Auf welchen Zusammenhang genau bezieht sich die Frage?Claymore hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 17:52Was ist mit dem Gesetz vom ausgeschlossenen Dritten, ¬(P∧¬P)?Anton B. hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 16:29Hier hast Du den Popper mit seiner eingezwirbelten, aber strikt als persönlich gekennzeichenten Überzeugung (" ... Glaube an ... (den auch ich teile ... wohl undenkbar ist")", die nirgends Bestandteil seiner Theorie wird.Diese Argumentation hat einiges für sich; aber sie trifft uns nicht. Aus ihr spricht der metaphysische Glaube an das Bestehen von Gesetzmäßigkeiten dieser Welt (den auch ich teile, und ohne den praktisches Denken wohl undenkbar ist). -- Popper, Logik der Forschung, X-79.
Und spätere Philosophen haben auch dort weiter geforscht und bisher niemand hat die Existenz Deiner Wirklichkeit als Grundlage, Setzung oder Vorannahme so darlegen können, dass seine Kollegen dies intersubjektiv dies nachvollziehen konnten. Nein, im Gegenteil, man kann sich sogar -- was der Popper nicht konnte -- sehr wohl ein Nicht-Glauben an die Wirklichkeit in Deinem Sinne vorstellen und trotzdem praktisch Denken und Handeln kann.
Homöopathie VI
Re: Homöopathie VI
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
Re: Homöopathie VI
Nein. Setz dich entweder in eine Anfängervorlesung, oder merk's dir so.
Falsch. Wir wissen, dass sie widerlegt ist.
Es ist durch gar nichts begründet.
Doch, ist längst geklärt. Zur Erinnerung: (Janina: "widerlegt = ontisch unwahr").
Danke!
Können wir das Thema damit ENDLICH abhaken?
Das ist wie bei HP. Warum sollte eine Frage, die längst geklärt ist, noch interessant sein?
Re: Homöopathie VI
Ja, gut. "Potentialis" für den einen, aber nicht für den anderen. Aber die Widerlegung der HP sensu Hahnemann, können wir aber doch behaupten? Oder kannst Du gut begründete Einwände gegen die erfolgten Falsifikationen vermelden?
Hast Du die Studie eingesehen?closs hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 18:47Beim 40%-Beispiel wäre es anders:
1) Es ist genauso verleumderisch.
2) Es gibt eine Referenz, nämlich eine formal ordentliche Studie, allerdings mit unterirdischer Defintion des Wortes "extremistisch". - Pragmatisch würde man sagen "Vorsätzliche Täuschung unter Wahrung wissenschaftlicher Form".
Wenn es Dir darum geht, um 2 in 4religion.org vorgetragene Versionen zu richten, dann wünsche ich Dir viel Spaß bei Deinem kurzweiligen Hobby. Wenn Du etwas wissen willst, dann beherzigst Du vielleicht doch die vielfach gegebenen guten Ratschläge, und suchst Dir Hilfe in der Bibliothek.
Gibt es eine Studie darüber?closs hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 18:47Das betrifft in diesem Fall 95% + x. - Das Problem: "95% + x" meint ja, es sei KEIN Problem, da 'wissenschaftlich nachgewiesen' für ihn dasselbe ist wie 'wahr'. - Ergo: 40% der Muslime in Deutschland sind WIRKLICH extremistisch, so wie man "extremistisch" im Allgemeinen verwendet.
Richtig. Denn Du weißt ja eigentlich auch nichts wirklich. So kombinierst Du Dir Deine Welt mal mit etwas Wissenschaft oder auch vermeintlicher Wissenschaft und und Deinen Praxiserfahrungen. Nur stellst Du Deine Praxiserfahrungen so hin, dass "da etwas sein muss". Aber andere Menschen haben gegenteilige Praxiserfahrungen. Und die Wissenschaft stellt Deine Erfahrungen als clossens Empfinden ja gar nicht in Frage, können dieses Empfinden aber nicht nachvollziehen. Umso genauer sie hinschauen, um so weniger bleibt übrig. Und auch den methodisch sauber aufgestellten HP-Forschergruppe geht es ja nicht anders.
