Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Rund um Bibel und Glaube
Ziska
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von Ziska »

Tomek hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 08:01 Ja kann ich aber ist das notwendig? Ich habe schon selbst solch eine Gemeinschaft besucht, weiß aber selbst von zig anderen Gemeinschaften.
Natürlich ist das notwendig! :wave:

Bevor ich aus der evangelischen Kirche ausgetreten bin, habe ich ihre offiziellen Lehren, niedergeschrieben im Katechismus mit der Bibel verglichen.
Auch die katholischen Lehren habe ich mit den Lehren der Bibel verglichen.

Es ist natürlich Arbeit! Aber es geht um dein Leben! :Herz2:

Außer, dir ist es egal, wenn du einer Gemeinschaft angehörst, die etwas vertritt,
was mit der Bibel nicht übereinstimmt.
LG Ziska
Kriege und Konflikte – ist ein Ende in Sicht? Was die Bibel sagt.
Bald wird es keine Kriege mehr geben. Die Bibel erklärt, wie es dazu kommen wird.
https://www.jw.org/de/bibliothek/artike ... nde-bibel/
Tomek
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von Tomek »

Als Christen gehören wir dem Herrn Jesus Christus an und jedem der ihm angehört. Ganz einfach. Die meisten Gemeinschaften auch die Zeugen Jehovas haben meistens Sonderlehren und viel Lieblosigkeit und falschen Gottesdienst selbst unabhängig davon ob diese an die Trinität glauben oder nicht. Für einen Christen, der das Böse verabscheut und es positiverweise nicht ertragen kann sind diese Gemeinschaften eigentlich nichts, sie sind nicht Christi gemäß. Das ist leider der Zustand der allermeisten Gemeinschaften heutzutage.
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Larson
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von Larson »

SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 20:12 Glaubst du als Jude an die Historizität des Neuen Testaments?
Ich bin nicht jüdisch (beschäftige mich aber damit), war aber mal überzeugter Christ. Das NT betrachte ich eher als ein Flickwerk aus Geschehnis und Ideologie.
SilverBullet hat geschrieben: Di 9. Apr 2024, 20:12 Nur wenn du daran glaubst, dass "Jesus" ein echter Mensch war.
Warum sollte Jesus kein echter Mensch gewesen sein? Halb Mensch halb Gott, so wie die Halbgötter der Heiden? Selbst Paulus schrieb vom „Mensch Jesus“. Aber ja, es ist die nachfolgende Ideologie, die den Juden Jesus aus seinem Menschsein herausgerissen haben.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Sunbeam
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von Sunbeam »

Tomek hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 08:12 Als Christen gehören wir dem Herrn Jesus Christus an und jedem der ihm angehört. Ganz einfach. Die meisten Gemeinschaften auch die Zeugen Jehovas haben meistens Sonderlehren und viel Lieblosigkeit und falschen Gottesdienst selbst unabhängig davon ob diese an die Trinität glauben oder nicht. Für einen Christen, der das Böse verabscheut und es positiverweise nicht ertragen kann sind diese Gemeinschaften eigentlich nichts, sie sind nicht Christi gemäß. Das ist leider der Zustand der allermeisten Gemeinschaften heutzutage.
Und es hört nicht auf, es hört wohl niemals auf
(Obwohl es doch schon eigentlich lange aufgehört hat...)
1Johannes4
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Ziska,
Ziska hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 07:21 Alle christlichen Gemeinschaften vertreten offiziell die Lehre der Dreieinigkeit.

Mit Ausnahme von Jehovas Zeugen.
Ähm, nein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Unitarismus_(Religion)
Arianismus (historische Bewegung)
Christadelphian
Christliche Wissenschaft
Duchoborzen
Ebioniten (historische Gruppe)
Ernste Bibelforscher
Freie Bibelforscher
Geistchristliche Kirche
Gemeinde Gottes des siebenten Tages
Iglesia ni Cristo
Kirche Christi mit der Elias-Botschaft
Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen); dies gilt aber nicht für die zweitgrößte mormonische Kirche, die Gemeinschaft Christi.
Kirchengemeinde Gottes (koreanisch, 1964 gegründet)
Laien-Heim-Missionsbewegung
Liberales Quäkertum (nicht geschlossen, aber in Teilen der Gemeinschaft)
Messianische Juden (einige Glaubensgemeinschaften)
Molokanen
Oneness Pentecostals
Sozinianer (historische Gruppe)
The Way International
Unitarier
Universelles Leben
Vereinigungskirche
Vereinte Kirche Gottes
Zeugen Jehovas
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Antitrini ... inschaften
Sind halt nur eher in Mitteleuropa unbekannte Glaubensgemeinschaften nachdem Unitarier jahrhundertelang als Ketzer verfolgt und hingerichtet wurden (z.B. Michel Servet, Johannes Sylvanus …).

