ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 10:32
PeB hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 09:48
Nun, die Heilsgeschichte dreht sich darum, den Menschen zu Gott zurück zu führen. Da der Mensch dies nicht aus eigener Kraft schaffen kann, hat Jesus Erlösung als Gnade gebracht. Die erlösten Begnadigten sitzen nun im neuen Jerusalem und müssen erneut daran arbeiten, nicht aus der Gnade zu fallen und dadurch Gott zu verlieren? Was also hat sich in der Endzeit geändert, außer dass Gott einmal mit dem Besen durch sein Haus gefahren ist?
Von aus der Gnade fallen habe ich niemals geredet, noch daran gedacht. Die Erlösten müssen stetig für eine funktionierende Gesellschaft mitdenken und mitarbeiten. Irgendeine Vorstellung von passiven Genießern, denen wie im Schlaraffenland gebratene Tauben von selbst in den Mund fliegen, habe ich nicht.
Ich auch nicht. Darin stimmen wir überein.
Es geht auch nicht um die Frage der "Mitarbeit" der Heiligen, sondern darum, woran sie mitarbeiten.
Ich verstehe dich so, dass du davon ausgehst, dass sie sich selbst optimieren müssen. Ich dagegen gehe davon aus, dass sie in diesem Zustand bereits optimiert sind.
Weiterhin sehe ich die Schilderungen in Offenbarung 21 und 22 so, dass "aus dem neuen Jersualem heraus" regiert wird - und zwar über Jene, die außerhalb sind - die aber nach einschläger Vorstellung der hier Anwesenden im Feuersee vernichtet sein sollten.
Ich gehe jedoch davon aus, dass das neue Jerusalem der Regierungssitz für eine neue Erde und einen neuen Himmel ist, und außerhalb regierbare Menschen leben.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 10:32
PeB hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 09:48
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 23:56
Dieser sichere Fels ist Gott.
Eben.
Trotzdem finden wir keine Übereinstimmung ? Vielleicht spaltest du Gott zu sehr vom Menschen ab. Gott handelt durch Menschen, ein Gottesdienst am Nächsten vorbei gibt es nicht.
Wir haben eine große Übereinstimmung. Lediglich in der Frage, was der Fels bewirkt, scheint es unterschiedliche Auffassungen zu geben.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 10:32
PeB hat geschrieben: ↑Di 28. Jan 2020, 09:48
Genau das hatte ich weiter oben doch angesprochen!
Wenn wir Mitspracherecht haben, dann lass uns doch die "Bösen" begnadigen und statt ihrer verbrennen wir im Feuersee das Böse, das an ihnen haftet.
Zu diesem Mitspracherecht sind wir schon im Hier und Jetzt aufgerufen.
Ja, aber von Mitregierung unterscheidet sich das. Oder nicht?
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 23:56
Auf das Neue Jerusalem bezogen meinte ich ein inneres Mitspracherecht, nicht dass wir Gott ins Handwerk pfuschen dürften oder sollten.
Was ist denn ein "inneres" Mitspracherecht? Einsichtige Zustimmung?
Ich verstehe unter "regieren" einen aktiven Part. Sinngemäß: Gott wird die Mitregierenden fragen: wie sollen wir es anpacken? Ansonsten wäre es kein Mitregieren. Und das hat auch nicht mit "ins Handwerk pfuschen" zu tun.
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 27. Jan 2020, 23:56
Schon im 9. Jahrhundert hatte der Ire Johannes Scottus Eriugena zwischen abstrakter Bosheit und bösen Menschen unterscheiden wollen. Das war aber statt Exegese eher Philosophie.
Die katholische Kirche hat sich ja redlich bemüht, die "bösen Menschen" auszurotten. Und? Hat's geklappt?
Was will Jesus uns denn zeigen, wenn er auf das Liebesgebot verweist? Meint er damit: rottet die Bösen aus?