Glaube vs Philosophie

Rund um Bibel und Glaube
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Helmuth
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 07:48 War doch aus dem vorhergehenden Beitrag ersichtlich, dachte ich. Im Grunde deswegen, weil sie zwar an Götter glaubten (das taten die hellenistischen Philosophen der epikureischen und stoischen Schule), aber niemals annahmen, dass Götter zu Menschen werden, sterben und auferstehen, um dadurch die Menschheit erlösen zu können.
Das tue ich als Christ auch nicht. Ich glaube ebenso nicht, dass Gott Mensch wurde, starb und uns erlöst, sondern der Mensch Jesus. Hier hat sich dann wohl philosophisches Gedankengut ins Christentum eingeschlichen. Wenn du also Philosophie lobst, dann muss man im Gegenzug dazu heutige Christen schwer tadeln. Lesen wir was Paulus konkret zu den Athern am Areopag sagte:
Apg. 17:29 hat geschrieben: Da wir nun von göttlichem Geschlecht sind, dürfen wir nicht meinen, die Gottheit sei dem Gold oder Silber oder Stein gleich, einem Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.
Er spricht mit dem göttlichen Geschlecht die Ebenbildlichkeit des Menschen an. Dabei prangerte zunächst den Götzenkult an. Man werfe heute einen Blick auf sowohl öffentliche wie kirchliche Gebäude und ziehe Vergleiche. Dann ergrimmt mein Geist ähnlich wie Paulus Geist in Athen. Doch er führt weiter aus:
Apg. 17:30-31 hat geschrieben: Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun,  weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.
Nun kann man im Umkehrschluss sagen, dass Gott über die Zeiten der Unwissenheit vieler Christen hinwegsieht, indem sie sich einer Philosophie unterwerfen, die Jesus zum Gott machte, und er sie zur Buße und Umkehr aufruft, indem sie ihr Bild über Jesus korrigieren, wie Paulus sogar betont, dass er ein Mann ist, der von Gott beglaubigt wurde.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 09:28 Apg. 17:30-31 hat geschrieben:
Nun hat zwar Gott über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen, jetzt aber gebietet er allen Menschen überall, Buße zu tun,  weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat und den er für alle beglaubigte, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.

Nun kann man im Umkehrschluss sagen, dass Gott über die Zeiten der Unwissenheit vieler Christen hinwegsieht
Genau so ist es. - Gott sieht über Unwissenheit ("Nicht-Erkennen") hinweg, bis der Mensch erkennt, und erwartet dann, dass jeder Reue zeigt, sobald er erkannt hat. --- Wichtig erscheint mir, dass man "Buße"/"Reue" nicht als Strafhandlung von oben versteht, sondern als NATÜRLICHE Folge davon, dass dem Menschen seine "Unwissenheit" beendet ist. - Dann sind wir genau auf der Schiene, die ich hier in verschiedenen Threads vertrete.
Rembremerding

Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Rembremerding »

Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 09:28
Das tue ich als Christ auch nicht.
Wer dem christlichen Glaubensbekenntnis nicht in allen Punkten zustimmen kann, ist kein Christ.
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Travis
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Travis »

Rembremerding hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:33 Wer dem christlichen Glaubensbekenntnis nicht in allen Punkten zustimmen kann, ist kein Christ.
Meinst Du damit eines der verfassten Dokumente oder die grundsätzlichen Aussagen in der Bibel. Bei den verfassten Dokumenten wäre dann die Frage, an welches Glaubensbekenntnis Du da denkst? An das der RKK?
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Rembremerding »

Travis hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:37
Rembremerding hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:33 Wer dem christlichen Glaubensbekenntnis nicht in allen Punkten zustimmen kann, ist kein Christ.
Meinst Du damit eines der verfassten Dokumente oder die grundsätzlichen Aussagen in der Bibel. Bei den verfassten Dokumenten wäre dann die Frage, an welches Glaubensbekenntnis Du da denkst? An das der RKK?
Es gibt nur das apostolische Glaubensbekenntnis und das Nicano-Konstantinopolitanum. Beide gelten für die gesamte Christenheit und bekennen den gesamten christlichen Glauben. Eines für die RKK allein gibt es nicht.
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Helmuth
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 09:37 Genau so ist es. - Gott sieht über Unwissenheit ("Nicht-Erkennen") hinweg, bis der Mensch erkennt, und erwartet dann, dass jeder Reue zeigt, sobald er erkannt hat. --- Wichtig erscheint mir, dass man "Buße"/"Reue" nicht als Strafhandlung von oben versteht, sondern als NATÜRLICHE Folge davon, dass dem Menschen seine "Unwissenheit" beendet ist. - Dann sind wir genau auf der Schiene, die ich hier in verschiedenen Threads vertrete.
Wir unterscheden uns aber darin, dass nicht jeder zu dieser Erkenntnis gelangt. Und genau über diesen Bereicht "Erkenntnis", so meine Beibachtung philsophierst du für meine Begriff zu viel, bis es sich mit deiner Vorstellung deckt. Dabei wird diese Rechnung aber nie aufgehen, es bleibt immer ein Trugschluss.

Erkenntnis ist vielschichtig. Nicht jedes "jada" ist ein " Trara, ich hab's". Die erste Erkenntnis ist auf anderer Ebene und diese macht ein Kind, wenn es lenrt, dass es ihm beschissen gehr wenn es ausspeit was es zuvior zuvioe gierieg in sich hineingestopft hat, Es "erkennt", dass dieser Weg nicht schmnerzlos war. Das ist noch keine tiefe Erkenntins, aber bereits ausreichend für eine Umkehr.