LG,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
‭‭1 PETRUS‬ ‭1:3‬ ‭ELB‬‬
Ziska
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von Ziska »

Vielen Dank, Daniel!

Das habe ich gefunden:
WIE STEHEN MORMONEN ZUR DREIEINIGKEIT?
Mormonen lehnen die Dreieinigkeit als postbiblisch ab. Der Glaube der Mormonen erkennt alle drei Wesen als komplett getrennte Wesen an, die aber eins sind in Lehre und Ziel. Sie sind in ihrem Wirken vollständig einig.
Interessant ist, dass die Mormonen alle drei als getrennt im Wesen, aber eins in Lehre und Ziel sehen.
Also 3 Personen!
LG Ziska
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1Johannes4
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Tomek,
Tomek hat geschrieben: So 7. Apr 2024, 13:52 Wer an die Dreieinigkeit glauben will muss ein paar Dinge akzeptieren.
Jesus ist laut Trinität nicht Gott, der heilige Geist ist nicht Gott und auch der Vater ist nicht Gott.
Nur alle drei zusammen sind Gott, jeder einzelne davon ist nur ein Teil Gottes aber nicht der ganze falsche dreieinige Gott.
Zu den ganzen üblichen Bibelstellen, die Anhänger der Dreieinigkeit meistens anführen, hat ein gewisser Wolfgang Schneider auf seiner Webseite ziemlich gute Artikel zusammengefasst (am Ende der Seite auf die Übersicht klicken):
https://bibelcenter.de/bibel/studien/tr ... icht_3.php

In langen Diskussionen zu diesem Thema habe ich die Erfahrung gemacht, dass Trinitarier immer von einer Bibelstelle zur nächsten hüpfen um irgendwelche abstrusen Dinge zu behaupten, die dort angeblich stehen würden, obwohl eine solche Interpretation in der Regel deutlich über den biblischen Inhalt hinaus geht und letztendlich diesen verfälscht. So wird halt versucht eine Deutungshoheit zu erreichen.

Meinem Glauben gemäß hat es Petrus an Pfingsten sehr gut auf den Punkt gebracht:
»Ihr Leute von Israel, hört her! Bei dem, was wir euch zu sagen haben, geht es um Jesus von Nazaret. Durch diesen Mann hat Gott – wie ihr alle wisst – in eurer Mitte mächtige Taten vollbracht, Wunder gewirkt und außergewöhnliche Dinge getan. Damit hat er ihn euch gegenüber ´als seinen Gesandten` bestätigt. Was dann geschah, wusste Gott schon lange im Voraus; er selbst hatte es so geplant: Jesus wurde ´verraten und an euch` ausgeliefert, und ihr habt ihn durch Menschen, die nichts vom Gesetz Gottes wissen, ans Kreuz schlagen und töten lassen. Doch Gott hat ihn aus der Gewalt des Todes befreit und hat ihn auferweckt; es zeigte sich, dass der Tod keine Macht über ihn hatte und ihn nicht festhalten konnte.

Es steht also unzweifelhaft fest, und ganz Israel soll es erkennen: Gott hat Jesus zum Herrn und Messias gemacht – den Jesus, den ihr gekreuzigt habt.«
‭‭Apostelgeschichte‬ ‭2‬:‭22‬-‭24‬, ‭36‬ ‭NGU2011‬‬
https://bible.com/bible/108/act.2.22-36.NGU2011

An zahlreichen Stellen in der Apostelgeschichte wird auf diese frohe Botschaft eingegangen, nämlich dass Jesus von Gott auferweckt wurde. Bei Trinitariern geht diese Botschaft meistens unter, sie ist geradezu wie ein Dorn im Fleisch, über den man nicht zu viel nachdenken sollte. Denn wie sollte einerseits der trinitarische ganz-Gott Jesus sterben und dann vom ganz-Gott Vater auferweckt werden? War der EINE Gott dann tot oder lebend bevor Jesus vom Vater auferweckt wurde? Und was bedeuten dann Ausdrücke wie tot oder lebend noch für Trinitarier, wenn eine Bedeutung auf biegen und brechen verändert werden muss nur damit das eigene Dogma verteidigt werden kann. ‚Für Gott ist halt nichts unmöglich‘, sagt ein Trintarier dann mit einem Schulterzucken, ‚Gott könne auch lebend und tot zugleich sein‘. Nur welches Wort behält dann überhaupt noch seine originale Aussagekraft?

