird. Aber durch die Gnade wurde uns hier schon vieles erlassen, und darin sehe ich auch an mir selbst dieselbe Wirkungsweise wie bei David, dem Gott dies zugesagt hatte:
2. Sam 7,15 hat geschrieben: Ich will ihm Vater sein, und er soll mir Sohn sein, so dass, wenn er verkehrt handelt, ich ihn züchtigen werde mit einer Menschenrute und mit Schlägen der Menschenkinder; aber meine Güte soll nicht von ihm weichen, wie ich sie von Saul weichen ließ, den ich vor dir weggetan habe.
Auch für David gilt.
Ging es hier nicht um Salomo ? Und prophetisch gesehen ging es um den Herrn Jesus. Denn genau der hat die Vater- Sohn Beziehung mit Gott gepflegt, welche die Juden geärgert hat.
Helmuth

Er hat noch nicht die Vervollkommnung erlangt, da auch er die Verwesung gesehen hatte. Das steht noch aus.
Soviel ich weiss, reden Ps 16,10 ; Apg 2,22-32 prophetisch von dem Herrn Jesus. Aber deswegen hatten Menschen wie David sicher auch eine Auferstehungshoffnung. Dafür stand allerdings noch die Sühnung schwerer Vergehen aus. Ohne die Kreuzigung Jesu konnte David nicht begnadigt und erlöst werden, obwohl er damals weiterleben durfte.
Helmuth

Wer aber zum ewigen Leben nicht begnadigt wird, weil er, wie heute bereits allen geoffenbart, nicht an Jesus als Erlöser glauben will und durch seine eigene Gerechtigkeit leben will, der wird dann genau nach dem Gesetz gerichtet, weil ein solcher die Gnade verwirft.

Und gesündigt haben alle, was gute Werke in keinem Fall kompensieren können. Solche bleiben dann unerlöst, da ihre Sünde ja weiter bleibt. Das Gesetz ist dazu nicht nutzlos gegeben worden und richtet dann streng und gerecht, aber unbarmherzig. Und das wollte derjenige auch, wenn er die Gnade durch Jesus verwirft. Dann stehen sie weiter unter dem Gesetz, das sie aber auch dazu verflucht:
5. Mo 27,26 hat geschrieben: Verflucht sei, wer nicht aufrechterhält die Worte dieses Gesetzes, sie zu tun! Und das ganze Volk sage: Amen!
Mein Weg ist das nicht, ich nehme die Gnade durch Jesus in Anspruch, wozu er auch gekommen ist. Also du darfst das nicht rein temporal auslegen, es ist auch immer eine geistliche Entscheidung, entweder Gesetz oder Gnade. Jeder muss sie heute treffen, nachdem er das Evangelium von Jesus Christus gehört hatte.
Das machst du vernünftig, daß du dich auf die Gnade verläßt. Sie ersetzt zwar ein gut geführtes Leben nicht, aber wenn uns Gott die Gnade gewähren will, mancherlei Sünde am eigenen Leib zu ertragen und aus der Welt zu schaffen, warum sollten wir das nicht annehmen ?
Ich denke, wir beide haben das nötig, Helmuth. Vor mir baut sich auch als gläubiger Christ noch ein ganz ordentlicher Berg von Schuld vor mir auf. Nicht deswegen, weil ich es nicht besser machen wollte, sondern, weil ich es nicht besser hingekriegt habe.
Und früher war mir gar nicht bewußt, was für eine häßliche, verführerische Kraft mich zu Fall gebracht hat. Da habe ich von Satan nichts gewußt und geahnt.

Ich frage mich immer, ob Gott auch eine Art Schuldempfinden hat, daß er solch einen schrecklichen, verführerischen und menschenverachtenden Geist samt vieler Dämonen in der Welt gelassen hat ?
Sollte es so sein, würde es die Gnade erklären, weshalb Gott bereit ist, sich mit Schuld und Leid der Menschen zu vereinen und sich von Satan, dem Verführer und Verkläger der Menschheit abstrafen zu lassen, um auf diesem Wege Schuld auch auf sich zu verteilen. Off 12,10-11

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 13:20 Wie konnte diese Gnade denn existieren, wenn das Erlösungswerk noch nicht vollbracht war ?
Du musst lernen präziser zu differenzieren. Die Erlösung und die Gnade sind nicht dasslebe, sie sin miteinaner verbunden, aber Gnade ist deswegen nicht Erlösung, darum auch zwei Begriffe. Ein Beispiel:

Ein Richter kann dir gnädig sein im Urteil. Oder du kannst mir gnädig sein, indem du über eine bösartige Bemerkung meinerseits hinwegsiehst, aber das erlöst niemand aus seiner Sünde. Es ist also das eine nicht gleich das andere. Ich fürchte nur, solche Erklärungen wie diese fruchten nicht, wie ich sie gebe. Nach zwei, drei Versuchen muss ich wohl mangels Weisheit w.o. geben.

Letzter Versuch: Fangen wir mit einer einfachen Frage an. Fand Noah Gnade in den Augen des Herrn? Ja oder nein?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Corona »

Reinhold hat geschrieben: Sa 4. Mär 2023, 22:06 Sorry, hatte gar nicht gesehen, dass schon Ziska Coronas Frage beantwortet hatte. :(
Mister Reinhold

Lass die Tasten fliegen, oder sind die Sängernaben stumm geworden.


Warum sind Sühneopfer ausschliesslich in diesem Fall zulässig?