Ja gut. Popper hat sich was ausgedacht, wir tuen, weil von ihm befohlen, und closs zeigt uns auf, welche Äffchen wir alle sind.closs hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 18:47Und zwar bewusst, wie ich ihn verstanden habe. - Ich meine sogar damals gelesen zu haben, dass er sich verbeten hat, "Philosoph" genannt zu werden - er sei Methodiker. - Im Klartext: "Egal, welche persönlichen Übezeugungen ich habe: Hier ist eine Methodik, die einige Probleme löst, die vorher nicht gelöst waren - diese Methodik ist anzuwenden, wo sie funktioniert - der Rest hat damit nichts zu tun".Anton B. hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 16:29Popper hat persönlich ja in der Tat ein "was wirklich real hinter allem der Fall ist" vertreten. Aber das war seine persönliche Überzeugung, die er in seinen wissenschaftlichen Schriften weder als wissenschaftliches Wissen vertreten, noch als Begründung verwendet hat.
Wäre es nicht besser mal in "Logik der Forschung" reinzuschauen und den Diskurs darüber in der Wissenschaft aufzuarbeiten?
Sicherlich. Wenn etwas im "methodischen Zugriffs-Bereich" falsifiziert ist, kann das doch wieder zu einer Bewährung werden. So, wie in einem Polynom, wenn ein Glied zu Null wird, doch der ganze Term einen Wert ungleich Null annehmen kann, wenn sich die anderen Glieder entsprechend aufstellen. Meinst Du das?closs hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 18:47Allerdings ist hier noch ein Punkt, den man aus meiner Sicht beachten muss: Wenn man etwas methodisch nach Popper untersucht und es kommt ein Ergebnis raus ("HP wirkt NICHT"), heißt dies nur, dass methodisch das erreicht wurde, aus dem dieses Ergebnis zwingend ist. - Will heißen: Wenn Arzt und Patienten jahrein, jahraus feststellen, "dass da was ist", kann dies zwei Gründe haben:
1) Selbst-Täuschung.
2) Da ist etwas, was methodisch nicht erreicht wurde. - Mit anderen Worten: "Falsifizieren" gilt nur im Rahmen des methodischen Zugriffs-Bereichs.
Und Dein im "methodischen Zugriffsbereich" expandiert ja zu "innerhalb der vernünftigen Begründungen". Und das ist richtig: Außerhalb des formalen Rahmens der vernünftigen Begründungen, also im Bereich der Nicht-Begründungen bzw. der außer-vernünftigen Begründungen kann dies vertreten werden. Dann sind wir aber wieder bei "Meinen", der "Überzeugung sein" und "Glauben". Wären wir zumindest. solange Du nicht ständig vernünftig zu begründen versuchtest.
Da beißt sich der closs in den eigenen Schwanz.
Das Problem: Es gibt auch eine Wirklichkeit, wie es historisch wirklich war.
Re: Homöopathie VI
Nach meinem Kenntnisstand ja.
Gar nicht. - Aber sind wir uns einig, dass man ein falsifiziertes Modell modifizieren kann?
Ich war Konsument derselben, als sie als solche kommuniziert wurde. - Und ich kann nur deshalb darüber berichten, weil in diesem Fall das Rätsel durch einen Kritiker in der Talkshow gelöst wurde (= unsinnige Definition von "Extremismus") - also auch DAS gibt es.
Selbst wenn ich die Studie hätte einsehen können, hätte ich den Schaden nicht verhindern können. - Was nützt es, wenn ein paar interessierte Hansel in Studien rumstöbern, nachdem Millionen Menschen damit vergiftet wurden? Diese interessierten Hansel haben in der Regel nicht die Macht, eine Gegenkampagne aufzuziehen.
