Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Rund um Bibel und Glaube
Maryam
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Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von Maryam »

Hi Jesher
Es ist himmeltraurig, wenn man Jesus einfach nicht glauben will, dass nur er den allein wahren Gott kennt und in dessen Auftrag auf Erden verherrlichte. Wer in Jesus diesen Jahwe sieht, macht den ganzen Heilsplan des Vaters im Himmel insbeondere :( zunichte.

Immerhin haben es Jakobus, Johannes, Paulus und alle die sie über wahren Gottesglauben aufklärten erkannt. Bei Dir scheint mir Hopfen und Malz verloren...doch da bist Du ja in vielfältiger Gesellschaft.

lg Maryam, möge der Herr Jesus Dir vergeben, dass Du ihm nicht glaubst, sondern nur an ihn, wovon er nichts hat.
jesher

Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von jesher »

Also verloren geben würde ich Dich nie. Steht mir auch gar nicht zu.

Solange Du so simple Aussagen wie in meinem Beitrag weiter oben, nicht widerlegen kannst bin nicht ich es, der sich mit seinen Aussagen weit außerhalb einer biblischen Grundlage bewegt.

Worin ich mit meinen Aussagen zu jesuanischer Vaterschaft JHWHs gesündigt haben soll, weißt vermutlich nur Du.
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Bonnie
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Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von Bonnie »

Esperanzia hat geschrieben: Mo 13. Mai 2019, 17:19 ... nennt man: "Zeugen Jehovas".
Das stimmt so nicht ganz. Zeugen Jehovas haben eine eigene Bibel. Dort wurden leider etliche Stellen bewusst falsch übersetzt, um sie der WTG-Lehre anzupassen.

Das ist sehr schade, denn abgesehen von diesen illegitimen Veränderungen gehört die NWÜ nicht zu den schlechten Bibeln.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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jesher

Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von jesher »

Bonnie hat geschrieben: Mo 13. Mai 2019, 19:41Das ist sehr schade, denn abgesehen von diesen illegitimen Veränderungen gehört die NWÜ nicht zu den schlechten Bibeln.
Irgendwo gab es mal eine längere Liste mit Übersetzungen deren Lesart möglich, aber unwahrscheinlich oder im Kontext ausgeschlossen sind. Ob da auch die textkritisch fragwürdigen Überlieferungen enthalten waren, weiß ich nicht. Leider finde ich sie derzeit nicht. Ein befreundeter Theoologe hatte sich im Rahmen seiner Grundtextstudien mal mit der NWÜ auseinander gesetzt. Sein Resümee wäre ein anderes gewesen als Deines bzw. hätte deutlichere Einschränkungen enthalten.
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Bonnie
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Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von Bonnie »

Es gibt sehr gute Artikel, in denen die gezielt falsch übersetzten Stellen aufgelistet und aufgedröselt sind. Die aus dem NT konnte ich selbst nachvollziehen, da ich Griechisch kann und einen lieben Freund habe, der mir mit den alt-griechischen Besonderheiten zur Seite steht.

Darüber hinaus gibt es fragwürdig übersetzte Bibelstellen, die in der hauseigenen Interlinear-Übersetzung korrekt wiedergegeben werden und Verse mit gleichem Wortlaut, die unterschiedlich übersetzt werden, damit gezielt ein falscher Eindruck erweckt wird. Dazu gehört z. B. Das angebliche "von Haus zu Haus predigen" um den Haus zu Hausdienst (Predigtdienst) zu rechtfertigen - tatsächlich berichtet die Bibel aber von predigen IN den Häusern.

Fairerweise möchte ich jedoch hinzufügen, daß falsch oder missverständlich übersetzte Bibelstellen manchmal auch in der Fußnote korrigiert werden.

Im Grunde würde ich sagen, prüft alles, das Gute behaltet. Als Basisbibel oder Einsteigerbibel ist die NWÜ aber meiner Ansicht nach und aus meiner Erfahrung die denkbar schlechteste Möglichkeit.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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jesher

Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von jesher »

Bonnie hat geschrieben: Di 14. Mai 2019, 05:55Es gibt sehr gute Artikel, in denen die gezielt falsch übersetzten Stellen aufgelistet und aufgedröselt sind. Die aus dem NT konnte ich selbst nachvollziehen, da ich Griechisch kann und einen lieben Freund habe, der mir mit den alt-griechischen Besonderheiten zur Seite steht.
Mit der Manipulation auf Grundtextebene verlässt man den Bereich, was die meisten Christen leisten können. Nestle/Aland werden beispielsweise zwar vielfach kritisiert, aber ihre Auswahl der Texte ist maximal transparent, nachvollziehbar und an die grammatikalischen Regeln gebunden. Die WTG hingegen überzieht oftmals in dem sie von "Übersetzung" zu "Übertragung" wechseln, oder veraltete Quellen verwenden ohne sich dabei an die Regeln und Grenzen von Lesarten zu halten. Wie es bei der neuen NWÜ ist weiß ich nicht, aber das Vorgängermodell entspricht keinen Anforderungen an eine gute Übersetzung.
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Bonnie
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Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von Bonnie »

