Re: Wer brachte David auf den Gedanken, Israel zu zählen?
Verfasst: So 22. Jan 2023, 02:55
Reicht es nicht, Satan mit Satan zu identifizieren? Auch dann ist er Gegenspieler.
Da stimme ich zu. Wobei die kausale Logik solcher göttlicher Fügungen dem Menschen meistens verborgen bleibt.
Darf man Böses tun, weil man Gründe hat?
Richtig, zumal wenn man "das Böse" gleichsetzt mit "die Gottabwendung", was meistens dasselbe ist wie "die Ich-Zuwendung". Da sich Gott nicht von sich selber abwenden kann, kann er nicht "böse" sein. - Und dass der Mensch "böse" ist, ist unvermeidbar, weil er nicht ohne "Ich-Zuwendung" sein kann. Deshalb ist der Erlösungssatz "Dein Wille geschehe" so wichtig (aber auch das kann man falsch verstehen).
Nebenbei: Egal, wie man interpretiert, steht in 2. Sam. in üblichen Übersetzungen "Gott reizte" und in der Chronik "der Hinderer reizte". Auch wenn der "Hinderer" nicht der Teufel ist und selbst wenn er nicht einmal der Gegenspieler wäre: Es wären trotzdem zwei unterschiedliche Personen. Widerspruch in der Bibel?
Doch - und zwar dann, wenn man die Welt dualistisch sieht mit dem Guten als Protagonisten und dem Bösen als Antagonisten. Ob sich dieser Antagonismus als Teufel, Schlange oder Satan offenbart, ist angesichts dieses großen Gedankens irrelevant.
Ich kann nicht entscheiden, ob "JENER" als Benennung des "ANDEREN", also des Protagonisten, also des Satans, Teufels, der Schlange geläufig war. Buber scheint es möglicherweise zu meinen - rein sprachlich gesehen.
Stimmt.