„Drei ist einer“ (die Behauptung der Dreieinigkeit) ist eine in sich falsche Aussage wie z.B. auch „wahr ist falsch“. Einen offensichtlichen Widerspruch kann man allerdings weder beweisen noch widerlegen, sondern eben nur erkennen, dass es sich um einen Widerspruch in sich handelt (https://de.wikipedia.org/wiki/Satz_vom_Widerspruch). Wenn im Zentrum des Glaubens aber ein Widerspruch besteht, kann aus dieser widersprüchlichen Behauptung ALLES, egal wie falsch oder böse es sei, gefolgert werden ohne dass es logisch widerlegt werden könnte - das Einfallstor für jede erdenkliche Irrlehre.

LG,
Daniel.
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der nach seiner großen Barmherzigkeit uns wiedergezeugt hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi aus den Toten,
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Oleander
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von Oleander »

Ziska hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 13:05 Interessant ist, dass die Mormonen alle drei als getrennt im Wesen, aber eins in Lehre und Ziel sehen.
Also 3 Personen!
Es geht ja darum, ob nun Jesus Gott ist.

Der user Hiob sagte mal, er erkenne in den 3en "Offenbarungsgrößen" Gottes.
GOTT offenbart sich geistig (den Menschen) durch alle 3, mal als Vater, mal als Sohn, mal als HG...
Der user Hiob ist auch der Ansicht, dass Jesus nur sündfrei sein konnte, weil er göttlichen Ursprungs war.
Das sehe ich anders, denn wozu dann die Versuchungen?
Warum führte der Geist ihn dann in die Wüste?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von 1Johannes4 »

Hallo Oleander,
Oleander hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 13:36
Ziska hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 13:05 Interessant ist, dass die Mormonen alle drei als getrennt im Wesen, aber eins in Lehre und Ziel sehen.
Also 3 Personen!
Es geht ja darum, ob nun Jesus Gott ist.

Der user Hiob sagte mal, er erkenne in den 3en "Offenbarungsgrößen" Gottes.
GOTT offenbart sich geistig (den Menschen) durch alle 3, mal als Vater, mal als Sohn, mal als HG...
Der user Hiob ist auch der Ansicht, dass Jesus nur sündfrei sein konnte, weil er göttlichen Ursprungs war.
Das sehe ich anders, denn wozu dann die Versuchungen?
Warum führte der Geist ihn dann in die Wüste?
Aber auch Jesus sagte:
“… denn der Vater ist größer als ich.„
‭‭Johannes‬ ‭14‬:‭28‬ ‭NGU2011‬‬
https://bible.com/bible/108/jhn.14.28.NGU2011
Wie kann eine „Offenbarungsgröße“ größer sein als die andere? Und wenn Jesus Gott ist, wieso glauben dann Trinitarier nicht Jesus, wenn er sagt, dass der Vater größer ist (also nicht gleich)?

Zum Vergleich ein Auszug aus dem Athanasischen Glaubensbekenntnis, dem eigentlichen Dogmentext der Dreieinigkeit:
Und in dieser Dreifaltigkeit ist nichts früher oder später,
nichts größer oder kleiner,
sondern alle drei Personen sind einander gleichewig und gleichrangig,
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Athanasis ... 1#Volltext

LG,
Daniel.
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SilverBullet
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Re: Warum niemand laut Trinität Gott ist.

Beitrag von SilverBullet »

Larson hat geschrieben: Mi 10. Apr 2024, 08:24Warum sollte Jesus kein echter Mensch gewesen sein? Halb Mensch halb Gott, so wie die Halbgötter der Heiden?
Nein, "kein echter Mensch" soll nicht bedeuten "etwas anderes", sondern: Jesus gab es nicht.

