Da fuhr der Satan in Judas

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Rembremerding

Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Rembremerding »

Hiob hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 23:42 Genauso macht es aber bspw. wik NICHT - dort heißt es "Der Begriff Vorsehung bezeichnet allgemein eine höhere Macht, die das Schicksal der Menschen und den Lauf der Weltgeschichte beeinflusst" - also MACHT und nicht nur sieht.
Ja, diese Nuance ist wichtig. Jedoch erst dann verständlich, wenn man "Zeit von außerhalb der Zeit" gedanklich ergreifen kann. Auch in der Bibel liest man immer wieder Texte, wie Gott um das Gute im Menschen wirbt, damit es hervortrete. Gott will den Menschen ja nicht so belassen, wie er ihn vorfindet, sondern wirbt um ihn, damit er wieder so werde, wie er ihn geschaffen.


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Hiob
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 01:14 Hätte es eine Alternative zum Verrat gegeben, so daß es zu einer Kreuzigung kommen konnte?
Judas= Mittel zum Zweck? Dann kann man ihn aber nicht des Verrats anprangern.
Sorry - Denkfehler:

Judas IST Mittel zum Zweck (was für Gott im Voraus bekannt ist/gefügt ist) UND Judas handelt nach freien Stücken. - Wenn Gott weiß, dass Du Deinem Nachbarn am 24.7.2029 um 14:23 Uhr die Geldbörse klauen wirst, dann weißt Du doch nichts davon, dass es Gott weiß. --- Das gilt auch dann, wenn Du bis 14:22 Uhr noch gar nicht daran denkst, ihm die Börse zu klauen.

Da aber Gott es weiß, kann er fügen, dass er deshalb in seiner Verzweiflung seine Tochter anruft, weil er dringend etwas einkaufen muss. Dadurch ist gefügt, dass beide seit Monaten erstmals Kontakt aufnehmen, was dazu führt, dass sie sich endlich mal aussprechen ...... usw, usw. - Alles vom Menschen frei entschieden, aber im Voraus "gedeichselt". ---- So war es auch bei Judas.
Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 01:14 Warum der Vorwurf, wenn der Tod Jesus doch Erlösungsplan war...

Ne-iwie passt das alles nicht zusammen
Weil der Vorwurf an die Adressaten gerechtfertigt ist. - Übersetzt auf unser obiges Beispiel: Dein NAchbar kann Dir doch keinen Orden für Dein Klauen geben, dass er sich mit seiner Tochter ausgesprochen hat, weil ihm die Börse von Dir geklaut wurde.
Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 01:39 Also ich würd erst mal paff sein und null verstehn. Vielleicht fragen: Hä? Wie meinst du das? Oder denken, ich habe ne Halluzination.

Aber ich würd nicht so locker dahin sagen: Ich bin....es geschehe nach deinem Wort.
Heute würde ein solcher Vorgang anders chiffriert sein. - Damals ging das so, wie es dargestellt ist, weil es dem Wahrnehmungs-Horizont der Menschen nicht überdehnte.
Andreas hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 01:29 Ich verstehe echt nicht, wie ihr die Bibel lest.
Ganz wertfrei gemeint: Genau in dieser Aussage steckt das Problem.
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Travis
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Travis »

Ecki hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 17:50Was meint ihr wie man sich das vorstellen kann? Hat er dabei die Augen verzogen, das wäre doch wohl zu auffällig. Meint ihr, dass er auch in euch fahren kann? Verzieht er dabei die Augen, wohl eher nicht!Versuche mir das gerade vorzustellen, wie man sich das vorzustellen hat, hier noch die Bibelstelle:
Es fuhr aber der Satan in Judas, der mit Beinamen Ischariot genannt wird, welcher aus der Zahl der Zwölf war. Und er ging hin und besprach mit den obersten Priestern und den Hauptleuten , wie er ihn an sie ausliefern wollte.Lukas 22:3‭-‬4 SCH2000https://bible.com/bible/157/luk.22.3-4.SCH2000
Jesus kann in die Menschen hineinschauen und sie durch und durch kennen. EIne Mimik des betreffenden Menschen ist dafür nicht nötig.

