ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 3. Feb 2020, 14:52
Eine formal quantitative Beschränkung vielleicht nicht, aber es geht schon um Reife. Wie man richtet, so wird man gerichtet. Was AlTheKingBundy beschreibt, ist die noch von Vorurteilen freie Haltung von Kindern bis zu einem bestimmten Reifegrad. Ab einem bestimmten Reifegrad fangen Kindern an zu kategorisieren. Dabei spielen sowohl die eigene Lust und Unlust eine Rolle, wie auch irgendwann gesellschaftliche Normen, die durch Individuen gestaltet werden aber auch wiederum auf Individuen zurück wirken.
Unterschreib ich gerne, aber die Frage war ursprünglich, ob Kinder automatisch deshalb weil sie Kinder sind ins Reich Gottes kommen. Meine Antwort: Nein.
Gott meint in diesem Zusammenhang wohl ein reines Herz. Genau das macht es für Menschen unmöglich zu bewerten. Nicht einmal Eltern haben den klaren Einblick, aber immer noch den besseren als Außenstehende. Kinder haben nicht automatisch, weil sie noch den Status Kind haben, ein reines Herz. Viele ja, viele auch nicht und anderen wiederum ist es egal, diese haben dann auch kein reines Herz mehr. Ich denke der Status "Kind" geht schneller verloren, als so manchen Eltern lieb ist.
Unter Kindsein versteht Jesus den noch unschuldigen Zustand. Ich kenne 14-Jährige die haben den noch und ich kenne auch 4-Jährige, die haben den nicht mehr. Wenn ich sehe wie sie andere Menschen und ihre eigenen Eltern mit Füßen treten, sich aufs ärgste gebärden, wenn sie einen Wunsch nicht erfüllt bekommen, spucken und schimpfen, dann würde ich gerne die Stellungnahme Jesu dazu haben mit welch offenen Armen er diese Kröte empfängt und den Heiligen zumutet, wie diese sie im Himmelreich täglich weiter tritt.
Kinder sind nur solange schützenswert als sie wirklich unschuldig sind. Hier aber eine feste Vorannahme treffen ist vielleicht menschlich, aber was heißt das schon? Was man klar schützen muss ist ihre körperliche oder geistige Unterlegenheit. Das ja, denn wer das ausnützt, der steht zurecht unter einem Urteil.