Was ist Theologie?

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 12:17 Theologie ist ein Nachdenken über Gottes Wort.
Du wiederholst dich. Das sehe ich nicht so. Nachdenken und Nachsinne sollte jeder Gläubige. Theologen sind aber solche, die Richtlinien des Glaubens erstellen. Das ist mehr als bloß Nachdenken.
Zippo hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 12:17 Wie kommt es jetzt eigentlich, daß du die Theologen als etwas grundsätzlich negatives verstehst, Helmuth ? Das habe ich eigentlich immer noch nicht ganz verstanden.
Der Thread versucht auch die positive Seite zu beleuchten. Ansontsen nachlesen, was ich schon alles geschrieben habe.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Zippo
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: Sa 6. Jun 2020, 12:53
Zippo hat geschrieben: Theologie ist ein Nachdenken über Gottes Wort.
Du wiederholst dich. Das sehe ich nicht so. Nachdenken und Nachsinne sollte jeder Gläubige. Theologen sind aber solche, die Richtlinien des Glaubens erstellen. Das ist mehr als bloß Nachdenken.
Zippo hat geschrieben: Wie kommt es jetzt eigentlich, daß du die Theologen als etwas grundsätzlich negatives verstehst, Helmuth ? Das habe ich eigentlich immer noch nicht ganz verstanden.
Der Thread versucht auch die positive Seite zu beleuchten. Ansontsen nachlesen, was ich schon alles geschrieben habe.
Nein , ich wiederhole mich nicht. Vorher habe ich gesagt:" Theologie ist ein Nachdenken über Gott" Aber dann habe ich gesagt: "Theologie ist ein Nachdenken über Gottes Wort"
Du liest nur oberflächlich, Helmuth.

Da ist ja nicht nur der "Theo" sondern auch der "Logos" , also das Wort zu betrachten.
Theologie ist ja, wie Al richtig sagte , auch eine Wissenschaft geworden und da haben sich verschiedene Richtungen gebildet. Das Erstellen von Glaubensrichtlinien , wie es Katechismus gemacht wird, ist nur eine Richtung der Theologie.
Da wird versucht, dir das Wesentliche aus der Bibel in leichterer und verständlicherer Form darzustellen.

Theologen hantieren auch gerne mit sogenannten Glaubensgrundsätzen , den Dogmen und wollen Gott und sein Handln an der Welt in eine Form pressen. Z. Bsp. Gott ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig usw.
Das fand ich immer gefährlich an dem theologischen Denken, weil man damit automatisch in eine Sackgasse gerät, wenn man sich ansieht, was in der Welt so alles passiert.
Aber meine Bemühungen , mich gegen diese Art von christlichem Denken zu widersetzen , sind immer wieder gescheitert.

Vielleicht entspricht ja dieses dogmatische Denken gar nicht der Wahrheit. Aber es ist ganz tief im menschlichen Denken verwurzelt.
Vielleicht beobachten wir auf Erden ja keinen Gott, der zu allem Unrecht immer ja und amen sagt, sondern wir beobachten den Kampf geistiger Mächte und Gott als Schöpfer hat gar nicht so sehr den Einfluß darauf.

Gut gegen Böse bekriegt sich, das kann ja jeder in dieser Welt beobachten. Und oft sind unschuldige Menschen das Opfer grausamer Machenschaften.

Aber die Theologen wollen dir immer einreden, daß Gott alles kontrolliert. Hier fängt für mich eine Grenze an, wo ich Theologie für wenig hilfreich halte, weil sie verhindert, daß Probleme dieser Welt vernünftig beantwortet werden.

Liebe Grüsse Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Theologen hantieren auch gerne mit sogenannten Glaubensgrundsätzen , den Dogmen und wollen Gott und sein Handln an der Welt in eine Form pressen.
Das stimmt. Man versucht mit Glaubenbekenntnissens alles abzudecken was wichtig ist. Dazu sage ich, dann könnte ich es noch einfacher: Glaube nur und fertig, denn genau das sagte Jesus.