jesher hat geschrieben: Di 14. Mai 2019, 06:41 Die WTG hingegen überzieht oftmals in dem sie von "Übersetzung" zu "Übertragung" wechseln, oder veraltete Quellen verwenden ohne sich dabei an die Regeln und Grenzen von Lesarten zu halten. Wie es bei der neuen NWÜ ist weiß ich nicht, aber das Vorgängermodell entspricht keinen Anforderungen an eine gute Übersetzung.
Bei der neuen NWÜ kann ich es auch noch nicht sagen. Ich habe bisher nur die absolut typischen Fehler nachgeschlagen und da hat sich nichts geändert. Ansonsten kann ich mir kaum vorstellen, dass sich aus biblischer Sicht etwas ins Positive verändert hätte, das aber dann den gültigen WTG-Lehren widersprechen würde.

Wenngleich den Übersetzern alleine schon die sprachliche Qualifikation für eine saubere Übersetzung gefehlt hat, so waren sie doch in der Lage in ihrem Sinne zu verdrehen. Und da es nicht angebracht ist als ZJ altgriechisch oder hebräisch zu lernen, um die Bibelübersetzung selbst zu überprüfen, kann man da natürlich für die eigenen Schäfchen so einiges unterbringen und mit der Bibel argumentieren.

Der allergrößte, unverzeihliche Fehler im NT ist, dass der Name "Jehova" dort wie mit dem Salzstreuer verteilt wurde und zu allem Überfluss noch häufig ein "Herr", das Jesus Christus meint, mit "Jehova" ersetzt wurde. Die Begründung dafür ist eine schlichte Lüge, die sich leicht entlarven lässt. Sie werden sich im besonderen Maße dafür verantworten müssen.

Dass die NWÜ den Anforderungen einer guten Bibelübersetzung genügt, habe ich nicht behauptet und ich stimme dir zu ;) .
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von jesher »

Bonnie hat geschrieben: Di 14. Mai 2019, 10:09 Der allergrößte, unverzeihliche Fehler im NT ist, dass der Name "Jehova" dort wie mit dem Salzstreuer verteilt wurde und zu allem Überfluss noch häufig ein "Herr", das Jesus Christus meint, mit "Jehova" ersetzt wurde. Die Begründung dafür ist eine schlichte Lüge, die sich leicht entlarven lässt. Sie werden sich im besonderen Maße dafür verantworten müssen.
Sie nehmen dazu die Theorie als Grundlage, dass es von den Schriften des NT teilweise hebräische Urschriften gegeben hat. So wahrscheinlich das auch ist, so unangebracht ist es, den Begriff kyrios durch JHWH zu ersetzen, zumal der Kontext, wie Du schon schreibst, sich oft genug auf Jesus bezieht.

Gerade dieser Umstand, die Bezeichnung Jesu als "kyrios" ist jedoch für die heilsgeschichtliche Offenbarung Gottes von imenser Bedeutung. Die LXX nimmt Kyrios ausschließlich für JHWH. Das im NT Jesus diese Bezeichnung ebenfalls hat, macht alle Bemühungen einer Umdeutung seines Wesens, seiner Autorität und seiner Herrlichkeit zu nichte.... daher wird das Thema nur zu gerne relativiert oder eben anders übersetzt.
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Bonnie
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Re: Biblizismus- Christlicher Fundamentalismus

Beitrag von Bonnie »

Ein Grund dafür ist sicher die Tatsache, man muss unterstreichen, dass Jesus nicht Gott ist. Indem man die Bezeichnung "Jehova" ins NT zieht will man das untermauern. Bibelstellen wie:

Elberfelder
Philipper 2,9+10
9 Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm den Namen verliehen 10, der über jeden Namen ist, 10 damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, 11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.
NWÜ revidiert
9 Gerade aus diesem Grund hat Gott ihn in eine übergeordnete Stellung erhöht+ und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem anderen Namen ist,+ 10 damit jeder — ob im Himmel, auf der Erde oder unter dem Erdboden — seine Knie im Namen Jesu beugt+ 11 und jeder* offen anerkennt, dass Jesus Christus Herr ist+ zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.
werden missachtet.

Selbst aus der NWÜ geht hervor das der Name Jesus Christus über ALLEN Namen steht. Damit auch über Jehova, wenn man denn anerkennen mag, dass dieser Kunstname das Tetragrammaton wiedergibt.
Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft, eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht.
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