Die Jesus-Geschichte stellt keine Vergangenheit dar, sondern es ist ein Glaubensinhalt mit Vergangenheitsandeutungen.
Die Jesus-Geschichte ist die Aufarbeitung der tatsächlichen Messias-Vorgänge, die allesamt im ersten/zweiten Jahrhundert gescheitert sind.
Die Erzählung enthält die Stimmungen und zum Teil auch Andeutungen von Umständen, die damals entscheidend waren.
Selbst das "Gott hat uns verlassen"-Thema kommt vor.
Die Jesus-Legende gibt dem dramatischen Untergang des Messias-Themas letztlich den Charakter eines Plans und geht damit über in eine Zukunft des Glaubens.

Du gehst ja auch davon aus, dass es einen ideologischen Kunstgriff gegeben hat.
In deiner Vorstellung gab es einen einfachen Jesus, der nach seiner Zeit überhöht wurde.
Hierzu fehlt aber komplett die Motivationsgrundlage.
Der einfache Jesus wäre zwischen den anderen Messias-Kandidaten und Messias-Vorgängen untergegangen und danach aber über alle anderen gestellt worden, und zwar so, dass niemand die anderen mehr ansprechen wollte.
Dass die "anderen Messias-Vorgänge" unter den Tisch fallen, ist der entscheidende Punkt.
Hier stellt sich die simple Frage nach der Gleichzeitigkeit.
Ich sage: die Jesus-Geschichte ist nach den historischen Vorgängen entstanden, und zwar als Aufarbeitung und als Rettung des Glaubens.
Nach dem apokalyptischen Untergang der gewalttätigen Messias-Anhänger (einschliesslich Verlust von Tempel, heiligem Land und Unterstützung Gottes), eine Korrektur einzuleiten, ist eine sehr starke Motivationsgrundlage.
Wäre es dann um einen echten Menschen gegangen, den man überhöht, dann hätte nichts dagegen gesprochen, dass er den anderen Messias-Bewegungen begegnet und sich mit ihnen auseinandersetzt.

Nimm "Simon der Zelot". Das soll einer der Jünger gewesen sein. Es kommt aber keine einzige Aussage darin vor, wie Jesus auf die Zeloten reagierte.
Zu "Simon der Zelot" steht nichts weiter drin. "Simon der Zelot" kommt wie ein Symbol vor - es ist nur eine Andeutung.
Einer der höchsten Zeloten-Anführer hatte den Namen "Simon". Hier würde "Simon der Zelot" tatsächlich Sinn ergeben, aber das Auftauchen als Jünger in der Jesus-Legende ist dann reine Symbolik.

Jesus geht in die Wüste. In der Wüste waren die Zeloten und hatten dort ihre Stützpunkte.

Jesus und das Zahlen von Steuern. Hier wird im Grunde das ureigene Thema der Zeloten angesprochen, aber es fehlt jegliche Auseinandersetzung mit ihrem Weg.

Jesus zeigt Widerstand im Tempel. Die Zeloten waren den Vorgängen im Tempel feindlich gesinnt.

Jesus wurde gefoltert und gekreuzigt. Das war die römische Praxis gegenüber den Zeloten, und zwar vielfach. In der Jesus-Geschichte kommt kein Hinweis darauf vor.

Jesus wird mit zwei "Räubern" gekreuzigt. "Räuber" ist ein Begriff für die Zeloten.

"Jesus" ist zwar ein Name, den auch ein echter Mensch hätte haben können, aber die angedeuteten Geschehnisse sind nicht in echter Weise in der Vergangenheit verankert.
Man bekommt ein Bild gezeigt, bei dem das, was man hätte sehen müssen, nicht enthalten ist.
Der "gewaltlose Jesus" ist der vollständige Gegenentwurf zu den damaligen Messias-Vorstellungen.
Das kann man nicht begründen mit einem echten Menschen, der ein einfacher Wanderprediger gewesen sein soll.
Die Begründung nimmt aber an Kraft zu, wenn man Jesus als die Idee einer Korrektur nach dem Scheitern der gewalttätigen Messias-Vorgänge ansieht. Genau dann kommt die Frage ins Spiel: woher kommt die Idee? Gläubige greifen hier auf den „Heiligen Geist“ zurück, wodurch die Jesus-Geschichte zu einer „Reaktion Gottes“ wird – Gläubige stufen dies wie eine "Offenbarung" ein und beten diese dann an -> Trinität.
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