Oleander hat geschrieben: ↑Mi 11. Mai 2022, 23:48
Warum stellst Du diese Fragen?
...sagte der Mann zu der Frau.
Darauf sie: "Bist du
wirklich an einer Antwort interessiert?"
Er denkt kurz nach und antwortet: "Ja, eigentlich schon, aber ich überlasse es dir, ob du darauf antworten möchtest oder nicht!"
"Eine imponierende Aussage!" denkt die Frau, gefällt mir...
Sie sagt dann zu ihm:" Wenn ich dir deine Frage beantworten "würde", denkst du, sie hätte eine Auswirkung auf/würde bewirken, dass ...?
Er meint nur: „Je nachdem…“
Oleander hat geschrieben: ↑Mi 11. Mai 2022, 23:48
Nobody, warum stellst du anderen Menschen Fragen?
Je nachdem…
Oleander hat geschrieben: ↑Mi 11. Mai 2022, 23:48
Ich stelle grade diese Frage an dich,
weil ich dich vielleicht dazu
motivieren möchte, einfach nur darüber nach zu denken.
Wenn Du jemanden liebst wegen seiner Schönheit, ist es nicht Liebe sondern Lust.
Wenn Du jemanden liebst wegen seinem Fleiß, ist es nicht Liebe sondern Bewunderung.
Wenn Du jemanden liebst wegen seiner Hilfsbereitschaft, ist es nicht Liebe sondern Dankbarkeit.
Doch wenn Du jemanden liebst, obwohl es keinen erkennbaren Grund dafür gibt, ist das vielleicht wahre Liebe..
Wahre Liebe ist bedingungslos. Wo in Deinem Leben bist Du ihr schon mal begegnet und hast Du sie jemals empfunden? Wenn ja - vielleicht möchtest Du erzählen?
Wer liebt, der ist sanft und verständnisvoll. Wahre Liebe weckt die Tugenden in einem Menschen. Woher ich das habe? Ich habe es oft genug an mir selbst und anderen erlebt. Beides.
Ich gehe durch das Einkaufszentrum mit einer Kühltasche - rein zufällig. Vor meinen Augen platzt einer Frau ihre Papiertasche auf und der Inhalt plumpst auf den Boden. Ohne lange nachzudenken, eile ich zu ihr, sammle mit ihr Zusammen ihre Sachen ein, lege sie in die Kühltasche. „Zufälligerweise habe ich gerade eine Kühltasche dabei, perfekt für ihre Sachen.“ (Butter, Quark etc.) „Ich kann ihnen gerne etwas geben..“ „Aber nein, auf keinen Fall.“ Habe ihr dann noch die zerrissene Tüte weg genommen und entsorgt. Und vorher ein paar Kleinigkeiten, die nicht in die Tasche gepasst haben, akkurat in die Hände gelegt. „Kommen Sie klar?“ „Ja“.
Das war ein schöner Moment. Ich war wirklich glücklich. Ich strahlte vor Freude und Kraft. Ich weiß, wie ätzend das ist, wenn einem irgendwo die Papiertüte reißt und das ganze Zeug auf dem Boden landet, in der Öffentlichkeit. Niemand da, der einem hilft. Man fühlt sich irgendwie allein und überfordert. Wie schön das war, jemandem in so einer Situation helfen zu dürfen. Es war wirklich ein goldener Moment. Es spielte sich so perfekt und nahtlos ab. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Als ob das arrangiert worden wäre. Ja, es ist eine Kleinigkeit. Es ist keine Leistung. Nichts daran ist heldenhaft oder besonders. Eine Tüte platzt, ein Mensch hilft. 2, 3 Minuten und die Sache war erledigt. Nicht der Rede wert. Ich hätte es niemandem erzählt. Ich bin auch nicht stolz darauf. Es war ein Geschenk für mich. Danke, Vater, dass ich in dieser Situation zur Stelle sein durfte und Du mir noch diese Kühltasche mitgegeben hast. Ich weiß nichtmal, ob sie sich bedankt hat oder nicht. Ich glaube, sie hat ungläubig gelächelt Sie war älter als ich, glaube ich. Kurzes Haar. Nicht attraktiv. Ich kann mich aber kaum an sie erinnern.
