Was ist Theologie?

Rund um Bibel und Glaube
Spice
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

Spice hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:44
renato23 hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 14:08
Spice hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 13:44
Michael hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 11:48 Was genau versteht man unter Theologie? Und was genau macht ein sogenannter Theologe, der sich ihrer bedient?
Unter "Theologie" läuft ja so manches. Hier wird beschrieben, was Theologie sein sollte:
"Theologisieren heute".
Hallo Spice
Danke für den Link.
Wenn man die Website www.theologe.de nur schon erwähnt, ist schon von Sektenguru oder so die Rede, von Irrlehre.

Dabei hält man sich dort noch weitgehend an die Theologie des himmelseits ordinierten Cheftheologen aus Nazareth.

Gesegnete Grüsse renato
Hallo renato,

gern geschehen. Ja, die Frage ist, wie viele Theologen wird es geben, die den dort aufgestellten Maßstäben entsprechen?
Aber auch für jeden der hier postet, sind diese Maßstäbe ja gültig, denn jeder, das das tut, meint ja etwas "Wahres", "Richtiges" zu sagen, ist also ein "Mini-Theologe". Aber das ist eben nicht einfach, sondern sehr schwer. Echte Theologie ist schließlich die anspruchsvollste und umfassendste Wissenschaft. Deshalb auch das viele Chaos, das unberufene "Lehrer" hervorrufen...
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:40 Nein - aber man kann sie komplett unterschiedlich verstehen. -Darum geht es mir.
Ich denke zu wissen worum es dir geht. Aber weißt du auch worum es mir geht? Das ist Teil des Themas. Kann nun Theologie ein besseres Bild des Glaubens bzw. ein besseres Verständnis unter uns bewirken, ja oder nein? That's the Point.

Hier mal eine Arbeitshypothese:

- Setzt man Theologie mit dem Wort Gottes gleich --> JA
- Setzt man Theologie mit Schlussfolgerungen des menschlichen Geistes gleich --> BEDINGT
- Setzt man Theologie mit Zusätzen zum Wort Gottes gleich --> NEIN

Hiob hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:40 Man kann "Instinkt" und "Herz" durchaus gleichsetzen.
In Ordnung, dann einigen wir uns auf das Wort Herz, einverstanden? Denn dazu kann man (oder ich) biblische Bezüge hestellen.

Oder ich assoziiere ab sofort immer, wenn du vom Instinkt redest, dass du das Herz meinst. Nur kommt es so zu einer Begriffsverdrehung, denn der Instinkt steht nicht 1:1 dafür synonym. Das sagte ich schon in Bezug auf die Tierwelt.

Tiere handeln nicht einem Geist folgend sondern evon Natur aus instintiv. Das ist beim Menschen nur dann der Fall, wenn das vegetative Nervensystem reflexartige Reaktionen hervorbringt. Der Mensch soll in erster Linie aufgrund des HG reagieren und dann agieren, der an seinem Herzen anklopft.

Ok vielleicht war das nun eine Theologie meinerseits. Dann stünde es 1:0 für dich. :lol:
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AlTheKingBundy
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von AlTheKingBundy »

Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:51
AlTheKingBundy hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 07:10 Ja aben nicht, die Kernaussage negiert ihr und macht Jesus zum Lügner oder wenigstens einen, der sich geirrt hat. Die Kernaussage der Evangelien ist, dass Jesus das nahe Herbeikommen des Königreich Gottes verkündet hat. Und ihr macht daraus ein Fernbleiben des Königreich Gottes.
Al, du bist hier kaum Gesprächspartner. Deine Beiträge werden bei mir aller Voraussicht nicht in das Resumee einfließen, weil ich dafür keine sachliche Relevanz vorfinde.
Das ist dein gutes Recht und ich lege auch keinen Wert darauf, dass ich bei deiner Endabrechnung berücksichtigt werde. Allerdings zeigt deine Haltung sehr deutlich, dass Du eben NICHT an den Aussagen theologischer Ergebnisse interessiert bist. Die Naherwartung Jesus und der ersten Christen ist eine theologische Tatsache.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:51 Sändig kommt solches Zeugs, dass wir Jesus Lügner machen wie auch anderer Bullshit. Das ist also rein sachlich formuliert unverwertbar.
Doch aus Sicht der wissenschaftlichen Untersuchnungsergebnisse ist keine andere Schlussfolgerung möglich. Man könnte höchstens noch eine totale Verdrängung biblisch eindeutiger Aussagen in Betracht ziehen, was aber wenigstens den Selbstbetrug beinhaltet, die wie ich meine schlimmste Form der Lüge.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:51 Dein Ageren ist opponieren auf gazer Linie und das unter anhaltender persönlicher Diskreditierung. Das sage ich schon zum x-ten Mal. Dein Verhalten bezeichnet die Schrift als "fleischlich". Darum kommt m.E. auch kaum was zum Inhalt.
Inhalt biete ich in hülle und fülle. Wenn man diesen jedoch nicht zur Kenntnis nehmen kann oder will, trifft obige Schlussfolgerung zu.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:51 Moderator Travis reagiert nicht angemesen auf gemeldete Beiträge, damit man dein diffamierendes Verhalten abstellt. Ich spreche nicht für mich allein, aber du hast auch Lena für dumm hingestellt. Das erlaube ich nicht.
Das was Du machst ist diffamierend, weil Du mir etwas unterstellst, was ich nicht gesagt habe. Travis ist Moderator, nicht Du, Wenn er der Meinung ist, mich sperren zu müssen, akzeptiere ich das. Jedoch beruht Dein Wunsch auf Sperrung bzw. Aßregelung meiner Person nur darauf, dass dir meine Sichtweise nicht in deine dogmatisches Weltbild passt. Du bist es, der hier, wie von mir im Eingangspost dargelegt, ein heuchlerisches Spiel treibt. Du gibst vor, unvoreingenommen einen Begriff behandeln zu wollen, belegst diesen aber bereits aus Deiner Sicht negativ. Widersprüchlicher geht es nicht.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:51 Ginge es nur um mich kann ich mein Fleisch kreuzigen, aber für meine Schwester gehe ich mit dir oder Travis gerne auch mal in den Clich. Man muss dir mal das Maul stopfen bzw. das von Travis mal öffnen.
:lol: Das offenbart doch wunderbar Deine wahre Persönlichkeit. Danke hierfür.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:51 Ändere bitte deinen Dikussionsstil oder entferne dich aus diesem Thread. In Ermangelung unparteiischer Moderation sage das nun ich. Haben wir uns verstanden? Wenn nicht lege ich das mal Magdalena selbst vor.
Was Du gerne willst interessiert mich herzlich wenig.
Beste Grüße, Al

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

renato23 hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 13:53 Der einzige glaubwürdige Experte in Sache Theologie war und blieb bisher Jesus von Nazareth.
Spice hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:56 Echte Theologie ist schließlich die anspruchsvollste und umfassendste Wissenschaft. Deshalb auch das viele Chaos, das unberufene "Lehrer" hervorrufen...
Gute Erkenntnis als Reaktion auf renato. Jesus sei unbestritten, wir diskuteren ja über das was der Mensch daraus macht. Wie viel Wert haben seine Werke, wenn sie mehr Chaos als gute Lehrer hervorbringen? Auch an dich (bzw. renato) die Frage: Warum genügt uns die Schrift nicht? Übrigens hat Jesus diese nicht geschrieben.

Man hat aber für das AT ganze 1500 Jahre benötigt einen einheitlichen Kanon so abzufassen, dass er das reine Wort Gottes bzw. eine reine Theolgie enthält. Jesus bestätigt ihn auch. Für das NT ging der Prozess "nur" über ca. 300 Jahre und die Zusammensetzung entstand auch auf andere Art und Weise.

Deshalb denke ich, weil das NT nicht in derselben Weise wie das AT gebildet wurde, haben wir heute den Salat, dass sich 1000 Theologen bemühen ihre eigene NT-Sichtweise als "von Gott gelehrt" zu predigen und das bis hin zur rigorosen Verbndlichkeitserklärung.

Ich erwähne dazu beispielhaft die sog Chicago Erklärung zum Thema "Die Irrtumslosigkeit der Schrift". Eine Ausgeburt eines theologisch motoviert zustandegekommenen Exzesses, nur um etwas zu verteidigen, was die Schrift in der Art gar nicht bezeugt.

