Antisemitismus - eine Sünde?

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Anthros
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Re: kalt noch heiß

Beitrag von Anthros »

Isai hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 10:49 Die Worte aus Offenbarung sind kein Aufruf zum Hass,
Begriffe, die verwendet werden, können eine übertragene Bedeutung haben. Nur "heiß" zu sein, ist schon was dürftig an Bedeutung.
Sie sind ein Aufruf, u.a. heiß sein zu sollen, was ein Polarisieren zwischen Extremen bedeutet, was Hass, sexuelle Triebe uvm. bedeuten kann.

Isai hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 10:49 ... sondern zeigen dass man im Leben nicht lau sein sollte,
Das eine schließt das andere nicht aus.
Zuletzt geändert von Anthros am Mo 30. Aug 2021, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Spice
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Spice »

Corona hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 09:36
Spice hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 09:29
Corona hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 20:05
Nobody2 hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 20:00
Corona hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 19:39 Ist ja nicht gerade die christl. Ansicht, so allgemein.
Ich bin ja kein Christ, was ich immer wieder betone. Ich verstehe es eben auf meine Art.
Wie findest Du das? Was glaubst Du denn so?
Ich sehe es ähnlich wie du geschrieben hast. Ausser das Jesus für mich keine Bedeutung hat.
Bist du selbst Jüdin?

Nein. Ich habe den jüdischen Glauben angenommen, und bin Jude.
Danke für die Klarstellung. Ich würde gern erfahren, weshalb Jesus Christus heute noch von den Juden abgelehnt wird. Meinen Juden wirklich, dass ein politischer Messias die Probleme des jüdischen Volkes oder der Welt lösen könnte? Im Tanach heißt es ja auch, dass von den Juden das Heil käme. Aber das kann ich mir nicht vorstellen, wie das möglich sein soll, wenn man Christus ablehnt? Möchtest du dazu etwas - viell. in einem neuen thread - sagen? Das interessiert mich wirklich.
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Corona
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Corona »

Spice hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 09:45
Corona hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 09:36
Spice hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 09:29
Corona hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 20:05
Nobody2 hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 20:00

Ich bin ja kein Christ, was ich immer wieder betone. Ich verstehe es eben auf meine Art.
Wie findest Du das? Was glaubst Du denn so?
Ich sehe es ähnlich wie du geschrieben hast. Ausser das Jesus für mich keine Bedeutung hat.
Bist du selbst Jüdin?

Nein. Ich habe den jüdischen Glauben angenommen, und bin Jude.
Danke für die Klarstellung. Ich würde gern erfahren, weshalb Jesus Christus heute noch von den Juden abgelehnt wird. Meinen Juden wirklich, dass ein politischer Messias die Probleme des jüdischen Volkes oder der Welt lösen könnte? Im Tanach heißt es ja auch, dass von den Juden das Heil käme. Aber das kann ich mir nicht vorstellen, wie das möglich sein soll, wenn man Christus ablehnt? Möchtest du dazu etwas - viell. in einem neuen thread - sagen? Das interessiert mich wirklich.
Du kannst gerne einen solchen aufmachen damit wir darüber diskutieren können.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Helmuth
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Helmuth »

Elli hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 23:00 Warum lästern eigentlich so viele Juden über Jesus und Christen? Was bewegt sie dazu, so abscheulich über Jesus Christus zu schreiben?
Ich meine, dazu hat die frühe Kirche die Wurzeln selbst gelegt, aus der die RKK hervorging. Wen es näher interessiert, der muss bis ins 2. Jh zurückgehen, wo sich dieser Geist auch in die Kirche eingeschlichen hat. An sich wäre Judenhass nicht Neues, aber unter Christen dann schon. Es wurde quasi salonfähig abfällig über das Judentum zu reden. Ihre Haltung "Christus zu haben" machte die Kirche arrogant und aufgeblasen.

