Die innere Stimme in uns

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oTp
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von oTp »

Helmuth hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 09:18 Es genügt dem HG, ob du nun Apostel oder einfacher Nachfolger bist ist einerlei, schlicht das zu predigen was Jesus gelehrt und getan hatte und man braucht sich dazu keine innere Stimme als "inspiriert" einreden. Das Evangelium kennt jeder Christ.
Ist doch grundsätzlich richtig.
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Lichtstrebender
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Lichtstrebender »

Helmuth hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 03:58
Lichtstrebender hat geschrieben: Fr 20. Okt 2023, 18:12 Du must dich schon entscheiden, ob du meinst , dass er sich mit Gott angelegt oder gesündigt hat.
Das hast du falsch verstanden. Jeder Sünder legt sich mit Gott an, ob das weiß oder nicht, soll heißen er steht unter seinem Gericht und stirbt in seiner Sünde. Aber Gott hat kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern an seiner Umkehr, also muss er beizeiten den Sünder überführen und ihn erkennen lassen, dass er sündigt.

Aber wie nonverbal das abläuft durfte ich erleben. Ich kann mich noch gut erinnern wie mich er HG in einer Nacht derart aufgesucht hatte. Es gab keine Worte, aber in mir herrschte ein fürchterliches Grauen. Es kamen mir meine Untaten in Erinnerung und ich fühlte mich nur mies und heulte wie ein Schlosshund.

Mir wurde so aber bewusst, was ich wirklich bin, eine ekelhafte Kreatur, die nichts wert ist und ich bat ernsthaft um Vergebung. Ich hatte auch keine Ahnung, dass dies der HG war. Woher denn bitte? Keine Stimme sagte "Ich bin Gott, der HG, der dir das zeigt" Er tat es aber und ich war in der Nacht völlig am Boden zerstört.

Dass ich so meiner Sünde überführt wurde, dass erkannte ich erst viel später als ich regelmäßig in meine Gemeinde ging, begonnen habe die Bibel zu lesen und es dann irgendwann bei dem Wort "Klick" gemacht hatte:
Das was du beschreibst tut mir beim Lesen weh, da ich das itfühle und ähnliches erlebt hatte.
Jeder , der es schon erlebt hatte, weiss das Reue das schmerzhafteste Gefühl ist, was man haben kann.

Saulus handelte auch falsch, obwohl er meinte richtig zu handeln.

Verurteilst du ein Kleinkind, was aus Neugier Flaschen umwirft und wichige Zettel zerreist ?

Nach der Reue und Vergebung wandelt sich Verurteilung in Verstehen.

Der HG weist darauf hin, aber verurteilt nicht. Wir verurteilen uns, weil wir erkennen, was wir gemacht haben,
aber durch Jesu Opfer und die Reue ist Weg zurück geebnet.
Das wir zur Reue fähig sind ist eine Gnade.

Für mich ist das Verirrung, basierend auf schlechte Einflüsse in der Welt und Unwissenheit,
nicht ein "Anlegen mit Gott". Das ist zu hart.

Wir sind mit der Reue nicht Besiegte sondern wiedergewonnene verlorene Söhne.
Erstarrte Vögel, das Gefängnis ist offen
und ihr wagt nicht, zu fliegen!
Ich schrecke euch auf,
damit ihr flieget!
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 07:41 Die innere Stimme ist nur schlecht ?
Nun, das bestimmt der Charakter, die Wahrheitsliebe jedes einzelnen, die Fähigkeit, die richtige innere Stimme auszuwählen als Ratgeber. Auch das will mit Unterscheidungsvermögen und Disziplin ständig geübt werden
Jesus sagte klar, was für Gedanken (wie Neid, Eifersucht) gottferne Verhaltensweisen,(Gal 5,19-21) einen Menschen unrein, sündig machen..

Bei solchen ermangelt es an gelebter Liebe zu Gott den Nächsten und sich.

Bei getreuen Nachfolgern Jesu, hat ja die zu Bosheit anleitende Stimme nichts mehr zu melden,( im Gegensatz zu den zuvor erwähnten fleischlich Gesinnten.)

Dort, bei den geistlich Gesinnten regiert die innere Stimme der Vernunft.Denn wer in der Liebe bleibt bleibt in Gott und Gott (seine Stimme)in ihm.
oTp
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von oTp »

Jeder , der es schon erlebt hatte, weiss das Reue das schmerzhafteste Gefühl ist, was man haben kann.
Ich war schon als geborener Katholik als Kind offen für die Botschaften der Bibel. Und Reue lernt man schon durch die katholische Beichte.

