Individuum und Heilsgeschichte

Rund um Bibel und Glaube
Rembremerding

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Rembremerding »

@Canon
Ja, du hast dich den biologischen (Gehirn) Umständen gewidmet, wie Gott diese verwenden und werten wird. Für uns Menschen ist es wie das Chaos, der Wirrwarr an Farben und losen Enden von Fäden auf der Rückseite eines Teppichs. Gott wird ihn mit uns einmal in der Ewigkeit umdrehen und dann werden wir das schöne, bunte und vollkommene Muster sehen, das er für unser Leben gewebt hat.

Für das Thema ist relevant, dass es der individuelle Glaube (nicht Wissen oder Erkenntnis) ist, der Gottes persönliche Heilsgeschichte mit einem selbst vertrauensvoll annimmt. Das ist etwas, das nur Braut und Bräutigam etwas angeht, es ist die Sehnsucht und das Suchen, wie es etwa in der Liebesbeziehung im Hohen Lied anklingt. Der Glaube an Gott basiert auf die bedingungslose und konsequente Liebe, die Gott uns bereits bewiesen hat. Liebe erkennt man nicht, man erfährt sie, lebt sie.

Gott will mit uns auf dem Teppich bleiben, den er für und mit uns gewebt hat.
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Otto2 hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:16 Ist aber ein riesiges Thema, bei dem man schon bei der Art der Infomationsverarbeitung des Gehirns anfangen müßte.
Vermutlich wäre das NICHT nötig, weil es eine geistliche und keine neurowissenschaftliche Frage ist. - Das Gehirn ist nur Vermittler von Geist, aber nicht Macher von Geist.
Canon hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:44 Wenn du mit 7Milliarden Menschen Köpfen Haarschöpfen fertig mit zählen bist und, das ist die Voraussetzung, dich nicht verzählt hast, zeigt dir Gott wie er das macht und warum er das macht, die Menschen als Individuen zu gestalten, dich zu dem, mich zu diesem Gefäß gestaltet hat.
Alles, was Du sagst, entspricht meinem Empfinden - nur: Was, um Gottes Willen, hat das mit dem zu tun, worum es mir hier geht?
Spice hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:49 Macht das Gott so? Ist das nicht vielmehr der ganz natürliche Lauf der Dinge, der gar nicht anders sein kann, wenn Mensch Mensch sein soll und durch Liebe, d.h. persönliches Interesse (das nicht immer und nicht immer gleich stark vorhanden ist, sondern immer wieder der Motivation bedarf) sich zu seinem ursprünglichen Menschsein wieder hinentwickeln soll?
Letzteres ist Ableitung von Ersterem. - Du denkst vom Menschen aus, ich denke von Gott aus (da bin ich eigentlich wie Canon, aber sie versteht das bei mir nicht).
Rembremerding hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:53 Glaube ist mehr als Wissen, schon gar kein Geheimwissen. Dieses würde die komplizierte Suche mit dem Ziel voraussetzen, zur Erkenntnis zu gelangen.
Jada ist doch auch mehr als das, was "erkennen" heute bedeutet. - Auch hier: Was Du sagst, entspricht meiner Auffassung. - Es gelingt mir nicht, die mystische/geistliche Tiefe des Wortes "jada" zu vermitteln (sorry, das gehört eigentlich in den anderen Thread, passt hier aber rein, weil Du von "erkennen" sprichts).
Canon hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 12:26 Für uns wäre es reines Chaos und unberrechenbar, für Gott ist das nicht nur möglich, er beherrscht das scheinbare Chaos und wird es zur gegebenen Zeit ordnen.
Richtig. - Gott weiß, wieviele Haare Canon am 13.5.2042 um 14:33Uhr und 23 Sekunden auf dem Kopf hat - bereits heute weiß er das.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 12:49 Dein ganzer Intellekt ... ist eben nicht ausreichend, weil geistiges und geistliches Verstehen eben 2 Paar Schuhe sind.
Das ist ständig meine Rede. - Geistlichkeit ist an sich NICHT intellektuell. - Will man aber über Geist REDEN (also nicht im Geist leben, sondern über Geist reden), braucht man das Fragende und Ordnende des Intellektuellen.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 12:49 die Erkenntnisse, die ich von Gott habe die relativere ich nicht und gehe darum auch keine faulen Kompromisse ein.
Richtig - aber "über etwas nachdenken" und "etwas relativieren" sind doch zwei ganz unterschiedliche Paar Stiefel.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 12:49 Das weiß ich doch. Umso mehr heißt es auf ihn, auf Christus zu sehen. Wenn du das von Canon gegebene Gleichnis deuten kannst, dann verstehst du es schon. Der Baum ist und bleibt ein Baum, so wie ihn Gott gemacht hat.
Mit Verlaub: Themaverfehlung. - Wir reden doch hier nicht über Gott, sondern die Frage, warum unterschiedliche Christen/unterschiedliche christliche Kirchen, etc. manche wesentlichen Bibelaussagen unterschiedlich interpretieren UND alls diese Gruppen sicher (!) sind, dass ihr Verständnis dem der anderen Christen überlegen ist UND dass ihr Verständnis Gott wohlgefällig ist.
Rembremerding hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:04 Gott will mit uns auf dem Teppich bleiben, den er für und mit uns gewebt hat.
Nach dem, wie hier teilweise die Diskussion läuft, wärest Du bereits dann vom Teppich, wenn Du überhaupt Bibelaussagen interpretierst. Dann wäre es nur gottgefällig, sich in Gott sprachlos (außer beten) zu ergeben. - Da hätte ich übrigens nichts dagegen.
Rembremerding