Mir genügt an sich das AT und das NT. Am NT würde ich sogar noch einige Promille zusammenstreichen, um das unentwegt strittige theolgische Zeugs rauszubekommen, das mehr zum Irrtum als zur Wahrheit beiträgt.

Oder aber es sind die Theologen deshalb notwendig, damit dieser Prozess der Kanonisierung für das NT endlich zu seinem Abschluss kommt. Aber dafür braucht es geisterfüllte Theologen und wohl kaum diejenigen, welche die theologischen Fakultäten an den Universitäten nominieren.


PS an Al: Für dieses Thema: Kein weiterer Kommentar.
Zuletzt geändert von Michael am Do 26. Mär 2020, 09:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:06 Kann nun Theologie ein besseres Bild des Glaubens bzw. ein besseres Verständnis unter uns bewirken, ja oder nein? That's the Point.
Jein - hier beißt sich die Maus in den Schwanz. - Wenn man ein geistliches Grundverständnis hat (dies als Überbegriff zu Herz und Instinkt), bewirkt Theologie ein besseres Verständnis. --- Wen man kein geistliches Grundverständnis hat, dann kann das Gegenteil passieren.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:06 - Setzt man Theologie mit dem Wort Gottes gleich --> JA
- Setzt man Theologie mit Schlussfolgerungen des menschlichen Geistes gleich --> BEDINGT
- Setzt man Theologie mit Zusätzen zum Wort Gottes gleich --> NEIN
Auch hier beißt sich teilweise die Maus in den Schwanz. - Denn Wahrnehmung/Schlussfolgerung des menschlichen Geistes ist das einzige, was wir haben. Wenn Du das Wort Gottes in Deiner Art verstehst, ist es kategorial nicht das Wort Gottes (Was Gott meint, weiß nur er selbst zu 100%), sondern Deine Auffassung davon.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:38 Wenn Du das Wort Gottes in Deiner Art verstehst, ist es kategorial nicht das Wort Gottes (Was Gott meint, weiß nur er selbst zu 100%), sondern Deine Auffassung davon.
Das Wort Gottes steht mal wie geschrieben. Damit ist es eine objektive Größe um aus deinem Wortschatz zu graben. Wichtig ist meine Aufnahme in das Herz, das mit einer von mir aus motivierten Bereitwilligkeit einhergeht. Nun eine weitere Arbeitsthese:

Es ist irrelevant, ob es bei ein und demselben Wort bei mir oder bei dir zu einer (temporär) unterschiedlichen Auffassung kommt, denn das Wort Gottes selbst bewirkt, was es sagt. Das ist das Geheimins daran. Es bedeutet, was wir tun ist es in Geduld zur Reife und Frucht zu bringen. Daran hat der Intellekt mit seiner rein vestandesmäßig zustandegekommenen Auffassung gar keinen Anteil.

Soweit die These. Der Versuch einer Begründung:

Nicht unsere Auffassung entscheidet sondern unser Gehorsam. Wenn Gott den Gehorsam sieht, dann lenkt alles weitere der HG und dieser bewirkt am Ende das, was Gott damit bezweckte. Am Ende verstehen wir einander dann auch. Das ist alles ein Werk der Liebe und nicht des Wissens.

Und all das meine ich kann man 1:1 nun im WG nachlesen. Man könnte alles biblisch untermauern und die entprechenden Verse dazu zitieren. Damit meine derzeitige Auffassung:

Die Schrift selbst IST die Theologie, oder besser ausgedrückt, sie beinhaltet theologisch bereits alles, was nötig ist, um ein Leben nach Gottes Willen zu führen. Und damit Haben Fertig! :lol:

Bis jetzt sehe ich noch keine Notwenigkeit Zusatzlehren oder komplexe Auslegungswerke dem gleichzusetzen. Denn Gott beschreitet dazu m.E. einen anderen Weg. Ich skizziere wieder:

Er setzt Menschen ein, die mit dir in Beziehung stehen. Es sind also nicht Dekane und Dozenten, die zu mir in keinem Verhältnis stehen aber theologisch verbindlich lehren, sondern wenn es diese Menschen sein sollen, dann nur so, indem sie mit mir auch in einer intakten Jüngerschaft zusammenleben.