Die richtige Erkenntnis kommen NACHDEM man umkehrt nicht zuvor.. Das ist dir bislang nicht abeizubringen. Ewiges Leben, das ist eben keine Philosophie und um das geht es in Gottes Wort. Das erdichtet und erdenkt man sich nicht, dafür schuf Gott klare Fakten. Diese anzunhmen befreit dich aus dem Gefänigs philosophische Shwachsinnigkeiten, die man anstelle dessen zuvor geglaubt hat.

Ein guter Zeug dafür ist Derekt Prince. Promoviert als Dr. der Philosophie, bis ihm Gottes Wort in die Hände kam. Das veränderte ihn radikal und er widmete dem Wort Gottes sein Leben.
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:51 Wir unterscheden uns aber darin, dass nicht jeder zu dieser Erkenntnis gelangt.
WENN Gott nicht nur wenige, sondern alle begnadet, irgendwann zu erkennen, dann betrifft es jeden. - Bei Deiner Version muss man fragen, warum Gott den einen begnadet und den anderen nicht. Dies hieße nämlich wirklich, dass er würfelt - und das glaube ich nicht.
Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:51 Die richtige Erkenntnis kommen NACHDEM man umkehrt nicht zuvor..
Nein - die Erkenntnis, die ICH meine, ist das, was einem überhaupt erst ermöglicht, umzukehren.
Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:51 Ewiges Leben, das ist eben keine Philosophie und um das geht es in Gottes Wort.
Das, was ich meine, hat mit "Philosophie" in Deinem Sinn nichts zu tun.
Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:51 Ein guter Zeug dafür ist Derekt Prince. Promoviert als Dr. der Philosophie, bis ihm Gottes Wort in die Hände kam.
Gott hat ihn also dazu begnadet. - Er hat es NICHT selber gemacht.
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Helmuth
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Helmuth »

Rembremerding hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:33 Wer dem christlichen Glaubensbekenntnis nicht in allen Punkten zustimmen kann, ist kein Christ.
Eine Floskel, die mir geläufig ist. Du lenkst damit aber von deinem eigenen Thema ab. Welches Glaubenbekennntnis nun? Das philosophische? Das theologische? Das gnostische? Das der RKK? Gott wurde Mensch? Oder Gott ist drei in eins? Was unterscheidet das von den Menschen am Areopag? Oder auch von denen:
Apg.14:11-12 hat geschrieben: Als aber die Volksmenge sah, was Paulus getan hatte, erhoben sie ihre Stimme und sprachen auf Lykaonisch: Die Götter sind Menschen gleich geworden und zu uns herabgekommen!  Und sie nannten den Barnabas Zeus, den Paulus aber Hermes, weil er das Wort führte.
Worin besteht der Untesrchied? Erkläre es mir bitte, denn ich sehe darin keinen. Nur weil man das nicht per Defintion "Philosophie" sondern "Religionskult" nennt, so sind es dennoch entweder rein menschiche Gedankengänge, dann sind sie harmlos oder es sind Einflüsse von Dämonen. Paulus warnt ja nicht nur vor der Philosophie, sondern auch davor.
1.Tim 4:1 hat geschrieben: Der Geist aber sagt ausdrücklich, dass in späteren Zeiten etliche vom Glauben abfallen und sich irreführenden Geistern und Lehren der Dämonen zuwenden werden.
Er prangert nicht nur die Philosphie sondern auch die durch dämonischen Einfluss später entstandene Theologe an. Jesus lehrte und handelte völlig anders. Jesus "definitert" nicht Christen oder astrakt das "Chritsein" auf solche theologische Art,, sondern er machte Jünger und das als lebendige Menschen.

Das ist etwas ganz anderes, denn es bedeutet, diese sind aus Gott geboren und stehen darin in keiner menschlichen Nachfolge. Das schmerzt dich vielleicht, aber es ist die Wahrheit, weil diese Fakten auf Gottes Wort beruhen.
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:57 Gott hat ihn also dazu begnadet.
Dem stimme ich zu. "Dazu" meint aber das ewige Leben.
Hiob hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 10:57 Er hat es NICHT selber gemacht.
Wer ist "Er"? Wenn du Derek meinst, dann widerspreche ich dem. Ok, das meint dein "dazu" von zuvor. Liege ich richtig? Das genau tat allerdings Derek. Er kehrte um und nicht Gott. Die Folge war, Gott gewährt Gnade. Wenn Gott etwas umkehrt meint es nämlich das Gegenteil, dann wird es verdammt. Gottes Wort muss höher stehen als das eigens Denken. Also wenn ich umkehre stehe ich unter der Gottes Gnade. Wenn Gott etwas umkehrt steht es unter seinem Fluch.

Ich zertrümmere mit Vorliebe diese falschen menschliche Gedankengebäude, die kein Fundament des Wort Gottes haben. Eigentlich ist es dann völlig wurscht, wodurch der Mensch in den Irrtum geleitet wird. Alles was gegen Gott gerichtet ist, das ist des Teufels, sei es Philosophie, Theologie oder sonst irgendeine Ideologie.
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Re: Glaube vs Philosophie

Beitrag von Hiob »

Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 11:28 Er kehrte um und nicht Gott.
Ähm - Gott kann gar nicht umkehren. ---- Gott hat aber Derek begnadet, dass er, Derek, umkehren kann.
Michael hat geschrieben: Do 30. Jul 2020, 11:28 Alles was gegen Gott gerichtet ist, das ist des Teufels
Richtig - und es ist Gottes Plan, den Menschen dies erkennen zu lassen, was den Menschen zur Umkehr führt. --- Immer wieder das Parade-Beispiel Paulus: Als er von Saulus zu Paulus wurde, hat er selber NICHTS getan.
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