Warum schreibe ich das? Weil das Liebe war. Es kam voll und ganz von Herzen. Es war mir ein Bedürfnis. In keinem Moment hatte ich die winzigste Erwartung. Nichtmal ein Dankeschön. Allein zu erleben, wie gut es ihr tat, in diesem Moment unterstützt zu werden, war es das wert, wenn man es so sehen will. Es gab dabei keinen Hintergedanken. Nichts. Und es hat so gut getan. Genaugenommen war das nichteinmal ich selbst. Ich war in dem Moment einfach nur ein Werkzeug für eine liebende Kraft in mir. Die Kraft tat das, nicht ich. Aber ich war eben dazu bereit, ich war mit dieser Kraft im Einklang, habe mich ihr übergeben und so geschah es.
Mit Liebe im Herz empfinde ich Sympathie für jeden Menschen, egal wie er aussieht, was er hat oder nicht hat, was er weiß, sagt, kann - egal. Und ich freue mich, wenn ich dann die Möglichkeit habe, einzuspringen.
So, und jetzt? Ich könnte die ganze Nacht weiter schreiben, um Deine Frage zu beantworten. Aber ich will auch andere Dinge tun. Zum Beispiel das Video mit dem Gebet für Frieden auf YouTube, Instagram und anderen Plattformen hochladen und dem Rechteinhaber für die Musik Bescheid geben, damit die Videos dort auch freigeschaltet werden.
(Kennst Du es? Falls nicht, vielleicht schaust Du es Dir ja mal an und gibst mir ein Like, würde mich freuen.)
Auch das mache ich aus Liebe. Ich bin erst dabei, zu lernen, was Liebe ist. Die meiste Zeit meines Lebens hatte ich nur wenig Liebe. Und auch jetzt viel viel viel zu wenig. Es ist wirklich ein Lernprozess. Liebe ist so kostbar und es ist so so schwer, sie zu erlernen. Allein die Härte und Kälte des eigenen Herzens zu erkennen, halte ich schon für sehr schwierig. Wir lieben unser Partner, Familie, Freunde, Kinder, also wir glauben das, aber diese Formen der Liebe sind nicht bedingungslos, sie erfüllen normalerweise auch einen Zweck.
Ich weiß, wie es ist, den Partner plötzlich nicht mehr zu lieben, weil er unansehnlich oder hässlich geworden ist. Nicht in Wirklichkeit sondern in der eigenen Wahrnehmung. Auch den umgekehrten Fall kenne ich sehr gut. Über Nacht wird sie zur Prinzessin. Das ist keine Liebe. Das ist künstlich. Es kommt und es geht und wir haben darüber keine Kontrolle. Und diese Formen der Liebe sind allzuoft mit Bitterkeit, Schwermut und Schmerz durchtränkt. Weißt Du, wie es ist… vor Verlustangst zu sterben? Vor Sehnsucht in der Hölle zu schmoren? Nicht mehr schlafen, nichts mehr essen zu können? Weißt Du, wie es ist, betrogen zu werden? Kennst Du die Tränen, die Du vergießt, wenn Du die Süße der gemeinsamen Zeit einfach nicht erträgst? Ich könnte das noch ein wenig fortführen. Ist das Liebe? Nein! Das sind Lust, Gier, Verhaftung, Ego, Eifersucht, Täuschungen und Illusionen, Erschöpfung, Verausgabung, Sucht, Abhängigkeit und so weiter.
Und das alles ist so, weil es eben keine Liebe ist. Die Liebe ist nicht da und wo keine Liebe ist, da ist auch kein Licht mehr, da ist die Finsternis, und in der Finsternis gedeihen dann ihre Auswüchse und tragen solche Früchte. Wie das konkret und im Detail aussieht, das kann man auch gut erläutern, dazu gäbe es so viele Beispiele, auch aus meinem eigenen Leben oder dem meines sozialen Umfelds.
Fallen Dir solche oder so ähnliche Geschichten dazu ein?