Re: Der Weg zur Vollkommenheit
Verfasst: Sa 30. Jan 2021, 11:17
Schon wieder „wie Spice“. Ich bin nicht „wie Spice“. Ich denke nicht „wie Spice“. Reinkarnationslehre ist nicht gleich Reinkarnationslehre. Ich halte sie für vereinbar, auf meine eigene Art und Weise, in einer bestimmten Form. Aber daraus lässt sich überhaupt nicht ableiten, dass das Christentum falsch verstanden wird. Es gibt unterschiedliche Arten, das Christentum zu verstehen, die alle zulässig sind, die begründet sind.
Frage: Hast Du Die die Quellen angeschaut, die ich gepostet habe?
Scheinbar nicht. Schade.
Ich zitiere nochmal etwas:
https://www.breslev.co.il/articles/spir ... ge=germanyReinkarnation gibt es im Judentum, so sagen die Weisen Israels: „Gott erzeugt Wesen, und sendet sie immer wieder zurück, bis sie zu ihm zurückkehren.“, um ihre Mission also zu erfüllen.
In der Kabbala wird zum Teil offen und klar über die Reinkarnation gesprochen. Wir lesen zum Beispiel im Zohar, dass alle Seelen durch die Prüfungen der Seelenwanderung gehen, was im Grundsatz bedeutet: Ein Geschlecht geht und ein Geschlecht kommt. Hier ein Gleichnis aus dem Buch Bahir, des Tannaiten Nechonja ben ha-Qana: „Ein König hatte Diener und kleidete sie ... Sie gerieten auf Abwege ... Da warf er sie hinaus und stieß sie weg von sich und zog ihnen seine Gewänder aus ... Er nahm die Gewänder, wusch sie gut ... und warb sich andere Diener und kleidete sie in jene Gewänder ... So hatten sie den Teil an Gewändern, die schon auf die Welt gekommen waren, und andere Leute trugen sie vor ihnen.“ Dieses Gleichnis ist auffällig und erklärt, mit „Gewand” sei hier die Seele gemeint, die von verschiedenen Körpern „getragen” würde.
Ein klassisches Werk der Kabbala ist Schaar ha-Gilgulim („Tor der Reinkarnationen”) von Rabbi Isaak Luria (1534-1572), das die komplexen Gesetzmäßigkeiten der Wiedergeburt beschreibt und außerdem die lebenslange Inkarnation (Gilgul) von der vorübergehenden Inkorporation einer fremden guten Seele (Ibbur) oder einer fremden bösen Seele (Dibbuk) abgrenzt. Luria bezieht sich dabei ausdrücklich auf bestimmte Textpassagen im Tanach, der jüdischen Bibel. Der Begründer der chassidischen Bewegung, Rabbi Israel ben Elieser (1698-1760), genannt Baal Schem Tow, hat die Reinkarnationslehre weitergegeben. Man findet einiges darüber in den Geschichten des Baal Schem Tow, in denen er ganz konkrete Fälle von Seelenwanderung darlegt und erläutert.
Die Vorstellung der Wiedergeburt ist auch heute bei orthodoxen Juden (besonders bei den Chassidim) weit verbreitet. In manchen chassidischen Gebetsbüchern (Siddur) findet man beispielsweise ein Gebet, das um Vergebung für Sünden in früheren Inkarnationen bittet.
Lieber Hiob, nun bitte sage mir doch, wie Reinkarnation nach dieser Erklärung zu verstehen ist? Ist damit die „Wiedergeburt von Christus“ gemeint? Einfache Frage, klare Antwort. Aber gib Du die Antwort bitte, wenn Du magst.
Angenommen das ist richtig so. Wo schliesst das die Möglichkeit einer Reinkarnation aus? Auch in den Reinkarnationslehren führt der Tod zu einer transzendentalen Existenz, zumindest in wichtigen davon. So wie ich es glaube, kann diese Existenz viele viele Zeitalter dauern, bevor die Seele reinkarnieren darf. Falls sie überhaupt reinkarniert. Denn ich glaube, dass es auch Seelen gibt, die nicht mehr reinkarnieren. Du siehst also, es ist nicht so einfach.