Rembremerding hat geschrieben: ↑Fr 24. Mai 2019, 08:23Es werden in der säkularen Welt die unterschiedlichen Charismen und Qualitäten von Mann und Frau nicht mehr erkannt und man meint, indem man Gleichheit postuliert, entsteht Gleichberechtigung
Das stimmt. Mann und Frau haben ihre unterschiedlichen Gaben und Charismen. Alle Weisheitstraditionen wissen das. In der chinesischen Philosophie wird von Yin und Yang gesprochen. Ohne das Yang kann es kein Yin geben und umgekehrt. Sie befinden sich in einem immerwährenden Kreislauf und bringen sich gegenseitig hervor. Ohne das Eine gibt es das Andere nicht. Tatsächlich ist es so, dass Yang für den schöpferischen Impuls steht, das gebende Prinzip ist, während Yin der empfangende und aufnehmende Gegenpol ist.
„Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus“ (1. Kor. 11,3).
Das Yang ist das Haupt des Yin
mit anderen Worten: das Yang bewegt das Yin, schützt, formt und prägt es mit seinem Willen. Letztendlich sind das zwei verschiedene Verhaltensformen und Fließrichtungen der Lebensenergie. Männlichkeit und Weiblichkeit fließen tatsächlich sehr unterschiedlich. Dabei geht es nicht darum, wer besser oder schlechter ist, denn es handelt sich um komplementäre Kräfte. Sie gehören zusammen, wie Tag und Nacht, die Schattenseite und Sonnenseite eines Berges.
Gott gefiel es, dass der Mann das Haupt über die Frau ist und der Mann sie so zu lieben hat, wie Christus seine Gemeinde. Welch ein Anspruch an die Männer!
Aber es ist verständlich: Gott ist Leben, die Frau (Eva) Trägerin, Gebärerin des Lebens. Als körperlich Schwächere muss sie deshalb unter dem besonderen Schutz des Mannes und von Christus stehen
Richtig. Christus, als der vollkommene Mensch, der İnsan-i Kâmil, der Adam Qadmon, repräsentiert die vollkommene Einheit des Männlichen und Weiblichen in seinem Personsein. Bei ihm herrscht ein harmonisches Gleichgewicht der Kräfte. Bei der Inkarnation geht es nicht um die Mannwerdung, sondern die Menschwerdung Gottes. Christus vereint das Göttlich Weibliche und Göttlich Männliche.