Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

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Münek
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben:Nicht umsonst hat die RKK kein Problem mit der Evolutions-Theorie.
Weiß das gemeine Kirchenvolk das auch? Das scheint mir nicht so zu sein.

"Die Kirche lebt faktisch davon, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelexegese in ihr nicht publik sind", schrieb
zu Recht der renommierte Göttinger Neutestamentler Professor Hans Conzelmann 1959 in einem Fachblatt. Dasselbe gilt,
wenn die Leitungsspitze der RKK ihren Schäfchen vorenthält, dass sie nunmehr die Evolutionstheorie prinzipiell anerkennt.

Adam wurde nicht aus dem Staub des Ackerbodens gebildet, sondern hatte tierische Vorfahren, von denen er evolutionsbiologisch abstammt.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mo 27. Jan 2020, 12:35 Würde die RKK diese Geschichte als "nie geschehen" ausscheiden und als Mythos darstellen, wäre dem Dogma
der "Erbsünde" automatisch die historische Basis entzogen.
Nein. --- Dass dieses Geschehen, das man "Sündenfall" nennt, irgendwann historisch geschehen ist, steht damit doch nicht in Abrede.
Selbstverständlich steht dieses Geschehen in Abrede.

Wie hat man sich diesen außerbiblischen prähistorischen "Sündenfall" ohne Paradies, Jahwe, Satan, Baum der Erkenntnis, Gebotsübertretung im Süden Afrikas KONKRET vorzustellen?

Hiob hat geschrieben:Denn irgendwann war es historisch WIRKLICH so, dass ein homonoides Wesen erstmals sein Ich bewusst gegen Gott stellen konnte - egal, ob das vor 200.000 oder 20.000 Jahren war.
Es bringt doch nichts, die Paradiesgeschichte um 200.000 Jahre zurück in die Zeit des Auftretens des "Homo sapiens" zu datieren.

Im Übrigen wurden Götter früher verehrt und gefürchtet. Sich mit seinem "ich" gegen die Götter zu stellen, hätte doch niemand gewagt. Auch das mythologische Stammelternpaar Adam und Eva hat sich nicht bewusst gegen Jahwe gestellt,
als es von der Frucht des Baumes der Erkenntnis aß.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mo 27. Jan 2020, 12:35 Die Schöpfungsgeschichte hat überhaupt NICHT stattgefunden. Sie ist ein Mythos.
Sie hat historisch nicht so stattgefunden, wie sie in der Genesis offenbart dargestellt wird - das weiß auch Ratzinger. - UND trotzdem kann er zu Recht sagen, dass sie eine historische Größe ist.
Der kosmische Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren hat mit dem biblischen Schöpfungsmythos so viel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mo 27. Jan 2020, 12:35 Die Evolutionstheorie ist mit dem biblischen Schöpfungsbericht unvereinbar.
WENN man sie wörtlich historisch versteht - aber das tut die Theologie nicht.
Im "Katechismus der Katholischen Kirche" schon.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Mo 27. Jan 2020, 12:35 Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis sich die alleinseligmachende Mutter Kirche - um sich nicht weiterhin vor aller Welt lächerlich zu machen - den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zähneknirschend angeschlossen hat.
Das hat andere Gründe.
Nein - nimm einfach die entsprechenden Äußerungen des Papstes Johannes Paul II. zur Evolutionstheorie zur Kenntnis. Irgendwann dämmerte ihn, dass es schlichtweg nicht mehr möglich ist, die alte Schöpfungsdoktrin der Genesis aufrecht
zu erhalten, ohne sich vor aller Welt zu blamieren.

Hiob hat geschrieben:Auf der einen Seite hat man das Wissen (die Kirche wusste längst vor Galileo, dass die Erde rund war)...
… und sich unbeweglich im Mittelpunkt der Welt befand. :lol:
Hiob hat geschrieben:auf der anderen Seite die Verkündigungs-Sprache ("Volk"). - Man versucht, die Verkündigungs-Sprache so lange wie möglich aufrecht zu erhalten - auch aus einer gewissen Trägheit heraus.
Nein nein. Nicht aus einer gewissen Trägheit heraus, sondern weil man den kosmologischen Aussagen der Bibel mehr vertraute als den Ergebnissen der naturwissenschaftlichen Forschung.
Hiob hat geschrieben:Denn es ist wahrscheinlich schwierig, im Klartext zu sprechen, weil es dann nicht verstanden wird.