Dadurch bin ich wahrscheinlich doch von so mancher schädlicher inneren Stimme verschont geblieben, die ein völlig orientierungsloser Mensch in sich hört und nährt. ;)
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Zippo »

Lena hat geschrieben: Fr 20. Okt 2023, 12:40
Zippo hat geschrieben: Do 19. Okt 2023, 12:41 Und wie willst du wissen, ob es Gottes Stimme ist ?
Indem ich sie an dem messe, was ich aus der Schrift, über Gott kenne.
Das geht in moralischen Fragen, aber nicht bei Fragen, die das persönliche Leben betreffen. Vieles wird da gesagt, aber was ist bei Fragen, die z. Bsp. die Partner- und Berufswahl angehen ? Da kann doch die Bibel nur grobe Orientierung geben.

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Oleander
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Oleander »

oTp hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 11:22 Aber das Thema ist sehr weit
Bei mir ist es manchmal so, dass ich was Bestimmtes tun will oder mich zu etwas unbedingt äussern will= starkes Bedürfnis empfinde und dann so eine leise Stimme in mir aufkommt: Lass es lieber...oder so ähnlich.
Manchmal hör ich darauf und manchmal nicht.

Ich denk so: Sollte diese leise Stimme in mir meine eigene sein, warum warnt sie mich, wo ich doch so ein starkes Bedürfnis hatte?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 15:19
Zippo hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 11:38 Die Erfahrung, daß,Gott da ist, ist sicher wertvoll. Vor allem, wenn er es letztlich gut mit uns meint.
Ich würde sagen WEIL er es letztlich gut mit uns meint.
Versetz dich mal in die Lage von Johannes Hus, der auf dem Scheiterhaufen geendet war, weil er der katholischen Kirche ein Dorn im Auge gewesen ist.
Oder Felix Manz, der im Fluß ertränkt wurde, weil er richtigerweise die Erwachsenentaufe gepredigt hat.
Was werden die wohl gedacht haben ? Haben sie gedacht, daß es Gott gut mit ihnen meint ?
Und so gibt es und gab es viele Menschen, die in dieser Welt trotz, oder gerade wegen ihres Glaubens leiden und sterben müßen. Da müßen wir ja nicht denken, daß Gott es in dieser Welt so richtig gut mit den Menschen meint ?
Im Himmel werden sie vielleicht bejubelt, da will ein Herr Jesus ihnen die Krone des Lebens geben. Aber hier auf Erden meint er es nicht wirklich gut mit ihnen, oder ?
Desgleichen müßen im AT die Propheten gelitten haben. Mt 23,29-35

Lea
.... nur manchmal verstehen Menschen das nicht gleich, und beurteilen etwas so, wie sie es in dem Moment empfinden. Aber wer dabei bleibt, mit Gott in Verbindung/Kommunikation zu stehen, kann das oft im Rückblick auf verschiedene passende Weg-Verbindungen auch erkennen. Das ist zumindest meine eigene Erfahrung und meiner Beobachtung manch anderer Gläubigen auf dem Weg mit Gott.
So war es am Anfang. Da gab es Führungen, auch ohne daß man viel innere Stimme hatte. Dann gab es eine Zeit, da tun gläubige Menschen, was sie von Gott aufgetragen bekommen.
Und dann kommt die Ernüchterung, wenn man merkt, daß es da auch noch eine andere Seite gibt.
Innere Stimmen gibt es so allerhand in meinem Leben, die eine Seite hilft und muntert auf, die andere Stimme reißt nieder und führt ins Verderben.Verleitet zum Ehebruch und will, daß ich mich umbringe. Da kann man manchmal sehr leich erkennen, wo das her kommt.
Verführung ist schwieriger zu erkennen. Da denken die Betreffenden ja mitunter, daß Gott ihr Leben und Handeln gut findet, aber es ist nicht gut. Sie denken, Gott bestimmt ihr Leben, dabei ist der Teufel.
Gott schickt die Irrtümer, damit sie der Lüge glauben 2 Thess 2,10-11 Wie willst du das jetzt wieder erkennen ?
Lea
Zippo hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 11:38 Die Geduld ist natürlich nötig, wenn man allein nicht rauskommt, aus der Problematik.
Aber ist es nicht sinnvoller, sich betend in Bewegung zu setzen ?
Ich sehe das sogar als grundsätzliche Haltung zum Thema "Geduld". Passives Warten ist oft eher ein Zeichen davon, dass die Geduld fehlt - und irgendwie auch nicht als Option akzeptiert wird.
Geduld entsteht durch Vertrauen (auf Gott). Und das Vertrauen äußert sich aktiv - nicht passiv. Das Vertrauen auf Gott bewegt mich, kommunizieren: beten und hören - den Weg zu gehen, der gerade begehbar ist ... vertrauend darauf, dass im Falle einer Wegbiegung Gott mich beschützt und leitet - unsichtbar oder auch sichtbar.
Ich würde diese Haltung auch mehr Vertrauen nennen. Geduld ist schon mehr ein Ausharren, Stille sein und hoffen. Rö 5,3
Aber das Leben geht weiter und es verlangt Entscheidungen. Die Wenigsten können sich leisten, still zu werden und auszuharren. Vielleicht können sie einen Augenblick zur Ruhe kommen, beten, und Gott Zeit geben eine Antwort, vielleicht auch durch Menschen, zukommen zu lassen.
Aber längere Zeit warten können und sollten auch gläubige Menschen meist nicht. Es gibt dieses Sprichwort: "Hoffen und Harren macht Menschen zum Narren.". Irgendwie ist doch was dran.
Wer sich trotz der Geduld mit vernünftigen Dingen beschäftigen kann, ist beschäftigt und abgelenkt und nicht immer nur auf sein Problem fixiert. Rö 2,7
Lea
Zippo hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 11:38 Es hat die Nachfolger leider nicht immer vor Leid behütet.
Leiden gehören zum Leben eines jeden Menschen. Und ich verstehe das so, dass Gott jedem Menschen das "Päckchen" an Gaben mitgibt auf seinem Lebensweg, welches diesen Menschen befähigt, mit dem Leiden umzugehen. Genau angepasst an dem Maß des Leidens auf dessen Weg.
Meinst du die natürlichen Gaben ?