In Wahrheit scheitert man gerade an solchen Grundsätzen, weil sie oft für die Praxis Null Hilfe bieten. Und da es nicht nur ein Bekenntnis gibt, so ist der Versuch auch nutzlos.

Hätte Gott für uns die theologische Wunder-Formel, dann hätte er sie geoffenbart, wo man nach Pkt 1 -10 abcheckt, ob man noch programmgemäß im Status "Glauben" ist. Viele meinen das sogar mit dem Halten der 10 Gebote, bzw. reduzieren sie die Lehre sogar noch weiter auf "Liebe Gott, liebe den Nächsten, Amen".

Solche Formeln klingen gut, und Jesu lehrte sie auch, aber wäre es wirklich alles, wäre sein Dienst in einem Tag fertig gewesen, danach Kreuzigung und das war's. So Leute macht's gut. ;)

Derart wurde auch die Gebetspraxis in eine Formel gepresst, wenn aufgefordert wurde: "Lasset uns beten". Dann agierten die Menschen wie ein Automat. Drei Kreuzzeichen, Händefalten und man begann das VU aufzusagen.

Wenn es nur so einfach wäre. ;)
Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Z. Bsp. Gott ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig usw.
Ich weiß was du meinst, nur sind diese Begriffe z.T. auch klar biblische Begriffe. Sie werden nur unterschiedlich aufgefasst. Und ja, dazu trägt Theologie bei.
Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Aber die Theologen wollen dir immer einreden, daß Gott alles kontrolliert. Hier fängt für mich eine Grenze an, wo ich Theologie für wenig hilfreich halte, weil sie verhindert, daß Probleme dieser Welt vernünftig beantwortet werden.
Ich weiß, spezifisch das ist dein persönliches theologisches Dileamma. Persönliche Theologie ist jetzt aber nicht Gegenstand dieses Threads. Hier will ich generell erörtern was das Wesen und die Problematik der Theologie ist.

Du hast mir dazu in einigen Dinge aber gut weitergeholfen, Danke.
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renato23
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von renato23 »

Hallo Thomas, sehr guter Beitrag über teils vermeintliche "Theologie"
Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Vielleicht entspricht ja dieses dogmatische Denken gar nicht der Wahrheit. Aber es ist ganz tief im menschlichen Denken verwurzelt.
Vielleicht beobachten wir auf Erden ja keinen Gott, der zu allem Unrecht immer ja und amen sagt, sondern wir beobachten den Kampf geistiger Mächte und Gott als Schöpfer hat gar nicht so sehr den Einfluß darauf.
Wer missachtet, dass Jesus Christus kam um DIE "wahre Theologie" theoretisch und praktisch zu offenbaren, glaubt mitunter in Konzilien entstandene und genehmigte Glaubensdogmen, die mit der Theologie Jesu Christi genaugenommen unvereinbar waren sind und bleiben werden. Wer solche glaubt, glaubt Jesus nicht.
Gut gegen Böse bekriegt sich, das kann ja jeder in dieser Welt beobachten. Und oft sind unschuldige Menschen das Opfer grausamer Machenschaften.
Wessen Werke man tut, dessen Knecht ist man.(Paulus) Auch Jakobus erkannte, dass von dem durch seinen Sohn vertretenen Vater des Lichts nur Gute gaben kommen, welche nur Gute Werke hervorbringen. Gott leitet niemanden zu bösen TAten an und selber tat er auch nie welche. Dafür ist der unheilvolle Geist der Macht der Finsternis zuständig.
Aber die Theologen wollen dir immer einreden, daß Gott alles kontrolliert. Hier fängt für mich eine Grenze an, wo ich Theologie für wenig hilfreich halte, weil sie verhindert, daß Probleme dieser Welt vernünftig beantwortet werden.
Liebe Grüsse Thomas
[/quote]
Ja, jene die immer wieder fragen, wie konnte Gott das zulassen, warum hat er nicht eingegriffen....z.B bei Amokläufen andern grausamen Tötungsdelikten, verkennen die Realität, dass der Teufel gerade zur Zeit extrem viele Handlanger seiner üblen Machenschaffen hat. Und das politisch gesehen "weit oben".