Dass die Erde mitsamt den anderen Planeten um die Sonne kreist, kann sehr gut - auch von Gläubigen - verstanden werden.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Mo 27. Jan 2020, 20:52
Münek hat geschrieben: Mo 27. Jan 2020, 18:30 Du irrst Dich. Ich habe mal recherchiert:

Die Adressaten des "Katechismus der Katholischen Kirche" sollen "in erster Linie die Bischöfe als Lehrer des Glaubens sein." Erst in zweiter Linie soll der KKK den Priestern, Religionslehrern und Katecheten als Hilfsmittel dienen.

Der brave Kirchgänger indes wird dieses über 800 Seiten umfassende Werk wohl kaum in die Hand nehmen.
Stimmt. - Da habe ich möglicherweise missverständlich ausgedrückt: Der KKK ist für die Verkündigungs-Sprache gemacht - im Sinne von: "So sollt Ihr das Volk ansprechen"/"Das soll es hören".
Aha - die Bischöfe, Pfarrer und Religionslehrer sollen ihren Schäfchen also erzählen ("das Volk in Verkündigungssprache ansprechen"), dass zu Beginn der Menschheitsgeschichte das von Gott aus Staub und Rippe erschaffene Stammelternpaar Adam und Eva im Paradiesgarten einem abgefallenen Engel (Satan) Gehör schenkten, Gottes Gebot missachteten und mit ihrem Ungehorsam die Sünde und den Tod in die Welt brachten.

Diesen Unsinn glaubst Du doch selbst nicht.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Hiob hat geschrieben:
Nicht umsonst hat die RKK kein Problem mit der Evolutions-Theorie.

Weiß das gemeine Kirchenvolk das auch? Das scheint mir nicht so zu sein.
Das kümmert sich nicht um solche Fragen. - Ein durchschnittlicher Christ, ob Handwerker oder Arzt, geht in die Kirche bzw. ist christlich, weil er einen Bezug zu Gott spürt - jeweils auf seine Weise. --- Solche Fragen sind eher fundamentaler Natur und werden im weltanschaulichen Streit zwischen Theologie und Naturwissenschaft geführt. - Wenn eine solche Frage ins "Volk" durchdringt, wird mindestens der Arzt pro Evolutions-Theorie sein - er wird dann auch ansprechbar sein für theologische Haltungen dazu und deren Begründungen. - Aber das kommt selten vor. - Diese Diskussionen finden nur in einem ganz engen, meist aggressiven Kontext, statt.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 "Die Kirche lebt faktisch davon, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelexegese in ihr nicht publik sind", schrieb
zu Recht der renommierte Göttinger Neutestamentler Professor Hans Conzelmann 1959 in einem Fachblatt.
Nein - ganz und gar nicht zu Recht. --- Würde man dieses Thema auf die Tagesordnung setzen UND würden die Zuhörer sich darauf einlassen, wäre es kein Problem, diesen Satz zu pulversieren.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Adam wurde nicht aus dem Staub des Ackerbodens gebildet, sondern hatte tierische Vorfahren, von denen er evolutionsbiologisch abstammt.
Genau das wäre dann das Ergebnis - trotzdem würde die Theologie erklären können, warum die Genesis-Geschichte von der Sache her historisch ist - aber darauf muss man sich halt einlassen, was für säkulare Ideologen schwer ist.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Wie hat man sich diesen außerbiblischen prähistorischen "Sündenfall" ohne Paradies, Jahwe, Satan, Baum der Erkenntnis, Gebotsübertretung im Süden Afrikas KONKRET vorzustellen?
Wie oft erklärt: Mit dieser Geschichte wird der Moment beschrieben, in dem in der Evolution erstmals ein homonoides Wesen sein Ich bewusst geistlich erkannte und zur Orientierungs-Größe neben Gott gemacht hat. - Diese Auffassung wurde von meinen konservativen (!) katholischen Gesprächspartnern meistens geteilt. - Andererseits ist das schwere Kost, die man nicht jedem servieren kann.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Auch das mythologische Stammelternpaar Adam und Eva hat sich nicht bewusst gegen Jahwe gestellt,
als es von der Frucht des Baumes der Erkenntnis aß.
Das ist auch meine Auffassung - es gibt Christen, auch hier im Forum, die das anders sehen. - Es gibt hier unterschiedliche Auffassungen, weil es eine Tradition gibt, wonach der Mensch im heutigen Sinn des Wortes "schuld" daran, dass alles so gekommen sei, es also nicht so hätte kommen müssen. - Dieser Auffassung widersprechen andere, zu denen ich mich zähle - ein typischer theologischer Konflikt.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Der kosmische Urknall vor 13,7 Milliarden Jahren hat mit dem biblischen Schöpfungsmythos so viel zu tun wie die Kuh mit Sonntag.
Das ist falsch. - Das "im Anfang" darf man heute durchaus heute mit dem Urknall glechsetzen.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Nein - nimm einfach die entsprechenden Äußerungen des Papstes Johannes Paul II. zur Evolutionstheorie zur Kenntnis. Irgendwann dämmerte ihn, dass es schlichtweg nicht mehr möglich ist, die alte Schöpfungsdoktrin der Genesis aufrecht
zu erhalten, ohne sich vor aller Welt zu blamieren.
Du hältst den theologischen Apparat in Rom für doof - nicht wissend, dass dort seit Jahrhunderten theologisch UND naturwissenschaftlich hoch-gebildete Menschen sitzen. --- Wenn den Papst etwas dämmerte, war es, dass in der Abstimmung zwischen Wissenschafts-Sprache und Verkündigungs-Sprache etwas schief läuft. - An so etwas denken Kritiker von außen gar nicht, weil sie in der Regel nicht verstehen, worum es da geht - aber es ist ein Kernproblem.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Hiob hat geschrieben:
Auf der einen Seite hat man das Wissen (die Kirche wusste längst vor Galileo, dass die Erde rund war)...

