Helmuth hat geschrieben: ↑Mi 9. Jul 2025, 09:56
Zippo hat geschrieben: ↑Mi 9. Jul 2025, 09:27
Das hat eigentlich mehr mit dem täglichen Leben zu tun und nicht mit dem Glauben und der Nachfolge, wie es später beispielsweise von dem reichen Jüngling erwartet wird Mt 19
Darin würde ich nicht unterscheiden, denn Glaube und Tat müssen zueinander passen. Ein Glaube ohne entsprechende Taten ist wertlos. Der reiche Jüngling hatte die einmalige Gelegenheit und wurde von Jesus direkt eingeladen vollkommen zu werden, doch er hatte es ausgeschlagen.
Glaube, gr. pistis, bedeutet auch Treue und Beweis, bibelkommentare strong, ähnlich wie das Wort aman im AT. Die Israeliten kannten zunächst einmal nichts anderes, als das Gesetz und darauf baut die Bergpredigt auf.
Wer es richtig macht, der ist auf dem schmalen Weg und zunächst einmal wird auch dem reichen Jüngling nichts anderes abverlangt, als die Gebote zu halten. Mt 19
Helmuth
Er hätte auch einen Kompromiss eingehen und zunächst einen Teil seines Vermögens abgeben können. So wie Petrus es Ananias gesagt hatte, aber auch er wählte den vermutlich angenehmen, bei ihm aber breiten Weg. Bliebe man ehrlich, wäre man halt noch nicht ganz vollkommen, aber auf dem Weg dorthin.
Der Jüngling war nicht bereit in der Situation einen Finger zu rühren. Dennoch schätze ich seine Sünde geringer, da er Jesus nicht angelogen hatte. Warum hatte er nicht weiter verhandelt? Selbst Propheten hatten das getan und es wurde eine Lösung gefunden. Du kannst Gott ohnehin nichts abverlangen, was er definitv nicht will, aber er ist nicht gegen alles, auch nicht gegen Reichtum, sondern nur dagegen, dass er dir zum Götzen, d.h. zum Mammon wird und du andere betrügst.
Reichtum wird schnell zum Götzen und ehe du dich versiehst, jagst du nur noch dem Geld hinterher.
Verhandeln war da offensichtlich nicht möglich, da hat sich der Jüngling erst mal zurückgezogen. Aber vielleicht war er später bereit, als die Apostel alles zusammengelegt haben, um dem evangelistischen Vorhaben das nötige Startkapital zu geben.
Helmuth
Der Jüngling war m.E. also nicht ungläubig und Jesu gewann ihn auch lieb. ich denke, er war auch nicht ohne gute Werke, da er bezeugte die Gebote zu halten. Aber er wählte dennoch einen anderen Weg, In dem Fall den für ihn bequemeren. Doch war er darüber auch nicht glücklich, da er traurg von Jesus wegging. Es wurden aber so seine Vorstellungen des guten Menschen zunichte.
Die Zuhörer der Bergpredigt haben schon hohe Anforderungen zu hören bekommen, wenn man sich von all seinem Habe trennen soll, würde das auch so schnell niemand gelingen.
Helmuth
In dem Fall meine ich nicht, dass Jesus ihn damit für immer verdammt hatte, was er auch nicht gesagt hatte, sondern man hat es mit Geld ungleich schwerer und dennoch sind bei Gott alle Dinge möglich. Der Weg muss nicht schwerer sein, sondern er ist nur schmäler. Die Vorgaben sind enger, aber am Ende wäre der Segen ungleich größer.
Es ist wie beim Bergsteigen, der schmale Weg ist auch schwerer zu gehen. Das sind Entscheidungen, die dir etwas schwerer fallen. Aber der Segen ist groß, wenn man sich richtig entscheidet. Mt 5,12,, 6,19-21, 13,44,19,21
Eigentlich verlangt der Herr Jesus nichts schweres von seinen Nachfolgern, er sagt das sein Joch leicht ist, wie kann man das wieder verstehen ?
[ELB-CSV: Mt. 11,28] Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.
[ELB-CSV: Mt. 11,29] Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen;
[ELB-CSV: Mt. 11,30] denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
Helmuth
Welchen Weg man nun wählt, am Ende offenbart sich dein Herz, ob du nur an dich selbst denkst, oder ob dir auch Gott und Mitmensch wichtig sind. Gott will die Nummer 1 in unserem Leben sein, das jedenfalls hat Priorität. Wer weise ist, könnte zur Erkenntnis kommen, dass sich genau so und gar nicht anders auch deine Herzenswünsche erfüllen, da Gott nie gegen, sondern immer für uns ist.
Mt 6,21
Denn wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.
Es gibt Verheißungen, die auch einen irdischen Segen versprechen, Mal 3,10 ansonsten werden Schätze für den Himmel gesammelt.
[Luther 1912: Mal. 3,10] Bringet aber die Zehnten ganz in mein Kornhaus, auf dass in meinem Hause Speise sei, und prüfet mich hierin, spricht der HERR Zebaoth, ob ich euch nicht des Himmels Fenster auftun werde und Segen herabschütten die Fülle.
Helmuth
Aber das nicht erkennen oder einsehen zu wollen ist Unglaube und hat mit guten Werken gar nichts zu tun, sondern du traust dem allmächtigen Gott schlicht nicht zu, dass er die Lösung für alles hat und auch ist. Und dann bist du für mich auf dem breiten Weg.
Dem allmächtigen Gott alles zuzutrauen, das ist ja nun ein leichter Weg. Und deine Definition des breiten Weges finde ich eigentlich nicht richtig.
Es geht auch ständig um Entscheidungen im Leben und die werden uns genau wie dem reichen Jüngling nicht immer leicht fallen, weil damit Verzicht und Mühe verbunden ist.
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach, das sagte der Herr zu den Jüngern, als sie nicht fähig waren, vor dem Tag der Kreuzigung eine Nacht mit ihm zu wachen. Mt 26,41
Gruß Thomas