Gesegnete Grüsse renato
Zuletzt geändert von renato23 am Mo 8. Jun 2020, 12:35, insgesamt 1-mal geändert.
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PeB
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von PeB »

Ich bewerte den Begriff "Theologie" im Sinne des Wortes - nämlich: "Rede von Gott" - zunächst einmal ganz neutral als Beschäftigung mit dem Wort Gottes.
Ungeachtet dessen gibt es aber durchaus unterschiedliche Auffassungen, wie Theologie zu betreiben ist.
Auch die "reine Lehre" gemäß sola scriptura ist der Sache nach Theologie.

So jedenfalls mein Wortvertändnis.

Ich würde davon absehen wollen, Begrifflichkeiten wie "Theologie", "Philosophie" etc. zu Kampfbegriffen zu degradieren.
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Helmuth
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Helmuth »

PeB hat geschrieben: Mo 8. Jun 2020, 11:30 Ich bewerte den Begriff "Theologie" im Sinne des Wortes - nämlich: "Rede von Gott" - zunächst einmal ganz neutral als Beschäftigung mit dem Wort Gottes.
Dann sollte man Psalm 1 umschreiben:

von:
Psalm 1:2 hat geschrieben: sondern seine Lust hat am Gesetz des Herrn und über sein Gesetz nachsinnt Tag und Nacht
in:
Psalm 1:2 hat geschrieben: sondern seine Lust hat an Theologie
Ich denke aber, damit wird etwas ganz anderes ausgesagt, darum ist die Beschäftigung mit dem Wort Gottes für mich keine Theologie.
PeB hat geschrieben: Mo 8. Jun 2020, 11:30 Ich würde davon absehen wollen, Begrifflichkeiten wie "Theologie", "Philosophie" etc. zu Kampfbegriffen zu degradieren.
Dann tue man das auch und werfe es nicht anderen vor. Solches Denken spielt sich zumeist in dem jeweils eigenen Geist ab, Genau darum will ich solche Begriffe im Grunde genommmen nicht verwenden, wenn es um Gottes eigenes Wort geht.

Gottes Wort ist Gottes Wort, Theologie ist Menschenwort. So wäre mein simpler Definitionsvorschlag. Damit wird der Begriff immer noch nicht negativ, geschweige denn ein Kanpfbegriff, es sei denn man interpretiert das hinein. Man denkt der andere will dich in irgendwas bekämpfen. Mit anderen Worten, man unterstellt es dem anderen.

Das war auch Ausgangspunkt und Motivation für diesen Thread. Was aber den Kampf anbelangt, so ist Gott immer schon ein Kämpfer gewesen und wir werden regelrecht dazu aufgerufen:
1.Tim 6:12 hat geschrieben: Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, zu dem du auch berufen bist und worüber du das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen abgelegt hast.
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Zippo
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

Michael hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 15:35
Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Theologen hantieren auch gerne mit sogenannten Glaubensgrundsätzen , den Dogmen und wollen Gott und sein Handln an der Welt in eine Form pressen.
Das stimmt. Man versucht mit Glaubenbekenntnissens alles abzudecken was wichtig ist. Dazu sage ich, dann könnte ich es noch einfacher: Glaube nur und fertig, denn genau das sagte Jesus.
Na, es geht auch noch darum, was man so alles glaubt und wie man leben sollte, damit Gott gefallen daran hat.
Die Glaubensbekenntnisse sind vielleicht im Versuch entstanden, dem Kaiser Konstantin in kurzen Worten zu beschreiben, woran er denn jetzt glauben soll. Da gab es ja die verschiedenen christlichen Richtungen, die Arianer und die Athanasier und Konstantin, der das Christentum zur Staatsreligion erheben wollte, wollte sich für eine Glaubensrichtung entscheiden.

Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Z. Bsp. Gott ist allmächtig, allwissend und allgegenwärtig usw.
Ich weiß was du meinst, nur sind diese Begriffe z.T. auch klar biblische Begriffe. Sie werden nur unterschiedlich aufgefasst. Und ja, dazu trägt Theologie bei.
Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Aber die Theologen wollen dir immer einreden, daß Gott alles kontrolliert. Hier fängt für mich eine Grenze an, wo ich Theologie für wenig hilfreich halte, weil sie verhindert, daß Probleme dieser Welt vernünftig beantwortet werden.
Ich weiß, spezifisch das ist dein persönliches theologisches Dileamma. Persönliche Theologie ist jetzt aber nicht Gegenstand dieses Threads. Hier will ich generell erörtern was das Wesen und die Problematik der Theologie ist.

Du hast mir dazu in einigen Dinge aber gut weitergeholfen, Danke.
Es ist eigentlich nicht mein persönliches Dilemma, weil eigentlich alle Menschen nicht damit klar kommen, daß ein barmherziger Gott und Schöpfer soviel Leid auf der Erde duldet.
Und die Theologie verhindert mit ihrer verkehrten Auffassung z. Bsp. von göttlicher Allmacht, die Klärung dieses Dilemmas.

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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Hiob »

Zippo hat geschrieben: Di 9. Jun 2020, 10:34 Es ist eigentlich nicht mein persönliches Dilemma, weil eigentlich alle Menschen nicht damit klar kommen, daß ein barmherziger Gott und Schöpfer soviel Leid auf der Erde duldet.
Und die Theologie verhindert mit ihrer verkehrten Auffassung z. Bsp. von göttlicher Allmacht, die Klärung dieses Dilemmas.
Das klingt wie: "Wäre Gott allmächtig, dann gäbe es kein Leid". --- Ich glaube, dass diese Annahme falsch ist. ---- Vielmehr wird in der Theologie "Leid" verstanden als Ausdruck der Trennung von Gott und Mensch (im "Paradies" gibt es kein Leid und im "Himmel" ebenfalls nicht) - wie auch als Teilhabe am göttlichen Leid in Jesus - wie auch als Ausnahmezustand, der den Mensch so verzweifeln lassen kann, dass er am Ende (!) zu Gott hinfindet.

Das heißt nicht, dass Gott das Leid "gut" findet, sondern dass er weiß, dass eine "gefallene" Welt (also die irdische Welt) ohne Leid nicht sein kann. --- Ein allmächtiger Gott nun könnte diese irdische Welt abschaffen - aber um den Preis, dass der Mensch sich nicht SELBER heilsgeschichtlich, also bewusst, zu Gott hinentwickelt, sondern einfach bewusstlos erlöst wird. - Das scheint von Gott jedoch nicht gewollt zu sein.
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von PeB »

Michael hat geschrieben: Di 9. Jun 2020, 05:58 Solches Denken spielt sich zumeist in dem jeweils eigenen Geist ab,
Bitte erschrick jetzt nicht, aber...
...auch dein Denken spielt sich in deinem eigenen Geist ab. :)

Oder willst du mir einreden, dass deine Schlussfolgerungen dir ausschließlich und vollständig vom Heiligen Geist eingegeben seien?

Der eigene Geist ist gottgegeben. Man soll ihn sinnvoll verwenden - aber doch nicht negieren!
Michael hat geschrieben: Di 9. Jun 2020, 05:58 Gottes Wort ist Gottes Wort, Theologie ist Menschenwort. So wäre mein simpler Definitionsvorschlag.
Einverstanden. In diesem Sinne ist nun aber auch das von dir Gesagte Theologie. Genauso habe ich es ja auch definiert: die Beschäftigung mit dem Wort Gottes ist Theologie.
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Zippo
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Re: Was ist Theologie?