Desgleichen machen die Juden mit uns Christen. Ich habe schon Stellungnahmen gelesen, die Hitler zitieren, weil er als Kartholik angesehen wird und die RKK für sie das offizielle Christentum repräsentiert. Und da Juden wie Christen allemal auch Sünder sind, so schütten beide Seiten immer wieder das Kinde mit dem Bade aus.
Elli hat geschrieben: So 29. Aug 2021, 23:00 Was würden die Juden sagen, wenn Christen so über sie sprechen würden?
Auch in diesem Forum sind mir schon antisemitische Aussagen aufgefallen. Für so manche meiner Stellungnahmen darauf wurde ich regelrecht geprügelt, wenn ich von latenter Beeinflussung geredet habe. Damit wollte ich ansprechen, dass das oft bloß unbewusst geschieht. D.h. es ist nicht Absicht, aber aufgrund der theologischen Prägung wird man zum Sprachrohr antisemitischer Parolen ohne es selbst zu merken.

Die oft nicht offensichtichen Äußerungen billigt man stillschweigend, weil man den dahinter agierenden Geist nicht erkennt. Es fiel ihm schon Luther zum Opfer. Wenn jemand sagt: "Ich bin überzeugter Lutheraner oder evangelisch AB." hinterlässt das bei mir einen üblen Beigeschmack. Dabei muss auch ich darauf achten nicht das Kinde mit dem Bade auszuschütten.
Elli hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 10:26 Ja dann, informiere mich doch? Die Juden lesen Jesaja 53 nicht, heißt es immer wieder.
Gehört habe ich davon auch schon, bestätigen kann ich es nicht. Aber es wäre verständlich. Eltiche müssten ansonsten ihren Irrtum eingestehen, dass der Knecht hier nicht ganz Israel sein kann. Andere deuten es auf einen noch kommenden Messias. An sich kann ich die Ablehung sogar verstehen, denn ich weiß auch was Stolz ist.

Er ist die spezifische Form der Sünde nicht einsehen zu können, dass man sich auch irrt und andere Recht haben könnten. Also hasst man andere lieber.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Corona
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Corona »

Michael hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 10:32
Elli hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 10:26 Ja dann, informiere mich doch? Die Juden lesen Jesaja 53 nicht, heißt es immer wieder.
Gehört habe ich davon auch schon, bestätigen kann ich es nicht. Aber es wäre verständlich. Sie müssten ansonsten ihren Irrtum eingestehen, dass der Knecht hier nicht ganz Israel sein kann. Andere deuten es auf einen noch kommenden Messias.

Wenn die christliche Interpretation doch immer Fehlerfrei wäre, dann könnte ich deinem Argument des angeblichen Irrtums etwas abgewinnen. Im Moment da ich die Interpretationen und Falschübersetzungen des Christentums überblicke (z.B. Jes. 7.14, Psalm 2.12 usw.) verfliegt dies und löst sich in Luft auf.
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Helmuth
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Helmuth »

Corona hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 11:01 Wenn die christliche Interpretation doch immer Fehlerfrei wäre, dann könnte ich deinem Argument des angeblichen Irrtums etwas abgewinnen. Im Moment da ich die Interpretationen und Falschübersetzungen des Christentums überblicke (z.B. Jes. 7.14, Psalm 2.12 usw.) verfliegt dies und löst sich in Luft auf.
Es gibt keine fehlerfreie Interpretation, weder eine christliche noch eine jüdische. Schmink es dir einfach ab. Man nähert sich der Wahrheit immer nur an, aber es tut schon mal gut, wenn man sie kennt.

Schlechte Beispiele zum Anlass nehmen ist genau "das Kinde mit dem Bade ausschütten". Mein Rat: Bemühe dich zuerst um das eigene Verständnis unabhängig von anderen. Das dauernde wertende Vergleichen führt m.E. in den Hass. Nicht sofort, aber mehr und mehr entfremdet man sich so.

Daher suche man untereinander auch das Gemeinsame. Das ist ein Aspekt der Liebe. Und das habe ich mit Gott gemacht, denn da ist es sehr einfach. Ich irre mich ständig, er nie, ansonsten würde mich wieder der Stolz übermannen, und ich müsste beginnen auch Gott zu hassen.

Es ist dies eine der Ursünden, aus Gott den Lügner zu machen, anstelle sich selbst. Oder man tut es dann bei den anderen Menschen. Alle lügen, nur ich nicht. Das macht aber im Endeffekt nicht viel Unterschied im (eigenen) Hass.