Fazit: Gott setzt auf Gemeinschaft. Lehre und Bücher gehören angemessen dazu, mit Betonung auf angemessen! Aber auch die besten darunter, ja selbst die Heiligen Schriften, sie ersetzen nicht die Gemeinschaft.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Spice »

Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:23
renato23 hat geschrieben: Mi 25. Mär 2020, 13:53 Der einzige glaubwürdige Experte in Sache Theologie war und blieb bisher Jesus von Nazareth.
Spice hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 08:56 Echte Theologie ist schließlich die anspruchsvollste und umfassendste Wissenschaft. Deshalb auch das viele Chaos, das unberufene "Lehrer" hervorrufen...
Gute Erkenntnis als Reaktion auf renato. Jesus sei unbestritten, wir diskuteren ja über das was der Mensch daraus macht. Wie viel Wert haben seine Werke, wenn sie mehr Chaos als gute Lehrer hervorbringen? Auch an dich (bzw. renato) die Frage: Warum genügt uns die Schrift nicht? Übrigens hat Jesus diese nicht geschrieben.
Die Schrift genügt deshalb nicht, weil sie etwas außerhalb des Menschen befindliches ist. Um diese zu verstehen, muss sich der Mensch grundlegend ändern, und bei diesem Änderungsprozess sitzt der "Feind" nicht außerhalb des Menschen, der sich ändern soll, sondern in ihm. Der einzelne Mensch ist sich dabei selbst der größte "Feind". Er sträubt sich dagegen sein gewohntes Leben aufzugeben, schließlich hat er (unbewusste) Gründe, weshalb er so lebt. Dieses "Fleisch", das nicht sterben will, gaukelt ihm vor über jedes Thema reden zu können, wenn man nur die Bibel liest, und dies sei dann christliches Leben. Aber es ist nur ein Agieren über Dinge die man nicht versteht und ein Überzeugen wollen, von Dingen, von denen man nichts versteht.
Eine falsche Gnadenauffassung, die aus der gleichen Quelle entstanden und populär geworden ist, bestärkt einen noch in diesem pseudochristlichen Leben, indem sie suggeriert, man erlebe ohne grundlegende Veränderung Seligkeit nach dem Tod.
Damit wurde durch die Manipulation des Unbewussten das Evangelium, wie es Jesus und die Apostel lehrten verkehrt, da kein wirklicher ernst, ganz anders zu werden, mehr möglich ist.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Spice hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 10:37 Eine falsche Gnadenauffassung, die aus der gleichen Quelle entstanden und populär geworden ist, bestärkt einen noch in diesem pseudochristlichen Leben, indem sie suggeriert, man erlebe ohne grundlegende Veränderung Seligkeit nach dem Tod.
Für mein Dafürhalten entstammt diese falsche Lehre von Luther, der sich als Theologe damit nicht besonders profiliert hatte. Er hätte bei seinen Gaben bleiben sollen anstelle sich als "Lehrer" aufzuspielen. Diese bestand darin, den lateinischen Text auf Deutsch zu übersetzen womit er allen damals Deutschsprechenden einen guten Dienst eweisen hat.

Seine Theologie und was er sonst noch an antisemtisches Zeugs verbreitet hat kann er sich abergetrost an den Hut stecken. Man kann von ihm nur abraten.

Was Paulus, Jakobus und Petrus hingegen zum Thema Gnade, Glaube, ewiges Leben, Israel etc etc. zu sagen haben, kann ich dagegen ohne weitere Theologie korrekt für mich auslegen. Dazu genügt neben dem Glauben einfach nur Lesekompetenz mit Hausverstand.

Aber ich komme auf meinen letzten Aspekt zurück den ich erwähnt hatte. Es wäre dies alles nicht so wertvoll geworden, ginge damit nicht auch eine lebendig gelebte Hirtentätigkeit einher. Alle drei, Petrus, Paulus und später auch Jakobus wurden dazu von Gott in diesen Dienst gestellt.