… und sich unbeweglich im Mittelpunkt der Welt befand.
Nicht mal das. - Es geht auch hier um die Dissonanz von Wissenschafts- und Verkündigungs-Sprache. --- Die Verkündigungs-Sprache will vermitteln, dass nicht die Sonne, sondern der Mensch im Zentrum göttlicher Aufmerksamkeit ist - dies war Jahrhunderte lang nicht dadurch vermittelbar, dass man die Sonne zum Mittelpunkt machte. - Oder meinst Du, dass die Leute damals schlauer waren als heute?
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Hiob hat geschrieben:
Denn es ist wahrscheinlich schwierig, im Klartext zu sprechen, weil es dann nicht verstanden wird.


Dass die Erde mitsamt den anderen Planeten um die Sonne kreist, kann sehr gut - auch von Gläubigen - verstanden werden.
Aber damit ist es nicht getan. - Die Frage ist, wie man die Welt darstellen soll, dass der göttliche Fokus auf den Menschen aufrechterhalten bleibt - und dafür war das geozentrische Weltbild sehr geeignet. - Jetzt kommt die Wissenschaft mit ihren Ergebnissen, so dass dieses geozentrische Bild unglaubwürdig ist - also muss man ein anderes Verkündigungs-Bild finden - und das dauert halt.

Davon abgesehen:Spätestens seit Einstein wissen wir, dass es KEINE verbindlichen Zentren mehr im Universum gibt, sondern nur immer nur im Sinne eines Modells. - Es wäre also physikalisch NICHT falsch, wenn Münek behaupten würde "Das Universum kreist um MICH". - Wir haben uns an das heliozentrische System gewöhnt, weil es schlicht das nützlichste Bild ist - man kann damit viel erklären - es ist vernünftig. Aber es ist nicht "an sich" so.