Manchmal ist auch Hilfe von außen nötig. Wer krank ist, braucht den Arzt oder die Apotheke. Wer psychisch erkrankt ist, einen Psychologen und wer zusätzlich geistig erkrankt ist, bracht einen Seelsorger. Beides hängt auch manchmal zusammen.

Gott schafft nicht nur Hilfe, sondern auch viele Probleme und Menschen die sich zu ihm halten wollen, die werden ja in der Regel auch irgendwann von Satan angegriffen.
Es gibt in der Welt auch mächtige Feinde, da kommst du mit deinem Pächchen Gaben nicht mehr klar.
Lea

Die Menschen brauchen Gegensätze, um überhaupt "das Gute" wahrnehmen zu können. Das Bewusstsein eines jeden Menschen entsteht NUR durch wahrnehmen der Gegensätze. Glauben-Unglauben, Gut-Böse, Licht-Dunkelheit, Leiden-Freuden ...etc.

Wenn es nur hell ist, kann man das Licht gar nicht mehr schätzen. Man benötigt die Dunkelheit, um das Licht wahrnehmen zu können. ... usw.
In der Not suchen die Menschen am häufgsten Gott, versuchen von ihm Trost und Hilfe zu erfahren.

In der Welt scheint es sehr ungerecht zuzugehen. Die Einen schweben im Reichtum und wollen im Vorbeigehen noch Gottes Segen einstreichen.
Die anderen Menschen leben in solcher Not, daß sie an Gott verzagen. So, wie jetzt in den Kriegsgebieten.
Meine innere Stimme hält nicht so viel vom Kontrastprogramm, das sich in der Welt entfaltet. Und ich frage mich, wie er dieses Programm aushalten kann ?
Lea
Zippo hat geschrieben: Sa 21. Okt 2023, 11:38 Es ist beruhigend, wenn der Verstand die innere Stimme des Glaubens unterstreicht.
Aber ist es in den biblischen Zeugnissen nicht häufiger anders gewesen ?
Z. Bsp. bei Abraham, als er seinen Sohn opfern sollte. 1 Mo 22,1-2
Oder, als dem Volk Israel abverlangt wurde, sich dem Nebukadnezar auszuliefern und in die Gefangenschaft zu gehen. Jer 27,12
Aber gerade die Berichte in der Bibel zeugen davon, dass (oft nach vielen Wegbiegungen und Kreuzungen) Gott für diejenigen, die sich auf Gott verlassen haben, es zu einem guten Ende geführt hat.
Was mit Abraham passiert wäre, wenn er nicht gehorcht hätte, weiß ich nicht. Aber bei den Hinweisen der Propheten an das Volk Israel, haben es wohl nur diejenigen gut angetroffen, wenn sie deren Aufforderung nachgekommen sind.
Lea

