Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Wenn von Menschen Regelmäßigkeiten in der Sinnenwelt beobachtet werden, wüsste ich keinen Grund warum deren Existenz nicht wissenschaftlich greifbar ist.
WENN HP wirkt, dann sicherlich nicht aus "übernatürlichen" Gründen - tja, warum könnte es die Wissenschaft trotzdem nicht fassen, falls es so wäre?
Aus meiner Sicht wären es letztlich pragmatische Gründe:
1) Nicht-Wissen, wo man suchen soll, weil es kein "festes" Modell gibt.
2) Fehlende Infrastruktur, was gescheite HP-Ärzte angeht.
3) So gut wie Nicht-Untersuchbarkeit, da jeder Fall ein Einzelfall ist.
In diese Richtungen würde es wohl gehen.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Ich denke, das Problem ist, dass von der Wissenschaft den Grundvorstellungen Hahnemanns, dem Simile-Prinzip und dem Potenzieren, eine extrem niedrige a priori Wahrscheinlichkeit beigemessen wird.
Klar - aber das ist eine methodische Geschichte, wofür die Wirklichkeit nichts kann.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Selbst wenn der besagte Arzt nachweislich in hundert ähnlichen Fällen solche Heilungen vollbracht hätte, könnte man sich lustige Möglichkeiten ausdenken, wie irgendwas anderes die Ursache für diese Erfolge war.
Klar - da hat man freie Wildbahn für Spekulationen.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Warum genau wäre das unrealistischer als dass Schütteln & Verdünnen die pharmakologische Wirksamkeit eines Stoffes erhöht?
Auch da kann man spekulieren - das bringt aber alles nix, weshalb ich mich ausschließlich um "das Phänomen" kümmere - das heißt: "Hat der von mir zitierte Arzt solche Fälle geheilt oder nicht?" - Und nicht: "Ich weiß was, Herr Lehrer, warum das nicht stattgefunden haben kann".
Ich habe manchmal den Eindruck, dass es heute üblich ist zu glauben, dass man dadurch etwas rückgängig machen könne, dass man eine Version bringt, nach der Geschehenes nicht geschehen sein könne: "Herr Richter, ich habe einen Bauchschuss. - "Nachdem der Schütze nachweislich keinen Waffenschein hatte, wurde der Schuß juristisch nicht abgefeuert - Ihnen geht es also gut". - "Danke, Herr Richter, das wollte ich hören - mir geht es schon besser".
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Aber würde man das ausgerechnet bei etwas so alltäglichem, banalen wie Schütteln und Verdünnen erwarten?
Wie gesagt: Ich weiß es nicht. - Ich kann mich erinnern, dass es mal mit Magnetfeld und Gravitation der Erde begründet wurde, die ja eine Richtung haben.
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Der Punkt ist, dass man den pharmakalogischen Effekt von Homöopathie testen können müsste, indem man eine Gruppe von Homöopathen mit dem echten Reperterorium an Globuli arbeiten lässt, die andere mit Placebos. Mit Anamnese, freier Wahl der homöopathischen Therapeutika, etc.
Prinzipiell richtig - aber die muss man erst zusammenkriegen. - Und dann kommen noch folgende Faktoren dazu:
1) In der "High-D-HP" gibt es keine feste Zuordnung von Krankheit und Mittel - wenn Claymore und Closs dieselbe Krankheit haben, wäre es purer Zufall, wenn sie dasselbe Mittel bekämen.
2) Die "Low-D-HP" wäre noch am ehesten zu falsifizieren, weil dort mangels Tiefe eine feste Zuordnung von Krankheit und Mittel stattfindet - allein: Die "High-D-HPler" betrachten das als "Bastard-HP", von der sich nichts halten.
3) Unabhängig davon gilt für alle: Was ist eigentlich "Heilung"? - Was misst man eigentlich? - Wenn man meinetwegen einen Ausschlag hat, wird der Schulmediziner etwas geben, damit der Ausschlag möglichst schnell weg geht. - Ein HP-ler wird etwas geben, damit er erstmal stärker wird /"Erstverschlechterung" - "Beschleunigung der Entgiftung durch die Haut"). - Wenn man dann nach zwei Wochen misst, wer in der Gesundung weiter ist, wird der Schulmediziner "gewinnen". - Der HP-ler dagegen wird sagen: "Du hast nur die Symptome zurückgedrängt, aber die Krankheit ist noch da - ich will sie aber rausholen". - Man müsste also Langzeitstudien machen.
Ich habe deshalb Beobachtungsstudien vorgeschlagen, was von Wissenschaftlern entrüstet zurückgewiesen wird: RCTs seien der Goldstandard. --- Stimmt - aber was nützt es, wenn man diesen Standard nicht auf den Boden bringt, weil dieser woanders ist, als man denkt?
Claymore hat geschrieben: ↑Sa 15. Dez 2018, 00:13Gab's auch vor 30 Jahren schon.
Möglich - kam mir aber nie vor die Flinte. - Stichwort: Low-D-HP. - Ich hatte nur Kontakt zu "High-D-lern".