Insofern bezeichnet Galileo nicht den Übergang von dumm zu schlau, sondern von EINEM relativistisch erlaubten Bild zu einem anderen relativistisch erlaubten Bild. --- So - erkläre das mal in einer Predigt, wenn man nicht mal weiß, ob es Conzelmann verstehen würde. - Das funktioniert nicht.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:24 die Bischöfe, Pfarrer und Religionslehrer sollen ihren Schäfchen also erzählen ("das Volk in Verkündigungssprache ansprechen"), dass zu Beginn der Menschheitsgeschichte das von Gott aus Staub und Rippe erschaffene Stammelternpaar Adam und Eva im Paradiesgarten einem abgefallenen Engel (Satan) Gehör schenkten, Gottes Gebot missachteten und mit ihrem Ungehorsam die Sünde und den Tod in die Welt brachten.
Sie sollen die Realität dieser Geschichte in ihrer literaischen Ausdrucksform lassen und die Substanz dazu erklären. - Sie sollen dabei nicht Diskussionen über Evolutions-Theorie führen, weil dies kein geistliches Thema ist.
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:24 Diesen Unsinn glaubst Du doch selbst nicht.
Diesen "Unsinn" weiß ich von Theologen. -- Aber Deine Reaktion zeigt, wie schwer diese Thematik verständlich gemacht werden kann. --- Leichter ist es, mit irgendeinem naturwissenschaftlichen Prügel zu kommen, blind zuzuschlagen und dabei zu meinen, man vertrete damit die Wahrheit. --- Das alles ist viel anspruchsvoller als das.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 22:02
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05
Hiob hat geschrieben: Nicht umsonst hat die RKK kein Problem mit der Evolutions-Theorie.
Weiß das gemeine Kirchenvolk das auch? Das scheint mir nicht so zu sein.
Das kümmert sich nicht um solche Fragen.
Wieso auch? Von der Kirche kennt es ja nur die mythischen Genesisgeschichten über die Erschaffung der Welt und des Menschen. Im KKK wirst Du kein Wort über Evolution und Urknall finden.
Hiob hat geschrieben:Solche Fragen sind eher fundamentaler Natur und werden im weltanschaulichen Streit zwischen Theologie und Naturwissenschaft geführt.
Welcher weltanschauliche Streit? Du hast doch selbst geschrieben, dass die RKK mit der Evolutions-Theorie kein Problem hat.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 "Die Kirche lebt faktisch davon, dass die Ergebnisse der wissenschaftlichen Bibelexegese in ihr nicht publik sind", schrieb
zu Recht der renommierte Göttinger Neutestamentler Professor Hans Conzelmann 1959 in einem Fachblatt.
Nein - ganz und gar nicht zu Recht. --- Würde man dieses Thema auf die Tagesordnung setzen UND würden die Zuhörer sich darauf einlassen, wäre es kein Problem, diesen Satz zu pulversieren.
Nein - wovon träumst Du nachts? :lol:

Du scheinst im Übrigen nicht zu bemerken, dass Du Conzelmanns Feststellung indirekt zustimmst, indem Du die "Verkündigungssprache" des KKK als für das Volk adäquat gutheißt. In dieser "Verkündigungssprache" bleiben Er-
gebnisse der Naturwissenschaften sowie der historisch-kritischen Exegese - aber bewusst außen vor.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Adam wurde nicht aus dem Staub des Ackerbodens gebildet, sondern hatte tierische Vorfahren, von denen er evolutionsbiologisch abstammt.
Genau das wäre dann das Ergebnis.

Richtig - denn es wäre das RICHTIGE Ergebnis.

Hiob hat geschrieben:trotzdem würde die Theologie erklären können, warum die Genesis-Geschichte von der Sache her historisch ist.

Die Genesisgeschichte ist von der Sache her eben NICHT historisch. Einem Mythos mangelt es an der historischen Realität, sonst wäre Mythos nicht Mythos, sondern Geschichte.

Theologen machten sich lächerlich, wenn sie erklären wollten, dass ein Kreis "bei entsprechender Interpretation" ;) auch ein Dreieck sein kann.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Wie hat man sich diesen außerbiblischen prähistorischen "Sündenfall" ohne Paradies, Jahwe, Satan, Baum der Erkenntnis, Gebotsübertretung im Süden Afrikas KONKRET vorzustellen?
Wie oft erklärt: Mit dieser Geschichte wird der Moment beschrieben, in dem in der Evolution erstmals ein homonoides Wesen sein Ich bewusst geistlich erkannte und zur Orientierungs-Größe neben Gott gemacht hat.

Deine Auffassung hat rein gar NICHTS mit den zentralen Aussagen der Paradiesgeschichte zu (Ungehorsam, Sünde und Tod) tun.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Di 28. Jan 2020, 21:05 Auch das mythologische Stammelternpaar Adam und Eva hat sich nicht bewusst gegen Jahwe gestellt,
als es von der Frucht des Baumes der Erkenntnis aß.
Das ist auch meine Auffassung - es gibt Christen, auch hier im Forum, die das anders sehen.

