PeB hat geschrieben: ↑Mo 1. Feb 2021, 15:08
Hier geht es um Textverständnis und nicht um die Frage der Loyalität zu Gott.
Genau das meinte ich. Aber viele machen das Textverstänids zu einer Frage der Loyalität Gott gegenüber, weil sie das eine vom anderen nicht unterschieden wird. Auf eine Text sehe ich drei Einflussfaktoren:
1) Der oder die Autoren (es sind oft mehrere)
2) Die Motivation: Der HG oder eigene Motive
3) Die menschliche Unzulänglichkeit.
Ich kann es vielleicht noch 1.000 Mal erklären, aber viele nehmen es nicht an. So schreibe ich es für jene Mitlerser, deren Ohren auch hören, wie es vielleicht Jesus sagen würde: 2) und 3) sind beides zusammen kein Ausschließungsgrund, sondern eine völlig erwiesene Tatsache.
Ein Textverständnis über einen biblischen Text hat NICHTS mit der Loyalität zu Gott zu tun. Ich kann Teile verwerfen, welche eine Prüfung nicht standhalten. Gott hat unabhängig dafür gesorgt, dass sein Evangelium zu uns kommt und zwar:
- Durch die Verkündigung in der Kraft des HG (sowohl Wort wie Schrift)
- Durch das Wort Jesu, welches der HG in uns in Erinnerung ruft
Im Lk-Ev können wir die Annahme treffen, dass der Autor nur eine Person ist. Das ergibt sich aus seiner Einleitung. Ob es auch Lukas, der Arzt und Reisebegletier des Paulus war, wissen wir nicht mit 100% Sicherheit.
Unabhängig von der tatsächlichen historischen Person des Autores legt er sein Motiv in der Einleitung sehr deutlich dar. Es ist für mich quasi sein Glaubensbekenntnis. Daher gehe ich davon aus, dass ihn der HG antrieb, in dem was er tat.
Trotzdem darf er Fehler machen. Denn auch du oder ich sind angetrieben vom HG und machen Fehler. Damit ist dieser Sachverhalt schon erwiesen. Man muss nicht das Lk-Ev verherrlchen, wie es religöse Geister tun, sodern lesen, was er über den Sohn Gottes aussagt. Dieser wird verherrlicht, nicht der Text.
Ich meine zu erkennen, dass Lukas gar nicht motivert ist, etwas über Gebühr zu verherrlichen, sondern er schreibt recht nüchtern einen Tatsachenbericht als eine Biographie über das Leben Jesu. Es ist das Leben Jesu, das für sich selbst spricht, woraus der HG zu mir spricht, wenn ich seinen Bercht lese.
Damit ist das Qurinius Thema für mich gegessen. Ich gestehe jedem Menschen Fehler zu. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, würde ich ihm den Vorzug gegenüber jeder außerblbischen Berichterstattung geben, sodass ich seinen Bericht historisch als Referenz setze, und das ebenso innerbiblisch. was ich auch schon mehrmals begründet habe.
Was ich aber nicht mache, ist damit andere Berichte ändern zu wollen, weil das dann so etwas wie Zeugenmanipulation wäre. Das mache ich nicht. Jeder Zeuge ist ein Zeuge,nur nicht jedes Zeugnis ist auch korrekt. So gilt eben der Grundsatz: Prüfet alles in der Weisheit Gottes, das Gute behaltet. Da bleibt vom Lk-Ev so gut wie alles drin.
So ist es uns nun mal anbefohlen alles zu prüfen und das Gute zu behalten. Warum muss ich aber, was ich schlecht ansehe behalten? Welches Gebot Gottes schreibt das vor? Wendet man das bei Flavius Josephus an, muss ich komplette Texte in Frage stellen, nicht nur ein Detail. Darüber hinaus hat er kein Zeugnis des HG, er war Jude, aber kein Christ.
Und wenn ich das bei den Kirchevätern anwende, tja, dann belbt von deren unzählbaren Werken Texte nicht wirklich etwas übrig, was für die Sache Jesu von Relevanz wäre, ich meine das im Sinne einer Korrktur des Lk-Ev.