Das anschaulichste Beispiel ist für mich immer die Geschichte des Josef in 1.Mose 37-50

Josef war der meistgeliebte Sohn seines Vaters. Er wurde von seinen Brüdern deshalb gehasst, und in die Sklaverei verkauft. Von dort aus kam er ins Gefängnis und erst nach etlichen Jahren dann endlich raus aus der Sklaverei. Die ganze Zeit heißt es zwischendurch immer wieder: Gott war mit Josef auf allen seinen Wegen. Und Josef lebte bewusst mit Gott. - Später traf er seine Familie wieder und sagte am Ende zu seinen Brüdern: 1.Mose 50,20
Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk
Josef ist mal ein Beispiel für eine Führung aus der Not, die zum Guten führt. Er brauchte sein Schicksal nur anzunehmen. Innere Stimme war nicht nötig, denn das Leben hat geführt.

Hiob ist auch so ein Beispiel. Über seine innere Stimme läßt sich ja einiges nachlesen.
Unverkennbar, daß auch aus ihm Gottes Stimme zu hören ist. Hiob 19,25
Aber es gibt auch viel Bitteres zu hören.Hiob 9,16-23 Er war immer der Meinung, daß Gott der Schuldige ist, er wußte noch nichts von Satan, der ihn eigentlich bedrängt hat. Hiob 9,23....

Gruß Thomas
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Lea
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Lea »

Zippo hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:32 Versetz dich mal in die Lage von ...
Genau das meinte ich NICHT.
Nicht aus der Sicht von Beobachtern erkennbar ist das, was das Herz eines Menschen bewegt.
Zippo hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:32 Aber hier auf Erden meint er es nicht wirklich gut mit ihnen, oder ?
Das was ich meinte, ist zB bei Stephanus sehr gut erkennbar, in seiner leidvollsten Phase bei der Steinigung .... Apg. 7,55+56
Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes 56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Was meinst du, was ihn dazu getrieben hat, so etwas zu sagen?
Ich denke, dass Gott ihm etwas "Stärkeres" gegeben hat, das ihn das Leid nicht mehr spüren ließ.
...und aus manchen Zeugnissen über das Leiden von Gläubigen habe ich genau diesen Impuls erkennen können: sie bekamen Gaben, die das Leid in den Schatten stellte - so dass das Leiden zweitrangig wurde und an Bedeutung verloren hat. Sie erzählten nur noch vom Gewinn, den sie daraus gezogen haben.
Zippo hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:32 Gott schickt die Irrtümer, damit sie der Lüge glauben 2 Thess 2,10-11 Wie willst du das jetzt wieder erkennen ?
Naja ... ich glaube nicht, dass Gott Irrtümer den Menschen schickt, die an ihn glauben WOLLEN. Der Text aus Thessalonicher verstehe ich aus der Sicht von Menschen, die etwas betrachten und beurteilen. Da wird dann schnell etwas, das sie nicht verstehen, Gott zugeordnet - weil man nicht wirklich erkennen kann, was sich da abspielt.
Wer Gott von ganzem Herzen im eigenen Leben teilhaben lassen WILL, den wird Gott nicht einem "Widersacher" überlassen. Davon bin ich überzeugt. Irrtümer entstehen bei den Menschen selbst, oft dadurch, dass sie an den schlimmen Erfahrungen und betrachten ihren "Sünden" erstarren - und diese so sehr fixieren, dass sie gar nicht mehr fähig sind, Gottes "Stimme" zu erkennen. Frei werden kann man, wenn man stattdessen Gott sein Herz öffnet, alles Ungute rauslässt und loslässt ... um die Möglichkeit zuzulassen, dass Gott einen Ausweg zeigt aus dem jeweiligen Dilemma.
Zippo hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:32 Meinst du die natürlichen Gaben ?
Manchmal ist auch Hilfe von außen nötig.
Natürliche Gaben, die für alle gleich sind, meine ich nicht.
Eher solche, die angepasst sind an die Aufgaben des eigenen Lebens. Und die können bei den verschiedenen Menschen unterschiedlich aussehen. Und natürlich gehört auch Hilfe von außen dazu - solche die man geben kann und solche die man in Anspruch nehmen kann.
Zippo hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:32 Es gibt in der Welt auch mächtige Feinde, da kommst du mit deinem Pächchen Gaben nicht mehr klar.
Du sprichst immer nur die äußeren Umstände an. Ich rede da mehr um die innere Verarbeitung derselben. So kann vielleicht jemand der unheilbar krank ist, in seiner Situation trotzdem Frieden und Geborgenheit bei Gott empfinden, weil er "höhere Gaben" bekommen hat, die das äußere Leid in den Schatten stellt.
Zippo hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:32 Hiob ist auch so ein Beispiel. Über seine innere Stimme läßt sich ja einiges nachlesen.
Unverkennbar, daß auch aus ihm Gottes Stimme zu hören ist. Hiob 19,25
Aber es gibt auch viel Bitteres zu hören.Hiob 9,16-23 Er war immer der Meinung, daß Gott der Schuldige ist, er wußte noch nichts von Satan, der ihn eigentlich bedrängt hat. Hiob 9,23....
Schuld daran waren seine Freunde, die ihn immer wieder auf sein Leiden aufmerksam machten, und es als Strafe Gottes verkündigten ...
.... und in dem Moment, wo er Gott begegnet, wird er ganz still und sieht nicht mehr seine eigenen Schwächen im Vordergrund, sondern Gott ... der ihn danach auch mit mehr materiellen Gaben segnet.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von oTp »