So ist es. :thumbup:
Zuletzt geändert von Münek am Do 30. Jan 2020, 16:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Wieso auch? Von der Kirche kennt es ja nur die mythischen Genesisgeschichten über die Erschaffung der Welt und des Menschen. Im KKK wirst Du kein Wort über Evolution und Urknall finden.
Wie sollte es das Volk verstehen, wenn es weitestgehend nicht einmal auf Foren verstanden wird? - Wenn Du es schaffst, dem Kirchenvolk zu erklären, dass die Genesis insofern historisch, als dass es etwas Stattgefundenes reflektiert, aber nicht so historisch ist, wie es naturalistisch verstanden wird, schlage ich Dich fürs Mutterkreuz vor.
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Du scheinst im Übrigen nicht zu bemerken, dass Du Conzelmanns Feststellung indirekt zustimmst, indem Du die "Verkündigungssprache" des KKK als für das Volk adäquat gutheißt.
Aber ich bewerte es doch gegensätzlich zu Conzelmann - mit gutem Grund.
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Die Genesisgeschichte ist von der Sache her eben NICHT historisch. Einem Mythos mangelt es an der historischen Realität, sonst wäre Mythos nicht Mythos, sondern Geschichte.
Das stimmt so nicht. - Der Mythos bezieht sich auf etwas, was historisch ist, aber nicht so historisch ist, wie es dargestellt wird, weil es so dargestellt wird, dass es geistlich verstanden wird. - Kurzzeit-Kreatinisten glauben, dass es genauso ist, wie es in der Genesis geschrieben ist - das unterscheidet sie von den groß-kirchlichen Theologien.
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Welcher weltanschauliche Streit? Du hast doch selbst geschrieben, dass die RKK mit der Evolutions-Theorie kein Problem hat.
Die RKK nicht - aber die Naturalisten (siehe den Streit zwischen Kardinal Schönborn und Evolutions-Biologen).
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Theologen machten sich lächerlich, wenn sie erklären wollten, dass ein Kreis "bei entsprechender Interpretation" ;) auch ein Dreieck sein kann.
Da würden sie sich tatsächlich lächerlich machen - aber sie sagen das ja nicht. - Aber es wird eben nicht verstanden von vielen Naturalisten - und dann soll es "das Volk" verstehen? - Und somit schließt sich der Kreis, warum es Verkündigungs-Sprache gibt. - Genau da liegt der Irrtum bei Conzelmann.
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Deine Auffassung hat rein gar NICHTS mit den zentralen Aussagen der Paradiesgeschichte zu tun.
Insofern richtig, als dass die Genesis-Verfasser nicht an sowas gedacht haben. - Meine Auffassung dient dem Zweck, den Naturalisten eine Brücke zu bauen.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Wieso auch? Von der Kirche kennt es ja nur die mythischen Genesisgeschichten über die Erschaffung der Welt und des Menschen. Im KKK wirst Du kein Wort über Evolution und Urknall finden.
Wie sollte es das Volk verstehen, wenn es weitestgehend nicht einmal auf Foren verstanden wird?
HEUTZUTAGE wird es sehr wohl verstanden. Du solltest die einfachen Christen nicht pauschal als intellektuell Unterbelichtete darstellen, denen man nur mythologischen Märchenbrei babymäßig verabreichen darf (siehe
KKK).


Jedermann weiß heutzutage oder könnte es per Internet wissen, dass die Erde nicht ruhend im Mittelpunkt der Welt steht, die Sterne nicht als kleine Lichter am Himmelsgewölbe fixiert sind und der Homo sapiens keine göttliche Schöp-
fung aus dem Staub der Erde ist, sondern als Produkt der Evolution tierische Vorfahren hatte, von denen er abstammt.

Als betuliche Mutter meint die RKK, dass man die Christenkinder vor diesen schrecklichen bösen wissenschaftlichen Erkenntnissen bewahren sollte. ;)

Hiob hat geschrieben:Wenn Du es schaffst, dem Kirchenvolk zu erklären, dass die Genesis insofern historisch, als dass es etwas Stattgefundenes reflektiert, aber nicht so historisch ist, wie es naturalistisch verstanden wird, schlage ich Dich fürs Mutterkreuz vor.

Warum sollte man dem Kirchenvolk gerade einen solchen SCHWACHSINN erklären? :)

Im Übrigen: In diesem Mythos wurde von den Verfassern überhaupt nichts reflektiert.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Du scheinst im Übrigen nicht zu bemerken, dass Du Conzelmanns Feststellung indirekt zustimmst, indem Du die "Verkündigungssprache" des KKK als für das Volk adäquat gutheißt.
Aber ich bewerte es doch gegensätzlich zu Conzelmann - mit gutem Grund.

Das ist ja gerade Dein Fehler und Deine Ansicht verstehe, wer will. Conzelmann meinte zu Recht, dass die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese ganz bewusst von den Gläubigen ferngehalten werden.