Genau das macht ihre Erfahrungen zu etwas Besonderem. Ihr Wort gewann darum weit mehr Gewicht als sie darin auch vom HG gelehrt wurden, der mit der Verbreitung des Evangeliums und der ihnen überantworteten Jüngerschaft seine Bestätigung immer mitgeliefert hatte. Wo er nicht mitgewirkt hatte, dazu wagten sie nicht darüber hinauszugehen als bereits geschrieben stand.

Das vermisse ich bei modernen Theologen. Sie werden von Unis gelehrt bzw. lehren sie in deren Auftrag anderorts, aber von einer Bestätigung durch den HG ist dabei so gut wie nie die Rede.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:57 Das Wort Gottes steht mal wie geschrieben. Damit ist es eine objektive Größe
"ES" ist eine objektive Größe, nicht aber Dein/mein Verständnis davon.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:57 Nicht unsere Auffassung entscheidet sondern unser Gehorsam.
Das ist eine ganz andere Baustelle - aber ok. - Aber das hieße auch nicht mehr, als dass wir UNSEREM Verständnis des Wort Gottes gegenüber gehorsam sind.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:57 Wenn Gott den Gehorsam sieht, dann lenkt alles weitere der HG und dieser bewirkt am Ende das, was Gott damit bezweckte.
Das kann gut so sein - aber es wird genauso oft vorkommen, dass einer, der in seinem Verständnis voll daneben ist, genau dieses Argument ebenfalls für sich beansprucht.
Michael hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 09:57 Fazit: Gott setzt auf Gemeinschaft. Lehre und Bücher gehören angemessen dazu, mit Betonung auf angemessen! Aber auch die besten darunter, ja selbst die Heiligen Schriften, sie ersetzen nicht die Gemeinschaft.
Das wäre wieder eine andere Baustelle - das hieße, dass letztlich das Pastorale über dem Theologisch-Intellektuellen steht. Da würde ich Dir sogar zustimmen.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 12:14 Das wäre wieder eine andere Baustelle
Korrekt. Um diese "andere" Baustelle geht es mir in diesem Thread. Dein Hang zum intellektuellen Zerpflücken ist was ich dabei kritisch unter die Lupe nehme. Du kommst mit Theologie, ich setze dagegen das WG.

Das WG ist die einzige Grundlage die wir haben. Theologische Gedanken aus deinem Geist sind das nur bedingt. Stimmen diese nicht meinen überein, müssen wir auf die gemeisame Basis zurückgreifen,

Können wir uns widrigenfalls überhaupt nicht einigen, haben wir gar keine gemeinsame Grundlage und genau das sagt auch das WG. Dabei rede ich nicht über das intellektuelle gemeinsame Verstehen sondern über unseren gegenseitigen Umgang.

Das war --> Pkt 1 und 2 meiner ersten Arbeitshypothese.

Punkt 3 sind neue Begrffseinführungen wie du es mit dem Instinkt tun wolltest. Der Mensch denkt, wobei Gott lenkt, oder der Mensch mit seinem Instinkt nur stinkt. Kleines Worspiel gefällig? ;)

In der Art habe sich aber theologsche Erzbegriffe entwickelt, die man im ersten Jh. überhaupt nicht kannte, sprich kein Apostel, Jude oder Heide verschwendete daran einen Gedanken.

Die ganze theologische Haarspalterei begann erst im 2. und 3, Jh., Und gibt es nicht zu bedenken, dass man kein einziges dieser unzähligen Werke in den Kanon aufnahm?
Hiob hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 12:14 das hieße, dass letztlich das Pastorale über dem Theologisch-Intellektuellen steht. Da würde ich Dir sogar zustimmen.
Womit wir das Thema besser aussteuern. Dass du dem zustimmst freut mich. Das ist auch warum Theologie, so man sie nicht als Synonym für das WG setzt, immer unterlegen sein wird. Dazu wirkt Gott nur in Gemeinschaft, andernfalls fruchtet dabei nichts. --> These 2.

So nebenbei: Andere auf menschlich theologische Lehren dogmatisch zu traniniern bringt genau was bei der derzeitigen Coronabekämpfung? Ziehe deinen Schluss hier am besten selbst. ;)
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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