Re: Die innere Stimme in uns
Verfasst: So 22. Okt 2023, 09:59
Ist doch grundsätzlich richtig.
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Ist doch grundsätzlich richtig.
Das was du beschreibst tut mir beim Lesen weh, da ich das itfühle und ähnliches erlebt hatte.Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 21. Okt 2023, 03:58Das hast du falsch verstanden. Jeder Sünder legt sich mit Gott an, ob das weiß oder nicht, soll heißen er steht unter seinem Gericht und stirbt in seiner Sünde. Aber Gott hat kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern an seiner Umkehr, also muss er beizeiten den Sünder überführen und ihn erkennen lassen, dass er sündigt.Lichtstrebender hat geschrieben: ↑Fr 20. Okt 2023, 18:12 Du must dich schon entscheiden, ob du meinst , dass er sich mit Gott angelegt oder gesündigt hat.
Aber wie nonverbal das abläuft durfte ich erleben. Ich kann mich noch gut erinnern wie mich er HG in einer Nacht derart aufgesucht hatte. Es gab keine Worte, aber in mir herrschte ein fürchterliches Grauen. Es kamen mir meine Untaten in Erinnerung und ich fühlte mich nur mies und heulte wie ein Schlosshund.
Mir wurde so aber bewusst, was ich wirklich bin, eine ekelhafte Kreatur, die nichts wert ist und ich bat ernsthaft um Vergebung. Ich hatte auch keine Ahnung, dass dies der HG war. Woher denn bitte? Keine Stimme sagte "Ich bin Gott, der HG, der dir das zeigt" Er tat es aber und ich war in der Nacht völlig am Boden zerstört.
Dass ich so meiner Sünde überführt wurde, dass erkannte ich erst viel später als ich regelmäßig in meine Gemeinde ging, begonnen habe die Bibel zu lesen und es dann irgendwann bei dem Wort "Klick" gemacht hatte:
Jesus sagte klar, was für Gedanken (wie Neid, Eifersucht) gottferne Verhaltensweisen,(Gal 5,19-21) einen Menschen unrein, sündig machen..
Ich war schon als geborener Katholik als Kind offen für die Botschaften der Bibel. Und Reue lernt man schon durch die katholische Beichte.Jeder , der es schon erlebt hatte, weiss das Reue das schmerzhafteste Gefühl ist, was man haben kann.
Das geht in moralischen Fragen, aber nicht bei Fragen, die das persönliche Leben betreffen. Vieles wird da gesagt, aber was ist bei Fragen, die z. Bsp. die Partner- und Berufswahl angehen ? Da kann doch die Bibel nur grobe Orientierung geben.
Bei mir ist es manchmal so, dass ich was Bestimmtes tun will oder mich zu etwas unbedingt äussern will= starkes Bedürfnis empfinde und dann so eine leise Stimme in mir aufkommt: Lass es lieber...oder so ähnlich.
Versetz dich mal in die Lage von Johannes Hus, der auf dem Scheiterhaufen geendet war, weil er der katholischen Kirche ein Dorn im Auge gewesen ist.
So war es am Anfang. Da gab es Führungen, auch ohne daß man viel innere Stimme hatte. Dann gab es eine Zeit, da tun gläubige Menschen, was sie von Gott aufgetragen bekommen.Lea
.... nur manchmal verstehen Menschen das nicht gleich, und beurteilen etwas so, wie sie es in dem Moment empfinden. Aber wer dabei bleibt, mit Gott in Verbindung/Kommunikation zu stehen, kann das oft im Rückblick auf verschiedene passende Weg-Verbindungen auch erkennen. Das ist zumindest meine eigene Erfahrung und meiner Beobachtung manch anderer Gläubigen auf dem Weg mit Gott.
Ich würde diese Haltung auch mehr Vertrauen nennen. Geduld ist schon mehr ein Ausharren, Stille sein und hoffen. Rö 5,3Lea
Ich sehe das sogar als grundsätzliche Haltung zum Thema "Geduld". Passives Warten ist oft eher ein Zeichen davon, dass die Geduld fehlt - und irgendwie auch nicht als Option akzeptiert wird.
Geduld entsteht durch Vertrauen (auf Gott). Und das Vertrauen äußert sich aktiv - nicht passiv. Das Vertrauen auf Gott bewegt mich, kommunizieren: beten und hören - den Weg zu gehen, der gerade begehbar ist ... vertrauend darauf, dass im Falle einer Wegbiegung Gott mich beschützt und leitet - unsichtbar oder auch sichtbar.
Meinst du die natürlichen Gaben ?Lea
Leiden gehören zum Leben eines jeden Menschen. Und ich verstehe das so, dass Gott jedem Menschen das "Päckchen" an Gaben mitgibt auf seinem Lebensweg, welches diesen Menschen befähigt, mit dem Leiden umzugehen. Genau angepasst an dem Maß des Leidens auf dessen Weg.
In der Not suchen die Menschen am häufgsten Gott, versuchen von ihm Trost und Hilfe zu erfahren.Lea
Die Menschen brauchen Gegensätze, um überhaupt "das Gute" wahrnehmen zu können. Das Bewusstsein eines jeden Menschen entsteht NUR durch wahrnehmen der Gegensätze. Glauben-Unglauben, Gut-Böse, Licht-Dunkelheit, Leiden-Freuden ...etc.