3 Mose 4:2
[2]Wenn jemand aus Versehen sündigt gegen irgend eines der Verbote Gottes, die nicht getan werden sollen, und irgend eines derselben tut, -
[/quote]
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 19:59 Warum sind Sühneopfer ausschliesslich in diesem Fall zulässig?
Wann Sühneopfer zulässig sind und wann nicht ist hier gar nicht Thema, aber damit kann man sich hier hervorragend befetzen. Sinn macht es keinen, da wir alle auch nur Schmalspurjuristen sind. Aber das Prinzip könnte man verstehen. Es gilt schon bei Mose, dass aufgrund des Opfers Gnade vor Recht ergeht.

Rechtens müsste jede Sünde bestraft werden, und ich meine jede. Denn zu jeder Gesetzesübertretung, die vor das Gericht Gottes kommt, muss auch ein Urteil erfolgen. So sagt es das Gesetz.

Vor Gericht darf man nicht die Person ansehen, sprich in einem Fall ist man gnädig und in einem anderen Fall, der aber denselben Tatbestand umfasst, ist man nicht gnädig. Das wäre Unrecht und damit würde das Gericht selbst gesetzesbrüchig handeln.

Aber durch das Sühneopfer kommt der Fall gar nicht vor das Gericht und gilt vor Gott damit als gesühnt und vergeben. Auch das ist Bestandteil eines Gesetzes, und zwar das der Opfer. Damit lässt Gott Gande vor Recht ergehen.

Wer aber das Opfer verweigert, der verwirft damit auch die Möglichkeit der Begnadigung und nicht anders ist es mit Jesus, der das Opferlamm Gottes ist. Es unterliegt dabei demselben Prinzip.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Corona »

Helmuth hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 09:27
Corona hat geschrieben: So 5. Mär 2023, 19:59 Warum sind Sühneopfer ausschliesslich in diesem Fall zulässig?
Wann Sühneopfer zulässig sind und wann nicht ist hier gar nicht Thema, aber damit kann man sich hier hervorragend befetzen. Sinn macht es keinen, da wir alle auch nur Schmalspurjuristen sind. Aber das Prinzip könnte man verstehen. Es gilt schon bei Mose, dass aufgrund des Opfers Gnade vor Recht ergeht.

Rechtens müsste jede Sünde bestraft werden, und ich meine jede. Denn zu jeder Gesetzesübertretung, die vor das Gericht Gottes kommt, muss auch ein Urteil erfolgen. So sagt es das Gesetz.

Vor Gericht darf man nicht die Person ansehen, sprich in einem Fall ist man gnädig und in einem anderen Fall, der aber denselben Tatbestand umfasst, ist man nicht gnädig. Das wäre Unrecht und damit würde das Gericht selbst gesetzesbrüchig handeln.

Aber durch das Sühneopfer kommt der Fall gar nicht vor das Gericht und gilt vor Gott damit als gesühnt und vergeben. Auch das ist Bestandteil eines Gesetzes, und zwar das der Opfer. Damit lässt Gott Gande vor Recht ergehen.

Wer aber das Opfer verweigert, der verwirft damit auch die Möglichkeit der Begnadigung und nicht anders ist es mit Jesus, der das Opferlamm Gottes ist. Es unterliegt dabei demselben Prinzip.
Natürlich haben genau Opfer was mit der Gnade zu tun. Dazu musst du aber mal überlegen, wieso das ein Sühnopfer nur bei versehentlichen Sünden bestimmt ist. Was denkst du, weshalb?

Bewerte das mal anhand von:

1. Moshe steht auf, und hat vergessen das Shabbat ist, und beginnt Eier zu kochen
2. Moshe war krank an dem Tag, als in der Schule gelehrt wurde, dass am Samstag keine Eier gekocht werden dürfen
3. Moshe steht auf und hat Hunger und sagt sich wie immer, ich pfeife auf den Shabbat und mach mir jetzt Spiegeleier

In den Fällen 1 und 2 wird ein Opfer bestimmt. Weshalb?
Was macht der Fall 3? Der kann kein Opfer bringen, da er es bewusst macht.
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 09:36 Natürlich haben genau Opfer was mit der Gnade zu tun. Dazu musst du aber mal überlegen, wieso das ein Sühnopfer nur bei versehentlichen Sünden bestimmt ist. Was denkst du, weshalb?
Das interessiert mich hier aber nicht. Oder drücke ich mich undeutlich aus? Balge dich darum von mir aus mit Reinhold. Es geht hier um Gnade vor Recht. Bleibt einmal im Thema und helft dem TE. Der hat damit ein Problem.
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Re: Gnade vor Recht !

Beitrag von Corona »

Helmuth hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 10:02
Corona hat geschrieben: Mo 6. Mär 2023, 09:36 Natürlich haben genau Opfer was mit der Gnade zu tun. Dazu musst du aber mal überlegen, wieso das ein Sühnopfer nur bei versehentlichen Sünden bestimmt ist. Was denkst du, weshalb?
Das interessiert mich hier aber nicht. Oder drücke ich mich undeutlich aus. Fetz dich darum von mir aus mit Reinhold. Es geht hier um Gnade vor Recht. Bleibt einmal im Thema und helft dem TE. Der hat damit ein Problem.
Wie willst du das Thema abhandeln, wenn du nicht mal das Grundprinzip von Sünde, Sühne und Gnade verstehst?
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Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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