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:50 Nach dem, wie hier teilweise die Diskussion läuft, wärest Du bereits dann vom Teppich, wenn Du überhaupt Bibelaussagen interpretierst.
Ich kann nur als Katholik sprechen, weshalb die Interpretation von Bibelaussagen nichts mit der Heilsgeschichte Gottes mit mir zu tun hat. Zudem gibt die Kirche Hilfe, jenes richtig zu interpretieren, was der Hl. Geist in der Kirche und durch sie offenbart hat. Das ist für jeden im Leib des Herrn zugänglich.
Spice
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:50
Spice hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 11:49 Macht das Gott so? Ist das nicht vielmehr der ganz natürliche Lauf der Dinge, der gar nicht anders sein kann, wenn Mensch Mensch sein soll und durch Liebe, d.h. persönliches Interesse (das nicht immer und nicht immer gleich stark vorhanden ist, sondern immer wieder der Motivation bedarf) sich zu seinem ursprünglichen Menschsein wieder hinentwickeln soll?
Letzteres ist Ableitung von Ersterem. - Du denkst vom Menschen aus, ich denke von Gott aus (da bin ich eigentlich wie Canon, aber sie versteht das bei mir nicht).
Ja, es ist die Ableitung von Ersterem. Und ja, ich gehe davon aus, dass die Schöpfung so perfekt ist, dass Gott nicht eingreifen muss. Schon gar nicht in solchen Fällen.
Spice
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Spice »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 14:08
Hiob hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:50 Nach dem, wie hier teilweise die Diskussion läuft, wärest Du bereits dann vom Teppich, wenn Du überhaupt Bibelaussagen interpretierst.
Ich kann nur als Katholik sprechen, weshalb die Interpretation von Bibelaussagen nichts mit der Heilsgeschichte Gottes mit mir zu tun hat.
Da täuschst Du Dich sehr!
Zudem gibt die Kirche Hilfe, jenes richtig zu interpretieren, was der Hl. Geist in der Kirche und durch sie offenbart hat.
Wenn man seinen eigenen Verstand nicht einsetzt, kann man solche Interpretationen auch nicht nachvollziehen und auch nicht auf die Richtigkeit prüfen.
Das ist für jeden im Leib des Herrn zugänglich.
Gewiss, man sollte außer der Bibel auch noch etwas anderes lesen.
Hiob
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 14:17 ich gehe davon aus, dass die Schöpfung so perfekt ist, dass Gott nicht eingreifen muss. Schon gar nicht in solchen Fällen.
DAs ist Dein persönliches Befinden, das Deiner persönlichen Heils-Entwicklung entspricht.
Rembremerding hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 14:08 Ich kann nur als Katholik sprechen, weshalb die Interpretation von Bibelaussagen nichts mit der Heilsgeschichte Gottes mit mir zu tun hat.
Ich bin ebenfalls Katholik und habe all das, was ich hier von mir gebe, über Jahrzehnte mit Theologen/Geistlichen durchgesprochen - insofern stimme ich Dir zu.
Rembremerding hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 14:08 Zudem gibt die Kirche Hilfe, jenes richtig zu interpretieren, was der Hl. Geist in der Kirche und durch sie offenbart hat. Das ist für jeden im Leib des Herrn zugänglich.
Das ist sehr optimistisch. - Gerade letzte Woche war ein katholischer Pfarrer-Freund wieder mal bei uns zum Kaffee und hat gesagt, dass inzwischen sogar kathorlische Priester nicht mehr alle gläubig sind (sich aber dafür halten). - Da kommt unheimlich viel relativistisches Gedankengut rein, was die Leute überfordert. - Mit anderen Worten: Man muss Glück haben, um in der Kirche in solche Dingen auf den richtigen Weg geleitet zu werden.
Canon

Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Canon »

Rembremerding hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:04 @Canon
Ja, du hast dich den biologischen (Gehirn) Umständen gewidmet, wie Gott diese verwenden und werten wird. Für uns Menschen ist es wie das Chaos, der Wirrwarr an Farben und losen Enden von Fäden auf der Rückseite eines Teppichs. Gott wird ihn mit uns einmal in der Ewigkeit umdrehen und dann werden wir das schöne, bunte und vollkommene Muster sehen, das er für unser Leben gewebt hat.