Wenn es nur hell ist, kann man das Licht gar nicht mehr schätzen. Man benötigt die Dunkelheit, um das Licht wahrnehmen zu können. ... usw.
Was mit Abraham passiert wäre, wenn er nicht gehorcht hätte, weiß ich nicht. Aber bei den Hinweisen der Propheten an das Volk Israel, haben es wohl nur diejenigen gut angetroffen, wenn sie deren Aufforderung nachgekommen sind.Lea
Aber gerade die Berichte in der Bibel zeugen davon, dass (oft nach vielen Wegbiegungen und Kreuzungen) Gott für diejenigen, die sich auf Gott verlassen haben, es zu einem guten Ende geführt hat.Zippo hat geschrieben: ↑Sa 21. Okt 2023, 11:38 Es ist beruhigend, wenn der Verstand die innere Stimme des Glaubens unterstreicht.
Aber ist es in den biblischen Zeugnissen nicht häufiger anders gewesen ?
Z. Bsp. bei Abraham, als er seinen Sohn opfern sollte. 1 Mo 22,1-2
Oder, als dem Volk Israel abverlangt wurde, sich dem Nebukadnezar auszuliefern und in die Gefangenschaft zu gehen. Jer 27,12
Josef ist mal ein Beispiel für eine Führung aus der Not, die zum Guten führt. Er brauchte sein Schicksal nur anzunehmen. Innere Stimme war nicht nötig, denn das Leben hat geführt.Lea
Das anschaulichste Beispiel ist für mich immer die Geschichte des Josef in 1.Mose 37-50
Josef war der meistgeliebte Sohn seines Vaters. Er wurde von seinen Brüdern deshalb gehasst, und in die Sklaverei verkauft. Von dort aus kam er ins Gefängnis und erst nach etlichen Jahren dann endlich raus aus der Sklaverei. Die ganze Zeit heißt es zwischendurch immer wieder: Gott war mit Josef auf allen seinen Wegen. Und Josef lebte bewusst mit Gott. - Später traf er seine Familie wieder und sagte am Ende zu seinen Brüdern: 1.Mose 50,20Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben zu erhalten ein großes Volk
Genau das meinte ich NICHT.
Das was ich meinte, ist zB bei Stephanus sehr gut erkennbar, in seiner leidvollsten Phase bei der Steinigung .... Apg. 7,55+56
Was meinst du, was ihn dazu getrieben hat, so etwas zu sagen?Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes 56 und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.
Naja ... ich glaube nicht, dass Gott Irrtümer den Menschen schickt, die an ihn glauben WOLLEN. Der Text aus Thessalonicher verstehe ich aus der Sicht von Menschen, die etwas betrachten und beurteilen. Da wird dann schnell etwas, das sie nicht verstehen, Gott zugeordnet - weil man nicht wirklich erkennen kann, was sich da abspielt.
Natürliche Gaben, die für alle gleich sind, meine ich nicht.
Du sprichst immer nur die äußeren Umstände an. Ich rede da mehr um die innere Verarbeitung derselben. So kann vielleicht jemand der unheilbar krank ist, in seiner Situation trotzdem Frieden und Geborgenheit bei Gott empfinden, weil er "höhere Gaben" bekommen hat, die das äußere Leid in den Schatten stellt.
Schuld daran waren seine Freunde, die ihn immer wieder auf sein Leiden aufmerksam machten, und es als Strafe Gottes verkündigten ...Zippo hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:32 Hiob ist auch so ein Beispiel. Über seine innere Stimme läßt sich ja einiges nachlesen.
Unverkennbar, daß auch aus ihm Gottes Stimme zu hören ist. Hiob 19,25
Aber es gibt auch viel Bitteres zu hören.Hiob 9,16-23 Er war immer der Meinung, daß Gott der Schuldige ist, er wußte noch nichts von Satan, der ihn eigentlich bedrängt hat. Hiob 9,23....
Du hast sehr hilfreiche Gedanken zum "Management" unseres Leidens, das auch uns Christen nicht verschont, bis hin zu Leiden wie bei Hiob.Ich denke, dass Gott ihm etwas "Stärkeres" gegeben hat, das ihn das Leid nicht mehr spüren ließ.
...und aus manchen Zeugnissen über das Leiden von Gläubigen habe ich genau diesen Impuls erkennen können: sie bekamen Gaben, die das Leid in den Schatten stellte - so dass das Leiden zweitrangig wurde und an Bedeutung verloren hat. Sie erzählten nur noch vom Gewinn, den sie daraus gezogen haben.
Was für Erfahrungen machst du denn damit. Hatte die innere Stimme recht oder nicht ?Oleander hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 14:10Bei mir ist es manchmal so, dass ich was Bestimmtes tun will oder mich zu etwas unbedingt äussern will= starkes Bedürfnis empfinde und dann so eine leise Stimme in mir aufkommt: Lass es lieber...oder so ähnlich.
Manchmal hör ich darauf und manchmal nicht.
Ich denk so: Sollte diese leise Stimme in mir meine eigene sein, warum warnt sie mich, wo ich doch so ein starkes Bedürfnis hatte?