Da Judas keine Anzeichen einer Besessenheit aufwies, ist auch nicht von einer solchen auszugehen. In ihm scheint ein Gedanke gereift zu sein, den Jesus als satanisch identifiziert (vergl. Matth. 16,23). Welcher Art dies gewesen ist bzw. welches Ziel Judas letztendlich verfolgte, könnte man betrachten. Letzteres ist im Grunde irrelevant, da jedes von der Heilsgeschichte abweichende Vorgehen eben eine Abweichung von der Heilsgeschichte ist und damit nicht zum Heil führt.
Ecki hat geschrieben: So 13. Okt 2019, 17:50Meint ihr, dass er auch in euch fahren kann?
Im Sinne wie damals bei Judas, ja klar. Wir sollen solchen Gedanken widerstehen, damit sie von uns fliehen.
Im Sinne einer Besessenheit, nein.
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Corona
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Corona »

Andreas hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 22:24
Corona hat geschrieben: Mo 14. Okt 2019, 22:04 Zu dieser Zeit war es normal, dass nach der Verlobung, die Frau 1 Jahr bei den Eltern lebte, bevor sie mit dem Ehemann zusammen kam.

Ehre wurde GROSS geschrieben.

Jetzt kann jeder 1 und 1 zusammen rechnen. Oder auch nicht.
Aber sie ist doch noch gar nicht schwanger, als sie mit dem Engel spricht. Sie willigt doch dazu ein auf diese seltsamen Weise erst noch schwanger zu werden. Ihre Ehre ist intakt. Würde sie nicht einwilligen, würde sie nicht schwanger und keine Schande läge auf ihr.

Es ist doch genau umgekehrt. Sie willigt ein nicht von ihrem Mann schwanger zu werden - damit setzt diese Jungfrau ihre Ehre aufs Spiel, dass sie einwilligt.
Jedenfalls kommt sie nicht mehr raus, aus ihrer Situation. Und ihre Eltern hatten sicher ,Freude'. Zumindest in Wirklichkeit.
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Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Oleander
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 09:01
Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 01:14 Hätte es eine Alternative zum Verrat gegeben, so daß es zu einer Kreuzigung kommen konnte?
Judas= Mittel zum Zweck? Dann kann man ihn aber nicht des Verrats anprangern.
Sorry - Denkfehler:

Judas IST Mittel zum Zweck (was für Gott im Voraus bekannt ist/gefügt ist) UND Judas handelt nach freien Stücken. - Wenn Gott weiß,...
Manchmal frag ich mich, ob ich wirklich so schwer zu verstehn bin..
Babel...Babel...Sprachverwirrung

Es geht mir doch gar nicht um dein "Fügungsdiingdbums" und "Gott weiß..." in dieser Sache.
Mit -> Mittel zum Zweck <- meinte ich, daß ja irgendwas im Vorraus passieren musste um das es überhaupt zu Jesus Tod(Kreuzigung) kommen kann(Erlösungswerk)
Vielleicht haben Jesus und Judas das geplant gehabt? (soll ja so ein Gerücht geben) oder auf irgend eine andre Art es dazu kommen hätte können (ohne Verrat).
Was ist so schwer zu verstehn?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:40 Mit -> Mittel zum Zweck <- meinte ich, daß ja irgendwas im Vorraus passieren musste um das es überhaupt zu Jesus Tod(Kreuzigung) kommen kann(Erlösungswerk)
Aber doch nichts Menschengesteuertes! - Falls es die Version "Hey Judas, Du muss mich verraten, damit das was wird - abgemacht?" gibt, dann deshalb, weil weil wir gewohnt sind, im Rahmen unserer menschlich beschränkten Vernunft so etwas zu brauchen und es uns folglich machen. - Beim "Fügungsdingsbums" erledigt sich das von selber.
Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:40 Was ist so schwer zu verstehn?
Der Gedanke an sich ist in jeder Hinsicht verständlich - aber er ist arg menschlich gedacht.
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Travis
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Travis »

Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:40 Mit -> Mittel zum Zweck <- meinte ich, daß ja irgendwas im Vorraus passieren musste um das es überhaupt zu Jesus Tod(Kreuzigung) kommen kann(Erlösungswerk)
Judas war nur der letzte Anstoß, quasi die Gelegenheit die sich bot. Beschlossen war Jesu Tod zu diesem Zeitpunkt längst.
Oleander hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:40 Vielleicht haben Jesus und Judas das geplant gehabt? (soll ja so ein Gerücht geben) oder auf irgend eine andre Art es dazu kommen hätte können (ohne Verrat).
Jesus hatte die Schriftgelehrten in schwere Erklärungsnot gebracht. Die Kombination aus den messianischen Zeichen und Mischna-Kritik wollten die Schriftgelehrten nicht hinnehmen.
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Andreas
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Andreas »

Hiob hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:49 Der Gedanke an sich ist in jeder Hinsicht verständlich - aber er ist arg menschlich gedacht.
Kannst es nicht erwarten in den Himmel zu kommen? Hier unten hast du es nur mit menschlich denkenden Menschen zu tun.
Geduld.

Irgendwann wirst du auf Augenhöhe mit Gott in der "Überzeitlichkeit" die "Überzeitlichkeit" diskutieren können.

Na ja, vermutlich doch nicht, wenn da alles "gleichzeitig" ist, dürfte es dort größere Kommunikationsschwierigkeit geben als hier unten, weil alle "gleichzeitig" quatschen.

Hier unten kann dir jedenfalls keiner mehr das Wasser reichen. Ich kann nur sagen: "Wahrlich dieser Mensch ist Gottes Sohn."
Hiob
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Hiob »

Andreas hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:59 Kannst es nicht erwarten in den Himmel zu kommen? Hier unten hast du es nur mit menschlich denkenden Menschen zu tun.
O - das ist auch ein Motiv von Paulus: "Du denkst wie ein Mensch" (= so darf man nicht denken, wenn man Gott erklären will). ---- Natürlich ist damit NICHT gemeint, dass wir anders denken könnten, als wir als Menschen denken. :|
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Oleander
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Re: Da fuhr der Satan in Judas

Beitrag von Oleander »

Travis hat geschrieben: Di 15. Okt 2019, 14:53
Judas war nur der letzte Anstoß, quasi die Gelegenheit die sich bot
Jetzt kommen wir der Sache (was ich meine) schon näher.
Beschlossen war Jesu Tod zu diesem Zeitpunkt längst.
Von wem ...beschlossen?

-----
Jesus wusste, daß er sterben musste, nur warum musste er sterben?)
Jesus hatte die Schriftgelehrten in schwere Erklärungsnot gebracht. Die Kombination aus den messianischen Zeichen und Mischna-Kritik wollten die Schriftgelehrten nicht hinnehmen.
Genau deswegen!

Johannes 11
47 Da versammelten die Hohenpriester und die Pharisäer den Hohen Rat und sprachen: Was tun wir? Dieser Mensch tut viele Zeichen.

48 Lassen wir ihn gewähren, dann werden sie alle an ihn glauben, und dann kommen die Römer und nehmen uns Tempel und Volk.
49 Einer aber von ihnen, Kaiphas, der in diesem Jahr Hoherpriester war, sprach zu ihnen: Ihr wisst nichts;
50 ihr bedenkt auch nicht: Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das Volk, als dass das ganze Volk verderbe.


=
Matthäus 21
37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.

38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe an uns bringen!
39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.

45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.

---
Es waren die Bauleute, welche den Eckstein verworfen haben und ihn gekreuzigt haben...

Doch Gott hat ihn auferstehn lassen. (erweckt)
Die Wahrheit ist unvernichtbar....
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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