Der Theologe Conzelmann meinte völlig zu Recht, davon lebe die Kirche. Was ist daran nicht zu verstehen?

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Do 30. Jan 2020, 10:39 Die Genesisgeschichte ist von der Sache her eben NICHT historisch. Einem Mythos mangelt es an der historischen Realität, sonst wäre Mythos nicht Mythos, sondern Geschichte.
Das stimmt so nicht.

Glaube mir - so IST es. Mach Dich einfach mal schlau. :)

Hiob hat geschrieben:Der Mythos bezieht sich auf etwas, was historisch ist, aber nicht so historisch ist, wie es dargestellt wird.


Aaach - so ist das. :lol:

Das buche ich jetzt mal locker-flockig unter "substanzlose Schwurbelei" ab.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 HEUTZUTAGE wird es sehr wohl verstanden.
Nein - es wird eben NICHT verstanden. - Das hat man doch foren-mäßig bestens feststellen müssen. ---- Du meinst, man hätte etwas verstanden, wenn man das naturalistische Weltbild platt zum Maßstab nimmt - das ist unrichtig.
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Jedermann weiß heutzutage oder könnte es per Internet wissen, dass die Erde nicht ruhend im Mittelpunkt der Welt steht
Genau das meine ich. --- Spätenstens seit der Relativitäts-Theorie weiß man, dass JEDER Punkt (das könnte auch die Nase von Münek sein) zum Mittelpunkt der Welt machen kann. --- Dass wir die Sonne im Alltag zum Mittelpunkt unseres Planetensystems machen, hat sehr, sehr gute Gründe, die aber rein pragmatischer Natur sind.
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Warum sollte man dem Kirchenvolk gerade einen solchen SCHWACHSINN erklären?
Weil es keiner ist. --- Davon ab gesehen: Man tut es ja nicht, weil es zu diffizil ist.
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Conzelmann meinte zu Recht, dass die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese ganz bewusst von den Gläubigen ferngehalten werden.
Das sind Verschwörungs-Theorien.--- Hinter diesem Satz verbirgt sich der Irrtum, dass damit etwas gewonnen wäre. ---- Wenn man so etwas täte, müsste man viel mehr tun - nämlich solche Ansätze im Vergleich mit anderen Ansätzen bewerten - das ist Hauptseminar/Theologie, aber nicht Predigt.
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Hiob hat geschrieben:

Münek hat geschrieben: ↑
Do 30. Jan 2020, 10:39
Die Genesisgeschichte ist von der Sache her eben NICHT historisch. Einem Mythos mangelt es an der historischen Realität, sonst wäre Mythos nicht Mythos, sondern Geschichte.

Das stimmt so nicht.


Glaube mir - so IST es. Mach Dich einfach mal schlau.
Bei wem denn? Bei uns bekannten Weltanschauleln? ---- Das, was in der Genesis-Geschichte thematisiert ist, ist historisch insofern der Fall, dass es in jedem Menschen passiert - also hier und jetzt passiert. --- Vielleicht wärest Du mit folgendem einverstanden: Der Mythos selber ist nicht historische Realität, aber es gäbe ihn nicht, wenn das, was er sagt, nicht Realität wäre. --- Auch hier wieder: Würdest Du sowas als Pfarrer erfolgreich predigen können? - Wieviele würden es verstehen?
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Das buche ich jetzt mal locker-flockig unter "substanzlose Schwurbelei" ab.
Das ist genau das, was ich jetzt mehrfach beobachtet habe: Man versteht etwas nicht und fühlt sich DESHALB überlegen: "Ich verstehe nicht, ALSO ist es Geschwurbel".
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:48
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 HEUTZUTAGE wird es sehr wohl verstanden.
Nein - es wird eben NICHT verstanden.
Doch - niemand - bis auf den katholischen Weltkatechismus und die Fundamentalisten - glaubt noch an die mythologischen Aussagen der Genesis als historisches Geschehen vor 6000 Jahren.