Ich denke, dass Gott ihm etwas "Stärkeres" gegeben hat, das ihn das Leid nicht mehr spüren ließ.
...und aus manchen Zeugnissen über das Leiden von Gläubigen habe ich genau diesen Impuls erkennen können: sie bekamen Gaben, die das Leid in den Schatten stellte - so dass das Leiden zweitrangig wurde und an Bedeutung verloren hat. Sie erzählten nur noch vom Gewinn, den sie daraus gezogen haben.
Du hast sehr hilfreiche Gedanken zum "Management" unseres Leidens, das auch uns Christen nicht verschont, bis hin zu Leiden wie bei Hiob.

:thumbup:

Auf dem Hintergrund, bei Gott Wohnung nehmen zu können, relativiert sich jedes Leiden in dieser Welt, es ist sowieso zeitlich begrenzt.
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 22. Okt 2023, 14:10
oTp hat geschrieben: Mi 18. Okt 2023, 11:22 Aber das Thema ist sehr weit
Bei mir ist es manchmal so, dass ich was Bestimmtes tun will oder mich zu etwas unbedingt äussern will= starkes Bedürfnis empfinde und dann so eine leise Stimme in mir aufkommt: Lass es lieber...oder so ähnlich.
Manchmal hör ich darauf und manchmal nicht.

Ich denk so: Sollte diese leise Stimme in mir meine eigene sein, warum warnt sie mich, wo ich doch so ein starkes Bedürfnis hatte?
Was für Erfahrungen machst du denn damit. Hatte die innere Stimme recht oder nicht ?

Was für eine Stimme meint otp eigentlich ? Die Stimme die verbal zu Menschen sprechen kann, das sind Engel. Sie kennen unsere Sprache und können gedanklich mit uns reden, sogar eine ganze Unterhaltung mit uns führen. Off 17,7; Off 22,8

Da wissen wir nicht so schnell, ob die Stimme von guten oder bösen Geistern herrührt und auch nicht, ob sie immer recht hat oder nicht. Die Offenbarung des Johannes wird von christlichen Lesern als gut und richtig erkannt. Man könnte sich mal fragen, warum eigentlich ?

Oder meint otp die Stimme der Vernunft, die jeder Mensch besitzt, die eine Sache beurteilen kann, sich also für etwas ausspricht oder dagegen ?
Hier könnte natürlich der Heilige Geist etwas beitragen, aber er würde glaube ich nicht verbal in die Gedanken hineinreden, sondern das Augenmerk auf bestimmte Argumente lenken, welche die richtige Entscheidung herbeiführen soll.
Unter anderem erinnert er an die Worte Jesu und natürlich das Wort Gottes im allgemeinen. Joh 14,26;Joh 16,13 ;Apg 4,31; Hebr 8,10
Er kann natürlich um so besser an das Wort Gottes erinnern, je besser wir es kennen. Vielleicht kann man die innere Stimme trainieren, indem man sich mit der Bibel viel beschäftigt.

Satan wird immer als Störgröße auftreten, da muß die innere Stimme einer Prüfung unterzogen werden und so etwas kann das Wort Gottes schaffen, sagt Hebr 4,12

Schwierig wird es bei mir erst bei bestimmten Fragen, die das tägliche Leben betreffen. Welche Arbeitsstelle ist die richtige oder soll ich ausziehen oder bleiben. Und wenn ja, wohin soll ich gehen ? Wenn es an solche Fragen geht, dann komme ich irgendwie nicht weiter.

Gruß Thomas
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