Nicht "zu richten", sondern Deine Stellungnahme anzurufen. - Denn offensichtlich widersprechen sich diese beiden Versionen.
Auf Ergebnis einer solchen wurden doch die (knapp) 40% kommuniziert. - Der Gegenredner war war dann vom BKA und hat darauf hingewiesen, dass es laut BKA-Definition "unter 1%" extremistische Moslems in D gibt.
Alles gut - wenn da nicht das Odium des "was Wissenschaft nicht nachvollziehen kann, IST nicht" wäre. - Eigentlich sind wir (was mich angeht) längst durch, als Du vor einigen Monaten "wissenschaftlich" und "ontisch" kategorial getrennt hast. - Damit ist eigentlich alles gesagt, wenn man es konsequent beachtet.Anton B. hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:05Nur stellst Du Deine Praxiserfahrungen so hin, dass "da etwas sein muss". Aber andere Menschen haben gegenteilige Praxiserfahrungen. Und die Wissenschaft stellt Deine Erfahrungen als clossens Empfinden ja gar nicht in Frage, können dieses Empfinden aber nicht nachvollziehen.
Darum ging es nicht, sondern nur um Popper selbst (so wie ich ihn verstanden haben) - er sagt demnach nicht "Was meine Methodik nicht greifen kann, existiert nicht", sondern "Alles, was nicht für meine Methodik greifbar ist, interessiert mich nicht". - Einverstanden?
Das wäre sicherlich interessant und vermutlich auch anstrengend - aber: Wie kann man innerhalb der Wissenschaft einen kritischen Diskurs über Wissenschaft führen, mit dem man sich nicht die Butter vom Brot nimmt? - ODer bin ich zu misstrauisch?
Moment: Das "Vernünftig-Begründen" bezieht sich auf die Frage, warum methodisch Falsifiziertes nichtsdestoweniger ontisch wirklich sein kann (dies gilt allerdings meines Erachtens nur für negative Beweisführungen: "Weil ich es nicht finde, gibt es das nicht") - da hätte ich gerne eine vernünftiges Argument dagegen.
Ob das, was trotzdem sein kann, (anthropogen-) vernünftig begründet werden kann, weiß ich nicht . jedenfalls ist es nicht mein Anspruch.
Meine Linie geht eher in die Richtung: Wenn etwas "IST", schert es sich nicht darum, ob es anthropogen-vernünftig in trockenen Tüchern ist oder nicht. - Das interessiert das Sein noch weniger als eine Eiche, an der sich eine Wildsau reibt.
Re: Homöopathie VI
closs hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 23:07Alles gut - wenn da nicht das Odium des "was Wissenschaft nicht nachvollziehen kann, IST nicht" wäre.Anton B. hat geschrieben: ↑So 9. Dez 2018, 22:05Nur stellst Du Deine Praxiserfahrungen so hin, dass "da etwas sein muss". Aber andere Menschen haben gegenteilige Praxiserfahrungen. Und die Wissenschaft stellt Deine Erfahrungen als clossens Empfinden ja gar nicht in Frage, können dieses Empfinden aber nicht nachvollziehen.
Dieses vermeintliche Odium sollte Dich eigentlich kalt lassen.
Re: Homöopathie VI
Ist aber so. Das was wir Menschen nicht messen können, gibt es nicht.closs hat geschrieben:Alles gut - wenn da nicht das Odium des "was Wissenschaft nicht nachvollziehen kann, IST nicht" wäre.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
Re: Homöopathie VI
"ontisch" ist in der Philosophie "das was ist". Doch real gesehen, ist es tatsächlich, das was wir erkennen, bzw. messen können. Das Seiende gib es nur in der Philosophie, aber nicht im realen Leben.closs hat geschrieben:Eigentlich sind wir (was mich angeht) längst durch, als Du vor einigen Monaten "wissenschaftlich" und "ontisch" kategorial getrennt hast. - Damit ist eigentlich alles gesagt, wenn man es konsequent beachtet.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.