Beitrag von Zippo »

renato23 hat geschrieben: Mo 8. Jun 2020, 11:28 Hallo Thomas, sehr guter Beitrag über teils vermeintliche "Theologie"
Zippo hat geschrieben: So 7. Jun 2020, 14:47 Vielleicht entspricht ja dieses dogmatische Denken gar nicht der Wahrheit. Aber es ist ganz tief im menschlichen Denken verwurzelt.
Vielleicht beobachten wir auf Erden ja keinen Gott, der zu allem Unrecht immer ja und amen sagt, sondern wir beobachten den Kampf geistiger Mächte und Gott als Schöpfer hat gar nicht so sehr den Einfluß darauf.
Wer missachtet, dass Jesus Christus kam um DIE "wahre Theologie" theoretisch und praktisch zu offenbaren, glaubt mitunter in Konzilien entstandene und genehmigte Glaubensdogmen, die mit der Theologie Jesu Christi genaugenommen unvereinbar waren sind und bleiben werden. Wer solche glaubt, glaubt Jesus nicht.
Da sind sogar manche Weichen falsch gestellt worden.

Es ist aber auch nicht so leicht mit den Worten Jesu und den Worten der Apostel die "wahre Theologie" herauszufinden. Das kann man in den Foren gut beobachten, weil Denker aller Konfessionen dort vertreten sind.
Dann gab es ja auch diese Machtinteressen , die im Spiel waren und die dazu geführt haben, daß die römische Gemeinde den "Schlüssel der Wahrheit und Rechtfertigung" an sich gerissen hat. Satan hatte bis dahin die Christenheit verfolgt und nun kommt er mit Verführung.
Wir sollten immer wieder bereit sein , alles zu hinterfragen. Es kommt allerdings auch vor, daß die Kritiker der Kirche selbst auch auf falsche Wege kommen. Das hatte ich beim Lesen der Zeitschrift "Theologie" gedacht.
Zippo:
Gut gegen Böse bekriegt sich, das kann ja jeder in dieser Welt beobachten. Und oft sind unschuldige Menschen das Opfer grausamer Machenschaften.
Renato:
Wessen Werke man tut, dessen Knecht ist man.(Paulus) Auch Jakobus erkannte, dass von dem durch seinen Sohn vertretenen Vater des Lichts nur Gute gaben kommen, welche nur Gute Werke hervorbringen. Gott leitet niemanden zu bösen TAten an und selber tat er auch nie welche. Dafür ist der unheilvolle Geist der Macht der Finsternis zuständig.
Es gibt einen heilsamen und einen unheilvollen Geist in der Welt. Das kann jeder Mensch schnell begreifen.
Aber es fällt den Theologen schwer, zu glauben , daß auch Satan seine Macht hat und auch gegen den Willen Gottes ausspielt.
Zippo:
Aber die Theologen wollen dir immer einreden, daß Gott alles kontrolliert. Hier fängt für mich eine Grenze an, wo ich Theologie für wenig hilfreich halte, weil sie verhindert, daß Probleme dieser Welt vernünftig beantwortet werden.
Renato:
Ja, jene die immer wieder fragen, wie konnte Gott das zulassen, warum hat er nicht eingegriffen....z.B bei Amokläufen andern grausamen Tötungsdelikten, verkennen die Realität, dass der Teufel gerade zur Zeit extrem viele Handlanger seiner üblen Machenschaffen hat. Und das politisch gesehen "weit oben".
Satan hat einen Teil der Engelwelt auf seine Seite gebracht und das hat seine Wirkung. Und Gott kann mit seinen Engeln nicht immer etwas dagegen tun. Das ist aus meiner Sicht die Wahrheit.

Liebe Grüsse Thomas
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