Re: Der geistliche Mensch beurteilt alles - 1. Kor. 2:14-15
Verfasst: So 23. Mär 2025, 14:08
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Wenn einer hier im Forum den Anspruch erheben könnte, ein "geistlicher Mensch" zu sein, dann bin ich das wohl und nicht die zahlreich hier vertretenen Schriftgelehrten und Pharisäer, die noch nicht einmal die Grundlagen des christl. Glaubens buchstabieren können. Aber ich mache euch keinen Vorwurf. Wo solltet ihr auch wirklichen christl. Glauben kennengelernt haben? Es gibt ja nirgends christl. Lehrer, also stoppelt sich jeder aus der Bibel etwas zusammen, das schlussendlich weder hinten noch vorne passt. Und in eurer Überheblichkeit, die nur Schwäche des Glaubens ist, meint ihr auch noch, wer Anthroposoph ist, kann kein Christ sein...Wie gesagt, ich will niemanden beleidigen, aber so kommt ihr nicht weiter und seid ihr in 40 Jahren genau noch so unsicher, wie jetzt.
Paulus meint es aber weniger bezüglich der Exegese seines Briefes. Vielleicht schließt er das selber zwar mit ein, aber über den Kontext lässt sich auch erschließen, was er meint. Dazu lese man mal bis in Kapitel 3 hinein. Hier stellt er dem Geistlichen nun das Fleischliche gegenüber und dies konnotiert er mit Eifersucht, Zank und Zwietracht. Was halt nur etwas kontraintuitiv ist, dass Paulus hier das gr. psychikos (mit natürlich übersetzt) dem geistlichen gegenüberstellt. Wieso sollte Psyche ungeistlich sein ? Nach dem Schöpfungsbericht wurde der Mensch durch die Zusammenwirkung von Staub der Erde und Geist Gottes eine lebende Psyche. Das so beschaffene Bild Gottes sollte nicht in der Lage gewesen sein, geistlich zu verstehen ? Paulus denkt in den Rahmen des Alten Testaments, dafür gibt er genug Beispiele. Es wäre erklärungsbedürftig, warum er das hier nicht tun sollte.Helmuth hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 11:57 Es ist der Ausdruck für die Die Denkweise eines gläubigen Menschen, der am Geist Gottes Anteil hat und von ihm geleitet wird. Komplizierter muss ich das nicht sehen. Der den Geist hat, weiß das ohnehin, und der ihn nicht hat, der kann es, wie Paulus schon sagt, gar nicht beurteilen.
Du meinst die Frage, nicht beurteilen können oder nicht beurteilen sollen ? Ich denke beides. Er kann nicht, also tut er es auch nicht. Pilatus hat Jesus verurteilt, aber eben nicht als Gestlichen Menschen und Sohn Gottes, sondern ganz profan als juristisch Zugehöriger des jüdischen Milieus, das ihn nach seinen Sitten anklagte.Helmuth hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 11:57 Also plädierst du für meine Lesevariante 2)? Viele Christen beurteilen andere Christen dennoch, und das genau sollte nicht geschehen, weil es in den meisten Fällen keine Beurteilung, sondern ein Richten oder eine Form der Anklage ist, und das untersagt Jesus selbst.
Jesus hat auch andere Menschen beurteilt. Er hat hinter ihre Fassade geschaut und konnte ihre Absichten und Beweggründe erspüren. Der natürliche Mensch ist eben weitgehend berechenbar. Der geistliche Mensch ist nicht berechnbar, jedenfalls nicht für natürliche Menschen. Sie halten ihn nur für in sofern berechnbar, als dass sie in ihm einen natürlichen Menschen sehen.Helmuth hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 11:57 Das "Alles" beinhaltet also gar nicht Menschen, sondern es geht m.E. um die geistlichen Dinge, insbesondere das Werk Jesu in seiner Bedeutung, aber auch Dinge wie Verhaltensgrundsätze oder Lehrauffassungen, dies alles aber losgelöst von einer Person. Urteile zu fällen steht nur denen zu, die Gott dazu gesetzt hat, aber das ist eben nicht der Umgang in unserem Alltag.
Das sind deine esoterischen Weisheiten - die darfst du gerne haben
Danke - dass du das so klar heraushebst. Wir alle haben einen Geist (den Geist des Menschen) und von daher ist auch der seelische Mensch in der Lage zu beurteilen.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 14:15 Hier stellt er dem Geistlichen nun das Fleischliche gegenüber und dies konnotiert er mit Eifersucht, Zank und Zwietracht. Was halt nur etwas kontraintuitiv ist, dass Paulus hier das gr. psychikos (mit natürlich übersetzt) dem geistlichen gegenüberstellt. Wieso sollte Psyche ungeistlich sein ? Nach dem Schöpfungsbericht wurde der Mensch durch die Zusammenwirkung von Staub der Erde und Geist Gottes eine lebende Psyche. Das so beschaffene Bild Gottes sollte nicht in der Lage gewesen sein, geistlich zu verstehen ? Paulus denkt in den Rahmen des Alten Testaments, dafür gibt er genug Beispiele.
Die Dinge aus der Sicht Gottes lernen zu betrachten, und nicht aus sich selbst.
Es zu tun (und wenierg zu Reden um sich zu profilieren), was der Ewige will und weniger „geistig, geistlich, geistlicher, am geistlichsten“ zu sein..
Ich bin nicht unsicher - ich überlasse nur den Geist Gottes den Karren zu lenken und spiele nicht den Wagenlenker in meinem Leben.
Der natürliche Mensch bleibt auch immer ein stückweit noch natürlich. Der verschwindet ja nicht gänzlich, wenn der Geist Gottes in ihm lebt. Von daher ist auch ein geistlicher Mensch immer auch auf natürliche Art berechenbar.ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 14:15 Der natürliche Mensch ist eben weitgehend berechenbar. Der geistliche Mensch ist nicht berechnbar, jedenfalls nicht für natürliche Menschen. Sie halten ihn nur für in sofern berechnbar, als dass sie in ihm einen natürlichen Menschen sehen.
Diese Art Schlagabtausch ist zwar interessant zu beobachten, von meiner Seite aber nicht wert hier zu behandeln. In meine Augen seit ihr beide weit weg von meiner Thematik. Ich erlaube mir auch sagen, dass ich als TE schon meine eigene Vorstellung habe, was ich thematisieren will und was nicht.Spice hat geschrieben: ↑So 23. Mär 2025, 14:14Wenn einer hier im Forum den Anspruch erheben könnte, ein "geistlicher Mensch" zu sein, dann bin ich das wohl und nicht die zahlreich hier vertretenen Schriftgelehrten und Pharisäer, die noch nicht einmal die Grundlagen des christl. Glaubens buchstabieren können.