Gut, so sehe ich es auch. Verstehst Du den Unterschied zwischen Glaube und Wissen im Rahmen der HKE? Die HKE kommt sicher nicht zu dem Schluss, dass der Wunderlauf über das Wasser allegorisch gemeint ist. Das meinen die Autoren sicher buchstäblich. Wir können daraus aber kein Wissen machen.Hiob hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 11:17OK - darauf habe ich jetzt nicht geachtet. - Mir geht es darum, dass Lukas GEGLAUBT hat, dass es keine Allegorie, sondern real ist. - Stichwort: Verfasser-Intention.AlTheKingBundy hat geschrieben: ↑Sa 22. Feb 2020, 11:14 Lukas z.B. war nie bei einem einzigen Wunder dabei, er hat nur auf Grundlage mündlicher Überlieferungen berichtet.
Sicherlich allegorisch sind folgende Verse gemeint:
(1) Kam es hier zu Erdbeben und Himmelsbeben? Oder dreht es sich vielmehr darum, dass eine bestehende menschliche Ordnung (das Babylonische Reich) vernichtet wird?Jes 13,10: Denn die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden ihr Licht nicht leuchten lassen. Die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen.
Jes 13,13: Darum werde ich den Himmel erzittern lassen, und die Erde wird aufbeben von ihrer Stelle beim Grimm des HERRN der Heerscharen und am Tage seiner Zornglut. (1)
Heb 12,26: Dessen Stimme erschütterte damals die Erde; jetzt aber hat er verheißen und gesagt: "Noch einmal werde ich nicht nur die Erde bewegen, sondern auch den Himmel." (2)
Mat 5,17-18: Meint nicht, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen. 18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. (3)
(2) Paulus stellt einen Bezug zu den Ereignissen am Berg Sinai her, als Mose die Gesetzestafeln erhielt und dem „Bewegen der Erde“. Es ist hier eindeutig von einem neuen Ordnungssystem die Rede, wenn er davon spricht, dass er noch einmal die Erde und zusätzlich den Himmel bewegen will. Letzteres mit dem Aufrichten des Königreich Gottes.
(3) Jesus stellt einen Zusammenhang zwischen neuen Himmel und neuer Erde und dem Gesetz her. Könnte es sich nicht eher um das „alte System“ aus mosaischen Gesetzen, Priesterdienst und Schlachtopfer und dem physischen Tempel in Jerusalem als Ort der Anbetung Gottes gehen? Um eine alte göttliche Ordnung, die durch eine neue Ordnung abgelöst wird? Mit welchem Ereignis erfüllt sich alles bzw. wird das alte System aufgehoben?