In Versuchen Juden das Evangelium zu bringen, wird man immer wieder auf diesen Punkt kommen, dass sich beide Seiten der Lüge bezichtigen. Jesus machte dabei keine andere Erfahrung. Und mit Atheisten ist es nicht anders. Nur dass sie dich anstandshaber nicht Lügner nennen wollen, dafür dann eben Gott, dass man damit einem Lügenmärchen aufsitzt.

Als ich das festgstellt habe, habe ich zuerst einmal erkannt, ok, so geht es wohl nicht. Man kann nicht zu allem "Anti" sein!
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Corona
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Corona »

Michael hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 11:13
Corona hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 11:01 Wenn die christliche Interpretation doch immer Fehlerfrei wäre, dann könnte ich deinem Argument des angeblichen Irrtums etwas abgewinnen. Im Moment da ich die Interpretationen und Falschübersetzungen des Christentums überblicke (z.B. Jes. 7.14, Psalm 2.12 usw.) verfliegt dies und löst sich in Luft auf.
Es gibt keine fehlerfreie Interpretation, weder eine christliche noch eine jüdische. Schmink es dir einfach ab. Man nähert sich der Wahrheit immer nur an, aber es tut schon mal gut, wenn man sie kennt.

Schlechte Beispiele zum Anlass nehmen ist genau "das Kinde mit dem Bade ausschütten". Mein Rat: Bemühe dich zuerst um das eigene Verständnis unabhängig von anderen. Das dauernde wertende Vergleichen führt m.E. in den Hass. Nicht sofort, aber mehr und mehr entfremdet man sich so.

Daher suche man untereinander auch das Gemeinsame. Das ist ein Aspekt der Liebe. Und das habe ich mit Gott gemacht, denn da ist es sehr einfach. Ich irre mich ständig, er nie, ansonsten würde mich wieder der Stolz übermannen, und ich müsste beginnen auch Gott zu hassen.

Es ist dies eine der Ursünden, aus Gott den Lügner zu machen, anstelle sich selbst. Oder man tut es dann bei den anderen Menschen. Alle lügen, nur ich nicht. Das macht aber im Endeffekt nicht viel Unterschied im (eigenen) Hass.

In Versuchen Juden das Evangelium zu bringen, wird man immer wieder auf diesen Punkt kommen, dass sich beide Seiten der Lüge bezichtigen. Jesus machte dabei keine andere Erfahrung. Und mit Atheisten ist es nicht anders. Nur dass sie dich anstandshaber nicht Lügner nennen wollen, dafür dann eben Gott, dass man damit einem Lügenmärchen aufsitzt.

Als ich das festgstellt habe, habe ich zuerst einmal erkannt, ok, so geht es wohl nicht. Man kann nicht zu allem "Anti" sein!
Genau weil ich mich damit befasst habe, und nicht bei anderen abgucke, komme ich zum Schluss das Jes. 53 nichts mit Jesus zu hat. Genauso wenig wie Jes 7 Jes 9 etc. etc. Dass dies auch mit von anderen Juden so gesehen wird, bestärkt mich noch mehr. Du kannst natürlich interpretieren was du willst. Ein Lügner ist jemand der wider besseren Wissens Unwahrheiten verbreitet. Da gibt es genügend Apologeten die das tun, bei dir nehme ich das mal nicht an.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
Elli

Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Elli »

Jesaja 53,

Die schönste und größte Verheißung für die Juden im AT.

10 Minuten, die sich lohnen

.


LG
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Corona
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Re: Antisemitismus - eine Sünde?

Beitrag von Corona »

Elli hat geschrieben: Mo 30. Aug 2021, 13:45 Jesaja 53,

Die schönste und größte Verheißung für die Juden im AT.

10 Minuten, die sich lohnen

.


LG
One for Israel. Na wenn du denen glauben willst.
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Anthros
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Konkurrenz eine Sünde?

Beitrag von Anthros »

Welche Haltung für gewöhnlich eingenommen wird im Verhältnis unter den Religionen, ist ein konkurrierendes. Somit ist jener, der sich nicht zu den Semiten angehörig sieht, nicht für sie.
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