Nobody2 hat geschrieben: ↑Di 2. Mär 2021, 09:46
Ich rede hier von den einfachsten, alltäglichsten Dingen. Von mir selbst. Und selbst da sehe ich Probleme ohne Ende. Probleme mit der Wahrnehmung, mit der Erinnerung, mit dem Denken, Verstehen, mit der Kommunikation. So viele Probleme. Ich kann mir selbst, meiner eigenen Wahrnehmung, meinem eigenen Gehirn, meinen eigenen Gedanken, Gefühlen, ja selbst Empfindungen, meiner eigenen Erinnerung nicht trauen. Nicht einmal das!!!
Wie käme ich dann dazu, auf Bücher zu vertrauen, deren Inhalt tausende von Jahren alt ist, der zusammengetragen wurde aus Erzählungen und Geschichten vielen Menschen, oftmals ganz unbekannter Menschen, die in verschiedenen Sprachen berichtet haben, was oft mündlich weiter gereicht wurde über Jahrunderte und Jahrtausende hinweg?
Und das ist nichts, was andere mir sagen oder einreden. Es ist das, was ich selbst denke, wenn ich mich darum bemühe, die Dinge klar zu sehen und beurteilen. Niemand hat mir das gesagt oder eingeredet. Es ist mein eigenes Denken. Es hält auch einer Prüfung stand. Ich kenne keine Schrift, wo die Dinge so gesagt werden.
Darüber hinaus habe ich mir meine Ansichten zur Bibel selbst gebildet. Ich habe größere Teile der Bibel selbst gelesen, Wort für Wort, vorurteilsfrei, habe mich darum bemüht, sie zu verstehen, habe darüber nachgedacht, es auf mich wirken lassen, immer im Sinn, mich soweit als möglich der Wahrheit anzunähern, im Sinne Gottes. Und so bin ich auf meine Ansichten gekommen.
Du beschreibst genau das, was ich früher vor meiner Bekehrung auch empfand. Bei mir war das noch extremer, ich wurde von allen Seiten mit Unwahrheiten, Lügen und Falschdarstellungen bedrängt. Irgendwann fühlte ich mich wie ein kaputtes Auto, in tausend Einzelteile zerlegt. Ich empfand, dass es nur noch einen Lebenssinn gibt, wenn Gott selbst, die Wahrheit ist. Einfach eine Rettungsinsel, im Meer der Lüge und des Betrugs. Zu wissen, wenn man kurz vorm Versinken ist, dass es diese Rettungsinsel der Wahrhaftigkeit gibt. Mit diesem Wissen, wirkt das Meer auch nicht mehr so angsteinflößend.
Ich muss keinem Buch vertrauen, ich möchte die Stimme Gottes hören.
Am Anfang habe ich nichts verstanden, dennoch, sprach Gott mit mir, durch sein Wort, in wenigen Sätzen. Ich denke an den Römerbrief und andere Bücher, ich hatte überhaupt keinen Durchblick.
Ich kann mich nicht erinnern, dass ich mich jemals ärgerte, weil ich etwas nicht verstand.
Die Stimme Gottes ist es, die uns führt. Die Bibel ist lebendig, sie hat einen Herzschlag. Zu wissen, dass der Gott der Bibel zuverlässig ist, stärkt das Vertrauen in Gott, in seine Stimme. Ich bin seit 1996 im Glauben, für mich waren unterschiedliche Übersetzungen nie ein Problem. Gerade dann, wenn ich mehrere Übersetzungen miteinander vergleiche, kommen mehr Erkenntnisse.
Ich kann ganz gewiss sagen, dass durch Gottes Wort, Gott zu uns spricht. Der HG spricht natürlich auch, aber niemals entgegengesetzt zum Wort. Wenn dem so ist, ist es nicht der HG der spricht. Deswegen sollen wir, wie die ersten Christen auch, alles überprüfen, ob das Gesagte auch so geschrieben steht.
LG