Für das Thema ist relevant, dass es der individuelle Glaube (nicht Wissen oder Erkenntnis) ist, der Gottes persönliche Heilsgeschichte mit einem selbst vertrauensvoll annimmt. Das ist etwas, das nur Braut und Bräutigam etwas angeht, es ist die Sehnsucht und das Suchen, wie es etwa in der Liebesbeziehung im Hohen Lied anklingt. Der Glaube an Gott basiert auf die bedingungslose und konsequente Liebe, die Gott uns bereits bewiesen hat. Liebe erkennt man nicht, man erfährt sie, lebt sie.

Gott will mit uns auf dem Teppich bleiben, den er für und mit uns gewebt hat.
ersteinmal vielen Dank für deine Mühe und dann, mir gefällt dein Bild sehr gut. Ich mag es wirklich gern, vom Tuch und Teppich. Das passt. Tolles Thema für ein Kirchenfenster, ein abstrahiertes. Starke Farben, Licht bricht durch. Ein ganz wunderbarer Andachtstext.

LG Canon
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Helmuth
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 13:50 Mit Verlaub: Themaverfehlung. - Wir reden doch hier nicht über Gott, sondern die Frage, warum unterschiedliche Christen/unterschiedliche christliche Kirchen, etc. manche wesentlichen Bibelaussagen unterschiedlich interpretieren UND alls diese Gruppen sicher (!) sind, dass ihr Verständnis dem der anderen Christen überlegen ist UND dass ihr Verständnis Gott wohlgefällig ist.
Hiob, ehe ich auf weitere Argumente wie diese eingehe, fällt dir denn nicht etwas auf? Es genügen zwei, drei Beiträge und wir reden gar nicht mehr über das Thema sondern befinden uns in einer Endlosschkeife deiner üblichen Gedankengänge. Du stellst hier das Forum unter deine Gefangenschaft.

Ich hatte zuvor gesagt, du willst wieder das Steckenpferd „Mulit-Kulti-Gottes-Verständnis“ reiten. Andere meinten du schindest den AV-Gaul. Travis redete auch von Inkonsequenz, womit er dann Recht hat. Also bevor du zu einem von uns „Themaverfehlung“ sagst, lies deine eigene Themenüberschrift und dann entscheide dich ob das hier besprochen werden soll.

Geht es nur darum, dass du uns erneut mitteilen willst dass alle ein anderes Verständnis haben, dann ist die Antwort: „Ja Danke, das wissen wir nun. Du hast es oft genug gesagt.“

Geht es darum warum das so ist, dann verstehe ich den Zusammenhang zur Themenüberschrift nicht. Und bevor das hier zu einer weiteren Philosophievorlesung wird, erkläre das zuerst noch mehr. Stellt sich heraus, dass keiner damit ein nennenswertes Problem hat als du allein ist das eher die Frage zu stellen, warum derartige Hirngespinste dir so viel Sorgen bereiten.
Zuletzt geändert von Michael am Mi 28. Okt 2020, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 15:17 Es genügen zwei, drei Beiträge und wir reden gar nicht mehr über das Thema
Das ist aber das Thema dieses Threads. - Außerdem - und vielleicht unterschätze ich da etwas: Wenn gewisse Weichenstellungen/Grundlagen falsch sind, gibt es daraus Metastasen in viele andere Threads. - Ich hab's halt nicht so einfach, dass ich einfach in Gemeinden lebe und dort Gott feiere, sondern mein Sehen geht in andere Bereiche. - Dies mag nicht immer nachvollziehbar sein.
Michael hat geschrieben: Mi 28. Okt 2020, 15:17 Steckenpferd „Mulit-Kulti-Gottes-Verständnis“
Da ich Dir nicht Bösartigkeit unterstelle, buche ich das unter Irrnis Deinerseits. - Dein Bild kommt nicht in die Bereiche, in denen ich unterwegs bin - zur Sache: Es gibt nur EINEN Gott und dort gibt es KEIN Multi-Kulti - aber in den verschiedenen Ansichten der Christen wird es zu Multikulti. - Da sind wir wieder mal bei "wir erkennen in Bruchstücken".
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Helmuth
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Re: Individuum und Heilsgeschichte

Beitrag von Helmuth »

Metastasen ist gut gesagt. Das sollte man operativ entfernen. Ist aber Aufgabe der Ärzte, sprich was das Forum betrifft Sache der Moderatoren.

Was den geistlichen Aspekt betrifft wäre es aber sogar wirklich interessant sich die Frage zu stellen, ob das nicht auch ein Werk von Dämonen sein kann. Man wird mit Fragestellungen und Gedankengängen drangsaliert, die einem keine Ruhe lassen bis man davon völlig wirr wird mit der Zeit. Die Gedanken metastasieren sozusagen.

Ok, falls dem so ist, was ich nicht hoffe, ich denke ich könnte dabei nicht dienen. Denn meine simple Antwort wäre wieder nur: Höre auf Gottes gesunde Worte, sie reinigen sowohl Geist als auch Seele. Wird das nicht angenommen, muss ich wie Canon hier einfach aufgeben. Dann benötigt man geistlich gesprochen den Chefarzt. Die Assistenten haben‘s nicht drauf. ;)
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