Abgefallener Engel (Satan), Ungehorsam gegen Jahwe, Sünde und TOD in der Welt bis heute. Starben die Dinosaurier nicht Millionen von Jahren vor dem Menschen aus? Komisch. Der Tod kam doch erst mit dem Sündenfall in die Welt.
Hiob hat geschrieben:Du meinst, man hätte etwas verstanden, wenn man das naturalistische Weltbild platt zum Maßstab nimmt - das ist unrichtig.
Da wird Dir jeder Geistheiler, Esoteriker, Spiritist und Sternen-Schicksalsgläubiger zustimmen.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Warum sollte man dem Kirchenvolk gerade einen solchen SCHWACHSINN erklären?
Weil es keiner ist.
Doch - ist es.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Conzelmann meinte zu Recht, dass die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese ganz bewusst von den Gläubigen ferngehalten werden.
Das sind Verschwörungs-Theorien.
Sieh Dich doch einfach nur um.
Hiob hat geschrieben:Hinter diesem Satz verbirgt sich der Irrtum, dass damit etwas gewonnen wäre.
Da gibt es nichts zu gewinnen. Fakt ist, die Kirche würde ihre Glaubwürdigkeit verlieren, würde sie die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese unter dem Kirchenvolk verbreiten.

Das scheut sie wie der Teufel das Weihwasser - und deshalb hat Conzelmann mit seiner Feststellung völlig recht.

Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04
Hiob hat geschrieben: Die Genesisgeschichte ist von der Sache her eben NICHT historisch. Einem Mythos mangelt es an der historischen Realität, sonst wäre Mythos nicht Mythos, sondern Geschichte.
Das stimmt so nicht.
Glaube mir - so IST es. Mach Dich einfach mal schlau.
[/quote]Bei wem denn? Bei uns bekannten Weltanschauleln?[/quote]
Es geht um keine Weltanschauung, sondern um den Begriff "Mythos", wie er allgemein verstanden wird. Deine Eigendefinitionen kannst Du in der Pfeife rauchen.
Hiob hat geschrieben:Das, was in der Genesis-Geschichte thematisiert ist, ist historisch insofern der Fall, dass es in jedem Menschen passiert - also hier und jetzt passiert.
Nein - die Sündenfallgeschichte schildert einen ABGESCHLOSSENEN Prozess. Sonst hätte Paulus nicht sagen können, dass mit dem Ungehorsam Adams die Sünde und mit der Sünde der Tod in die Welt kamen.

Du scheinst Kernaussagen der Bibel entweder nicht zu kennen oder nicht ernst zu nehmen.
Hiob hat geschrieben:Vielleicht wärest Du mit folgendem einverstanden: Der Mythos selber ist nicht historische Realität, aber es gäbe ihn nicht, wenn das, was er sagt, nicht Realität wäre.
Nee - mehr sage ich nicht.
Hiob hat geschrieben:Auch hier wieder: Würdest Du sowas als Pfarrer erfolgreich predigen können? - Wieviele würden es verstehen?
Als Pfarrer würde ich in meiner tiefen Ehrlichkeit die Kirchenbänke wahrscheinlich nahezu blank fegen. Eine Handvoll würde zurückkehren.
Hiob hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: Fr 31. Jan 2020, 22:04 Das buche ich jetzt mal locker-flockig unter "substanzlose Schwurbelei" ab.
Das ist genau das, was ich jetzt mehrfach beobachtet habe: Man versteht etwas nicht und fühlt sich DESHALB überlegen: "Ich verstehe nicht, ALSO ist es Geschwurbel".
Wenn ich Dich des "Geschwurbels" bezichtige, geschieht das NIE aus einem Gefühl der Überlegenheit. Ich ärgere mich einfach..

Ich mag es nicht, wenn ein Mensch nicht redlich und ehrlich ist und wenn er eigentlich ehrlich sein sollte, eben nicht ehrlich ist, sondern vernebelnd verbal "herumschwurbelt". Deinen "Schwurbelmodus" schaltest Du dann ein, wenn Dir die Sachargumente ausgehen.
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Hiob »

Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Doch - niemand - bis auf den katholischen Weltkatechismus und die Fundamentalisten - glaubt noch an die mythologischen Aussagen der Genesis als historisches Geschehen vor 6000 Jahren.
Das tut die RKK ebenfalls nicht - "historisch" heißt nicht "vor 6.000 Jahren", sondern kann auch vor 100.000 oder 200.000 Jahren gewesen sein - ohne Schlange und Baum.
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Starben die Dinosaurier nicht Millionen von Jahren vor dem Menschen aus? Komisch. Der Tod kam doch erst mit dem Sündenfall in die Welt.
Das sind alles Kinder-Argumente. - Hier geht es erstmal um den geistigen Sündenfall, der nichts mit Dinosaurier zu tun hat.
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Fakt ist, die Kirche würde ihre Glaubwürdigkeit verlieren, würde sie die Ergebnisse der historisch-kritischen Exegese unter dem Kirchenvolk verbreiten.
Schlicht nein - das sind von außen herangetragene Szenarien, an die die Kirche nicht im Traum denkt. - Die Probleme sind (wie beschrieben) ganz anderer Natur.
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Es geht um keine Weltanschauung, sondern um den Begriff "Mythos", wie er allgemein verstanden wird.
Mit "allgemein verstanden" meinst Du "naturalistisch geprägtes Verstehen". - Über semantische Shifts haben wir oft genug gesprochen. ---- Das versteht auch wik:
"Im 19. und 20. Jahrhundert finden sich stark voneinander abweichende Definitionen. Die Ansicht, dass es 'den' Mythos als kulturübergreifende sinnstiftende Erzählweise gebe, hatte in der Zeit des Neuhumanismus zahlreiche Anhänger. ... <Heute versteht man darunter oft den> Ausdruck der Bindung von Gruppen an ihre Vergangenheit und zugleich ein Mittel, ihre Solidarität zu stärken. ".

Also auch hier wieder die Entwicklung ins Anthropozentrische/PSychologische hinein. - Das christliche Verständnis geht in die neuhumanistische Auffassung des "Sinnstiftenden" (wobei "Sinn" als Realität verstanden wird).
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Nein - die Sündenfallgeschichte schildert einen ABGESCHLOSSENEN Prozess.
Das beginnt bei jedem und schließt sich in jedem ab - das ist kein Argument. - Der Gag bei der Genesis ist,dass/warum/wie es ERSTMAL und musterhaft geschah - sinnstiftend gemeint.
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Als Pfarrer würde ich in meiner tiefen Ehrlichkeit die Kirchenbänke wahrscheinlich nahezu blank fegen.
Wenn Du es mit Deiner jetzigen Weltanschauung und Deinem jetztigen Verständnis tätest, wäre es vermutlich wirklich so.
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Wenn ich Dich des "Geschwurbels" bezichtige, geschieht das NIE aus einem Gefühl der Überlegenheit. Ich ärgere mich einfach..

Ich mag es nicht, wenn ein Mensch nicht redlich und ehrlich ist und wenn er eigentlich ehrlich sein sollte, eben nicht ehrlich ist, sondern vernebelnd verbal "herumschwurbelt". Deinen "Schwurbelmodus" schaltest Du dann ein, wenn Dir die Sachargumente ausgehen.
Wirklich nicht. - Du siehst diesen Modus, wenn das Denken in Deiner Weltanschauung überfordert wird. - Erkläre einen Fisch im Marianen-Graben, was Fliegen ist. - Er wird zum Erklärer sagen: "Du schwurbelst".
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Re: Sozial-moralische Weltverbesserungsagentur über die RKK

Beitrag von Münek »

Hiob hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 09:48
Münek hat geschrieben: Sa 1. Feb 2020, 00:33 Doch - niemand - bis auf den katholischen Weltkatechismus und die Fundamentalisten - glaubt noch an die mythologischen Aussagen der Genesis als historisches Geschehen vor 6000 Jahren.
Das tut die RKK ebenfalls nicht.
Doch doch - im "Katechismus der Katholischen Kirche" ist vom Stammelternpaar Adam und Eva die Rede, das gegen Got-
tes Gebot verstieß, indem es auf die satanischen Einflüsterungen eines von Gott abgefallenen Engels hörte und mit ihrem Ungehorsam die Sünde und mit der Sünde den Tod in die Welt brachte (siehe auch Paulus - Röm. 5:12-21).


Dieser "Sündenfall" bildet die Grundlage für das katholische "Dogma der Erbsünde". Nach einem weiteren Dogma ("Unbefleckte Empfängnis Mariens") blieb die Muttergottes Maria als einziger Mensch auf Erden vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt.
Hiob hat geschrieben:"historisch" heißt nicht "vor 6.000 Jahren", sondern kann auch vor 100.000 oder 200.000 Jahren gewesen sein - ohne Schlange und Baum...
... und ohne Gott und Satan und Paradies und Gebotsverstoß. :lol:

Die 6000 Jahre errechnen sich aus der im "Alten Testament" aufgezeichneten Chronologie (Generationenfolge). Der Evangelist Lukas führt in seinem Geschlechtsregister die Vorfahren von Joseph, dem Stiefvater Jesu, namentlich bis auf Adam zurück (Lk. 3:23-38).
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